...obwohl man gar kein Problem mit der Auslastung hat....
2023 lag die Auslastung im Fernverkehr bei knapp 50 %. https://de.statista.com/statistik/d...deutschen-bahn-im-fernverkehr-seit-2006/ . Das ist schon ein Problem. Allerdings habe ich mich auch schon mal darüber geärgert, daß ich bei Frühbuchung einen irrsinnig niedrigen Preis bekommen habe. Das empfand ich als unnötigen Verzicht auf mögliche Einnahmen. Gruß, Theo
Die reine Auslastung über ein ganzes Jahr sagt nur sehr wenig aus, weil da jede Menge leere Züge mit in der Rechnung sind, die den Betrieb insgesamt vielleicht rentabler machen, weil ein Zug beispielsweise kurz nach Mitternacht noch mit 3 Passagieren besetzt in die nächste Metropole fährt, wo er am nächsten Morgen fast voll besetzt wieder losfahren kann. Oder er fährt zur nächsten Werkstatt, wo kleine Reparaturen vorgenommen werden und die Wassertanks gefüllt und die Abwassertanks entleert werden. Oder man fährt noch dorthin, wo es Übernachtungsmöglichkeiten für das Personal gibt, das es an diesem Abend nicht mehr zu seinem Heimatbahnhof schafft.
Weiterhin gibt es Züge, die nur schwach besetzt sind, weil es (noch?) keine wetterabhängigen Fahrpläne gibt. Wer will schon bei 5°C und Dauerregen an den Strand oder auf die Skipisten? Drei Wochenenden später sind es 23°C und strahlender Sonnenschein oder im Gebirge liegt bei moderaten Minusgraden feinster Pulverschnee und dieselben Züge sind voll ausgelastet...
Und schließlich haben Statistiker einen sehr eigenen Begriff von "voll ausgelastet". Was bedeutet eine hundertprozentige Auslastung eines ICE? Alle Sitzplätze in 1. und 2.Klasse von Endstation zu Endstation besetzt? Oder müssen zusätzlich noch Passagiere Stehplätze in den Türräumen und Gängen besetzen? Und setzt man bei Autos dann denselben Maßstab an? Demnach wäre ein mit 4 Personen und Gepäck besetzter FIAT Panda nur zu 80% ausgelastet. Ich würde damit aber keine Reise von Hamburg nach München bestreiten wollen...