Ideologen treffen auf Ideologen .... hat noch nie was gutes gebracht. (wieso hab ich da noch ein anderes, ähnliches Wort in den Ohren)
Ich glaube nicht, dass das Bemühen um eine korrekte Schreibweise "Ideologie" ist. Hingegen ist das gezielte Ablehnen dieser durchaus mit einem ideologischen Hintergrund behaftet. Etwas anderes mag es sein, wenn eine bewusste Abweichung von üblichen Schriftbildern einen künstlerischen Zweck verfolgen soll. Das würde zwar meinen Geschmack evtl. nicht treffen, aber auch nicht meine Kritik herausfordern. Meine persönliche Abneigung gegen Schreibweisen, wie sie oben präsentiert und dann angesprochen wurden, kommt von der allgemeinen Abneigung gegen "Schlampigkeit", die zur Vergewaltigung der Sprache führt. E-Mails und allzu häufig auch Forenbeiträge (hier ist unser Forum noch ein wahrer Lichtblick) oder gar SMS-"Texte" sind leider mehr und mehr Beispiele für eine vollständige Vernachlässigung von Grammatik- und Rechtschreibregeln. Der Trend steuert auf eine Situation hin, wie sie in den USA schon seit vielen Jahren vielfach beklagt wird. Jedes Jahr gibt es z. B. in der LA Times (Los Angeles) eine Beurteilung der Leistungen von Highschool-Abgängern. Gerade im Bereich Schreiben und Lesen kommen hier zum Teil katastrophale Zustände zu Tage. Viele Highschool-Absolventen sind nicht in der Lage, mehr als einzelne kurze Sätze zu lesen, von längeren zusammenhängenden Texten werden sie überfordert. Noch schlimmer steht es mit dem Schreiben, wo selbst die Rechtschreibung - ganz zu schweigen von der korrekten Grammatik - über die Länge einzelner Sätze hinweg ein Problem darstellt.
Nun möchte ich Daniel (oder in seiner Schreibweise "daniel") nicht unterstellen, dass er der Rechtschreibung nicht mächtig wäre. Ich sehe aber keinerlei Sinn in einer bewussten Falschschreibung. Das Forum muss kein Prosawettbewerb sein und Rechtschreib- und Grammatikfehler können vorkommen und sind bei nicht zu gehäuftem Auftreten auch nicht so schlimm. Aber schon aus Rücksicht auf die, die die Texte lesen sollen, wäre ein gut lesbarer Beitrag doch durchaus wünschenswert. Seine Protesthaltung gegen Gesellschaft und Establishment muss man ja nicht in einem Radfahrer-Forum ausleben.
Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)