Eine Antwort gibt es - man muss nur nach Österreich oder in die Schweiz schauen.
Ein gut ausgebautes Netz aus Bahn und Bus, attraktive Taktung und Zuverlässigkeit.
Inzwischen kann man eine Anreise mit der Bahn kaum riskieren, wenn man einen festen Termin hat, außer man hat viel Zeit und fährt entsprechend früher mit großzügigen Umstiegszeiten und einem Zug als Puffer. Wer abends noch irgendwo hin will, meidet entweder den letzten, oder hat notfalls jemanden, der abholen kann.
Es wird ja gerade sogar instandgesetzt und gebaut, was die aktuelle Situation aber erst recht verschärft. Trotzdem gibt es weiterhin einen enormen Investitionsstau, veraltete, marode Anlagen, usw. - und da muss weiterhin und noch viel mehr investiert werden. Plus den Netzausbau. Es wird trotzdem viel zu wenig gemacht und wurde auch unter Wissing/Lindner sehr deutlich zugunsten der Straße priorisiert und anderes verhindert. Man muss sich nur die jeweiligen Bundesverkehrswegepläne der letzten Jahre anschauen.
Ein Auto haben, ist eines, wieviel es genutzt wird, ist das andere. Die P+R Parkplätze bei uns müssen regelmäßig vergrößert werden, gerade die an Knotenpunkten. Da wird das Auto nur zur Schließung der Lücke im ÖPNV genutzt. Das Auto bleibt also schon stehen, wenn es die Alternative gibt.
Wir hier (2 Personen, 2 Autos) haben unsere Kilometerleistungen um mehr als 50% reduziert. Auf eines zu verzichten, ist organisatorisch leider unmöglich, ansonsten hätten wir das.
Es ist leicht auf die Bahn zu schimpfen, aber ein Unternehmen, bei dem immer weiter gespart wird, nur das Allernotwendigste instandgesetzt wird, Leistungen gestrichen werden, kaum Investitionen getätigt werden (außer "Prestigeobjekte wie Stuttgart21), wird ganz zwangsläufig marode.
Und nun steht die Forderung im Raum, die Fahrpläne deutlich auszudünnen. Dadurch wird die Bahn nicht zuverlässiger, nur unattraktiver.