Zitat:
Diese Schaltwerke mit einer Art "Achsplatte", die ein Schaltauge überflüssig macht, sieht man inzw. ja nur noch bei Baumarkträdern. Wieso ist man davon eigentlich abgekommen?

Wie erklär' ich das jetzt?
Die Achsplatte hat am hinteren Ende der Achsaufnahme eine kleine formschlüssige Prägung (Material wurde beim Herstellungsvorgang aufgeworfen) die bewirken soll, daß bei Demontage des Rades durch die bei der Handhabung entstehenden Kräfte die Aufnahme formschlüssig mit dem Ausfallende des Rahmens in Position bleibt. Andernfalls holt man sich schnell ölige Finger wenn sich die Achse nur widerwillig einbauen lässt. Diese erhabene Materialstelle befindet sich am hinteren Ende des Ausfallendes. Auf dem gegenüberliegenden Ausfallende gibt es diese technische Notwendigkeit aber nicht. Da im allgemeinen der Hersteller des Rahmens seine Ausfallenden jedoch symetrisch gestaltet, muß man nun per Gefühl die Achse aurichten, andernfalls läuft das Hinterrad nicht in der Spur. Früher gab's dafür Einstellschrauben in den Enden, heute spart man sie sich wohl (teurer Arbeitsschritt 2x Gewinde schneiden entfällt) und schweißt stattdessen ein Auge für die Schaltung an.
So gesehen ist die Lösung mit der Achsplatte alles andere als ideal, mit etwas Geschick und Augenmaß geht der Einbau des Hinterrades aber trotzdem.
Man könnte sagen: Die Achsplatte fiel dem technischen Fortschritt zum Opfer.

Uff...


Joachim