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#1520176 - 28.01.23 10:15 Deutsche Bahn - es ist zum heulen
Steff_1
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 23
Moin zusammen,
ich bin gerade ziemlich geladen wegen der Bahn! Ich habe letztes Jahr Anfang Juni eine Fahrradtour mit meine Freundin gemacht mit dem Ziel Kiel. Natürlich hatten wir für die Rückfahrt ein Bahnticket einschließlich Fahrradtransport in die Heimat gebucht.
Zwei Tage vor dem Heimreise habe ich dann eine Email von der Bahn erhalten, dass die Fahrt aufgrund einer Fahrplanänderung nicht wie gebucht stattfinden kann. Noch in Lübeck sind wir dann zum Bahnhof, um die Rückfahrt zu klären, da klar war, dass wir für andere Züge natürlich keine Platzreservierung für die Räder hätten. Entsprechend sagte uns die Dame am Schalter, dass die Bahn leider nicht in der Lage sei, die Fahrräder nach Hause zu transportieren. Wir sollten den Transport selbst organisieren und die Rechnung einreichen, diese würde uns dann erstattet.
Es kam, wie kam, wie es kommen musste: die Organisation des Rücktransports war sehr schwierig. Schließlich sind wir an das veloCenter Kiel geraten und die Jungs da haben uns sofort und super unkompliziert geholfen und den Transport organisiert. Danke nochmal dafür, Ihr wart klasse!
Ganz anders die Bahn. Nachdem ich den Fall im Anschreiben geschildert und die Zahlung des Transports gefordert hatte kam die Ablehnung der Forderung mit der Begründung, unsere Verspätung sei weniger als 60 Min. und somit bestehe kein Anspruch(!).
Nach diversen Schreiben und Telefonaten mit Menschen, die nichts entscheiden dürfen kam gestern, nach mehr als 6 Monaten erneut der Bescheid, dass kein Anspruch auf Erstattung zusätzlicher Kosten(!) bestehe.
Ich könnte ko… . Nicht darüber, dass die Bahn es nicht geschafft hat, unsere Räder zu transportieren, sondern über diese Fehlerkultur. Die Bahn hat die uns verkaufte Leistung nicht geliefert und ist nicht mal in der Lage, den Fall zu begreifen. Ich habe es bisher auch nicht geschafft, eine entscheidungsbefugte Person ans Telefon zu bekommen.
Ich scheue mich etwas, einen Anwalt einzuschalten, da der erste Brief wahrscheinlich die Schadenshöhe verdoppelt. Ich will die Bahn aber auch sicher nicht vom Haken lassen. So kann man mit Kunden nicht umgehen. Hat jemand eine guten Tipp?
Steffen
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#1520181 - 28.01.23 11:30 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.498
Hallo Steffen,

ich kann den Frust voll und ganz nachvollziehen.

Des Pudels Kern ist, dass in der Denkweise der Bahn eine Personentransportleistung erbracht wird. Die Radmitnahme wird als "Zusatzleistung" angesehen, eine Art "nice to have". "Wenn das Rad halt nicht mit kann, dann bleibt es eben daheim, kannst als Person ja trotzdem fahren." Dass dies in aller Regel keine valide Option ist, ist in dieser Denke nicht wirklich abgebildet.
Wenn ihr eine (alternative) Bahnverbindung hattet, die pünktlich da war, wurde aus Sicht der Bahn die Personenbeförderungsleistung erbracht, den Preis für den Fahrradstellplatz (lächerliche 10€ oder so vermutlich) könnt ihr zurück bekommen, das kam ja nicht mit, da hast du dich ja privat drum gekümmert. zwinker

Erstattungen gibt es recht gut und quasi automatisiert für Verspätungen. Aber halt typischerweise nur anteilig vom Ticketpreis. Schadensersatz für die Verspätung (Urlaubszeitausfall, entgangener Gewinn, ...) wird sehr schwer einzufordern.

Tipp habe ich leider nicht wirklich für dich, eventuell klappts aber doch noch irgendwie, das ordentlich erstattet zu bekommen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1520182 - 28.01.23 11:33 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 11.971
Zitat:

Hat jemand eine guten Tipp?



Nicht mehr die "Leistungen" der Bahn in Anspruch nehmen und beim nächsten Mal (Miet) Auto, Bus und Flugzeug in Anspruch nehmen. Und ein Faltrad anschaffen, so habe ich es nach dem 9 Euro Schwachsinnsticket gemacht.

Die Bahn "verklagen" ist aussichtslos, einen Anspruch auf "pünktliche" Beförderung hast Du nämlich nicht und Verspätungen und Zugausfälle werden gemäß der AGB auch erstattet. Das wird Dir auch jeder halbwegs geschickte Anwalt so mitteilen, welcher nicht nur Dein Geld aus Deinen Taschen ziehen möchte.
Ansprüche darüber hinaus hast Du nicht.

P. S. Was ich nicht verstehe, wenn ihr 2 Tage vor der ursprünglichen Abfahrt schon die Mitteilung bekommen habt, warum seid ihr dann nicht vorher mit dem Nahverkehr oder Flixbus nachhause gefahren. Da ist Fahrradmitnahme immer möglich.
Ich hätte ja verstanden, wenn ihr kurz vor der Abfahrt die Mitteilung bekommen hättet, aber bei 2 Tagen vorher hat man sich die Möglichkeit wirklich noch irgendwie zuhause anzukommen.
Ist zwar auch blöd, wenn man vorzeitig abbrechen muss, aber immer noch besser wie hohe Kosten auf welche ihr nun sitzen bleiben werdet.


Geändert von Thomas1976 (28.01.23 11:44)
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#1520184 - 28.01.23 11:50 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Thomas1976]
Margit
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.903
In Antwort auf: Thomas1976

P. S. Was ich nicht verstehe, wenn ihr 2 Tage vor der ursprünglichen Abfahrt schon die Mitteilung bekommen habt, warum seid ihr dann nicht vorher mit dem Nahverkehr oder Flixbus nachhause gefahren. Da ist Fahrradmitnahme immer möglich.
Sehe ich auch so, insbesondere Kiel-Memmingen ist eine einfache Verbindung. Statt 8,75 Std. und 2x umsteigen ist man halt 14,5 Std. und 6x umsteigen unterwegs.
Viele Grüße
Margit
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#1520187 - 28.01.23 12:12 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Thomas1976]
Steff_1
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 23
Um ehrlich zu sein hatte ich Flixbus überhaupt nicht auf dem Schirm. Für mich war klar, dass wir das Zugticket hatten und damit auch nutzen. Dazu kam natürlich auch, dass uns am Schalter gesagt wurde, wenn wir den Radtransport ersetzt bekämen. Das klang für mich auch einleuchtend.
Bei der Bahn lernt man wirklich auf die harte Tour. Ich bin wirklich kein Freund von Bahn-bashing, aber wenn wir so mit unseren Kunden umgingen ...
Steffen
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#1520188 - 28.01.23 12:17 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
Frank DD
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 776
Hallo Steffen,
wenn Du nicht locker lassen willst und auch keinen Anwalt bezahlen willst, dann hilft Dir nur eine: Schlichtungsstelle für den öffentlichen Nahverkehr
Dort hast Du vorab eine gute Übersicht, welche Rechte Du bei Bahnreisen hast. Hier kannst Du einem Fachanwalt die Details schildern und bekommst kostenfrei! eine Auskunft.

Jetzt ist zwar zu spät, aber nach der Mitteilung der Bahn hättet Ihr Euch sofort um eine neue Verbindung mit Radmitnahme über den DB-Navigator (oder bei Flixbus) kümmern und die vorige stornieren müssen. Wenn man dann allerdings eine so unqualifizierte Schalterauskunft bekommt, ist es total blöd, weil Ihr dies natürlich in einem Rechtsstreit nicht beweisen könnt.

PS:
Ein Flugzeug für eine innerdeutsche Verbindung zu empfehlen ist nicht nur aus Umweltgesichtspunkten unterste Schublade, sondern auch weil dort eine gebuchte Radmitnahme genauso wenig zuverlässig ist, wie bei der Bahn. Schon dreimal ist mein Rad bei einer Flugreise nicht mitgekommen und mit Hilfe der SOEP habe ich zumindest alle Kosten erstattet bekommen.

Viel Erfolg
Frank
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#1520189 - 28.01.23 12:48 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Thomas1976]
Wuppi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.781
In Antwort auf: Thomas1976
[zitat] ...warum seid ihr dann nicht vorher mit dem Nahverkehr oder Flixbus nachhause gefahren. Da ist Fahrradmitnahme immer möglich.
ich kenne ja deine Begeisterung für Flixbus. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen.
Ein Beispiel gefällig?
- Personen und Radtransport für eine Strecke Wuppertal - München mit Flixbus 3 Wochen vor Abfahrt online gebucht.
- Abfahrttermin. Abfahrt Voraussichtlich 2 Stunden später. Mitteilung 5 Min. vor Abfahrtermin per Mail.
- Bus kommt.
- An dem Bus kein Fahrradträger. Wohin mit dem Fahrrad? Busfahrer: " Ich darf kein Fahrrad mitnehmen. Sie können gern ohne mitfahren."
- Nachdem ich (und das Rad) 10 Min. später per Bahn in den Süden gefahren sind, erhalte ich 3 Stunden später eine Mail von Flixbus.
- Inhalt: Leider können wir die Fahrkosten für sie und das Rad nicht zurückerstatte. Zusätzlich müssen wir ihnen eine Bearbeitungsgebühr von xx euro berechnen. Siehe hierzu auch unsere AGB .....
Was ich von Flixbus halte kannst du dir vorstellen? böse
Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages
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#1520190 - 28.01.23 12:56 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Frank DD]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.696
Ich empfehle wie Frank die Schlichtungsstelle anzusprechen. Die helfen in komplizierten Fällen, haben eine passable "Erfolgsquote" und allein die schiere Menge an Anfragen übt etwas Druck auf die relevanten Personen / Stellen aus.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1520193 - 28.01.23 13:06 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
Uwe Radholz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.304
Du könntest noch versuchen, bei der Verbraucherzentrale Hilfe zu bekommen. Das kostet -je nach Bundesland- etwas. Ist aber deutlich billiger als ne Erstberatung beim Anwalt und die haben oft Leute, die sich auskennen und deine Aussichten realistisch beurteilen können.

Ich selber würd, wenn ich es mit meinem eigenen Geld machen müsste, den Rechtsweg vermeiden.

Ansonsten kann ich deinen Ärger mitfühlen. Und es ist nicht nur die Bahn. Ich habe den Eindruck, dass kaum noch was funktioniert. Ich war gezwungen in den letzten Monaten sehr viel mit Behörden, Banken, GEZ und Verwaltungen zu kommunizieren und deine Beschreibung des Bahnfrustes ist geradezu allgemeingültig. Du sprichst nie* mit jemandem, der etwas verantwortet, wirst vertröstet, abgewiesen und bekommst Berge automatischer Mails, die vollkommen irrelevant sind, bescheuerte Schreiben jede Menge.
Sogar ein Konto wurde für mich unbeantragt angelegt und Kontozugangsdaten übermittelt.

Der Satz ist nicht von mir, spricht mir aber aus dem Herzen: Ob künstliche Intelligenz jemals funktioniert ist ungewiss, künstliche Blödheit hingegen hat sich schon durchgesetzt.

*Nie" ist etwas übertrieben. Es gab zwei Ausnahmen: die Stadtverwaltung Mannheim und, kein Witz, die Allianzversicherung. Möge der Herr sie dafür einst belohnen und die vielen, sehr vielen anderen, der ewigen Verdammnis anheim fallen lassen. Sie müssen -auch wenn es sehr grausam klingt- für immer in der Hölle versuchen irgendwas mit ihrem eigenen Support zu klären.
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Off-topic #1520194 - 28.01.23 13:19 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Wuppi]
Frank DD
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 776
So wie Du es schilderst, wäre dies auch ein guter Fall für die SOEP.
Aber das zeigt nur, daß keines der Hilfs-Transportmittel (Zug, Bus, Flugzeug) 100% zuverlässig ist. Darüber zu Schimpfen und Fluchen ist verständlich. Die Folgerung daraus, keine mehr zu benutzen, werde ich nie ziehen. Das würde den Radreiseradius zu sehr einschränken und die positiven Transportmittel-Erfahrungen überwiegen doch bei weitem! So bin ich letzte Saison 29 Mal mit Flixbus gefahren - auch mit unverpacktem Rad im Kofferraum!

..und meine letzte Bahn-Fahrpreisreklamation, die ich online eingereicht hatte, wurde schon 2 Tage! später mit einem Gutschein im Briefkasten! entschädigt.

Kopf hoch!

Viele Grüße
Frank

Geändert von Frank DD (28.01.23 13:26)
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#1520195 - 28.01.23 13:21 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 11.971
Die Bahn ersetzt kein Radtransport via Transportunternehmen, Mietwagen etc.

Die Dame am Schalter hatte schlichtweg einfach keine Ahnung. Der Bahn interessiert es nicht ob Du ein Fahrrad dabei hast oder nicht, falls es zu einem Zugausfall kommt. Dafür bekommst Du ja die 10€ wieder für die Gebühr der Fahrradmitnahme.

Dafür würde ich zu oft stehen gelassen.
Einzige Abhilfe, ein Faltrad, welches für die Bahn als Handgepäck gilt.
Das habe ich mittlerweile eindrücklich von Falk gelernt.
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#1520196 - 28.01.23 13:29 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
Steff_1
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 23
Vielen Dank für die verschiedenen Hinweise, auch wenn sie eher ernüchternd als ermutigend sind. Ich werde auf jeden Fall dran bleiben
Und Faltrad ist aktuell nicht die Option zwinker.
Steffen
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#1520197 - 28.01.23 13:38 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Thomas1976]
Felix-Ente
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.797
In Antwort auf: Thomas1976
P. S. Was ich nicht verstehe, wenn ihr 2 Tage vor der ursprünglichen Abfahrt schon die Mitteilung bekommen habt, warum seid ihr dann nicht vorher mit dem Nahverkehr oder Flixbus nachhause gefahren. Da ist Fahrradmitnahme immer möglich.

Du gibst die Antwort doch selbst:
Zitat:


9 Euro Schwachsinnsticket

In Antwort auf: Steff_1
Ich habe letztes Jahr Anfang Juni eine Fahrradtour mit meine Freundin gemacht mit dem Ziel Kiel.


Im Juni '22 mit 2 Fahrrädern im Nahverkehr von Lübeck/Kiel nach Bayern (MM ist soweit mir bekannt die Abkürzung für Memmingen) fahren? Lustige Idee. Jedenfalls, wenn man sie nicht durchführen muss...
Felix
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#1520199 - 28.01.23 13:43 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Felix-Ente]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 11.971
Zitat:


Im Juni '22 mit 2 Fahrrädern im Nahverkehr von Lübeck/Kiel nach Bayern (MM ist soweit mir bekannt die Abkürzung für Memmingen) fahren? Lustige Idee. Jedenfalls, wenn man sie nicht durchführen muss...


Hatte ich nicht auf dem Schirm, war gedanklich dass das 9 Cent Ticket im Juli
eingeführt wurde, da ich im Juni ja außer Landes war und das Drama erst ab Juli mitbekommen hatte.

Nahverkehr wäre dann wohl nur in den Ranzeiten möglich gewesen mit Fahrrad mitnehme (sofern Züge fuhren).




Geändert von Thomas1976 (28.01.23 13:44)
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Off-topic #1520207 - 28.01.23 16:56 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
tomrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 736
In Antwort auf: Uwe Radholz


(...)
Ansonsten kann ich deinen Ärger mitfühlen. Und es ist nicht nur die Bahn. Ich habe den Eindruck, dass kaum noch was funktioniert. Ich war gezwungen in den letzten Monaten sehr viel mit Behörden, Banken, GEZ und Verwaltungen zu kommunizieren und deine Beschreibung des Bahnfrustes ist geradezu allgemeingültig. Du sprichst nie* mit jemandem, der etwas verantwortet, wirst vertröstet, abgewiesen und bekommst Berge automatischer Mails, die vollkommen irrelevant sind, bescheuerte Schreiben jede Menge.
Sogar ein Konto wurde für mich unbeantragt angelegt und Kontozugangsdaten übermittelt.
(...)


Du konntest wenigstens per Mail kommunizieren.
Ich dachte, in Deutschland ist das Fax das bevorzugte Kommunikationsmittel (zumindest bei der Bundesnetzagentur ).
Als ehrenamtlicher rechtlicher Betreuer habe ich mit dem Amtsgericht München zu tun. Macht auch immer wieder Freude. Kommunizieren geht nur per Brief oder Fax. Mailen können/ wollen die nicht und telefonisch erreichbar ist auch keiner. Juristischen Fragestellungen von
hoher Relevanz für den Betreuten wird aus dem Weg gegangen oder diese gleich ignoriert (man könnte ja für etwas Verantwortung übernehmen), aber viel Zeit für die Abstimmung von Centbeträgen verwendet.
Liebe Grüße Tom
Sämtliche Rechtschreibfehler würden durch Autokorrektur verursacht.
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#1520212 - 28.01.23 18:01 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.934
Ein Grund, warum ich auf Radreisen so ungern die Bahn nutze, ist genau dieses Problem mit der Fahrradmitnahme. Lange Strecken mit X Umstiegen könnte man nur mit einiger Sicherheit in Regionalzügen zurücklegen, wo eine Fahrradreservierung nicht nötig ist. Das ist aber nicht wirklich praktikabel. Ich habe schon so oft Anschlusszüge verpasst und dann steht man mit dem Fahrrad da und hat keien Reservierung für den nächsten Zug. Bahnfahren ist schon ohne Fahrrad kein Vergnügen, aber mit Fahrrad ist es häufig nur ein Ärgernis. Sehr schade, da ich eigentlich gerne umweltfreundlich unterwegs bin und dann doch immer wieder das Flugzeug wähle. Mit meiner Frau möchte ich dieses Jahr von Paris eine Tour starten. Wir haben aus den beschriebenen Gründen den Flixbus als Option gewählt - nicht wirklich angenehm, aber immerhin von Bremen nach Paris ohne Umsteigen ...
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1520215 - 28.01.23 18:44 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Keine Ahnung]
Jaeng
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 599
Ich habe vorhin seit Jahren mal wieder für mein Trekkingrad und mich Fahrkarten im IC Richtung Süddeutschland und zurück ab Berchtesgaden gebucht. Ich habe am 7.10.21, als in GÖ Bombenräumung war und für meinen ICE aus Basel Bad in KS-Wilhelmshöhe Schluss war und der ICE Wiener Walzer keine freien Fahrradstellplätze mehr hatte, wie Mitreisende mit Fahrädern verzweifelt waren. Damals war ich froh, mit meinem schwarzen Brompton unterwegs zu sein. Für das mir fehlende Stück des EV6 ab Châlons-sur-Saone werde ich für An- und Abreise ab Orléans wieder eins meiner Falträder nehmen.
Nach der Reise ist vor der Reise.
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#1520223 - 28.01.23 20:43 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Jaeng]
Felix-Ente
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.797
Ich bin wahrscheinlich nicht der typische Bahnnutzer, weil ich beim Buchen einige Tricks anwende, die mir vielleicht nicht die schnellsten, aber relativ stressfreie Verbindungen anbieten. Ich kann mich jedenfalls an keine Fahrt erinnern, wo ich tatsächlich mit dem Rad gestrandet wäre. (Und wehe, wenn hier jemand schlechtes Karma versprüht und morgen das erste Mal wird... zwinker )

Alles allererstes entferne ich bei der Buchung das Häkchen bei "schnellste Verbindungen anzeigen". Damit finde ich schonmal Trassen, wo die Züge nicht ganz so voll werden, weil sie den meisten Menschen nicht angezeigt werden. Klassiker bei meiner Lieblingsstrecke Berlin <-> Bonn ist beispielsweise die Verbindung IC - IC über Osnabrück. Manchmal brauchen auch Regionalzüge nur wenige Minuten länger.

Als zweites stelle ich gerade bei langen Strecken die Umsteigezeit auf mindestens 30 Minuten ein. Das minimiert Umstiege und das Risiko, durch einen verspäteten Zug den Anschluss zu verpassen.

Und schließlich versuche ich bei Verbindungen mit wenig bis gar keinen akzeptablen Alternativen den vorletzten Zug des Tages zu buchen. Geht dann wirklich alles schief, erhöht das die Toleranz des Zugpersonals für kreative Lösungen ungemein. Die wissen nämlich genau, wann die Totalverweigerung der Mitnahme dazu führen würde, dass der Kunde nachts um 2 irgendwo in der Pampa strandet. Man muss natürlich immer höflich bleiben und möglichst bevor der Zugchef um die Ecke kommt ein Eckchen gefunden haben, wo er nicht mit "Das ist gefährlich/stört alle anderen Fahrgäste" argumentieren kann, sondern nur mit irgendwelchen abstrakten Vorschriften.

Und ich muss natürlich sagen, dass ich das nur bei Zügen ausprobiert habe, wo das Zugpersonal beim ersten Blick auf meine Fahrkarte gesehen hat, dass ich nicht aus Jux und Dollerei mit genau diesem Zug fahre, sondern weil ein Zubringer mit 45 Minuten und mehr an Verspätung unterwegs war. Wenn man versucht, am Pfingstwochenende ungeplant in den ICE Berlin - Rügen einzusteigen, wird das vermutlich eher nicht klappen... zwinker
Felix
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#1520225 - 28.01.23 20:58 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.890
Falsches Forum. Ich empfehle Drehscheibe Online zur Problemlösung. DSO
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1520228 - 28.01.23 21:35 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: StephanBehrendt]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.934
In Antwort auf: StephanBehrendt
Falsches Forum. Ich empfehle Drehscheibe Online zur Problemlösung. DSO


Ich würde sagen, richtiges Forum! Es geht um Fahrradmitnahme beim Bahnfahren. Das interessiert doch hier die Leute mehr als die meisten Forennutzer von DSO. DSO wäre evtl. der richtige Ort um noch Lösungsmöglichkeiten für das beschriebene Problem zu finden, falls es die noch geben sollte.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1520248 - 29.01.23 09:01 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Keine Ahnung]
Steff_1
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 23
100 % Zustimmung. Einfach schade, dass man, wenn man sich bemüht einigermaßen umweltfreundlich zu reisen, von vorne bis hinten veräppelt wird.
Wie wahrscheinlich die meisten hier könnte ich zu dem gleichen Thema noch weitere Anekdoten erzählen. Wenn die Bahn sich hier nicht kompromissbereit zeigt war es aber sicherlich die letzte Bahnreise mit Rad. Wirklich schade.
Steffen
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#1520251 - 29.01.23 09:05 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Felix-Ente]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.806
Schwierig wird es bei sehr langen Strecken mit Regionalzügen. Man hat zwar nicht das Risiko wegen fehlender Buchung nicht mehr mitzukommen, aber am Ende verpasst man u.U. den letzten Zug und strandet in irgendeinem dunklen Kaff, wo es niemanden gibt, der irgendeinen Übernachtungstipp hätte.

In dem Fall ist es natürlich gut, Fahrräder dabei zu haben. Wie auch beim beliebten Schienenersatzverkehr, der keine Fahrräder mitnimmt und manchmal urplötzlich eingesetzen kann. Zum Beispiel nach einem Unfall.

Wenn man zu einem Termin irgendwo pünktlich ankommen will, reichte mir neulich eine Reserve von 1,5 Stunden (Reiselänge zwei Stationen) gerade so knapp aus. Ich warte dringend auf besseres Wetter, um Kurzstrecken wie diese mit dem Rad zurücklegen zu können.
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#1520254 - 29.01.23 09:28 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 11.971
Zitat:
Wenn die Bahn sich hier nicht kompromissbereit zeigt


Du glaubst doch nicht wirklich nicht, dass die Bahn auf irgendeinen Kompromiss eingeht, weil sie Eure Räder nicht transportiert hat. Da wird 0,0 nichts kommen, definitiv.

Eher findest Du womöglich eine reiche Erbtante von den Fidschis bevor die Bahn Euren privat organisierten Rucktransport der Räder entschädigt. Das schließt sie nämlich alleine schon durch ihre AGB's aus, welche Du ja bei der Buchung bestätigt hast.

Ich würde da persönlich keine weitere Zeit und Energie mehr verschwenden und mir für die Zukunft andere Möglichkeiten und Lösungen suchen.
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#1520255 - 29.01.23 09:48 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
Jaeng
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 599
In Antwort auf: Steff_1
100 % Zustimmung. Einfach schade, dass man, wenn man sich bemüht einigermaßen umweltfreundlich zu reisen, von vorne bis hinten veräppelt wird.
Wie wahrscheinlich die meisten hier könnte ich zu dem gleichen Thema noch weitere Anekdoten erzählen. Wenn die Bahn sich hier nicht kompromissbereit zeigt war es aber sicherlich die letzte Bahnreise mit Rad. Wirklich schade.

Ich fühle mich in keinster Weise von der Bahn veräppelt. Ich werde auch weiterhin, wo es machbar ist, mit der Bahn meine Wanderziele oder Radtourenstartpunkte ansteuern. Am 27.9.2022 hatte ich sogar in Zusammenhang mit der Verspätung des TGV, in dem ich ab Lyon saß, ein positives Erlebnis mit einem Zugbegleiter, der einen guten Tipp zur Wahl des Umsteigebahnhofs durchsagte. Dadurch kam ich dann nur noch mit einer geringen Verspätung in Hannover an.
Nach der Reise ist vor der Reise.
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#1520258 - 29.01.23 10:39 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
m.indurain
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.326
In Antwort auf: Steff_1
Entsprechend sagte uns die Dame am Schalter, dass die Bahn leider nicht in der Lage sei, die Fahrräder nach Hause zu transportieren. Wir sollten den Transport selbst organisieren und die Rechnung einreichen, diese würde uns dann erstattet.


Das hättest Du schriftlich gebraucht, dann hättest Du auch einen Anspruch auf Erstattung.
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#1520259 - 29.01.23 11:17 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
MichiV
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.664
Sowas ist mir auch schon passiert, nur mit dem Unterschied, dass ich dann einfach mit dem Rad trotzdem in den nächsten IC eingestiegen bin. Natürlich waren die Fahrradstellplätze besetzt. Ich hab mein Gepäck und Rad so "platzsparend " wie möglich an den Rand gestellt.


Irgendwann kam natürlich der Schaffner. Dem hab ich erklärt, dass auf Grund einer Verspätung ich den Anschluss nicht erreicht habe, und damit das Recht habe, einfach in den nächsten Zug zu steigen.Die Fahrkarte hab ich gezeigt. Dieses Recht könne man mit dem Rad aber nicht in Anspruch nehmen, meinte er.

Ich hab mich weiter "doof", aber freundlich gestellt. Hab mich entschuldigt und freundlich gesagt: "wenn ich das gewusst hätte, wäre ich natürlich nicht eingestiegen, denn sie haben ja Recht, die Sicherheit geht vor"

Der Schaffner hat von mir sein Recht bekommen, und er hat mich im Gegenzug bis zum Ziel weiter fahren lassen.

Auch im letzten Sommer hab ich den Anschluss in Basel nach Zürich nicht erreicht.

Auch hier sind wir einfach in den nächsten völlig überfüllten IC eingestiegen. Bei der Kontrolle hat es dem Schaffner aber gar nicht interessiert, dass wir mit unseren Rädern mitten im völlig überfüllten Gang standen. In der Schweiz ist man diesbezüglich wohl entspannter.
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#1520273 - 29.01.23 13:07 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Frank DD]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.890
In Antwort auf: Frank DD
Hallo Steffen,
wenn Du nicht locker lassen willst und auch keinen Anwalt bezahlen willst, dann hilft Dir nur eine: Schlichtungsstelle für den öffentlichen Nahverkehr
Es geht hier doch um Fernverkehr.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1520275 - 29.01.23 13:16 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Keine Ahnung]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.890
In Antwort auf: Keine Ahnung
In Antwort auf: StephanBehrendt
Falsches Forum. Ich empfehle Drehscheibe Online zur Problemlösung. DSO


Ich würde sagen, richtiges Forum! Es geht um Fahrradmitnahme beim Bahnfahren. Das interessiert doch hier die Leute mehr als die meisten Forennutzer von DSO. DSO wäre evtl. der richtige Ort um noch Lösungsmöglichkeiten für das beschriebene Problem zu finden, falls es die noch geben sollte.

Ich war sicherlich zu absolutistisch in meiner Äusserung.
Der TO sucht aber nach eigener Aussage Lösungen für sein Problem - da halte ich Bahnforen für zielführender. Sowohl bei Drehscheibe Online als auch beim ICE-Treff lesen und schreiben Menschen, die zwar wenig vom Radfahren aber viel von den verschlungenen Wegen in der Kommunikation mit DB-Fernverkehr verstehen und sie selber häufig nutzen. Einige arbeiten auch selber in diesem Konzern.

Ich lese dort, dass man derzeit häufiger bei komplizierteren Erstattungsfällen immer wieder nerven müsse.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1520298 - 29.01.23 16:25 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: StephanBehrendt]
Frank DD
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Ja, richtig. Das war ein Schreibfehler von mir. Die Schlichtungsstelle ist aber trotzdem für den gesamten öffentlichen Personenverkehr.
Grüsse
Frank
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#1520331 - 29.01.23 19:54 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Felix-Ente]
cyclist
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Hallo Felix,
ich sehe es ähnlich entspannt wie du. Ich habe es bislang noch nicht erleben müssen, das ich mit Rad von der DB "stehen gelassen worden bin". Wenn man allerdings Katastrophen herauf beschwört, wie das hier so einige sehr gut können, dann geht natürlich auch was schief... Und einige hier haben dazu auch ein besonderes Händchen...

Ich plane meine Bahnverbindungen auch immer so, das genügend Luft bei den Umstiegen und bei den Ankunftszeiten da ist.

Auch bei der, von einigen hier so gelobten Alternative Flix-Bus, kann viel schief gehen... Wenn denn mal - obwohl gebucht - keine Radmitnahme möglich ist (warum auch immer), dann steht man meist ziemlich alternativlos da... - Ja, Bahnfahren wäre dann angesagt, aber im Gegensatz zu einer gebuchten Bahnfahrt, bei der was schief geht, kann man meistens bei FlixBus nicht einfach in den nächstbesten Bus einsteigen...
Das zumindest ist ja mit dem Regionalverkehr relativ gut möglich (Neu-Euro-Ticket-Zeitraum lasse ich mal außen vor).

Zu fliegen ist für mich, aufgrund des Aufwands (verpacken, Demontage...), des Risikos und der Kosten (Radgewicht 24kg), bei der Radmitnahme im Flieger, keine Alternative - mit der Ausnahme, wenn ich doch mal wieder nach Neuseeland (o.ä. weite Ziele) möchte...
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#1520344 - 29.01.23 22:03 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Frank DD]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Frank DD
Ja, richtig. Das war ein Schreibfehler von mir. Die Schlichtungsstelle ist aber trotzdem für den gesamten öffentlichen Personenverkehr.
Da wäre ich mir nicht so sicher . Demnach scheint für Fernverkehr ausschließlich die Söp zuständig zu sein.

Ich finde gerade zusätzlich eine Beschwerdestelle Beim EBA.
------------------------
Grüsse
Stephan

Geändert von StephanBehrendt (29.01.23 22:12)
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Off-topic #1520351 - 30.01.23 02:58 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: derSammy]
cyclerps
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Einen Pudel hatten die gar nicht dabei! träller
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1520352 - 30.01.23 03:03 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Thomas1976]
cyclerps
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Zustimmung. Bei der Bahn ist das in der Tat unter Pech auf Reisen einzustufen. Da passiert nichts außer Kosten für den Gast.
Bevor ich die Erbtante suche gehe ich in den Weinkeller, mache einen guten Roten auf, und vergessen den Mist.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1520357 - 30.01.23 04:55 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: cyclist]
iassu
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In Antwort auf: cyclist
Ich habe es bislang noch nicht erleben müssen, das ich mit Rad von der DB "stehen gelassen worden bin".
Ich schon. Es hatte damit zu tun, daß ein Regioexpress von Friedrichshafen wegen dringenden Smaltalks von Zugbegleiter und Lokführer erst mit 6 Minuten Verspätung starten konnte, daß sich der Aulendorfer Bahnhof als eine verkappte Senioren-trainieren-Gewichtheben-für-Olympia-Location erweist, wo man mit dem bepackten Reiserad nicht etwa mit Rampen oder Aufzügen belästigt wird, und damit, daß der Anschlußzug Ri Sigmaringen losfuhr, als augenscheinlich alle Passagiere-mit-ohne-Fahrrad rennend die hinterste Tür erreicht hatten. Ich hatte mich schon davor über die Verspätung beschwert und der Zugbegleiter hatte mir versichert, daß er es durchgeben würde, daß man in Aulendorf auf mich warten würde. Wenn ich es mir richtig überlege, bin ich heute noch sauer.

Aber auch diverse Erfahrungen ohne Fahrrad sagen mir klar und deutlich: Zugverbindungen mit Umsteigezeiten unter 15 Minuten kann man in Deutschland nicht buchen. Und auch das kann sehr knapp werden. Wie war das neulich zu lesen: im Fernverkehr waren in D nur noch 60% der Züge "pünktlich" (wobei ja bekanntlich hier eine kreative Auslegung des Begriffes vorausgesetzt wird). Auch die Nutzung einer Direktverbindng ist keine Garantie, daß nicht etwas schief geht. Weichenstörung, Türstörung, Klimaausfall, das Wolfsburgsyndrom - muß man vorher wissen.

Demnächst gewünschte Verbindung Tübingen-Hamburg:

Beine: nö.
Fahrrad: nö.
Auto: nö.
Kombi Auto-Flieger-Auto: hmmmmmm.
Zug: hmmmmmmmmmmmm.....

Zuhausebleiben: nö.

Da ist guter Rat teuer.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1520361 - 30.01.23 06:07 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
Uwe Radholz
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Zitat:
Wolfsburgsyndrom
Was ist das? Meine Suchmaschine weiß es nicht.
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#1520363 - 30.01.23 06:41 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
Mikel265
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Hallo

mein subjektiver Eindruck ist, das Bahnfahren mit dem Fahrrad im laufe der Jahre immer problembehafteter wurde.

Wir habe schon jegliches Drama erlebt und meine Partnerin weigert sich mittlerweile die Bahn zur An oder Heimreise zu benutzen. (und ich habe auch keinen Nerv mehr dafür)

Leider haben wir auch schon mit Flixbus negative Erlebnisse sammeln dürfen

Letztes Jahr haben wir uns deshalb mit dem Auto abholen lassen

Was bringt es, wenn ich lange Umsteigezeiten im Reiseplan drin habe, aber die Verspätungen noch länger sind?

Unsere Idee von einem Reiseziel, welche ohne Umsteigen erreichbar ist (und dafür 60km höhenmeter trächtige Anreise) wurde durch eine plötzlich auftretende Weichenbaustelle vereitelt. Unser Plan einfach die Fahrrad Anreise noch ein Stück zu verlängern und nach der Weichenbaustelle in den Zug einzusteigen ging leider auch nicht, da der Zug netterweise dann eine neue Zugnummer bekommen hat und unsere Fahrradreservierung somit hinfällig war)

die Liste könnte ich noch deutlich verlängern, die letzten 5 Jahre gab es immer irgendein Drama, mal abgesehen von dem Stress und der Ungewissheit, überhaupt irgendwie heim zu kommen


Viele Grüße

Michael
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Off-topic #1520366 - 30.01.23 07:28 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
Uli
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In Antwort auf: Uwe Radholz
Zitat:
Wolfsburgsyndrom
Was ist das? Meine Suchmaschine weiß es nicht.

Die ICE-Zugführer sind dafür bekannt, den Halt in Wolfsburg Hbf zu vergessen.
(Aus Berlin kommend ist das abends nicht schlimm, bleibt der Zug von den Massen an VW-Pendlern nach Hannover verschont. teuflisch )

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #1520367 - 30.01.23 07:31 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uli]
Uwe Radholz
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Au, das ist gemein schockiert
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#1520373 - 30.01.23 09:26 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Thomas1976]
sascha-b
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In Antwort auf: Thomas1976
warum seid ihr dann nicht vorher mit dem Nahverkehr oder Flixbus nachhause gefahren. Da ist Fahrradmitnahme immer möglich.


So ein Bus hat auch nur eine begrenzte Anzahl an Fahrradplätzen. Klar, wenn die Bahn sagt: "ist nicht", ist diese Option zu prüfen sinnvoll. Heißt aber nicht zwingend, dass das was wird.
46/16
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Off-topic #1520390 - 30.01.23 12:15 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: sascha-b]
Gerhardt
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Einen Rat oder Vorschlag für Steffen habe ich leider nicht.

Hat schon einmal jemand wegen einer Verspätung eine Übernachtung im Hotel eingeschoben? Im vergangenen Mai bin ich von Bologna ins Rheinland gefahren. Der Zug München - Köln war ausgefallen, Alternativen mit Fahrradtransport gab es keine. Ich bin bis Ulm im Regionalzug und habe dort übernachtet. Am nächsten Tag ginge im IC nach Hause.

Ich habe der Bahn einen Brief geschrieben. Einige Wochen später gab es eine Erstattung von 50% auf den Fahrpreis (1290 Minuten Verspätung) und die Übernachtung wurde erstattet. Irgendwelche Rückfragen der Bahn gab's nicht.

Ist das Kulanz der Bahn und ich hatte Glück? Oder ist die Bahn dazu verpflichtet?

Die Verspätungen hatte ich mir in M und UL bestätigen lassen.
Gruß, Gerd

Geändert von Gerhardt (30.01.23 12:17)
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Off-topic #1520394 - 30.01.23 12:32 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhardt]
Uwe Radholz
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Beiträge: 7.304
In Antwort auf: Gerhardt
...
Ist das Kulanz der Bahn und ich hatte Glück? Oder ist die Bahn dazu verpflichtet?

Die Verspätungen hatte ich mir in M und UL bestätigen lassen.
Gruß, Gerd



Ja, ich bekam, als ich in Mainz wegen eines Streiks festsaß, die Übernachtung bezahlt und, wenn ich mich recht erinnere, 50% des Ticketpreises, mit dem ich dann aber am folgenden Tag weiterfahren konnte.
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Off-topic #1520395 - 30.01.23 12:40 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhardt]
Uli
Moderator
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Sie ist dazu unter bestimmten Voraussetzung in einem gewissen Rahmen verpflichtet, Stichwort Fahrgastrechte: https://www.bahn.de/service/buchung/fahrgastrechte/nationale_regelungen
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Off-topic #1520410 - 30.01.23 15:19 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uli]
sugu
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Wenn die Bahn das wegen Verspätungen verursacht, dann hat man Rechte. Bekommt man aber mit, dass der Zug Verspätung hat und nimmt einen früheren Zug oder eine eventuell teurer Verbindung, dann nicht: Ich bin wegen eines ausgefallenen Nahverkehrszuges rechtzeitig mit der Straßenbahn nach Köln gefahren und habe dort den IC mit reserviertem Fahrradplatz erreicht. Der geplanten Nahverkehrs-Zubringer wäre zwei Stunden zu spät in Köln gewesen, die Möglichkeiten von dort bis ans Ziel mit Radplatz wären spannend geworden. Zunächst wollte die Bahn weder die für die Straßenbahn erforderliche Fahrkarte noch die zusätzliche Fahrradkarte bezahlen. Nach Protest haben sie die Fahrradkarte (3 €) erstattet, das 9-€-Ticket (für die Straßenbahn) nicht. Begründung: Der IC war pünktlich am Zielbahnhof angekommen.
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Off-topic #1520411 - 30.01.23 15:59 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
cyclist
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Hallo Andreas,
Zitat:
Ich schon. Es hatte damit zu tun, ...
du hattest also nur den Anschluss verpasst und konntest den nächsten Zug nehmen? Zumal es bei dir nur eine regionale und keine Fernfahrt war.
Mit "stehen gelassen worden" war eigentlich gemeint, das man irgendwo plötzlich gar nicht mehr weiter kommt, sich keiner kümmern will...
Schönen Gruß
Markus
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Off-topic #1520421 - 30.01.23 16:49 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: sugu]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: sugu
..... und habe dort den IC mit reserviertem Fahrradplatz erreicht. Der geplanten Nahverkehrs-Zubringer wäre zwei Stunden zu spät in Köln gewesen, ....


Ist eigentlich eine interessante Frage. Hat man beim Ausfall eines Regios überhaupt Ansprüche? Und wie kann man nachweisen, dass man mit dem ausgefallenen Zug fahren wollte? Ich weiß es nicht.

Im vergangen Jahr hatte ich zweimal mit Verspätungen Glück, weil ich mich vom "Navigator" warnen ließ. Bekam die Meldung, dass mein Zug, mit dem ich von Mannheim kommend, in Wolfsburg den Anschluss nach Berlin erreichen musste, das nicht schafft. Bin dann ganz entspannt zum Bahnhof und nahm nach Verhandlung mit dem Service den bequemsten durchgehenden Zug.
Allerdings wohne ich, wenn ich in Mannheim bin, sehr dicht am Bahnhof.

Im vergangenen Jahr musste ich die Strecke Berlin - Mannheim (bzw Frankfurt) öfter fahren. Kein einziger Zug, nicht einer, war pünktlich. Und ich rede nicht über 10-15 Minuten. In diesem Jahr, am vergangenen Donnerstag, gab es endlich mal wieder eine pünktliche Fahrt. Von Heidelberg nach Berlin. Mit dem Flixtrain.
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#1520422 - 30.01.23 17:30 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
derSammy
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Ich halte das ähnlich wie Felix. An "Veräppelungsmomente" kann ich mich kaum mehr erinnern. Auf Kulanz bin ich im In- und Ausland aber auch schon das ein oder andere mal im Fernverkehr mitgekommen.

Was halt wirklich hilft, ist den Laden und seine Regeln zu kennen und zu verstehen. Das mit der Kostenübernahme bei dem selbstorganisierten Rad-Heimversand hätte ich mir schriftlich geben lassen (hilft hier aber leider nix mehr).
Umsteigeärmere Verbindungen bekommen bei mir stets den Vorzug gegenüber schnelleren mit mehreren Umstiegen. "Luft beim Umsteigen" hilft. Fernverkehr ist eigentlich mit Reservierung ziemlich entspannt, im Nahverkehr hilft es gut zu schauen, wo man einsteigt (möglichst dort, wo die Züge eingesetzt werden) und rechtzeitig am Bahnhof zu sein. In Erfahrung bringen, wo das Fahrradabteil halten wird, erspart Einstiegsstress, rechtzeitige Ausstiegsvorbereitung erspart Schweißperlen beim "Rauskommen". DB Navigator nutzen, um welche Bahnsteige es geht und gern ne GPS-aktualisierte Karte nutzen um zu wissen, wo man ist und wann man ankommen wird.

Insbesondere mit dem Fahrrad suche ich gezielt nach möglichst langlaufenden Bahnverbindungen (Umstiege vermeiden, siehe oben) und radele dafür auch mal paar km von/zum Bahnhof.

Ja, Verspätungen kommen schon mal vor. Dann ist halt die Zugbindung weg und die Schaffner in der Regel kooperativ, was eine Lösung für das Fahrrad betrifft. Verspätung quittieren lassen, dann gibts auch zuverlässig Fahrkosten erstattet.
Der Fadenersteller hätte sich auch einfach "dumm" stellen können und dann vor Ort auf seine Radmitnahme pochen können - da hätte sich wahrscheinlich auch eine Lösung finden können.

Manche Leute ziehen bei Bahnfahrten aber das Pech auch magisch an, gehen mit einer Einstellung ran, die was von selbsterfüllender Prophezeihung hat. Und solche Leuten nehmen dann auch zielstrebig jedes Fettnäpfchen mit, das man haben kann. Aber ich will da gar nicht zu sehr rummotzen, in vielen Fällen mag das auch einfach Unwissenheit gegenüber dem System sein. Nur "mit dem Kopf durch die Wand" funktioniert halt auch nicht unbedingt.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1520423 - 30.01.23 17:52 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
Felix-Ente
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In Antwort auf: iassu

Demnächst gewünschte Verbindung Tübingen-Hamburg:

Beine: nö.
Fahrrad: nö.
Auto: nö.
Kombi Auto-Flieger-Auto: hmmmmmm.
Zug: hmmmmmmmmmmmm.....

Zuhausebleiben: nö.

Da ist guter Rat teuer.


Mit dem Regionalverkehr nach Stuttgart Hbf fahren, von dort mit dem ICE nach Hamburg Hbf.
Felix
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Off-topic #1520426 - 30.01.23 18:17 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhardt]
veloträumer
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In Antwort auf: Gerhardt
Einen Rat oder Vorschlag für Steffen habe ich leider nicht.

Hat schon einmal jemand wegen einer Verspätung eine Übernachtung im Hotel eingeschoben?

Wegen Streik bei der SNCF in Strasbourg, Nachtzug als Anschluss ging nicht. Ich wurde in einem Hotel am Bahnhof untergebracht, von der SNCF bezahlt. Bin mir nicht sicher, ob es eigentlich ein Eisenbahnerhotel war. Am zweiten Tag wäre ich fast in Paris gestrandet, dann hätte niemand mehr bezahlt. Kam dann mit viel Glück noch zum Mittelmeer gegen Mitternacht.

Sonst waren es eher letzte Züge, die mal sehr lange brauchten, ich aber nicht mehr umsteigen musste. Dann ist mir egal. Gab mal Lokausfall bei Augsburg auf der Strecke München - Stuttgart. Ergab so ca. 2 Stunden Verpätung, weiß nicht mehr genau. Weiterfahrer z.B. nach Tübingen wurde geraten, ein Taxi zu nehmen. Die Formulare für Entschädigung wurden übrigens schon im Zug vom Schaffner verteilt.

Andere Fälle war ich selber schuld, weil ich beim Radeln den letzten Zug verpasste bzw. den letzte durchgehende Verbindung. Einmal traute ich mich nachts mal den ICE auszuprobieren, ob sie mich mit Velo mitnehmen würden. Habe dann auch wieder eine originelle Nacht verbracht durch eine Privateinladung durch einen Fremden. Ein anderes mal war der letzte Zug weg in Villingen-Schwennningen, weil ich mich im Dunkeln in der Doppelstadt verirrte. Musste dann Hotel nehmen und ersten Zug am nächsten Morgen, war auch rechtzeitig im Büro.

Man sollte nicht vergessen, das sowas auch bei anderen Verkehrsmittel passieren kann. Einmal musste ich einen Tag später fliegen wegen Fluglotsenstreik (Frankreich), einmal wurde ein Flug früher gestartet, war nicht informiert und musste einen Tag später fliegen. In beiden Fällen war ich aber in Heimatort, sodass sich kein Übernachtungsproblem ergab. Übrigens war ich auch mal mit Auto übernächigt, weil ich am Ende einer Reise unebdingt noch die Heimatstadt erreichen wollte. Wäre fast schief gegangen wegen Sekundenschlaf, Studienkollege war auch noch im Auto. Sollte man sich alles bewusst sein, wenn man die Bahn verkloppt und die Alternativen hochleben lässt - ist am Ende meist stressiger als die Bahn.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1520431 - 30.01.23 18:29 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: cyclist]
iassu
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In Antwort auf: cyclist
du hattest also nur den Anschluss verpasst und konntest den nächsten Zug nehmen?....Mit "stehen gelassen worden" war eigentlich gemeint, das man irgendwo plötzlich gar nicht mehr weiter kommt, sich keiner kümmern will...
Richtig. Allerdings waren es zwei Stunden Wartezeit. Ich hatte noch ernsthaft überlegt, für geschätzte 200.- ein Taxi zu nehmen, aber das erschien mir doch zu grotesk und auch unsicher. Auf einen regelrechten Rechtsstreit hate ich zufällig keine Lust.

Nah- oder Fernverkehr? Für mich als Bahnkunde irgendwie irrelevant. Ob die diese 150 km jetzt so nennen oder anders: ich wollte für den Heimweg die Bahn nutzen, fertig. In welche Schublade ich da zu stecken bin, spielt in der Praxis, wenn man auf dem leeren Bahnsteig steht, genau keine Rolle. Ob die ihre Nahverbindungen anders handhaben als die Fernverbindungen, hat für mich in dem Moment keine Bedeutung. Für mich als Kunde, der Beförderungsleistungen in Anspruch nehmen will, ist die Bahn eine Einheit.

Das ist vergleichbar mit dem Auto auf unterschiedlichen Zuständen der Straßen. Ich bin und bleibe derselbe Nutzer, ganz egal, ob für den Straßenzustand nun Kommune, Land oder Bund zuständig ist. Es nützt mir nichts, wenn das Land gegen Jahresende eine tiptoppe Landstraße erneuert, weil noch Geld in den Töpfen ist, und ich in der Fortsetzung in der Stadt auf Geröllhalden fahren muß.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1520436 - 30.01.23 19:00 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhardt]
GluteusMaximus
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Hey, habe vor Jahren mal mit meiner Frau in Hannover einen Anschluss Zug nach München verpasst, dieser ist allerdings eine Stunde zu FRÜH abgefahren und da wir auch mit dem Rad (Urlaub) unterwegs waren war das nicht so einfach möglich mal eben in dem nächsten Zug Richtung München zu fahren. Da Wir aber am nächsten Tag von München Richtung Italien/Brixen fahren wollten, wäre es unbedingt nötig gewesen noch am gleichen Tag von Hannover aus wegzukommen. Die Bahn war vollkommen überfordert, allerdings total hilfsbereit, man hat wirklich versucht anderen Fahrrad reisenden die Tickets abzukaufen bzw. denen ein Hotel Aufenthalt in Hannover, natürlich von der Bahn bezahlt, schmackhaft zumachen. Hat nicht funktioniert, Wir haben das im übrigen auch abgelehnt, das ganze hin und her hat über zwei Stunden gedauert. Ende von der Story war, die Bahn hat ein Großraum Taxi geordert - ist kein Scherz - Uns beide samt Gepäck + 2 Mountainbike in das Taxi gesetzt und selbiges ist direkt nach München in unser dort gebuchtes Hotel gefahren. Knapp 6 Stunden später waren Wir endlich dort angekommen, total fertig, der Taxi Fahrer ist gefahren wie eine gesengte S.. ! Schlaf hatten wir zwar nur ca. 3 Stunden noch, ABER den Zug zur Weiterfahrt nach Italien haben wir PÜNKTLICH bekommen. Erwähnen möchte ich aber auch noch, das meine Frau u. ich während der Verhandlung mir der Bahn bzw. Personal Höflich aber bestimmt aufgetreten sind. ....... auch ein wenig auf Dicke Hose gemacht, unter anderem noch Geschäftstermine einhalten usw. usw. Persönlich glaube ich Wir hatten einfach nur Glück. Gruß Micha P:S. Man hatte Uns sogar noch ein Formular zwecks Erstattung diverser Kosten mitgegeben, Wir haben dann alles nach der Reise fein säuberlich aufgeschrieben u. an die Bahn gesandt und doch tatsächlich noch ein Gutschein über knapp 8 Euro erhalten. Fazit. Es kommt auch - LEIDER - manchmal darauf an Wen man vor sich hat u. wie die Tagesform der Person ist.
Carpe diem.
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#1520437 - 30.01.23 19:19 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: GluteusMaximus]
iassu
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Beiträge: 24.842
Bemerkenswerte Geschichte bravo
...in diesem Sinne. Andreas
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#1520443 - 30.01.23 20:14 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: derSammy]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 11.971
Zitat:
Der Fadenersteller hätte sich auch einfach "dumm" stellen können und dann vor Ort auf seine Radmitnahme pochen können - da hätte sich wahrscheinlich auch eine Lösung finden können.


Wenn ich unbedingt an einem gewissen Tag zuhause sein muss, weil es wirklich nichts anderes geht, wäre ich vermutlich mit dem Rad in einem anderen Zug mit Möglichkeit der Fahrradmitnahme einfach eingestiegen.

Je nach Situation hätte ich mich in irgendein anderes Abteil verkrümmelt, das Rad aber vorher abgeschlossen (Platz ist zumindest in den IC's immer vorhande) oder ich hätte einen auf so dumm gemacht und irgendeine Geschichte erzählt wie die Dame am Servicepoint meinte ich solle diesen Zug nehmen etc.
Ein Vorteil ist es, wenn man die Beschaffenheit der Züge kennt.

Ich bin fest davon überzeugt, dass ich bei einer 2-tägigen Vorankündigung eines Zugausfall es mich nicht um einen Privattransport hätte kümmern müssen um nachhause zu kommen. Ggf mit einer Zwischenübernachtung.

Ich frage mich nämlich die ganze Zeit schon, warum der Beitragsersteller das nicht gemacht hat. Von Lübeck nach Memmingen kommt man doch irgendwie an 2 Tagen, selbst zu Zeiten des 9€ Ticket, da die Züge dort zu Randzeiten ja auch nicht immer komplett überfüllt waren.
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Off-topic #1520450 - 30.01.23 21:40 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
Uli
Moderator
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Zitat:
Hat man beim Ausfall eines Regios überhaupt Ansprüche? Und wie kann man nachweisen, dass man mit dem ausgefallenen Zug fahren wollte?

Ja Nr 1: Wenn die Fahrt mit dem Regio-Zug Teil der Fahrkarte von Start bis Ziel ist - und zwar gegen die DB, weil sie dein Vertragspartner ist.

Ja Nr.2: Wenn die Fahrt mit dem Regio-Zug NICHT Teil der Fahrkarte von Start bis Ziel ist - und zwar gegen das Land (Nahverkehrsbetrieb, Verkehrsverbund, ..., die sind hier dein Vertragspartner) und nur für den Regio-Zug. Verpasst du den Zug des Fernverkehrs wg. des Ausfalls des Nahverkehrs, hast du ganz schlechte Karten.

Mit dem 1.Fall ist man m.E. auf der sichereren Seite; ich kaufe mir deshalb bei "riskanten" Fahrten lieber eine Fahrkarte über die gesamte Strecke, auch wenn ich einen Teil mit meiner Monatskarte kostenfrei zurücklegen könnte.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

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#1520455 - 30.01.23 22:15 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Thomas1976]
StephanBehrendt
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Wenn ich um 7 Uhr losfahre bin ich um 23 Uhr in Memmingen, mit Nahverkehr.
Wir machten einst Vergleichbares von München nach Köln als der Euro City dort verreckt ist. Gegen Abend in Würzburg bot uns der Service Point eine Übernachtung an. Leider wollte meine Frau aber weiterfahren und wir kamen gegen zwei Uhr in Köln an. Ich wäre stattdessen abends gerne ins BürgerSpital in Würzburg auf einen Silvaner gegangen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1520461 - 30.01.23 23:10 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
chrisli
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Moin!
Ich nutze seit 2013 für Fernverbindungen (und auch im Nahverkehr) praktisch nur noch die Bahn - PKW verkauft. Ich könnte so viele Geschichten erzählen... und ich empfehle bei all dem Ärger ALI: Atmen, Lächeln, Innehalten. Und als Lektüre: Achtsame Gedanken für Radfahrer - Ausgleich auf 2 Rädern (von Nick Moore).
Gruß
Chris
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Off-topic #1520463 - 31.01.23 03:37 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uli]
Uwe Radholz
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Das mit der Fahrkarte über die gesamte Streckte ist plausibel. Da stehen ja die Züge drauf, mit den man fahren wollte.
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#1520464 - 31.01.23 04:22 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: chrisli]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: chrisli
Moin!
Ich nutze seit 2013 für Fernverbindungen (und auch im Nahverkehr) praktisch nur noch die Bahn - PKW verkauft. Ich könnte so viele Geschichten erzählen... und ich empfehle bei all dem Ärger ALI: Atmen, Lächeln, Innehalten. Und als Lektüre: Achtsame Gedanken für Radfahrer - Ausgleich auf 2 Rädern (von Nick Moore).
Gruß
Chris


Das stimmt so, wie du es schreibst. Und wenn ich an die Zeiten denke, als ich noch ein Auto hatte, dann fallen mir auch nicht die einsamen Fahrten auf sonnigen Küstenstraßen, wie man sie aus Autowerbungen kennt, ein. Dann denke ich an endlose Staus, gefährliche Situationen,Gereiztheit, Kosten, um die Maschine am Laufen zu halten usw. Meine Entscheidung gegen ein eigenes Auto, hatte rationale Gründe und in den Jahren ohne eigenes Auto wurde diese Überzeugung bestärkt.

Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, dass es besser geht. Ich bin ebensogut davon überzeugt, dass die strategische Entscheidung, die Bahn nacheinander in die Hände von Managern aus Autokonzernen zu legen, sehr absichtsvoll und fatal war.
Vor Jahren halte ich hier mal einen interessanten Text verlinkt, der das zusammenfasste: Personalabbau, Streckenstillegungen, Vernachlässigung der Infrastruktur, Bahnhöfe zu Kaufhäusern, unsinnige überambitionierte Projekte wie in Stuttgart, die man längst nicht mehr beherrscht. Man sollte auch erwähnen, dass alle Regierungen seit Jahren behaupten, die ökologische Verkehrswende einzuleiten. aber der richtige Gedanke, Transporte auf die Schiene zu bringen , scheitert seit sehr langer Zeit.
Und von Zeit zur Zeit schreibe ich hier auch, dass ich, als ich Bundesbürger wurde, den Spruch "pünktlich wie die Bahn" - für Ironie hielt. Nee, war er nicht.
Aber ich las, dass es erste Erfolge beim Kampf gegen die Unpünktlichkeit gibt: die Bahn erfasst vollständig ausgefallene Züge nicht mehr als unpünktlich. Genial!
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Off-topic #1520467 - 31.01.23 05:01 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
iassu
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Nunja, abseits von Ärger, Häme, Empörung, Spott, von wir haben >80 Mio Bahnsachverständige in D, von früher-war-alles-besser, von in _______ (Land bitte einfügen) klappt das doch auch mit der Eisenbahn: man kann schon ins Grübeln kommen.

Deutschland: kann es Eisenbahn? kann es Großprojekte? Kann es Bildung? kann es Gesundheit? kann es die-Schere-nicht-weiter-auseinander-klaffen-lassen? und aktuell: kann es Bundeswehr? kann es Ökostandards-setzen-und-auch-realisieren? kann es Verkehrswende?

Meine trübe Einsicht: wir haben 83 Mio Sachverständige für jedes Thema, wir ersticken in Wissen, wir sind so klug als nie zuvor - und wir kriegen nichts Zukunftweisendes zustande. Warum nicht?

Schönes Wetter draußen.....
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1520470 - 31.01.23 05:46 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
Uwe Radholz
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Ich weiß nicht, ob wir so viel Bildung und Wissen Kummulieren wie du vermutest. PISA ist nur ein Indikator dafür, dass die Tendenz abwärts geht. Als vor wenigen Jahren die schriftlichen Matheprüfungen in Berlin katastrophale Ergebnisse hatten, reagiert man sofort - und änderte die Bewertungskriterien.
Ein weites Feld. Ich weiß nicht, ob es jemals eine solche Anhäufung von unqualifizierten Aufsteigern in der Politik gab. Zehn Jahre Jurastudium ohne Abschluss sind längst Keine Ausnahme mehr. Ließe sich noch sehr viel schreiben. Zum Beispiel, dass seit Jahren in der Berliner Polizei die Kriterien für die Einstellung abgesenkt werden, damit Bewerber diese erfüllen können. Unendlich viele Beispiele.
Ob man sich so gegen aufstrebende asiatische Nationen durchsetzen wird, in denen Aufstiegswille und Bildung zusammen gehören?

Vielleicht muss man einfach hinnehmen, dass unsere Zivilisation, unsere Art zu leben, den Höhepunkt überschritten hat und sich im Abstieg befindet. Wenn wir überhaupt die kommenden zwei Jahre überleben. Ist aber nichts neues unter der Sonne. War immer so in der Geschichte der Menschheit.

Gestatte mir noch einen Einwand gegen die von dir angezweifelte Expertise von Millionen. Schon der große Spötter Lichtenberg erklärte vor 200 Jahre, dass er nicht kochen müsse, um feststellen zu können, dass eine Suppe versalzen ist.
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Off-topic #1520471 - 31.01.23 06:43 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
Hansflo
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In Antwort auf: iassu
Meine trübe Einsicht: wir haben 83 Mio Sachverständige für jedes Thema ...

Man nennt es Dunning-Kruger-Effekt und wurde - das muss, um allfälligen Vermutungen entgegenzutreten, gesagt werden - NICHT hier im Forum empirisch nachgewiesen. ;-)

Hans

Geändert von Hansflo (31.01.23 06:49)
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#1520473 - 31.01.23 07:05 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
StephanBehrendt
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Stuttgart 21 war gerade keine Idee der Deutschen Bahn. Lokale Politiker haben die DB aus bahnfernen Gründen dahin getrieben. Die Stadt wollte die Fläche haben.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #1520474 - 31.01.23 07:05 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
Radix
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In Antwort auf: Uwe Radholz

Vielleicht muss man einfach hinnehmen, dass unsere Zivilisation, unsere Art zu leben, den Höhepunkt überschritten hat und sich im Abstieg befindet. Wenn wir überhaupt die kommenden zwei Jahre überleben.

Ach, das ist mir zu pessimistisch, davon abgesehen dass wir hier immer noch Paradies haben im Vergleich zu vielen anderen Orten auf diesem Planeten. Und wiederum anderswo hats auch ordentlich Probleme (teilweise anderer Art).

In Antwort auf: Uwe Radholz

Gestatte mir noch einen Einwand gegen die von dir angezweifelte Expertise von Millionen. Schon der große Spötter Lichtenberg erklärte vor 200 Jahre, dass er nicht kochen müsse, um feststellen zu können, dass eine Suppe versalzen ist.

Korrekt, aber Geschmack zu haben wäre nicht verkehrt zwinker.


Es geht voran ... lach

... bicycle or die ...


Geändert von Radix (31.01.23 07:06)
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#1520480 - 31.01.23 07:55 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: StephanBehrendt]
hopi
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Gegen Abend in Würzburg bot uns der Service Point eine Übernachtung an. Leider wollte meine Frau aber weiterfahren und wir kamen gegen zwei Uhr in Köln an. Ich wäre stattdessen abends gerne ins BürgerSpital in Würzburg auf einen Silvaner gegangen.
das könnten doch die schönen Aspekte irgendwelcher Verzögerungen oder Unterbrechungen einer Bahnreise sein. Ich hatte bisher zweimal das Vergnügen eine zusätzliche Nacht auf Kosten der SNCF in Paris zu verbringen. Gut, die zusätzlichen Abende in Paris waren etwas teurer als eine direkte Fahrt an meinen Wohnort. Aber die Restaurantbesuche waren es durchaus wert. Kurzum, schöne Ergänzung
der ursprünglich von mir geplanten Reise. schmunzel
"If you want something done, do it yourself."
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Off-topic #1520484 - 31.01.23 08:12 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
hopi
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In Antwort auf: iassu
Meine trübe Einsicht: wir haben 83 Mio Sachverständige für jedes Thema, wir ersticken in Wissen, wir sind so klug als nie zuvor - und wir kriegen nichts Zukunftweisendes zustande. Warum nicht?
ein meines Erachtens nicht völlig unwichtiger Punkt könnte in der sich häufig in Bürgeninitiativen manifestierende Ablehnungen aller möglichen Ideen und Initiativen begründet oder zumindest begünstigt werden. Ich durfte das in jüngerer Vergangenheit beim seit Jahren überfälligen Ausbau der Betuwelinie zwischen Emmerich und oberhausen beobachten. Leute, die sich in Kenntnis der vorhandenen und seit langer Zeit zum weiteren Ausbau vorgesehenen Eisenbahnlinie meinten, direkt neben der Trasse billigen Baugrund erwerben können um dann kurze Zeit später mit Bürgerinitiativen gegen eben diesen Ausbau Stimmung zu machen, liegen nach meiner Einschötzung irgendwie falsch. Sie scheinen Eigeninteressen nahezu um jeden Preis vor Gemeinwohlinteressen stellen zu wollen. Das ist jetzt nur ein Beispiel. Sicherlich könnte eine recht große Liste vergleichbarer Dingevzusammenstellen.
"If you want something done, do it yourself."
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#1520486 - 31.01.23 08:24 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: StephanBehrendt]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Stuttgart 21 war gerade keine Idee der Deutschen Bahn. Lokale Politiker haben die DB aus bahnfernen Gründen dahin getrieben. Die Stadt wollte die Fläche haben.



Auch die Idee, die Bahn zu privatisieren, war eine politische.
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Off-topic #1520488 - 31.01.23 08:32 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Radix]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Radix
In Antwort auf: Uwe Radholz

Vielleicht muss man einfach hinnehmen, dass unsere Zivilisation, unsere Art zu leben, den Höhepunkt überschritten hat und sich im Abstieg befindet. Wenn wir überhaupt die kommenden zwei Jahre überleben.


Ach, das ist mir zu pessimistisch,.....






Du irrst. Das ist die optimistische Variante

"Graue B-Film, Helden regieren bald die Welt. Es geht voran"
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Off-topic #1520490 - 31.01.23 08:40 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
GluteusMaximus
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Vielleicht sollte man grundsätzlich in Zukunft mehr Zeit beim Reisen - insbesondere mit der Bahn - einplanen, relaxter werden u. kommt dann auch schneller - zumindest im Geiste - an sein Ziel bzw. zur Erholung! Gelingt mir leider auch zu selten. Gruß Micha
Carpe diem.
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#1520493 - 31.01.23 09:15 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
Steff_1
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Da hier noch fleißig weiter diskutiert wird, noch abschließend von meiner Seite:
Offensichtlich hatte ich hier mehr vertrauen in die Deutsche Bahn als gerechtfertigt, aber ich war der Meinung, wenn ich eine Leistung gekauft habe (Fahrradtransport), dann ist es am Verkäufer, diese auch sicherzustellen, bzw. auszugleichen. Und "einfach in einen Zug steigen" oder dergleichen war völlig ausgeschlossen, es galt das 9€ Ticket und an dem Tag kam man in Kiel mit Fahrrad ganz sicher in gar keinen Zug.
Leute mit mehr Fahrrad/Fernzug-Erfahrung hätten hier vielleicht bessere Lösungen gefunden als ich, keine Frage. Ich habe auf die Bahn als fairen Vertragspartner gesetzt - und das ist offensichtlich dusselig. Dazu hatte ich nach Tipps gefragt - und ja auch ein paar bekommen. zwinker
Steffen
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Off-topic #1520494 - 31.01.23 09:26 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
Radix
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Mist, jetzt habe ich die ganze Zeit das Lied im Ohr ... muss ich gleich mal ändern lach ...

Tip toe ...
... bicycle or die ...

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Off-topic #1520495 - 31.01.23 09:28 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: GluteusMaximus]
Keine Ahnung
Moderator
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In Antwort auf: GluteusMaximus
Vielleicht sollte man grundsätzlich in Zukunft mehr Zeit beim Reisen - insbesondere mit der Bahn - einplanen, relaxter werden u. kommt dann auch schneller - zumindest im Geiste - an sein Ziel bzw. zur Erholung! Gelingt mir leider auch zu selten. Gruß Micha


Wenn ich einmal in Rente bin und es egal ist, ob ich heute oder morgen am Ziel oder zu Hause bin, dann sehe ich das auch sicher etwas relaxierter. Als ich bei meiner gerade wieder in den Reiseberichten nach oben gerutschten Tour mit Endpunkt Rosenheim (Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise (Reiseberichte)) mit der Bahn zurück nach Bremen fahren wollte und dachte, vier Tage Vorlaufzeit für eine Reservierung eines Fahrradstellplatzes (IC) sei ausreichend, musste ich realisieren, dass das Bahnfahren nicht wirklich als "flexibles und komfortables" Transportmittel gelten kann, wenn man das Fahrrad mitnehmen will. Selbst, wenn ich noch ein paar nette Tage in Rosenheim hätte verbringen wollen, hätte ich keine Reservierung mehr bekommen. Ich hätte mit "Bummelzügen" ohne Mitnahmegarantie für das Fahrrad versuchen können, nachhause zu kommen, aber so wollte ich meine schöne Tour nicht abschließen. Für knapp 150 Euro (inkl. Tankkosten) war dann dieses Mietauto die Lösung, um wie geplant heimzukommen:



Für unsere Anfang Juni geplante Tour von Paris nach Bremen habe ich schon recht frühzeitig eine günstige Unterkunft in Paris gebucht. Meine Frau steht nicht so auf das Abenteuer einer spontanen Suche nach Unterkünften. Natürlich kann auch der Flixbus, der direkt von Bremen nach Paris fährt, ausfallen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir bei mehrfachem Umsteigebedarf mit der Bahn nicht an dem Tag ankommen, für den die Unterkunft reserviert ist, ist deutlich größer. Ich hatte schon das Vergnügen, kurzfristig Übernachtungen in "Zwischenstationen" suchen zu dürfen .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1520503 - 31.01.23 11:49 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Keine Ahnung]
natash
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Ich muss zugeben, dass ich auch Gründen der Vermeidung von Anreisestress mittlerweile bevorzugt am Wohnort oder aber wohnortnah (max. Anreise mit durchgehendem (Regional)Zug, der bei uns bereits losfährt) die Touren starte. Unsere Freizeit ist zu mager bemessen, um sich die noch weiter beschneiden zu lassen, weil ein Zug später fährt. Es mag Arbeitgeber geben, die kulant reagieren, wenn der Arbeitnehmer nicht pünktlich wieder am Arbeitsplatz erscheint. Bei vielen ist das nicht so, schon gar nicht da, wo das Gewähren von drei zusammenhängenden Urlaubswochen schon die absolute Ausnahme ist.
Im Alltag ist der ÖPNV für Menschen mit fixen Arbeitszeiten auch oft zu unverlässig. Ich nehme das Fahrrad. Das ist auch finanziell vorteilhafter.

Gruß
Nat
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#1520505 - 31.01.23 11:56 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: GluteusMaximus]
hopi
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In Antwort auf: GluteusMaximus
Vielleicht sollte man grundsätzlich in Zukunft mehr Zeit beim Reisen - insbesondere mit der Bahn - einplanen, relaxter werden u. kommt dann auch schneller - zumindest im Geiste - an sein Ziel bzw. zur Erholung! Gelingt mir leider auch zu selten. Gruß Micha
ja, das sollte man wirklich machen oder zumindest versuchen. Alle eigenen Aktivitäten möglichst bis zur letzten Minute durchplanen und ausnutzen zu wollen führt meines Erachtens recht häufig zu durchaus vermeidbaren Stresssituationen. Wo liegt das wirkliche Problem, wenn ich durch Berücksichtigung "vernünftiger Zeitpuffer" möglicherweise bei einer Radtour statt 10 Tage nur 9 Tage unterwegs sein kann oder statt 1500 km "nur" 1200 km fahren kann? Ja, muss man beispielsweise bei nur 8 verfügbaren Tagen unbedingt relativ weite An- und Abreisen einplanen und damit mögliche Engpässe fast schon zu provozieren? Das muss selbstverständlich immer ganz persönlich entschieden werden. Für mich selbst habe ich immer die entspanntere Variante mit großzügigen Zeitpuffern gewählt und bin damit immer recht gut gefahren. Irgendwelche "unverzichtbare Highlights" habe ich dabei wohl kaum verpasst. Ja, nicht gesehen oder nicht besucht habe ich wohl einige der oft zitierten "mußte see" sicherlich, aber hatten deshalb meine Reisen wirklich erwähnenswerte Defizite? Ich glaube kaum. schmunzel
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Off-topic #1520514 - 31.01.23 13:19 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
sugu
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In Antwort auf: Uwe Radholz
Das mit der Fahrkarte über die gesamte Streckte ist plausibel. Da stehen ja die Züge drauf, mit den man fahren wollte.

Genauso ist es bzw. war es auch schon in anderen Fällen. Die Fahrkarte (Sparpreis mit Zugbindung für den IC) war nur bis "MÜNCHEN" ausgestellt und die anschließenden fünf Stationen S-Bahn standen nicht explizit auf der Fahrkarte. Der IC hatte 57 Minuten Verspätung, aber durch den S-Bahn-Takt wurden es glatte 60 Minuten, also genau die Verspätungsgrenze für die 25%-Erstattung erreicht. Deswegen der bereits erwähnte Tipp, die (Sparprei-)Fahrkarte für die gesamte Strecke zu lösen und im Nahverkehr nichts extra zu kaufen. Bei unserem Verbund auch noch mal wichtig, weil die Fernverkehrs-Fahrradkarte auch im Nahverkehr gilt.
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#1520518 - 31.01.23 13:43 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: natash]
Margit
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In Antwort auf: natash
Ich muss zugeben, dass ich auch Gründen der Vermeidung von Anreisestress mittlerweile bevorzugt am Wohnort oder aber wohnortnah (max. Anreise mit durchgehendem (Regional)Zug, der bei uns bereits losfährt) die Touren starte.
Deshalb starte ich nicht mehr vom Bahnhof München-Pasing sondern tu mir den Stress an, bereits frühmorgens zum HBF zu radeln.
Viele Grüße
Margit
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#1520554 - 31.01.23 21:58 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
MichiV
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In Antwort auf: Steff_1
(...). Und "einfach in einen Zug steigen" oder dergleichen war völlig ausgeschlossen, es galt das 9€ Ticket und an dem Tag kam man in Kiel mit Fahrrad ganz sicher in gar keinen Zug.
(...)


Es sei denn, der letzte Regionalzug des Tages wird auf Grund der Verspätung nicht erreicht. Dann darfst du mit deinem Regionalverkehrsticket auch in ein Vernverkehrszug einsteigen, sofern noch einer fährt.
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#1520556 - 31.01.23 22:05 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: GluteusMaximus]
MichiV
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In Antwort auf: GluteusMaximus
Vielleicht sollte man grundsätzlich in Zukunft mehr Zeit beim Reisen - insbesondere mit der Bahn - einplanen, relaxter werden u. kommt dann auch schneller - zumindest im Geiste - an sein Ziel bzw. zur Erholung! (...)


So mache ich das seit Jahren.

Für den 17.07. hab ich schonn gebucht.

Bremen - Basel per ICE. 1. Klasse direkt.
In Basel 4 Stunden warten, dann direkt nach Lugano, wieder 1. Klasse. Das ganze für 44€ inkl. Fahrrad.

In Lugano 3 Stunden warten, dann direkt nach Genua, um dort mit der Fähre nach Sardinien zu fahren.

Von Bremen nach Genua mit nur 2 mal Umsteigen, 1. Klasse ICE, das zu dem Preis, da nehme ich das Abenteuer gerne in Kauf. schmunzel

Geändert von MichiV (31.01.23 22:07)
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#1520559 - 01.02.23 01:12 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: MichiV]
iassu
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Das heißt, du reist quasi im Interrail-Modus. Immer ein paar Stunden die Stadt besichtigen, dann weiter.... lach
Tip: das geht auch zur Not ohne Fahrrad. zwinker
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1520592 - 01.02.23 14:32 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: GluteusMaximus]
joese
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In Antwort auf: GluteusMaximus
Hey, habe vor Jahren mal mit meiner Frau in Hannover einen Anschluss Zug nach München verpasst, dieser ist allerdings eine Stunde zu FRÜH abgefahren ....



Bist Du Dir da wirklich sicher? Wäre es möglich, daß du etwas übersehen hast; vergessen, deine Uhr umzustellen; die Fahrplanzeiten geändert wurden, oder oder oder....

Daß ein Zug zu früh abfährt, das gibt es eigentlich nicht.....
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#1520593 - 01.02.23 14:37 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Wuppi]
joese
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In Antwort auf: Wuppi


Ein Beispiel gefällig?
- Personen und Radtransport für eine Strecke Wuppertal - München mit Flixbus 3 Wochen vor Abfahrt online gebucht.
- Abfahrttermin. Abfahrt Voraussichtlich 2 Stunden später. Mitteilung 5 Min. vor Abfahrtermin per Mail.
- Bus kommt.
- An dem Bus kein Fahrradträger.


...was Nichts zu bedeuten hat, Ich bin zweimal mit Flixbus und Fahrrad verreist, beide mal war kein Fahrradträger montiert ( wie sieht so ein Ding denn aus?)
Das Rad kam in beiden Fällen nach unten in den Gepäckraum. Reichlich Platz vorhanden!
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Off-topic #1520595 - 01.02.23 14:41 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: joese]
Gerhard O
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In Antwort auf: joese
Daß ein Zug zu früh abfährt, das gibt es eigentlich nicht.....
Genau das ist uns auch schon mal passiert!

Die Begründung, die wir an der Auskunft erhielten, war folgende:
Auf der Strecke gibt es eine Baustelle. Dadurch dauert die Fahrt länger. Der Zug fährt nach Amsterdam und in den Niederlanden muß der Zug pünktlich sein. Also fährt er in Deutschland früher los.
___
Lieber ein gemeiner Berg als ein hinterhältiger Wind!
Nur wer sich den Berg hoch gequält hat, darf ihn auch hinuntersausen!
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Off-topic #1520596 - 01.02.23 15:02 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: joese]
sascha-b
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In Antwort auf: joese

...was Nichts zu bedeuten hat, Ich bin zweimal mit Flixbus und Fahrrad verreist, beide mal war kein Fahrradträger montiert ( wie sieht so ein Ding denn aus?)


Nicht anders als die Dinger, die an PKW hinten dran zu sehen sind.

Zitat:

Das Rad kam in beiden Fällen nach unten in den Gepäckraum. Reichlich Platz vorhanden!


Wenn dieser Platz im Gebäckraum denn wirklich vorhanden ist. Und ich kann mir vorstellen, dass man in dem Fall davon abhängig ist, wo sich der oder die Fahrer*in zwischen "streng nach Vorschrift" und "easy going" bewegt.

Das eine mal, dass ich ein Rad im Flixbus mitnahm, durfte es auch zu den Koffern. Der Fahrer hatte keinen Nerv, herauszufinden, wie er es auf dem Dreier-Träger, auf dem sich schon zwei Räder befanden, fixiert bekommt. Mich störte es nicht, ich hoffe nur, dass der zusammengeklappte Rollator, auf den er es raufpackte, nicht allzuviel Dreck abbekam...
46/16

Geändert von sascha-b (01.02.23 15:02)
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Off-topic #1520597 - 01.02.23 15:02 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhard O]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Gerhard O
In Antwort auf: joese
Daß ein Zug zu früh abfährt, das gibt es eigentlich nicht.....
Genau das ist uns auch schon mal passiert!

Die Begründung, die wir an der Auskunft erhielten, war folgende:
Auf der Strecke gibt es eine Baustelle. Dadurch dauert die Fahrt länger. Der Zug fährt nach Amsterdam und in den Niederlanden muß der Zug pünktlich sein. Also fährt er in Deutschland früher los.
Der Zug ist sicher nicht vor der am Bahnsteig angezeigten Zeit abgefahren.
Der wegen der Baustelle geänderte Fahrplan wird Tage oder Wochen vorher ins System eingepflegt und ist in den Auskunftsmedien wie dem Navigator auch so zu finden. Bei digitalen Tickets bekommt man auf Wunsch auch entsprechende Mails. Bei gebuchtem Sparpreis ist dann die Zugbindung aufgehoben.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #1520599 - 01.02.23 15:32 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: StephanBehrendt]
GluteusMaximus
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Ich habe NIE von Baumaßnahmen geredet und warum sollte Die Bahn solche Kosten, Taxifahrt nach München, übernehmen wenn Sie Uns hätte nachweisen können das Wir Schuld sind bzw. unsere Uhren falsch gestellt waren! Wie in der Computer Branche - da ist auch IMMER der USER/Benutzer Schuld! Als nächstes kommt dann wohl noch die Unterstellung meine Frau u. Ich seien überhaupt nicht mit der Bahn gefahren! Aber für einige gibt es schon immer nur DIE eine Wahrheit.
Carpe diem.
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Off-topic #1520602 - 01.02.23 15:54 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: joese]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: joese
In Antwort auf: GluteusMaximus
Hey, habe vor Jahren mal mit meiner Frau in Hannover einen Anschluss Zug nach München verpasst, dieser ist allerdings eine Stunde zu FRÜH abgefahren ....



Bist Du Dir da wirklich sicher? Wäre es möglich, daß du etwas übersehen hast; vergessen, deine Uhr umzustellen; die Fahrplanzeiten geändert wurden, oder oder oder....

Daß ein Zug zu früh abfährt, das gibt es eigentlich nicht.....



Doch, gibt es. Kann ich auch bestätigen. Ich bekam über die App eine Nachricht, dass mein Zug, den ich mit Zugbindung gebucht hatte, eine Stunde früher und von einem anderen Bahnhof abfahren wird. Der vorgesehene Start am Berliner Ostbahnhof würde entfallen.
Es war dann eine bizarre Diskussion mit einer Kollegin des Reisezentrums, die ich bat, mein Ticket für alle kommenden Züge frei zu machen. Das wollte sie nicht, da man mich doch, was ich ja selbst vorgetragen habe, rechtzeitig informierte.
Warum zur Hölle meinte sie wohl, dass ich dann auch in der Lage und bereit sein müsse, eine Stunde früher zu fahren? Letztendlich gab sie dann nach, weil ich einfach nicht ging. Das mit einem Blick, von dem ich nicht weiß, ob Bahnmitarbeiter außerhalb von Berlin den so gekonnt hinbekommen würden. Da war alles drin: Ekel, Empörung, Verachtung usw. Frei nach Mark Twain: Ich wünschte du wärst bei den Kannibalen und es wäre Mittagszeit.
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Off-topic #1520604 - 01.02.23 16:12 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: joese]
Uli
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Auch ich habe das schon zweimal erlebt. Die Regelung dazu ist eindeutig: https://www.bahn.de/hilfe/view/pk/de/zugbindung.shtml
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #1520609 - 01.02.23 16:48 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Keine Ahnung]
max saikels
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In Antwort auf: Keine Ahnung
und dachte, vier Tage Vorlaufzeit für eine Reservierung eines Fahrradstellplatzes (IC) sei ausreichend
Auf der Relation Rosenheim nach sonst wohin? LOL, erzähl das nur ja keinem, wenn du nicht für einen absoluten Bahn-Noob gehalten werden willst.
Grüße, Stephan
Touren 2023
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#1520614 - 01.02.23 17:15 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
MichiV
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In Antwort auf: iassu
Das heißt, du reist quasi im Interrail-Modus. Immer ein paar Stunden die Stadt besichtigen, dann weiter.... lach
Tip: das geht auch zur Not ohne Fahrrad. zwinker


Tatsächlich, und mit dem Fahrrad bin ich total flexibel. Auf der Rückfahrt habe ich 6 Stunden Zeit in Genua. schmunzel

Geändert von MichiV (01.02.23 17:17)
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Off-topic #1520618 - 01.02.23 17:38 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: max saikels]
sascha-b
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In Antwort auf: max saikels
In Antwort auf: Keine Ahnung
und dachte, vier Tage Vorlaufzeit für eine Reservierung eines Fahrradstellplatzes (IC) sei ausreichend
Auf der Relation Rosenheim nach sonst wohin? LOL, erzähl das nur ja keinem, wenn du nicht für einen absoluten Bahn-Noob gehalten werden willst.


2015 hätte mir das auch passieren können, als Bahn-Noob hätte ich mich da schon nicht mehr gesehen, maximal als Fahrrad-im-Fernzug-Noob. Und als unbedarfter Neuling ein bisschen naiv an etwas ranzugehen ist jetzt nichts ehrenrühriges.
46/16
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Off-topic #1520621 - 01.02.23 18:16 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: max saikels]
Keine Ahnung
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In Antwort auf: max saikels
In Antwort auf: Keine Ahnung
und dachte, vier Tage Vorlaufzeit für eine Reservierung eines Fahrradstellplatzes (IC) sei ausreichend
Auf der Relation Rosenheim nach sonst wohin? LOL, erzähl das nur ja keinem, wenn du nicht für einen absoluten Bahn-Noob gehalten werden willst.


Ganz offensichtlich bin ich damals zu "gutgläubig" an die Sache herangegangen zwinker
Was ich aber damit sagen wollte, ist, dass nicht nur schon lange geplante Fahrten mit der Bahn aufgrund von verpassten Anschlüssen und dann fehlenden Reservierungen in die Hose gehen können, sondern auch die relativ "spontane" Nutzung der Bahn z. B. für die Rückreise eher unerfreulich ausfällt. Genau die braucht man aber, wenn man die Tour nicht so planen will, dass man auf den Tag genau irgendwo landet, von wo aus man dann mit der Bahn fahren will. Seit diesem Erlebnis habe ich das auch nie mehr gemacht, sondern bin in "vernünftige" Reichweite für Regionalzüge gefahren oder ganz nachhause.

Die umweltfreundliche Bahnnutzung ist für Reisende mit "normalem Gepäck" zum Teil schon streßig, aber immerhin meist machbar. Mit dem Fahrrad im Schlepptau ist es aber keine Freude, die Bahn zu nutzen, wenn man flexibel sein will.

Sicherlich kann man auch mit Flügen, Flixbus usw. schlechte Erfahrungen sammeln. Mit Flixbus bin ich noch nie gefahren. Die für Juni geplante Fahrt nach Paris zusammen mit meiner Frau ist hier ein Testballon. Immerhin eine direkte Verbindung über Nacht. Das wird sicher nicht super erholsam sein, aber hoffentlich wenigstens zuverlässig. Wenn wir dort nicht pünkltich ankommen, ist mir das egal. Vom Preis her ist die Flixbus-Variante definitiv unschlagbar.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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Off-topic #1520622 - 01.02.23 18:20 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: GluteusMaximus]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: GluteusMaximus
Ich habe NIE von Baumaßnahmen geredet und warum sollte Die Bahn solche Kosten, Taxifahrt nach München, übernehmen wenn Sie Uns hätte nachweisen können das Wir Schuld sind bzw. unsere Uhren falsch gestellt waren! Wie in der Computer Branche - da ist auch IMMER der USER/Benutzer Schuld! Als nächstes kommt dann wohl noch die Unterstellung meine Frau u. Ich seien überhaupt nicht mit der Bahn gefahren! Aber für einige gibt es schon immer nur DIE eine Wahrheit.
Auf welchen Text antwortest du eigentlich?
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #1520626 - 01.02.23 18:33 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Keine Ahnung]
max saikels
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In Antwort auf: Keine Ahnung
Ganz offensichtlich bin ich damals zu "gutgläubig" an die Sache herangegangen zwinker
Was ich aber damit sagen wollte, ist, dass nicht nur schon lange geplante Fahrten mit der Bahn aufgrund von verpassten Anschlüssen und dann fehlenden Reservierungen in die Hose gehen können, sondern auch die relativ "spontane" Nutzung der Bahn z. B. für die Rückreise eher unerfreulich ausfällt.

Die umweltfreundliche Bahnnutzung ist für Reisende mit "normalem Gepäck" zum Teil schon streßig, aber immerhin meist machbar. Mit dem Fahrrad im Schlepptau ist es aber keine Freude, die Bahn zu nutzen, wenn man flexibel sein will.
Wurde schon öfter hier diskutiert: Im IC(E) ist ein Fahrradstellplatz = ein Sitzplatz. Wenn du das mit dem Flixbus vergleichst: 50 Sitzplätze , geschätzt 5 Fahrradplätze. Rechne das mal auf einen Fernzug um ... Es wäre wohl kaum einer bereit, diese Flexibilität zum vollen Preis zu bezahlen.
Grüße, Stephan
Touren 2023
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Off-topic #1520627 - 01.02.23 18:34 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: StephanBehrendt]
GluteusMaximus
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Irrtum meinerseits! SORRY. Gruß Micha
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#1520647 - 01.02.23 21:04 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
m.indurain
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In Antwort auf: Uwe Radholz
Auch die Idee, die Bahn zu privatisieren, war eine politische.


Die bisher nicht umgesetzt wurde, sofern mit "die Bahn" die Deutsche Bahn AG gemeint ist. Und die (Teil-)Privatisierung war auch in erster Linie keine politische Idee sondern eine Idee von Ex Bahnchef Hartmut Mehdorn.

Gruß
Peter

Geändert von m.indurain (01.02.23 21:07)
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#1520659 - 02.02.23 00:05 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Steff_1]
aighes
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In Antwort auf: Steff_1
[..] aber ich war der Meinung, wenn ich eine Leistung gekauft habe (Fahrradtransport), dann ist es am Verkäufer, diese auch sicherzustellen, bzw. auszugleichen. Und "einfach in einen Zug steigen" oder dergleichen war völlig ausgeschlossen, es galt das 9€ Ticket und an dem Tag kam man in Kiel mit Fahrrad ganz sicher in gar keinen Zug.


An sich fast richtig, aber eben diese Leistung hast du nicht gekauft. Sondern eine Fahrt für dich in Regionalzügen von A nach B und soweit verfügbar die Möglichkeit ein Rad mitzunehmen. Anders als im Fernverkehr gibts im Nahverkehr keine Reservierungen und es gilt: Wenn voll, dann voll.
Viele Grüße,
Henning
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Off-topic #1520660 - 02.02.23 00:40 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Keine Ahnung]
Frank DD
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Wenn diese lange Fahrt Deine Generalprobe wird, dann erlaube mir Dir folgenden Tipp zu geben: Alle Teile, mit denen Du nach der Fahrt direkt in Berührung kommst wie Lenker und Sattel, einzupacken. Durch den Straßendreck, besonders bei Regen, wird das Rad in der Regel hinterher mit einer Grob-Staub/Schleimschicht versifft sein. Es sei denn Du hast eh immer einen Putzlappen bei einer Radtour dabei, dann kannst Du Dir das Verhüllen auch sparen. zwinker Zumindest mir war dieses Problem bis zum Aufkommen der Flixbusse unbekannt, da ich noch nie ein Rad auf einem PKW außen transportiert hatte.

Viele Grüße
Frank
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#1520670 - 02.02.23 07:45 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: aighes]
hopi
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In Antwort auf: aighes
In Antwort auf: Steff_1
[..] aber ich war der Meinung, wenn ich eine Leistung gekauft habe (Fahrradtransport), dann ist es am Verkäufer, diese auch sicherzustellen, bzw. auszugleichen. Und "einfach in einen Zug steigen" oder dergleichen war völlig ausgeschlossen, es galt das 9€ Ticket und an dem Tag kam man in Kiel mit Fahrrad ganz sicher in gar keinen Zug.


An sich fast richtig, aber eben diese Leistung hast du nicht gekauft. Sondern eine Fahrt für dich in Regionalzügen von A nach B und soweit verfügbar die Möglichkeit ein Rad mitzunehmen. Anders als im Fernverkehr gibts im Nahverkehr keine Reservierungen und es gilt: Wenn voll, dann voll.
ergänzend möchte ich noch darauf hinweisen, dass mit Nahverkehrsfahrscheinen auch keine für die indiuelle Fahrt verbindlichen Abfahrtszeiten vereinbart sind. Es ist halt stets irgendeine Fahrt im Rahmen der aktuell geltenden Fahrpläne. Insbesondere bei Bauarbeiten dürfte es empfehlenswert sein, sich jeweils kurz vor dem beabsichtigten Fahrtantritt über die aktuelle Lage zu informieren. Das ist vielleicht icht besonders schön, aber so ist die Lage. schmunzel
"If you want something done, do it yourself."
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#1520671 - 02.02.23 08:02 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: m.indurain]
hopi
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In Antwort auf: m.indurain
In Antwort auf: Uwe Radholz
Auch die Idee, die Bahn zu privatisieren, war eine politische.


Die bisher nicht umgesetzt wurde, sofern mit "die Bahn" die Deutsche Bahn AG gemeint ist. Und die (Teil-)Privatisierung war auch in erster Linie keine politische Idee sondern eine Idee von Ex Bahnchef Hartmut Mehdorn.
jetzt darüber zu diskutieren, wer wann den politischen Entscheidungsgremien welche Vorschläge gemacht oder gegenüber diesen gar Forderungen zur Privatisierung erhoben hat, erscheint mir wenig zielführend. Herr Mehdorn hat im Rahmen eines von der Politik definierten Auftrages gehandelt, auch wenn selbstverständlich nicht alle Details stets vor einer Unsetzung in politischen Gremien beraten und beschlossen wurden.

Und dann fällt mir zum Thema Privatisierung noch der während Kohls Kanzlerschaft 10 Jahre (1982 bis 1992) tätige Minister für Post- und Fernmeldewesen, Christian Schwarz-Schilling, ein. Damals wurde doch mit dem "schönen" Schlagwort der Volksaktie intensiv in der Öffentlichkeit geworben. Neben Manfred Krug, der als das Gesicht dieser Werbekampagne vermutlich recht gut honoriert wurde, hat damals so mancher Kleinanleger recht negative Erfahrungen mit der Entwicklung des Börsenkurse seiner Anlage gemacht. Ist auch Teil unserer Lebenswirklichkeit. schmunzel
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Off-topic #1520677 - 02.02.23 10:11 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Frank DD]
Keine Ahnung
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In Antwort auf: Frank DD
Wenn diese lange Fahrt Deine Generalprobe wird, dann erlaube mir Dir folgenden Tipp zu geben: Alle Teile, mit denen Du nach der Fahrt direkt in Berührung kommst wie Lenker und Sattel, einzupacken. Durch den Straßendreck, besonders bei Regen, wird das Rad in der Regel hinterher mit einer Grob-Staub/Schleimschicht versifft sein. Es sei denn Du hast eh immer einen Putzlappen bei einer Radtour dabei, dann kannst Du Dir das Verhüllen auch sparen. zwinker Zumindest mir war dieses Problem bis zum Aufkommen der Flixbusse unbekannt, da ich noch nie ein Rad auf einem PKW außen transportiert hatte.

Viele Grüße
Frank


Danke für den Hinweis. Wir transportieren unsere Räder immer auf einem Träger, der auf der Anhängerkupplung befestigt ist. Dabei hatten wir noch nie Probleme mit verschmutzten Rädern gehabt. Vielleicht ist das beim Bus anders. Was wir aber immer tun, ist die Sättel mit einem Sattelschutz zu versehen, was bei den Ledersätteln schon alleine wegen des möglichen Regens sinnvoll ist. Ich werde einmal ein Tuch zum Abwischen mitnehmen ...
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1520683 - 02.02.23 11:38 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
StephanBehrendt
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In der Tat wurde Mehdorn mit dem Ziel eingestellt, die Privatisierung der Bahn voranzutreiben.
Großbritannien zog das ja durch und ist damit krachend gescheitert.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1520684 - 02.02.23 12:28 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: StephanBehrendt]
hopi
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In Antwort auf: StephanBehrendt
In der Tat wurde Mehdorn mit dem Ziel eingestellt, die Privatisierung der Bahn voranzutreiben.
tja, vor dem oft als "Schuldigen" angegriffenen Herrn Mehdorn gab's noch so einige Vorgänger wie die Herren Heinz Dürr und Johannes Ludewig, zu deren Aufgabe es auch nicht gehörte, die alte "Beamten-Eisenbahn" zu erhalten. Die Überführung in eine privatwirtschaftliche Organisationform war immer die politische Vorgabe. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Wirtschaftliche Aktivitäten unter politischer Leitung führen auch nicht besonders selten zu wenig überzeugenden Resultaten. schmunzel
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#1520687 - 02.02.23 12:50 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
hopi
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Noch ein kleiner Nachtrag. eine Betrachtung des Handelsblatt zum besseren Verständnis der tatsächlichen Lage bei unserer Eisenbahn. Der Artikel ist nicht, mehr ganz neu, aber er dürfte noch immer in die "richtige Richtung" zeigen. Eine Lektüre kann ich durchaus empfehlen, könnte vielleicht so manches "Bauchgefühl" etwas ergänzen. schmunzel
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#1520695 - 02.02.23 14:25 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
sugu
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Eins verschweigen die Ex-Chefs der Bahn: Wieviel Geld sie im Ausland investiert haben (und teilweise auch verloren), das hier bei unserer Infrastruktur besser aufgehoben wäre.
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#1520699 - 02.02.23 15:30 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: sugu]
hopi
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In Antwort auf: sugu
Eins verschweigen die Ex-Chefs der Bahn: Wieviel Geld sie im Ausland investiert haben (und teilweise auch verloren), das hier bei unserer Infrastruktur besser aufgehoben wäre.
Ob es verschwiegen wurde, glaube ich eher nicht. Und falls doch, müsste man zunächst die Aufsichtsgremien und/oder die hochdotierten externen Wirtschaftsprüfer rügen. Vielleicht war es vielen weit verbreiteten Medien keine besonders deutliche Berichterstattung wert. Die Verfasser des zitierten Artikel haben ihre Informationen höchstwahrscheinlich auch nicht über ansonsten streng geheime, sondern eher durch allgemein zugängliche Quellen erlangt. Leider scheint der verlinkte Artikel nur nach einem Registrierungsverfahren in voller Länge lesbar zu sein. Ich beziehe mich daher nur auf die einleitenden Sätze dieses Artikels.
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#1520711 - 02.02.23 16:47 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
Peter Lpz
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Ganz unerwartet ist es nicht, wenn sich ehemalige Bahnchefs über den Bund auslassen. Das lenkt vorzüglich von eigenen Versäumnissen ab. Wenn wir bis heute keine dem Fahrgastaufkommen angemessen ausgestattete und pünktliche Bahn haben, dann weil wir sie nicht haben wollen. Ich meine - ums Verrecken nicht. Ob die Bahn staatlich oder privat ruiniert wird, ist m.E. zweitens. Sie mit Geld vollzustopfen, um sie billig zu kriegen, ist wohl kaum besser, als sie kaputtzusparen, um sie an der Börse reich aussehen zu lassen.

Es wurde im Artikel auf Länder verwiesen, die es besser machen. Dazu werden die Mittel angeführt, die die Schweiz fürs Bähnli ausgibt. Das Bähnli lebt aber nicht nur von den hohen Subventionen, sondern auch von der Wertschätzung der Bevölkerung. Hier wird die Bahn nicht wertgeschätzt. Es wird randaliert, die Züge werden beschmiert, das Publikum ist besonders bei Fußballevents, höflich ausgedrückt, gewöhnungsbedürftig. Wenn man sie als Bürger benutzt, der solche Ambitionen nicht hat, ist man recht schnell satt. Wenn sie dafür billig ist, tröstet mich das wenig, weil die Bahn leider keinen Cent billiger geworden ist, wenn es der Staat bezahlt. Dass sie besser wird, schließt sie bislang selbst aus.

Ich nutz die Bahn immer noch im Nahverkehr und gerade eben wieder mal im Fernverkehr. Sie taugt nicht, für den Preis, den sie aufruft. Und sie ruft ihn weiter auf, auch wenn sie für uns billig wird. Das wird so nischt.

meint der Peter
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Off-topic #1520732 - 02.02.23 23:28 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: StephanBehrendt]
aighes
Moderator
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Die "hohen Herren" der Bahn haben definitiv nicht alles richtig gemacht. Da stimme ich dir/euch zu. Auf der anderen Seite: Wenn man die aktuelle Bahn mit der aktuellen Arbeitsweise so mancher Ämter vergleicht würde man sich wünschen, diverse Ämter würden ebenfalls privatisiert werden. zwinker
Viele Grüße,
Henning

Geändert von aighes (02.02.23 23:29)
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Off-topic #1520733 - 02.02.23 23:42 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: aighes]
iassu
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Eine ungeeignete Arbeitsmoral, fehlendes Sozialverantwortungsgefühl und Korruption welcher Art auch immer sind weder in der Privatwirtschaft noch beim "Staat" zielführend, das stimmt.

Da waren unsere Altvorderen doch offenbar aus anderem Holz geschnitzt. Bei allen Querelen, die es damals gab: es gab offenbar doch eine Grundgemeinsamkeit in der Intention, als die Großtat unseres Grundgesetzes vollbracht wurde. Weiß nicht, ob es damals nicht als Ehrensache empfunden wurde, sorgfältig und gewissenhaft im Dienste der Bevölkerung zu arbeiten und ein diesbezügliches Selbstbewußtsein als Beamter bzw Beamtin zu haben. Ausnahmen bestätigen die Regel.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1520739 - 03.02.23 07:18 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Peter Lpz]
Uwe Radholz
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Hallo Peter,


ich kann dem nicht zustimmen. Mangelhafte Wertschätzung der Bahn durch die Bevölkerung festzustellen und das an Pennern festzumachen, die sie heimsuchen, trifft es nicht. Die zerstören und beschweinen auch alles andere, wo sie einfallen und daraus zum Beispiel fehlende Wertschätzung der öffentlichen Parks abzuleiten, ist nicht gerechtfertigt.
Ich weiß nicht, ob die in der Schweiz solche Sorgen nicht haben. Würde mich für sie freuen. Aber sie haben eine funktionierende Bahn und die Methoden, die sie anwandten,sind offenkundig nicht die der Berliner Republik: Reden und Beten.

Dass die Idee, immer mehr Passagiere in das bestehende System zu pressen und sonst auf Verschleiß zu fahren, nicht richtig gut ist, ist aber zweifellos richtig. Da kann man dir nicht widersprechen. Da muss Geld in die Hand genommen und investiert werden. Und es stimmt nicht, dass dieses Geld nicht da ist. Was man allein mit den Kapazitäten hätte machen können, die für das Projekt des inneren Autobahnringes in Berlin verschwendet werden.

Zur Schweiz am Rande noch zu erwähnen, Ich las vor Kurzem, dass die in Basel einen Kompletten ICE in Bereitschaft halten sollen, weil die beständig zu spät aus Deutschland kommenden und weiter durch die Schweiz fahrenden deutschen Züge ihr System durcheinander bringen.
Finde ich irgendeine peinlich für uns.


Gruß Uwe
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#1520742 - 03.02.23 08:50 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
Felix-Ente
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An anderer Stelle habe ich gerade eine, wie ich finde sehr treffende, Anmerkung gelesen: Während die Autoindustrie seit Jahrzehnten Milliarden dafür ausgibt (nicht nur Werbung im herkömmlichen Sinn, auch Lobbyarbeit wie betutteln von Politikern, bis zum Schaffen von hochbezahlten Stellen für ehemalige Minister), dass ihre Produkte in den Köpfen mit Werten wie Freiheit verknüpft werden, stehen auf der anderen Seite hauptsächlich ehrenamtlich arbeitende Vereinsmitglieder, sowohl bei Fahrgastverbänden als auch beim ADFC. Und dieses Ungleichgewicht schlägt sich eben in der Gesetzgebung oder auch bei den Medien nieder.
Felix
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#1520743 - 03.02.23 08:52 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
sugu
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In Antwort auf: Uwe Radholz
Ich las vor Kurzem, dass die in Basel einen Kompletten ICE in Bereitschaft halten sollen, weil die beständig zu spät aus Deutschland kommenden und weiter durch die Schweiz fahrenden deutschen Züge ihr System durcheinander bringen.

Stimmt fast: Die ICE, die in die Schweiz durchfahren, haben in Basel eine Stunde Aufenthalt und in der geplanten Zeit fährt ein schweizer Zug püntlich ab. Sollte der deutsche ICE pünktlich sein, kann man umsteigen, hat er Verspätung, bringt der Puffer den schweizer Fahrplantakt nicht durcheinander.
Zitat:

Finde ich irgendeine peinlich für uns.

Auf jeden Fall. Bei der letzten Fahrt ans Mittelmeer hatte der deutsche Nachtzug in Basel knapp zwei Stunden Verspätung. In der Schweiz bleib es für mich beim dadurch verschobenen Takt. In Italien waren alle Züge pünktlich (damals wegen Rad nur Nahverkehr mit dreimal Umsteigen).
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#1520752 - 03.02.23 11:40 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: sugu]
StephanBehrendt
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Das stimmt fast, siehe hier. Die SBB haben die aus D kommenden ICE nach Chur und Interlaken kastriert und lassen sie in Basel oder Zürich enden. Die Weiterefahrt erfolgt mit SBB-Zügen in den ICE-Slots.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1520755 - 03.02.23 12:02 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: StephanBehrendt]
iassu
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Und was lernen wir daraus? Daß es höchstwahrscheinlich noch schlimmer werden wird. Das war und ist nämlich nicht erst seit Mehdorn so. Und immer, wenn man eine Bestandsaufnahme und Situationsanalyse macht, geht man irgendwie unreflektiert davon aus, daß es ab jetzt besser werden wird/kann/muß. Irgendwann wird niemand mehr auf so etwas wie Fahrpläne achten, sondern einfach zum Bahnhof gehen/fahren und den nächsten Zug nehmen, Hauptsache weg. So war das in den 70ern in Griechenland. Wie ich oben schon schrieb: D kann nicht Eisenbahn.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (03.02.23 12:02)
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#1520756 - 03.02.23 12:30 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
MichiV
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In Antwort auf: Uwe Radholz
(...)

Zur Schweiz am Rande noch zu erwähnen, Ich las vor Kurzem, dass die in Basel einen Kompletten ICE in Bereitschaft halten sollen, weil die beständig zu spät aus Deutschland kommenden und weiter durch die Schweiz fahrenden deutschen Züge ihr System durcheinander bringen.
Finde ich irgendeine peinlich für uns.


Gruß Uwe


Ja, so war's. Der ICE der eigentlich bis Zürich durfahren sollte, durfte fte in der Schweiz im Juli nur bis Basel fahren, nicht weiter, damit die Schweizer Bahn nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Dafür wurde in Basel ein IC bereit gestellt, der zu der Zeit losfahren sollte, wie ursprünglich der ICE aus Deutschland aus kommend. Kam der ICE Pünktlich an, hatten die Fahrgäste Glück, da sie dann mit den bereit gestellten IC weiter fahren könnten.

Ich hatte um wenige Sekunden Glück. Musste in Basel mit dem Rad zwar rennen wie der Teufel, hab aber in aller letzter Sekunde noch den bereit gestellten IC bekommen.
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#1520760 - 03.02.23 14:33 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: MichiV]
kaman
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Die Züge der DB fahren oft nur bis Basel Badischer-Bahnhof. In die andere Richtung sieht es meist nicht besser aus. Verspätungen im Stundenbereich sind hier normal.
Mal ein Blick auf die Bahnhofstafel sagt es ist keine Besserung in Sicht.

Für meine nächste Reise brauche ich die DB, zum Glück, nicht. Bis nach Mulhouse komme ich noch mit dem Rad und von da mit dem TGV weiter.
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#1520761 - 03.02.23 16:00 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: kaman]
Juergen
Moderator
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Ist es nicht klasse, dass es eine direkte Verbindung von Freiburg nach Berlin gibt? lach
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1520763 - 03.02.23 16:33 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Juergen]
iassu
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Wenn das Bahnli nicht unterwegs stehen bleibt, ja.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1520773 - 03.02.23 22:07 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uwe Radholz]
Peter Lpz
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Hallo Uwe,

ich mach das nicht an "Pennern" fest, obwohl ich sie in meine Betrachtungen einschließe. Dass die von mir gemeinten Gesellen alles andere auch zerstören und beschweinern, macht den Sachverhalt kaum besser und auch überhaupt nicht günstiger. All dies geschieht nunmal auch, weil wir es herzlich gern haben wollen. "Wir" meint jetzt nicht "mich". Ich kenne die Verhältnisse in der Schweiz unzureichend und ich glaube auch garnicht, dass die solche Probleme garnicht haben. Aber der allererste Eindruck, den man dort gewinnt, ist der, dass sie es im Griff haben und wir nicht.

"Nicht richtig gut" - huch, was drücken wir uns fein aus... Ich nenne es einfach Murks und muss mich dabei schwer bremsen. Wenn "Geld in die Hand genommen werden muss, um zu investieren", lohnt es immer, dazu mal diejenigen zu befragen, die es bezahlen sollen. Die müssten da ein klein wenig mitspielen wollen. Geld anzuführen, das schon weg ist, ist da auch ein bissel peinlich. Ich brauch den inneren Autobahnring in Berlin sicherlich auch nicht. Wenn man sich aber mal anschaut, wie der Gilb unser schönes Land schon angefressen hat und wofür wir gerade Geld zum Fenster rausschmeißen, so seh ich den Autobahnbau als ein eher als unbedeutendes Übel. Ich würde mich eher auf die Instandsetzung des bestehenden Autobahn- und Straßennetzes konzentrieren und auf jeden Autobahnneubau verzichten. Das kommt auch teuer genug. Ich fahre auch zu wenig Auto in und um Berlin, um mich zu dessen "Notwendigkeit" äußern zu können.

Ich seh allerdings neuerdings, dass es im Straßenverkehr ganz ähnlich zugeht, wie im Schienenverkehr. Jedenfalls, was den Investitionsstau angeht. Mit dem Güterverkehr hat es die Bahn ja auch nicht mehr so und dadurch tut sich die Frage auf, wie wir es haben wollen... Wenn wir im Schienenverkehr"billig" gern teuer subventionieren wollen, dann bekommen wir billig, für teuer Geld und haben an den Güterverkehr noch keinen Gedanken verschwendet, geschweige denn einen Euro. Dann brauchen wir auch die Investitionen in die Straße.

Ich fände es in die Bahn übrigens auch besser investiert. Ich seh nur nicht, dass das was dann wirklich beim Gleisnetz und beim Wagenmaterial oder dem Personal ankommt, ansatzweise dafür sorgen wird, Autofahrer zu gewinnen. Und die waren doch die Zielgruppe?! Für den Autofahrer wird die Bahn leider erst interessant, wenn er sich von seiner Kalesche trennen möchte. Ich würde durchaus wollen, dieweil ich begriffen hab, dass ich für die Automoblität viel zu viel Geld bezahle. Als Staat muss ich allerdings wissen, wie ich wegbrechende Steuereinnahmen aus Autofahren, -herstellern, -zulieferern und deren Peripherie ersetzen will. Das wollen wir scheinbar garnicht. Ergibt sich das von selbst? Oder wollen wir vielleicht genau deshalb gar keinen Autofahrer in der Eisenbahn haben?

So, wie es angestellt wird, hat keiner was davon. Dass wir es trotzdem wollen - man gewöhnt sich daran. Mir fehlt nur jede Vorstellunskraft, wieso?

Gruß Peter

Geändert von Peter Lpz (03.02.23 22:09)
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#1520776 - 03.02.23 23:48 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Juergen]
cyclerps
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Nur, wer will da hin?
Gruss
Markus
Forza Victoria !

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#1520777 - 03.02.23 23:56 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: MichiV]
cyclerps
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Ich kam in Basel mit deutschem Schrott an und bestieg einen vom feinsten gepflegten Zug bis Bern. Das gepflegte änderte sich auch beim Umstieg in Bern nicht bis Genf.
Zuvorkommend wurde ich mit meinem Drahtesel in Bern in die Erste Klasse gebeten weil es komfortabler für mich und dem Rad wäre. Auf meinen Hinweis das ich Holzklasse gebucht habe kam der Hinweis das dies egal wäre. Der Schweizer Staat würde sowieso jedes Zugticket bezuschussen.
An der Stelle möchte ich anmerken das nicht nur das Zugmaterial in der Schweiz vom feinsten war sondern auch die Optik der Schaffnerin. Hach was habe ich mit wohlgefühlt.... .
Gruss
Markus
Forza Victoria !

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Off-topic #1520780 - 04.02.23 01:34 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: cyclerps]
iassu
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Dr Markus vrschdüht d´Fraua! uiuiuiii... lach

Aber sie haben ja auch ansehnliche Exemplare dort zwinker peinlich
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (04.02.23 01:36)
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#1520781 - 04.02.23 01:37 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: cyclerps]
iassu
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Beiträge: 24.842
In Antwort auf: cyclerps
Auf meinen Hinweis das ich Holzklasse gebucht habe kam der Hinweis das dies egal wäre. Der Schweizer Staat würde sowieso jedes Zugticket bezuschussen.
DAS ist mal ein Argument! dafür
...in diesem Sinne. Andreas
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#1520793 - 04.02.23 07:40 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
kaman
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Ja, mit der SBB fahren ist schon klasse. Ich schaue immer, das ich mit der DB nur bis Basel fahren muss, dann kann ich ab Basel wieder normal atmen. Mit Rad hatte ich den Treno Gottardo von Basel nach Bellinzona genommen. Der braucht etwas länger, dafür braucht es keine Reservierung für das Rad.
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#1520794 - 04.02.23 07:59 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: cyclerps]
Hansflo
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In Antwort auf: cyclerps
... sondern auch die Optik der Schaffnerin.

Hast kein Foto gemacht? Das wär doch was für den Radreisekalender!

H.
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#1520801 - 04.02.23 09:43 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Peter Lpz]
Uwe Radholz
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Wahrscheinlich fehlt der ganzen Menschheit eine Vorstellung davon, wieso das so ist. Mir auch. Und ob sich was von "allein" ergibt, wenn traditionelle Industrie Kaputt geht, kann ich auch nicht sagen. Wie es aussehen könnte, zeigte Michael Moore in einem Doku-Film über seine Heimatstadt in den USA. Nicht fröhlich.

Ein englischer Philosoph und Mathematiker, Nobelpreisträger,Bertrand Russell, stellte mal Überlegungen an - so ein Gedankenexperiment - was es macht, wenn es gelänge eine Maschine herzustellen, die den Bedarf der ganzen Welt an Nadeln deckt. Alles wäre wie vorher. Es gäbe so viel Nadeln, wie immer man braucht. Alle materiellen Güter, die die Menschen, die vorher auf der Welt Nadeln herstellten, sind unverändert vorhanden. Alles wurde besser, nur die Arbeit der fiktiven Produzenten wird nicht mehr gebraucht und sie haben ein Problem, das größer wird, da sie als Konsumenten für andere Produzenten entfallen. Oder als Steuerzahler, sowie du es auf die Automobilindustrie bezogen für Deutschland bedenkst.

Ist halt der Webfehler einer Gesellschaft, die nur existieren kann, wenn abstrakt Geld vermehrt wird. Und nein, ich weiß auch nicht, wie man das ändern kann. Unser Versuch, der Realsozialismus, ist wenig ruhmvoll gescheitert. Bessere Alternativen scheint niemand auf dem Schirm zu haben. Unsere Überlegungen aber, ob man an irgendwelchen Knöpfen drehen kann, damit die Maschine wieder besser läuft, drehen sich im Kreis.

Ich hätte es auch kürzer schreiben können. Mir fehlt wie dir jede Vorstellungskraft und das geht weit über die Probleme der Bahn hinaus.
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#1520819 - 04.02.23 13:26 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: kaman]
Jaeng
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In Antwort auf: kaman
Ja, mit der SBB fahren ist schon klasse. ...


Die Ansicht kann ich nach meinen Erfahrungen im Sommer 2013 nicht teilen. Damals sollte die Fahrradfahrkarte von Meiringen bis kurz vor Andermatt soviel kosten wie die Personenfahrkarte. Vielleicht haben die Schweizer diesbezüglich ja in den letzten Jahren was von der DB zum Kundenvorteil gelernt.
Nach der Reise ist vor der Reise.
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#1520822 - 04.02.23 14:07 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Jaeng]
kaman
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In Antwort auf: Jaeng
In Antwort auf: kaman
Ja, mit der SBB fahren ist schon klasse. ...


Die Ansicht kann ich nach meinen Erfahrungen im Sommer 2013 nicht teilen. Damals sollte die Fahrradfahrkarte von Meiringen bis kurz vor Andermatt soviel kosten wie die Personenfahrkarte. Vielleicht haben die Schweizer diesbezüglich ja in den letzten Jahren was von der DB zum Kundenvorteil gelernt.


Was vor 10 Jahren war, kann ich dir nicht sagen. Ein Velotagesticket kostet heute 14 CHF plus evtl. Reservierungsgebühr (im Fernverkehr).
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#1520823 - 04.02.23 14:18 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: kaman]
Juergen
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Du wirst wahrscheinlich, so wie ich auch, sparen müssen um zu reisen.
Schon der durchschnittlich verdienende Schweizer reist, um zu sparen.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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Off-topic #1520866 - 05.02.23 11:32 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Hansflo]
ro-77654
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In Antwort auf: Hansflo
In Antwort auf: cyclerps
... sondern auch die Optik der Schaffnerin.

Hast kein Foto gemacht? Das wär doch was für den Radreisekalender!

H.


Im Forum fehlt die Sensibilität für Sexismus.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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Off-topic #1520893 - 05.02.23 14:55 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: ro-77654]
MichiV
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In Antwort auf: ro-77654


Im Forum fehlt die Sensibilität für Sexismus.


Einen Menschen schön zu finden, ist noch kein Sexismus. Erst wenn man Menschen auf die Optik reduziert, ist es Sexismus. zwinker
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Off-topic #1520937 - 05.02.23 20:20 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: MichiV]
derSammy
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Und du meinst, dass es in den oben genannten Schilderungen um die beruflichen Fähigkeiten der Zugbegleiterin ging? Für mich war das ein Paradebeispiel für Sexismus, sorry.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (05.02.23 20:20)
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Off-topic #1520938 - 05.02.23 20:26 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: MichiV]
Muskatreibe
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In Antwort auf: MichiV
In Antwort auf: ro-77654


Im Forum fehlt die Sensibilität für Sexismus.


Einen Menschen schön zu finden, ist noch kein Sexismus. Erst wenn man Menschen auf die Optik reduziert, ist es Sexismus. zwinker

Kalenderbilder sind Optik.
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#1520951 - 06.02.23 06:48 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Hansflo]
Hansflo
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Liebes Moderatorenteam,

große Bitte an Euch: löscht bitte mein Kalender-Posting. Dieses Fass mit einer Sexismus-Diskussion wollte ich nicht aufmachen, das haben weder der Faden der Deutschen Bahn noch Zugbegleiterinnen verdient.

Oder gerne auch: trennt mein Posting ab und eröffnet damit einen neuen Faden, in dem ausführlich über sexistische Formulierungen, Geschlechterstereotypen, Forumssensibilität und Diskriminierung diskutiert werden kann.

Vielen Dank!

Hans
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Off-topic #1520954 - 06.02.23 07:15 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: ro-77654]
sascha-b
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In Antwort auf: ro-77654
In Antwort auf: Hansflo
In Antwort auf: cyclerps
... sondern auch die Optik der Schaffnerin.

Hast kein Foto gemacht? Das wär doch was für den Radreisekalender!

H.


Im Forum fehlt die Sensibilität für Sexismus.


+1
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#1520957 - 06.02.23 08:01 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: kaman]
hopi
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Nach dem Ausflug in den Themenbereich "Sexismus" mal wieder zurück in die Nähe des eigentlichen Themas dieses Fadens:
In Antwort auf: kaman
Ja, mit der SBB fahren ist schon klasse.
ja, auch ich verbinde mit der SBB durchaus sehr positive Eindrücke. Aber bei aller Euphorie sollte bei Vergleichen mit dem Bahnverkehr bei uns in Deutschland ein Blick auf die Bevölkerungszahlem nicht völlig ignoriert werden. Die Einwohnerzahl der Schweiz erreicht mit ca. 8,7 Millionen nicht einmal 50 % von NRW mit etwas mehr als 18 Millionen und kaum mehr als 10 % unseres gesamten Staatsgebietes mit 84,3 Millionen. Selbstverständlich ist unsere deutlich höhere Einwohnerzahl keine allumfassende Erklärung oder gar Entschuldigung für die bei uns leider bestehenden eklatanten Schwachpunkte im öffentlichen Verkehr. Aber sie könnte auch deutlich machen, dass die bei uns zu bewältigende Aufgabe deutlich größer ist.
"If you want something done, do it yourself."
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#1520963 - 06.02.23 09:38 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
iassu
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Naja, wenn, dann soltest du die Größe Bevölkerunszahl auch in Relationen setzen zu Schienennetzlänge, Staatgebietsgröße und Unternehmensgröße etcpp. Sonst ist das ein bißchen so, wie wenn man sagt, in der Schweiz sind die Berge hoch, während in Deutschland die Flüsse lang sind....
...in diesem Sinne. Andreas
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#1520989 - 06.02.23 15:29 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
veloträumer
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Ja, es ist manchmal leicht, solche Vergleiche unegrecht zu machen. Generell haben gerade kleine Länder Vorteile, eine andere Art von durchdachter Infrastruktur im ganzen Land zu praktizieren. Es gibt aber auch viele systemische Unterschiede, z.B. ist Deutschland eines der wichtigsten Autoproduktionsländer der Welt und damit nicht ganz neutral genüber alternativen Verkehrsmitteln. Setzt sich gewiss in den Köpfen weiter fort - also auch im Volk. Wenn die Bahn nicht so fährt wie erwartet, hat das deutsche Volk, die Bürger, einen gewichtigen Anteil daran. Gemeckert wird dann auch von denen, die eigentlich gar nicht Bahn fahren wollen. Die aktuelle Verkehrsdebatte ist ja davon geprägt, bitte alles, Topbahn mit viel Geld ausstatten, aber bitte kein Verzicht auf Autoinfrastruktur und aufs Auto beim Bürger selbst.

Zur Belastung der Schweiz möchte ich aber auch mal auf ein paar Mängel hinweisen: Die Velomitnahme wird in Deutschland stärker gefördert als in der Schweiz. Zwar bei uns ein Flickenteppich, aber immerhin im Grenzland BaWü nahezu komplett kostenlos im Regionalverkehr - da könnte sich die reiche Schweiz noch eine Scheibe abschneiden. Auch in der Schweiz fahren noch zuviele Autos und man müsste weitere Umstiegsinitiativen starten.

Zweiter Punkt Informationen/Buchung: Es gibt bisher kein besseres und umfassenderes Informationssystem, um europäische Zugverbindungen zu finden, als das der Deutschen Bahn. Bei allen Mägneln und Rückständen, ggf. auch beim digitalen Ticket, bei fehlenden Kooperationen mit dem Ausland - immerhin. An vielen fehlenden Kooperationen und gemeinschaftlichen Systemen zur Buchung etc. sind ja nicht zuletzt auch andere Länder mitschuld. Das Schweizer System ist sehr auf sich bezogen, sowohl bei der Auskunft als auch beim Buchen. Falsche Tickets habe ich jedenfalls schon in der Schweiz am Schalter erhalten - in Deutschland wohl noch nie, auch wenn ich da wohl die längsten Standzeiten hatte.

Dritter Punkt internationale Fernzüge: Die Schweiz entzieht sich weitgehend, internationale vrkehrende Fernzüge einzusetzen. Sie profitiert von den Hochgeschwindigkeitszügen aus Frankreich, Italien und Deutschland. Diese sind nicht mal velooptimiert, obwohl das mal eine erklärte Absicht der SBB war. Das hat man dann aber fallen lassen, um mit den Ausländern zu kuschen - das Geld war dann dich wichtiger als edel Prinzipien ("jeder Zug iner Schweiz muss eine Velomitnahme anbieten"; ist übrigens auch eine Forderung aus dem EU-Parlament). Auch in puncto Nachtzugverbindungen ist die Schweizer Bahn kein Vorbild für Europa. Mittlerweile gibts zaghafte Kooperationsmodelle, man hält sich aber weitgehend dezent zurück. Das Auslandsgeschäft ist den Schweizern zu heiß. Man lässt die Franken lieber im Land und überlässt die Verlustrisiken oder Vorreiterrolle den ausländischen Bahnen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (06.02.23 15:32)
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#1520996 - 06.02.23 16:17 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: veloträumer]
jutta
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Hier fehlt Personal, so dass zB die S7 eingekürzt wird, was vielen Fahrgästen bestimmt nicht gefällt.
Gruß Jutta
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#1521017 - 06.02.23 18:48 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
hopi
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In Antwort auf: iassu
Naja, wenn, dann soltest du die Größe Bevölkerunszahl auch in Relationen setzen zu Schienennetzlänge, Staatgebietsgröße und Unternehmensgröße etcpp. Sonst ist das ein bißchen so, wie wenn man sagt, in der Schweiz sind die Berge hoch, während in Deutschland die Flüsse lang sind....
Wenn's denn besonders interessiert: Schienennetz Deutschland ca. 38000 km, Schweiz ca. 5100 km.

Wie dem auch sei, meine vorhergehende Anmerkung sollte lediglich ein kleiner Hinweis darauf sein, dass die in Deutschland zu bewältigenden Aufgaben zur Organisation des öffentlichen Personenverkehr deutlich größer als in der Schweiz sind. Ja, manchmal ist es nicht nur eine Frage der Quantität. Nicht selten gehen hohe Quantitäten mit einer deutlichen und überproportionalen Steigerung der Komplexität einher. schmunzel
"If you want something done, do it yourself."
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#1521025 - 06.02.23 20:21 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
Muskatreibe
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In Antwort auf: hopi
Wenn's denn besonders interessiert: Schienennetz Deutschland ca. 38000 km, Schweiz ca. 5100 km.

Wie dem auch sei, meine vorhergehende Anmerkung sollte lediglich ein kleiner Hinweis darauf sein, dass die in Deutschland zu bewältigenden Aufgaben zur Organisation des öffentlichen Personenverkehr deutlich größer als in der Schweiz sind. Ja, manchmal ist es nicht nur eine Frage der Quantität. Nicht selten gehen hohe Quantitäten mit einer deutlichen und überproportionalen Steigerung der Komplexität einher. schmunzel

Die DB hat seit der "Wende" etwa so viel Schienenkilometer stillgelegt, wie die Schweiz insgesamt hat – und bei Ressourcenrückbau steigt natürlich die Komplexität der Aufgabe, weiterhin zuverlässigen Bahnverkehr zu gewährleisten.
Besonders für Konzerne, die ihr Augenmerk lieber auf's Verticken innerstädtischer Geisanlagen auf dem Immobilienmmarkt oder dem Betreiben von Bus- und Lkw-Verkehr im Ausland richten.
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#1521041 - 06.02.23 22:33 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
Peter Lpz
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Ich seh es etwas umgekehrt. Die Schweiz muss nämlich mit ihrer kleineren Größe, Bevölkerungszahl und dem durchaus kürzeren Schienennetz ganz erstaunliche topografische Hürden nehmen. Hier sind wir bei dem Punkt, dass auch ein kleiner Unterschied darin besteht, eine Bahn durch oder über hohe Berge zu bauen oder an langen Flüssen entlang... Man kann es hier lesen:

https://www.nzz.ch/schweiz/deutschland-bremst-am-gotthard-die-schweiz-aus-ld.1542826

Scheinbar sind die langen Flüsse komplizierter, als hohe Berge oder die Deutschen wollen einfach keine vernünftige Bahn, sondern eine billige. Ich tipp auf letzteres.

Was mich angeht, so reichen mir die 160km/h, die der Bummelzug erreicht. Das ist sogar für den Autofahrer ganz schön schnell. Es muss halt der Fahrplan gehalten werden und wenn es irgendwer billig schafft, dass man mit seinem Rad mitgenommem wird, dann würde ich billig auch mögen. Das schafft aber keiner, auch die Schweiz muss da passen. Aber sie kann es wenigstens teuer.

Ich hab die Bahn jahrelang nur am WE zum Spaß genutzt und finde die Ländertickets immer noch fein. Heute nutz ich die Bahn auch im Alltag und da ist es nötig, dass sie funktioniert. Das tut sie nur überwiegend und das reicht mir nicht. Man mag das als typisch deutsches Rumgemaule ansehen, wenn man zum Spaß mit der Bahn fährt. Gegenwärtig mal 60 min auf nem zugig, kalten Bahnhof versauern, könnte dem gegenseitigen Verständnis aber schon dienlich sein.

Gruß Peter
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#1521048 - 07.02.23 05:01 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Peter Lpz]
hopi
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In Antwort auf: Peter Lpz
Es muss halt der Fahrplan gehalten werden . . . . .
Da sehe ich auch große Probleme. Und wenig hilfreich sind bei Fahrplanabweichungen die oft recht verspätet bereitgestellten Informationen. Manchmal sind solche "Informationen" auch völlig falsch. Was nützt es, wenn ich etwa eine halbe Stunde vor einer geplanten Abfahrt und Verlassen meiner Wohnung online eine bestimmte Aussage zur voraussichtlichen Abfahrtszeit erhalte und es dann am Bahnhof völlig anders aussieht. Das ist ja bei tatsächlich plötzlich und unvorhersehbar eingetretenen Störungen noch irgendwie verständlich. Aber nur so, mit Hinweisen wie "Verspätung wegen Verzögerungen im Betriebsablauf", erscheint mir wirklich als Zumutung, auch wenn ich ansonsten gerne Bus ubd Bahn nutze. Irgendwann trübt sich auch bei mir die positive Grundeinstellung gegenüber unserem öffentlichen Personenverkehr mehr oder weniger stark ein. schmunzel
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#1521049 - 07.02.23 05:20 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Muskatreibe]
hopi
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In Antwort auf: Muskatreibe
Die DB hat seit der "Wende" etwa so viel Schienenkilometer stillgelegt, wie die Schweiz insgesamt hat – und bei Ressourcenrückbau steigt natürlich die Komplexität der Aufgabe, weiterhin zuverlässigen Bahnverkehr zu gewährleisten.
Besonders für Konzerne, die ihr Augenmerk lieber auf's Verticken innerstädtischer Geisanlagen auf dem Immobilienmmarkt oder dem Betreiben von Bus- und Lkw-Verkehr im Ausland richten.
auch bei diesen Aspekten sollte man auf die Details schauen. So manche stillgelegten Nebenstrecken dürften kaum Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit vieler Hauptstrecken haben. Aber es wird sicherlich häufig gute Gründe geben, manche der stillgelegten Strecken wieder in Betrieb zu nehmen oder bei eventuell anstehenden neuen Stillegungen die Sache nochmals gründlich zu überdenken.

Auch ein genereller Verzicht auf Vermarktung innerstädtischer Gleisanlagen dürfte wenig zielführend sein. In meiner unmittelbaren Nachbarstadt gibt es zwei sehr große Areale die bis vor mehreren Jahren im wesentlichen für den Rangier- und/oder Umschlagbetrieb des Güterverkehrs genutzt wurden. Die technische Entwicklung ist darüber hinaus, diese Flächen werden heutzutage nicht mehr für diesen Zweck benötigt. Soll das jetzt als Brache liegen bleiben und für mögliche erforderliche neue Wohnquartiere an anderer Stelle eigentlich durchaus vermeidbare Eingriffe in die noch verbliebenen freien naturbelassenen Flächen erfolgen? Wie gesagt, es kommt auf die Details an. schmunzel
"If you want something done, do it yourself."
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#1521051 - 07.02.23 05:51 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Peter Lpz]
iassu
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In Antwort auf: Peter Lpz
Es muss halt der Fahrplan gehalten werden...
Auch und gerade hier sehe ich eine wesentliche Auswirkung der kommerziellen Ausrichtung des Konzerns. Die Konkurrenz zum innerdeutschen Flugverkehr und die Wahnidee, mit Superhyperultraschnellzügen und engsten Taktungen dem Flugzeug Kunden und damit Gewinne abluchsen zu wollen. Das interessiert den Kunden aber nicht so wirklich, ob er nun mit der Bahn theoretisch 20 Minuten schneller von München nach Hamburg fährt: erheblich relevanter wäre es, wenn langsamere Verbindungen tatsächlich verläßlich funktionierten.

Oder warum ist es so schwer, einfach immer und überall mehr Puffer einzuplanen? Gegen ruiniertes Material und zweifelhafte Dienstauffassung einzelner Mitarbeiter in den Teppichetagen und auf allen Ebenen darunter hilft das natürlich auch nicht, schon klar.

Gewinnstreben über alles: Schrecken ohne Ende? Vielleicht sind Verkehr, ibs Bahn, Gesundheitswesen und Großprojekte nur Symptome für Tieferliegendes in unserer Gesellschaft, kA.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (07.02.23 05:58)
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#1521076 - 07.02.23 12:16 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: jutta]
jutta
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Gegenwärtig kann ein Stellwerk nicht besetzt werden auf der Strecke Magdeburg - Halle, so dass unterwegs Schluss ist.
Es gibt zwar auch eine Umleitung, aber eben eine andere Strecke.
Theoretisch müsste doch eine Fachkraft, die ein Stellwerk zB in Sachsen bedienen kann auch eines im Saalekreis bedienen können, oder?
Die DB scheint bei Personal auf dem letzten Loch zu pfeifen
Gruß Jutta
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#1521087 - 07.02.23 13:00 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Muskatreibe]
jutta
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Wieviel km zB je Bewohner ein Land hat, bekommt man sicher raus.
Aber die DB hat auch neue Strecken gebaut, hauptsächlich ICE, aber auch RB können da fahren, nur nicht die Russische Bahn
Gruß Jutta
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#1521091 - 07.02.23 13:22 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: jutta]
erikai
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Am Ende zählt für mich, muß ich irgendwo pünklicht, sauber und gesund ankommen, nehme ich auf keinen Fall die Bahn.

Das alle Alternativen meist schneller, besser und billiger sind kommt oben drauf.

Und jetzt werben wir ein bisschen für die Umwelt!

Es ist so traurig.
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#1521107 - 07.02.23 16:09 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
Peter Lpz
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Ich hab die Kritik an einer "kommerziellen Ausrichtung des Bahnkonzerns" oft gehört, aber nie begriffen. Wenn ich mit der Bahn Geld verdienen möchte, kann ich solche Projekte, wie die ICE Trasse Berlin - München schlichtweg nicht umsetzen, weil es sich nicht rechnet. Das mit "kommerzieller Ausrichtung" zu verwechseln, ist mir unmöglich. Man gibt hier 10.000.000.000 € aus, um in ca. 4h diese Strecke zu bewältigen. Allzuviele Kunden, die ihre Fahrkarte selber zahlen, werden das Angebot nicht nutzen. Ich tät einen hohen Anteil an Polit- und Wirtschaftsbonzen unterstellen, deren Fahrkarte wir bezahlen. Die kommerzielle Ausrichtung seh ich eher im Bähnli, weil man dort verstanden hat, den Ruf des Unternehmens nicht zu ruinieren und trotzdem ordentliche Preise nimmt und auch bekommt. Insofern würde ich mir eine kommerzielle Ausrichtung des Konzerns wünschen.

Ich hab mir mal an der Unstrutbrücke so einen Informationscontainer zum Tunnel- und Brückenprojekt der Strecke angesehen. Das war sehr beeindruckend und ich sehe eine wirklich hohe Leistung in diesem Projekt. Wenn, wie Du es treffend beschreibst, der Nahverkehr bzw. der übrige Fernverkehr an Überlastung, personeller und finanzieller Unterversorgung leidet, so ist das niemals eine "kommerzielle Ausrichtung". Wer seinen Laden kommerziell ausrichtet, hat üblicherweise Rechnen gelernt.

meint der Peter


Geändert von Peter Lpz (07.02.23 16:09)
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#1521151 - 08.02.23 03:09 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Peter Lpz]
iassu
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In Antwort auf: Peter Lpz
Ich hab die Kritik an einer "kommerziellen Ausrichtung des Bahnkonzerns" oft gehört, aber nie begriffen.
Ich sehe das so:
- "kommerziell" bedeutet: das Unternehmensziel ist Gewinn. Im Idealfall so, daß die Art und Weise der Gewinnschöpfung, der Transport von Personen und Sachen, befriedigend bis gut verläuft.
- "nicht kommerziell" bedeutet: Das Unternehmensziel ist Transport von Personen und Sachen, im Idealfall mit Gewinnschöpfung.

Da Ideale kaum bis nie erreicht werden, werden Mängel in Kauf genommen werden müssen. Im einen Fall leidet der Transport von Personen und Sachen, im anderen Fall leidet die Gewinnerzielung. Im einen Fall werden uU gravierende Mängel des Transports von Peronen und Sachen hingenommen, im anderen Fall wird ggf eine negative Bilanz in Kauf genommen.

Sollte im einen Fall dauerhaft keine Gewinnerzielung möglich sein, wird das zur Beendigung der Unternehmung führen. Sollte im anderen Fall dauerhaft Verlust entstehen, wird dieser von einer Instanz ausgeglichen werden müssen, die am gemeinnützigen Zweck des Unternehmens Interesse hat.

Konfusion und Chaos entsteht durch Vermischungen: zB wenn sich der Staat nicht konsequent heraushält und das Unternehmen, dessen kommerzielle Ausrichtung er befürwortet, nicht sterben lassen will, also wenn das Unternehmen seine Gewinnerzielung außer durch Transport von Personen und Sachen auch auf die Einnahme von Subventionen ausdehnt.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1521180 - 08.02.23 12:36 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Peter Lpz]
KUHmax
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Hallo Peter,

In Antwort auf: Peter Lpz
Ich hab die Kritik an einer "kommerziellen Ausrichtung des Bahnkonzerns" oft gehört, aber nie begriffen.

es ist ganz einfach:

Der ehemalige Staatsbetrieb "Bundesbahn" sollte eigentlich an die Börse gehen. Dafür haben verschiedene Vorstandsvorsitzende/Vorstände Gewinne simuliert: Überschüsse ausweisen zu Lasten der Netzsanierung. Erst als das schief ging, haben die Bahnverantwortlichen gemerkt, dass das Schienennetz dringend sanierungsbedürftig ist. Deshalb häufen sich in den letzten Jahren die Baustellen.
------------
Radlergrüße, Karin
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#1521185 - 08.02.23 13:28 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: KUHmax]
Juergen
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Und dafür erfreuen wir uns in unserer Freizeit an fein sanierten ehemaligen Bahntrassen auf dem Fahrrad, während Millionen Pendler jetzt mit dem Stinker im Stau stehen, weil keine Züge mehr fahren.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1521188 - 08.02.23 16:05 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Juergen]
hopi
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Na ja, zumindest einige der heutigen Bahntrassenradwege wurden vor der Stillegung und Umwidmung zu Freizeitwegen fast ausschließlich für den Güterverkehr genutzt. Zumindest bei uns im dicht bewohnten Ruhrgebiet dürften kaum ehemalige Hauptstrecken des Personenverkehrs in nennenswerten Umfang stillgelegt worden sein. Eine aufschlussreiche Liste zur Einstellung des Personenverkehr oder gar der totalen Stillegung verschiedener Eisenbahnstrecken in NRW ist hier zu finden. Und dann wurden zwischenzeitlich auch wieder einige Strecken wieder reaktiviert und technisch aufgewertet. Also ganz so dramatisch, wie es manchmal geschildert wird, scheint mir die tatsächliche Situation trotz aller noch bestehenden Mängel nicht zu sein.

Wenn jetzt an vielen Stellen endlich der jahrelange "Schlendrian" bei Unterhaltung und Ausbau der Bahninfrastruktur überwunden wird, müssen wir halt die hierdurch meistens unvermeidbaren Störungen und Behinderungen in Kauf nehmen. Das ist zwar nicht schön, aber wie soll denn sonst die Dauermisere der Vergangenheit und Gegenwart überwunden werden? Eine einfache Petition, eine Beschlussfassung und/oder freudig "in die Hände klatschen" dürfte sicherlich nicht ausreichen, schmunzel
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#1521197 - 08.02.23 17:53 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: KUHmax]
Peter Lpz
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Ich hab das schon so verstanden, wie Du und auch Andreas. Unverständlich ist mir, wie man auf den Gedanken kommen konnte, dass potentielle Investoren den Braten nicht riechen... Wenn der Staat nach wie vor Anteilseigner und Sponsor ist, dann liegt es auf der Hand, dass er mitreden will. Das weiß doch jeder, der da sein Geld investiert. Ich möchts mit der Wortklauberei nicht auf die Spitze treiben, aber "kommerziell ausgerichtet" war die Bahn nie. Die SBB kann das auch nicht wirklich sein, weil auch hier der Staat bezuschusst und es auch hier einen Anteil Korruption und Schlamperei geben wird. Man nimmt es halt weniger wahr und im Volk wird sie geschätzt.

Unabhängig von den Unterschieden in Größe, Bevölkerung, Streckennetz und Topographie bekommen wir von der kleinen Schweiz seit Jahren gezeigt, wie es ohne moderne Hochgeschwindigkeitszüge funktioniert. Auch Deutschland ist noch klein genug, mit funktionierenden IC - Verbindungen, dem Flugzeug Konkurrenz machen zu können. Wenn es preislich nicht geht, dann liegt es m. E. auch nicht unbedingt daran, dass Fliegen wirklich so billig wäre. Hier stimmt ja auch was mit der Besteuerung vorn und hinten nicht. Was die Konkurrenz zum Auto angeht, so hab ich mich dazu schon geäußert und ich hab überhaupt nicht den Eindruck, die Bahn oder der Staat wollten Autofahrer als Kundschaft fürs "Unternehmen Zukunft" gewinnen. Mit der billigen Bahn wird das nur manifestiert. Dann kann man es auch so benennen.

meint der Peter
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Off-topic #1521438 - 13.02.23 13:39 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uli]
Uli
Moderator
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Ganz aktuell eine E-mail von der DB erhalten: Ein Zug auf der gebuchten Fahrt aus der Schweiz heimwärts Anfang März fährt ca. 30 Minunten früher los als geplant. Dadurch erreiche ich diesen nicht, meine Umstiegszeit in Mannheim wäre lt. Fahrplan 10 Minuten. Klare Info in der E-mail: "Ihre Zugbindung ist aufgehoben." Gut, dass ich diesmal kein Flex-Ticket, sondern einen Europa-Super-Sparpreis genommen habe. Blöd, dass die einzige zeitlich akzeptable Alternative (+35 min) zwei Umstiege mehr bedeuten.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1521456 - 14.02.23 20:42 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Uli]
rinkorando
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... kleiner Beitrag zu dieser langen Diskussion: Die Bahn hat Probleme, klar, aber ein besonderes Problem ist offensichtlich der Radtransport. Da kann man wirklich rausfliegen oder einfach nicht mehr weg kommen. Ich bin verwundert, dass nicht mehr Leute ihre Räder demontieren und dann sauber und kompakt verpackt einfach im ICE etc. ohne vorherige Buchung mitnehmen: Rinko heisst das und dein Radl wird Handgepäck.

Rinko ist keine Lösung für Pendler, aber für länger Radreisen schon. Es ist nicht soooo schwierig und man kriegt auch nicht soooo dreckige Finger. Bin grad per Zug und mit Rad nach Lissabon und im Frühjahr heim aus Istanbul mit einem Rinko-verpackten Rad. Ging ohne Ärger und ohne Reservierungen. Mein Artikel zum Thema in der Fahrradzukunft ist hier:
klickmich
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#1521457 - 14.02.23 20:57 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
Schamel
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dito. Funktioniert seit Jahren ohne Buchungs- und Umbuchungsstress bei Zugausfällen. Hatte schon die Situation dass ich am Bahnsteig von anderen Radlern beim Verpacken meines Rads ausgelacht wurde, sie würden sich das nicht antun wollen, und haben da lieber reserviert. Nun ja... Ich wurde nicht am Besteigen des Zugs gehindert der "heute ausnahmsweise ohne möglichkeit der Radmitnahme verkehrt"... Ich hab lieb aus dem Zug gewunken. träller
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#1521458 - 14.02.23 21:06 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Schamel]
rinkorando
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Beiträge: 291
Super, ich bin nicht allein... Die Rinko Tasche und die Gurte etc. wiegen nix und man kann damit immer Zug fahren. Ich hab drei Radl am Gare de l'Est in einer Stunde verpackt.

Klar wär's besser die Velos einfach in den TGV zu schieben, aber das geht halt nicht. Und, ja, das ist schlecht. Hilft nix, Velo muss mit und dazu klein und in den Sack.
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#1521461 - 14.02.23 23:22 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
Gerhardt
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@sciphot
Was ist Rinko? Ein Produkt? Ein Hersteller?

Welche Tasche verwendest Du? Im www finde ich verschiedene Anbieter von Rinko-Taschen.
Gruß, Gerd
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#1521462 - 15.02.23 00:29 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhardt]
noireg-b
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Schau Dir den verlinkten Artikel in der Fahrradzukunft an. Da hat Volker alle Details genau erklärt.
Einen schönen Artikel gibt es auch in der fahrstil 35, ab Seite 76.
Grüße Gereon
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#1521463 - 15.02.23 06:25 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhardt]
Velomade
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In Antwort auf: Gerhardt
@sciphot
Was ist Rinko? Ein Produkt? Ein Hersteller?

Laut diesem Übersetzungsprogramm bedeutet es Fahrradmitnahme! Einige Hersteller benutzen das Wort Rinko auch als Produktbezeichnung.

Bernd
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#1521464 - 15.02.23 06:28 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhardt]
Schamel
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Ich kenne "Rinko" als Begriff für "Rad- verpackt-in-den-Zug-nehmen" Ich nehme eine einfache Gewebeplane mit Ösen aus dem Baumarkt. Geht auch anders: so
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#1521465 - 15.02.23 07:07 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Schamel]
derSammy
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Ich kenne es auch so wie von sciphot und dir beschrieben - letztlich geht es darum, das Rad verpackt mit in den Zug zu nehmen. Nicht als "Fahrrad" sondern als Gepäckstück/Traglast.

Da kann man individuell hin kommen (Räder und Anbauteile ab, ggf. Lenker drehen). Aber es gibt wohl auch Hersteller, die sich direkt auf dieses Konzept eingelassen haben und technische Lösungen entwickelt haben, die ein solches Vorgehen vereinfachen. Gibts wohl vor allem in Japan.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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Geändert von derSammy (15.02.23 07:12)
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#1521466 - 15.02.23 07:38 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhardt]
rinkorando
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In Antwort auf: Gerhardt
@sciphot
Was ist Rinko? Ein Produkt? Ein Hersteller?

Welche Tasche verwendest Du? Im www finde ich verschiedene Anbieter von Rinko-Taschen.
Gruß, Gerd


Schau einfach in den oben verlinkten Artikel aus der Fahrradzukunft. Rinko ist kein Produkt und kein Hersteller und auch nicht der Schlagzeuger der Beatles ;-). Rinko heisst einfach, ein Rad klein genug zu verpacken, dass es Handgepäck wird.
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#1521467 - 15.02.23 07:46 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: derSammy]
rinkorando
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In Antwort auf: derSammy
Ich kenne es auch so wie von sciphot und dir beschrieben - letztlich geht es darum, das Rad verpackt mit in den Zug zu nehmen. Nicht als "Fahrrad" sondern als Gepäckstück/Traglast.

Da kann man individuell hin kommen (Räder und Anbauteile ab, ggf. Lenker drehen). Aber es gibt wohl auch Hersteller, die sich direkt auf dieses Konzept eingelassen haben und technische Lösungen entwickelt haben, die ein solches Vorgehen vereinfachen. Gibts wohl vor allem in Japan.


Genau. Hersteller für "Rinko-optimierte" Räder gibt es leider nur bei edlen Rahmenbauern, also teuer. Es geht aber mit den meisten Rändern mit wenigen kleineren Umbauten. Nochmal ganz selbstbewusst der link: klicki
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#1521468 - 15.02.23 08:07 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: derSammy]
iassu
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In Antwort auf: derSammy
Ich kenne es auch so wie von sciphot und dir beschrieben - letztlich geht es darum, das Rad verpackt mit in den Zug zu nehmen. Nicht als "Fahrrad" sondern als Gepäckstück/Traglast.
Ich erinnere mich allerdings auch an Berichte hier im Forum aus den Frühzeiten des Antifahrradkriegs, als Fahrräder, gleich ob gefaltet, zerlegt, verpackt aus den heilgen Hallen der ICEs geworfen wurden, weil "Fahrrad nicht erlaubt". Selbst dann, wenn als Fahrrad in der Verpackung nicht mehr erkennbar und vom Fachpersonal nur vermutet oder wenn eben oben aus der "Tüte" noch eine Lenkerende herausschaute. Nach dem Motto: ich weiß nicht, ob du Unterwäsche trägst, aber sie könnte schwarz sein und das mag ich nicht.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1521469 - 15.02.23 08:24 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
buche
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Im Wiki gibts da auch einen kurzen Abschnitt.

Frischhaltefolie und Klebeband funktionieren auch, und man hat keine Tasche, die man mitnehmen müsste.



Bei der Bahn wird niemand genau nachmessen, ob das Paket tatsächlich die 120cm nicht überschreitet, solange du nicht in die Situation "Fluchtwege verstellt" kommst. Und wenn doch (z.B. weil der Zug brechend voll ist), dann wird man dich auch mit einem regelkonform 120cm langen Täschchen bitten, den nächsten Zug zu nehmen. Insofern lohnt es sich nicht, mit dem Maßband auf den Zentimeter zu optimieren. Es ist nützlicher, sich einen nicht ausgelasteten Zug zu suchen.

Es gibt viele Verschraubungen, die ein häufiges Lösen und Festziehen nicht mögen. Das sind besonders Verschraubungen in Aluminium (Vorbau, ggf. untere Abstützung des Gepäckträgers, Schaltwerk in Alu-Schaltauge, Pedale), Verschraubungen mit Schraubensicherung (Gepäckträger, Bremsen) und Verschraubungen, bei denen man Kleinteile (z.B. Steuersatz) verlieren kann.

Den Gepäckträger möchte ich deshalb auf gar keinen Fall abschrauben. Vorbau lockern geht gerade noch, weil die Vorbauschrauben vergleichsweise lang sind und nur handfest gezogen werden. Gabel und Schaltwerk sind auch problematisch.

LG Erik
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#1521471 - 15.02.23 09:04 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: buche]
derSammy
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Die Frage ist für mich, was "häufig" bedeutet.
Wenn es pro Jahr zwei Urlaubsreisen sind, dürfte das für viele Jahre kein Problem sein, auch bei Alu-Stahl und anderen ungünstigen Konstellationen. Wenn man so jedes Wochenende zu nem Brevet irgendwo in Europa tingelt, dürfte das schon eher ein Punkt sein, Bahnpendeln sicher noch mehr.
Wobei insbesondere im letzten Fall ein Faltrad sicher wesentlich angebrachter ist.
Man darf die Schrauben halt nicht überdrehen. Aber das liegt nicht an der Anzahl des Lösen/Öffnens, sondern eher daran, dass mit steigender Anzahl die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man es doch (ein)mal(ig) "zu gut meint".
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#1521472 - 15.02.23 09:15 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: iassu]
derSammy
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Letztlich setzt der Zugbegleiter das Hausrecht durch und auch wenn er juristisch falsch liegt, musst du in letzter Konsequenz akzeptieren, was er sagt.
Aber ich hab das erstens so noch nicht persönlich erlebt, und zweitens würde ich in dem Fall ruhig und bestimmt bleiben und drauf pochen, dass das "ganz offensichtlich" kein Fahrrad, sondern eine Traglast sei.
Dann kann es immer noch sein, dass der Zugbegleiter zum Maßband greift oder anderweitig einen Grund findet, warum die Traglast nicht mit kann. Aber ich würde nie dem nachgeben, dass mein Gepäckstück, dessen konkreter Inhalt den Zugbegleiter auch gar nix angeht, ein Fahrrad sei. Bestenfalls können wir drüber reden, dass sich in der Tasche Fahrradteile befinden. Aber dazu sagen die Transportbestimmungen nix.
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Off-topic #1521474 - 15.02.23 10:26 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: derSammy]
noireg-b
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In Antwort auf: derSammy

Man darf die Schrauben halt nicht überdrehen. Aber das liegt nicht an der Anzahl des Lösen/Öffnens, sondern eher daran, dass mit steigender Anzahl die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man es doch (ein)mal(ig) "zu gut meint".

Und selbst wenn das mal passieren sollte gibt es immer noch Gewindereparatur-Sätze wie HeliCoil. Diese lassen sich auch prophylaktisch einbauen.
Das Prinzip: das defekte Gewinde wir aufgebohrt und ein größeres Gewinde eingeschnitten. In dieses wird eine Edelstahlspirale eingedreht, deren Innenseite dann das passende neu Gewinde darstellt. Ich habe das für einen Adapter Kinderanhänger gebaut: Sechskant Aluteil, eine Seite verstärktes M5 Gewinde für den Schnellspanner, andere Seite M10 Gewinde für die Deichselaufnahme.



Im zweiten Bild ist links eine Sachs-Kettenleitmutter mit eingeschnittenem M8 Gewinde, mittig eine Shimano Hutmutter mit M8 Helicoileinsatz und rechts der Sechskant mit M5 Helicoileinsatz zu sehen.
Grüße Gereon
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#1521475 - 15.02.23 10:32 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: buche]
rinkorando
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... das produziert ordentlich Müll. Die Rinko-Taschen sind klein und leicht und halten lange.
In Antwort auf: buche
Im Wiki gibts da auch einen kurzen Abschnitt.

Frischhaltefolie und Klebeband funktionieren auch, und man hat keine Tasche, die man mitnehmen müsste.



Bei der Bahn wird niemand genau nachmessen, ob das Paket tatsächlich die 120cm nicht überschreitet, solange du nicht in die Situation "Fluchtwege verstellt" kommst. Und wenn doch (z.B. weil der Zug brechend voll ist), dann wird man dich auch mit einem regelkonform 120cm langen Täschchen bitten, den nächsten Zug zu nehmen. Insofern lohnt es sich nicht, mit dem Maßband auf den Zentimeter zu optimieren. Es ist nützlicher, sich einen nicht ausgelasteten Zug zu suchen.

Es gibt viele Verschraubungen, die ein häufiges Lösen und Festziehen nicht mögen. Das sind besonders Verschraubungen in Aluminium (Vorbau, ggf. untere Abstützung des Gepäckträgers, Schaltwerk in Alu-Schaltauge, Pedale), Verschraubungen mit Schraubensicherung (Gepäckträger, Bremsen) und Verschraubungen, bei denen man Kleinteile (z.B. Steuersatz) verlieren kann.

Den Gepäckträger möchte ich deshalb auf gar keinen Fall abschrauben. Vorbau lockern geht gerade noch, weil die Vorbauschrauben vergleichsweise lang sind und nur handfest gezogen werden. Gabel und Schaltwerk sind auch problematisch.

LG Erik

Geändert von Juergen (15.02.23 12:16)
Änderungsgrund: Zitat war unzureichend wiedergegeben
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#1521476 - 15.02.23 10:36 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: buche]
rinkorando
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Die 120cm-max Regel bezieht sich auf die SNCF, nicht auf die DB. Die DB gibt keine fixen Maße an sondern verlangt, dass dein Gepäckstück in die Gepäckfächer passt. Das ist mit Fahrrädern und mit Kontrabassen schwierig.
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#1521478 - 15.02.23 10:58 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
Gerhardt
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@sciphot
Welche Radtasche Du nutzt, weiß ich immer noch nicht.

Frage in die Runde: wo lässt man die Radtasche während einer Reise? Wie habt Ihr das gelöst?
Gruß, Gerd

Geändert von Gerhardt (15.02.23 11:01)
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#1521479 - 15.02.23 11:05 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
rinkorando
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Wenn Du einen Rinko-Ständer verwendest, kann das Schaltwerk montiert bleiben. Beim Steuersatz darf man nix verlieren klar. Ich hab für die Kleinteile ein ziploc-Gefrierbeutel dabei. Bremssattel lass ich montiert (Scheibenbremsen), was geht, wenn entweder die Gabel drin bleibt oder die Leitung / Zug lang und "frei" sind.

Gewinde gehen durch überdrehen kaputt. Wenn die Schrauben gut gefettet sind und nicht zu fest angezogen werden, hält auch ein Alugewinde sehr lang. Hilfreich ist vielleicht ein Mini-Drehmoment-Schlüssel für die betroffenen Imbus-Bits, die sind inzwischen günstig und sehr verbreitet wegen der Drehmoment-Vorgaben für Carbonteile. Ein Beispiel ist Torqbar von Topeak. Der begrenzt das Drehmoment. Geht aber auch ohne.



Es gibt viele Verschraubungen, die ein häufiges Lösen und Festziehen nicht mögen. Das sind besonders Verschraubungen in Aluminium (Vorbau, ggf. untere Abstützung des Gepäckträgers, Schaltwerk in Alu-Schaltauge, Pedale), Verschraubungen mit Schraubensicherung (Gepäckträger, Bremsen) und Verschraubungen, bei denen man Kleinteile (z.B. Steuersatz) verlieren kann.

Den Gepäckträger möchte ich deshalb auf gar keinen Fall abschrauben. Vorbau lockern geht gerade noch, weil die Vorbauschrauben vergleichsweise lang sind und nur handfest gezogen werden. Gabel und Schaltwerk sind auch problematisch.

LG Erik [/zitat] [/zitat]
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#1521480 - 15.02.23 11:09 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhardt]
rinkorando
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Das steht alles im verlinkten Artikel.

Ich verwende eine Ostrich L-100 und eine selbst genähte Tasche. Das ist die rote auf den Fotos.

Die Tasche nehm ich mit. Ist so gross wie ein Cola-Dose.
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#1521482 - 15.02.23 11:48 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
natash
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Ich selbst finde diesen Ansatz am ehesten für die Bikepackingfraktion oder ähnliche Mini-Gepäck -Reisende allgemeintauglich.
Für ein Rad mit Gepäckträger Und Lowrider sowie die zusätzlich zu transportierenden 4-6 Taschen halte ich das Konzept für sehr begrenzt tauglich. Ich könnte das ganze Geraffel gar nicht alleine tragen.
Ich selbst sehe das so: Wenn mich die Bahn nicht mit einem unzerlegten Rad zuverlässig mitnehmen kann und möchte, dann schaue ich mich nach für mich besseren Möglichkeiten um.
Ich werde jedenfalls keinen einbeinigen Kasatschok vollführen, um hier ungewünschte Kundin werden zu dürfen. Mein sauer verdientes Geld ist da woanders besser aufgehoben.

Gruß

Nat
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#1521483 - 15.02.23 12:11 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: natash]
Schamel
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Das geht auch mit normalo Reiserad, mit Gepäckträger, Lowrider, und Schutzblechen, bei Rahmengröße 60. Kasatschok kenn ich nicht, bin aber mit 4 Radtaschen und verpackten Rad immer mitgekommen. In Zweifel 2 mal gehen. Oder Mitreisende fragen ob sie was tragen können. Frankfurt-Marseille ist mit Radmitnahme sonst nicht in 8h machbar.
Was ich allerdings nie wieder machen werde: Umsteigen in Paris mit verpacktem Rad. Davon würde ich dringend abraten.

Lg

Matthias
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#1521484 - 15.02.23 12:17 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: natash]
rinkorando
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... die "besseren" Möglichkeiten sind Auto one-way oder Fliegen. Bus ist meist auch problematisch.

Klar, ein Radplatz in der Bahn ist besser als Rinko. Rinko ist die Notbremse und macht Dich flexibel. Nicht mehr aber eben das.

Das Tragen von Rad und Gepäck ist tatsächlich ein Problem, besonders beim Umsteigen. Was bei der Bahn fehlt (und nicht nur bei der Deutschen Bahn) sind Gepäckkarren, auf die man seine Sachen drauf wirft und damit zum nächsten Zug etc. rollt. Die wurden irgendwann abgeschafft. Auf Flughäfen gibt's sowas noch.

Ganz früher gab's professionelle Hilfe gegen Bezahlung an jedem besseren Bahnhof. Ich erinnere hier an Alois Hingerl, Dienstmann Nummer 172 am Münchner Hauptbahnhof. Leider hat der seine Arbeit als Kofferträger derart hektisch ausgeführt, dass ihn der Schlag traf. So wurde er zum Münchner im Himmel ;-).
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#1521485 - 15.02.23 12:23 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Gerhardt]
Schamel
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Bin zwar nicht direkt angesprochen, antworte aber trotzdem: Ich nutze eine Gewebeplane mit Ösen 4x2m . Unterwegs nutze ich diese zum Sitzen, als Tarp oder Footprint fürs Zelt, Gewicht ca 600-700gr und wird gefaltet um die Zeltrolle gewickelt.
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#1521487 - 15.02.23 12:26 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Schamel]
rinkorando
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Genau so ist's und Frankfurt - Marseille ist eine dieser TGV Verbindungen wo's eigentlich nur so geht. In Paris kann man das Rad wieder zusammen bauen (schraub, schraub...) oder Taxi fahren. Ich habe auch sehr positive Erfahrungen mit der Hilfe von Mitreisenden gemacht.

In Antwort auf: Schamel
Das geht auch mit normalo Reiserad, mit Gepäckträger, Lowrider, und Schutzblechen, bei Rahmengröße 60. Kasatschok kenn ich nicht, bin aber mit 4 Radtaschen und verpackten Rad immer mitgekommen. In Zweifel 2 mal gehen. Oder Mitreisende fragen ob sie was tragen können. Frankfurt-Marseille ist mit Radmitnahme sonst nicht in 8h machbar.
Was ich allerdings nie wieder machen werde: Umsteigen in Paris mit verpacktem Rad. Davon würde ich dringend abraten.

Lg

Matthias
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#1521489 - 15.02.23 12:31 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Schamel]
rinkorando
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Hast Du Tragegurte dazu? Damit Du das Rad "auf die Schulter" nehmen kannst? Wichtig ist, dass Tragegurte am Rad befestigt werden, nicht an der Tasche. So kann die Tasche leicht sein, ist dann eher ein Überwurf zum Schutz der anderen Passgiere vor Dreck. Aber die Plane ist natürlich eien gute Idee, weil du die sowieso dabei hast und kein extra Gewicht mit muss.



In Antwort auf: Schamel
Bin zwar nicht direkt angesprochen, antworte aber trotzdem: Ich nutze eine Gewebeplane mit Ösen 4x2m . Unterwegs nutze ich diese zum Sitzen, als Tarp oder Footprint fürs Zelt, Gewicht ca 600-700gr und wird gefaltet um die Zeltrolle gewickelt.
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#1521491 - 15.02.23 12:51 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
martinbp
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So etwas hatte ich mal ausprobiert- als Notfalloption, gerade für Frankreich.
Dazu SChutzblech hinten geteilt, und möglichst alles auf einfache Demontage getrimmt.
Das Auseinanderschrauben ging dann auch relativ schnell und alles in Eine Baumarktplane, die ich sowieso als Zeltunterlage nutze.

Aber ohne Gabelausbau bin ich nicht auf 120 cm gekommen- es blieben ca 135. Damals bedauerte ich, keinen Gewindesteuersatz am Reiserad zu haben, da wäre der Gabelausbau ohne die Gefahr des Verlusts von Steueresatzteilen möglich gewesen.

Aber dann hattte sich die ganze Geschichte wegen Corona sowieso erübrigt.
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#1521494 - 15.02.23 15:24 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: martinbp]
rinkorando
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120cm ist ein hartes limit - hast Du einen grossen Rahmen? Meiner ist 54er, das geht ohne Gabel-Demontage.

Ansonsten:

Lenker ab und Gabel drehen um 180 Grad kann helfen.

Oder eben Gabel raus... Ahead Steuersätze haben zwar ein höheres Risiko Teile zu verlieren, dafür braucht man keinen fetten Schlüssel um die zu lösen sondern nur einen kleinen, simplen Imbus.

Ich hab mal gesehen, dass sich jemand bei einem geschraubten Steuersatz ein dünnes Rohr auf die fette obere Mutter geschweisst hatte, da konnte er einen Imbus etc. durchstecken und den Steuersatz ohne den grossen Schlüssel lösen. Schlau, schlau... Oder sowas, gib't leider nicht mehr zu kaufen:

RinkoTool

Aber, wie gesagt, es ist auch mit Ahead kein Problem.

Geändert von sciphot (15.02.23 15:28)
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#1521502 - 15.02.23 18:12 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Schamel]
veloträumer
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In Antwort auf: Schamel

Was ich allerdings nie wieder machen werde: Umsteigen in Paris mit verpacktem Rad. Davon würde ich dringend abraten.

Macht Sinn, einen Zug mit Verpackung mit einem regulären Velotransport zu koppeln. Insbesondere die Anfahrt von Deutschland nach Paris ist mit velogerechten TGVs schwach. Hingegen ist z.B. seit Jahren die Atlantiklinie nach Südwesten (Bordeaux, Hendaye) immer ganz gut bestückt mit TGVs mit Radmitnahme. Man muss halt beim Umstieg dann noch zusätzliche Schrauberzeit einplanen. Wer nicht so schraubbegabt ist, muss damit rechnen, dass mal was klemmt und nicht wie unter Laborbedingungen zuhause in 10 Minuten funktioniert.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Geändert von veloträumer (15.02.23 18:19)
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#1521503 - 15.02.23 18:18 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
veloträumer
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In Antwort auf: sciphot
... die "besseren" Möglichkeiten sind Auto one-way oder Fliegen.

Fliegen ist nicht einfacher als Bahn mit Verpackung, weil du auch für den Flieger verpacken musst. I.d.R. ist der Verpackunsgaufwand sogar mit Flugzeug größer, ggf. musst du Karton organisieren usw., wozu man zusätzliche Reisezeit braucht (z.B. bike shop hat nicht zu jeder Zeit auf, ggf. Zusatzübernachtung, Zusatztransfer zum Flughafen etc.). Vorteile gibts allenfalls, wenn du mehrere heikle Umstiege mit Nichtvelozügen ersetzen kannst.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (15.02.23 18:19)
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#1521504 - 15.02.23 18:25 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: martinbp]
veloträumer
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In Antwort auf: martinbp
Aber ohne Gabelausbau bin ich nicht auf 120 cm gekommen- es blieben ca 135.

Die 120 cm Maximallänge wurden bis vor ca. 2 Jahren bei der SNCF angegeben, mittlerweile stehen in den Bedingungen 130 cm - es gibt also noch Hoffnungen auf Besserung an allen Ecken des Velobahnwesens. 120 cm habe ich auch nicht erreicht, was ein Schaffner sogar mit bloßem Auge gesehen hat. Ich durfte dann doch noch mitfahren, wenn auch mit erhobenem Zeigefinger des Schaffners.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1521516 - 16.02.23 07:04 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: veloträumer]
rinkorando
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Stimmt, da hat sich was verbessert. In den Videos sind's noch 120 cm, im Text schon 130:
clique
Es gibt trotz Verpackung dann noch einen kleinen Zuschlag für das vélo.
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#1521525 - 16.02.23 07:59 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
hopi
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Na ja, der Titel dieses Fadens bezieht sich zumindest dem tatsächlichen Wortlaut nach auf die Deutsche Bahn aber es werden doch reichlich Schwachpunkte anderer Eisenbahnunternehmen angesprochen. Es dürfte somit deutlich geworden sein, dass es sich vielfach nicht um spezielle Probleme der "Deutschen Bahn" handelt. Ich möchte noch etwas weiter gehen und darauf verweisen, dass die Zeiten von separaten Güterwagen mit einer zumindest theoretisch extrem großen Kapazität zur Mitnahme von unverpackten Fahrrädern vorbei sind. Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen dass die Mitnahme unverpackter Fahrräder bei wahrscheinlich allen Eisenbahngesellschaften nur in begrenzter Anzahl möglich ist. Das ist bekanntlich bei den hier als Alternativen genannten Bussen und Flugzeugen auch nicht anders. Selbst bei Nutzung von PKWs könnte so manche Familie oder Gruppe mit mehr als 3 Personen bzw. Fahrrädern leicht an Kapazitätsgrenzen eines einzelnen Fahrzeuges gelangen. Wer das alles vermeiden möchte aber dennoch stets mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu allen auch spontanen Terminen reisen möchte, sollte ernsthaft über irgendwie leicht zerlegbare Fahrräder nachdenken. Ich habe mir beispielsweise aus diesem Grund vor vielen Jahren mal ein Moulton gekauft. Aber ich muss einräumen, dass ich meist für etwas ausgedehntere Touren oder gar Reisen doch lieber auf mein konventionelles Reiserad zurückgreife.
"If you want something done, do it yourself."
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#1521537 - 16.02.23 10:54 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
Muskatreibe
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Klar muss man zur Kenntnis nehmen, dass Radfahrer keine erwünschten Bahnkunden sind.
Aber gerade deshalb muss diese Nachfrage sich lauter artikulieren, statt in ADFC-Manier jedes Fahrradparkhaus abzufeiern, und sich somit zum Kollaboratuer radfreier Züge zu machen.
Es gibt schließlich auch Strecken (Ciclovia Alpe Adria z.B.), bei denen die Bahngesellschaften schon gezeigt haben, dass sie sich auf die Nachfrage unkomplizierten Radtransports einstellen können; ähnlich übrigens auch die Praxis der DB, bei Reservierungen im ICE die Radmitnahme auch dann (in 6er-Abteilen) zu ermöglichen, wenn sie es mal wieder nicht auf die Reihe kriegen, planmäßig einen Zug mit ordungsgemäßen Radplätzen bereitzustellen.
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#1521542 - 16.02.23 11:16 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
rinkorando
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Die DB ist im europäischen Vergleich nicht so schlecht, was die Radmitnahme angeht. Was leider nicht heisst, dass es einfach und günstig ist, ein Rad mit zu nehmen.

Radplätze kosten Platz und bringen fast nichts. Zudem hält die Verladerei den Verkehr auf und die Plätze werden nur im Sommer nachgefragt. Ich fahr viel Bahn und ich seh jetzt im Winter, dass sogar die sehr wenigen Plätze für Räder in den ICE's oft leer sind. Das ist ein schwacher Business-Case.

Ich hatte auch schon die Idee, Räder einfach separat zu verschicken. In DE geht das gut aber man braucht eine Adresse am Ziel. Ins europäische Ausland geht das nur per Spedition und ist sehr teuer. Und auch da braucht man eine Adresse am Zielort. Aber vielleicht sind hier kreative Lösungen denkbar.

Bis dahin: Radplätze buchen wo's geht, Nahverkehrszüge nehmen oder Faltrad nutzen. Oder eben Rinko.
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#1521546 - 16.02.23 14:06 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
hopi
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In Antwort auf: sciphot
Ich hatte auch schon die Idee, Räder einfach separat zu verschicken. In DE geht das gut aber man braucht eine Adresse am Ziel. Ins europäische Ausland geht das nur per Spedition und ist sehr teuer. Und auch da braucht man eine Adresse am Zielort. Aber vielleicht sind hier kreative Lösungen denkbar.
das erinnert mich an meine ersten Winterurlaube in den österreichischen Alpen in den späten 50er und frühen 60er-Jahren. Seinerzeit war es es recht einfach, beispielsweise die Skiaustüstung einige Tag e vor der eigenen Zugfahrt am Heimatbahnhof aufzugeben und dann am Zielbahnhof ebenso einfach abzuholen. Wenn ich mich recht erinnere, war dazu keine besondere Empfangsadresse erforderlich. Es reichte, den Einlieferungsschein des Heimatbahnhof vorzulegen. Aber heutzutage ist an vielen Bahnhöfen im In- und Ausland leider das hierzu erforderliche Personal meist nicht mehr vorhanden. Eigentlich schade. Ob sich das mal wieder ändert erscheint mir sehr fraglich zu sein. lach
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#1521547 - 16.02.23 14:10 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Muskatreibe]
hopi
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In Antwort auf: Muskatreibe
Klar muss man zur Kenntnis nehmen, dass Radfahrer keine erwünschten Bahnkunden sind.
Aber gerade deshalb muss diese Nachfrage sich lauter artikulieren, statt in ADFC-Manier jedes Fahrradparkhaus abzufeiern, und sich somit zum Kollaboratuer radfreier Züge zu machen.
stark emotionale Meinungsäußerung. Ob's wirklich zielführend ist, wage ich zu bezweifeln schmunzel
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#1521548 - 16.02.23 14:34 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
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In Antwort auf: hopi
In Antwort auf: Muskatreibe
Klar muss man zur Kenntnis nehmen, dass Radfahrer keine erwünschten Bahnkunden sind.
Aber gerade deshalb muss diese Nachfrage sich lauter artikulieren, statt in ADFC-Manier jedes Fahrradparkhaus abzufeiern, und sich somit zum Kollaboratuer radfreier Züge zu machen.
stark emotionale Meinungsäußerung. Ob's wirklich zielführend ist, wage ich zu bezweifeln schmunzel

Und darüberhinaus auch wenig differenziert. Radverkehr als Teil der Verkehrwende findet im Alltag statt und nicht auf Reisen. Bei letzterem sind wir schon ganz gut aufgestellt, im Alltag ist noch gewaltiger Nachholbedarf in der Infrastruktur. Wenn alle Pendler ihre Velos mit in die Bahn nehmen wollten, wird das nie etwas. Das Konzept der Radstationen und sicheren Abstellanlagen an Bahnhöfen machen die Niederländer uns doch schon seit Jahrzehnten vor und sind damit erfolgreich.
Grüße Gereon
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#1521550 - 16.02.23 15:49 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
max saikels
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In Antwort auf: hopi
Ob sich das mal wieder ändert erscheint mir sehr fraglich zu sein.

Die ganze Stückgut-Infrastruktur gibts seit 30 Jahren nicht mehr. Alle Güterbahnhöfe sind weg, in den Reisezügen keine Gepäck- oder Expressgutwagen oder -abteile. D.h. Stückguttransport auf der Straße. Auch weil das in dem heutigen Eisenbahnsystem kaum noch unterzubringen wäre. Und das Personal dafür würde auch keiner bezahlen wollen.
Grüße, Stephan
Touren 2023
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#1521551 - 16.02.23 15:57 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: noireg-b]
hopi
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Zitat:
Das Konzept der Radstationen und sicheren Abstellanlagen an Bahnhöfen machen die Niederländer uns doch schon seit Jahrzehnten vor und sind damit erfolgreich.
dem kann ich nur zustimmen. Als Bewohner des unteren Niederrheins besuche ich die Niederlande sehr häufig. Hinweise auf die dortigen Fahrradparkhäuser haben wiederholt in diesem Forum zu sehr heftigen Diskussionsbeiträgen bis hin in die Nähe persönlicher Verunglimpfungen geführt. Ist halt auch so ein "Aufregerthema" wie die Diskussion über eine Helmpflicht. schmunzel
"If you want something done, do it yourself."
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Off-topic #1521553 - 16.02.23 17:04 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
Juergen
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Ja, so ist das. Die Niederländer wollen keine Räder im Zug und auf der Straße. Am liebsten würden sie uns alle in Tunnels verfrachten. omm
Die Belgier können das auch schon ganz gut: Place d'Italie in Liege
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1521556 - 16.02.23 19:16 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: Muskatreibe]
rinkorando
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In Antwort auf: Muskatreibe
Klar muss man zur Kenntnis nehmen, dass Radfahrer keine erwünschten Bahnkunden sind.
Aber gerade deshalb muss diese Nachfrage sich lauter artikulieren, statt in ADFC-Manier jedes Fahrradparkhaus abzufeiern, und sich somit zum Kollaboratuer radfreier Züge zu machen.



Hier ist leider die Sprache ganz gut krass daneben. Jemanden als "Kollaborateur" zu bezeichnen nur weil er Rad-Parkhäuser gut findet ist nicht in Ordnung. Das Wort ist besetzt und das in keinem guten Sinn.
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#1521557 - 16.02.23 19:23 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: max saikels]
rinkorando
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Stimmt, leider. Radversand müsste heute wohl die übliche Logistik nutzen: DHL etc. via Strasse. Nicht optimal aber so ist's immer - auch bei jeder Bestellung im Internet oder bei Omas Weihnachtspaket.
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#1521569 - 17.02.23 08:01 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: veloträumer]
JohnyW
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In Antwort auf: veloträumer
In Antwort auf: sciphot
... die "besseren" Möglichkeiten sind Auto one-way oder Fliegen.

Fliegen ist nicht einfacher als Bahn mit Verpackung, weil du auch für den Flieger verpacken musst.

mit Fahrradtransporttasche geht das beim Fliegen und dauert 5-10 Min.

3 Vorteile

1. Meldet man Sperrgepäck an, muss man keine Größen beachten
2. Es gibt Gepäckwägen (an Start und Ziel)
3. Transport erfolgt bis zum Ziel
4. Geschwindigkeit

Nachteil
hohe kosten.

Rinko hatten wir in Japan tatsächlich gemacht. Es ging, aber in Kyoto hatten wir verbotener Weise das Rad am Bahnsteig wieder zusammengebaut. Ca. 1 km bis Ausgang des Bahnhofs wollte ich das nicht schleppen (wurden von mehreren Bahnmitarbeitern begleitet)

Innerhalb Deutschlands nutze ich eigentlich nur noch Regional Expresse.
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1521574 - 17.02.23 08:38 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: rinkorando]
michiq_de
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Beiträge: 854
In Antwort auf: sciphot
... kleiner Beitrag zu dieser langen Diskussion: Die Bahn hat Probleme, klar, aber ein besonderes Problem ist offensichtlich der Radtransport. Da kann man wirklich rausfliegen oder einfach nicht mehr weg kommen. Ich bin verwundert, dass nicht mehr Leute ihre Räder demontieren und dann sauber und kompakt verpackt einfach im ICE etc. ohne vorherige Buchung mitnehmen: Rinko heisst das und dein Radl wird Handgepäck.

Rinko ist keine Lösung für Pendler,


Hallo,
...grau ist alle Theorie.
Meine/unsere Erfahrung
ich komme mit einem als Traglast zerlegtem Tandem die Treppe zum gerade einlaufenden Zug in D, als mir die Zugbegleiterin den Zustieg verweigert mit dem Hinweis "Tandems werden nicht mitgenommen". Mein Hinweis auf "Traglast" wird nicht akzeptiert mit Hinweis auf die AGB des Unternehmens.
In den AGB stand aber explizit (sinngemäße Wiedergabe) "Wir fördern den Radreiseverkehr". Gegen die (in dieser Situation falsche) Auslegung des Hausrechts hat man keine Chance.
Michael

Geändert von michiq_de (17.02.23 08:41)
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#1521575 - 17.02.23 08:42 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: JohnyW]
hopi
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Beiträge: 5.397
In Antwort auf: JohnyW
[mit Fahrradtransporttasche geht das beim Fliegen und dauert 5-10 Min.

3 Vorteile

1. Meldet man Sperrgepäck an, muss man keine Größen beachten
2. Es gibt Gepäckwägen (an Start und Ziel)
3. Transport erfolgt bis zum Ziel
na ja, das stimmt doch nur mit gewissen Einschränkungen, man muss dann schon die tatsächlich verfügbaren Ankunftsflughäfen als sein Ziel definieren. Oft liegen die recht weit entfernt vom eigentlich gewünschten Startpunkt einer Radreise und können durchaus zusätzliche Anschlusstransporte zu Startpunkten einer Radreise erforderlich machen.

Selbst wenn man dann den Startpunkt der Reise an einen verfügbaren Flughafen legt, bleibt noch die Anreise zum Startflughafen, die meisten Reisenden werden kaum in unmittelbarer Nachbarschaft zum Abflugterminal wohnen. schmunzel
"If you want something done, do it yourself."
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#1521576 - 17.02.23 08:55 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: michiq_de]
rinkorando
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ich komme mit einem als Traglast zerlegtem Tandem



Wie gross war die "Traglast" ? Passt das Ding in ein Gepäckfach?
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#1521577 - 17.02.23 09:03 Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen [Re: hopi]
rinkorando
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Beiträge: 291
... du brauchst zum Fliegen doch einen Karton für's Rad oder eine gepolsterte Tasche. Die sind gross und schwer, wenn Du die im Hotel etc. lässt, musst du eine Rundreise machen. Und dann stellt sich noch die Frage, ob man nur zum Spass in Europa rumfliegen sollte und dabei noch Fahrräder mitnehmen.


In Antwort auf: hopi
In Antwort auf: JohnyW
[mit Fahrradtransporttasche geht das beim Fliegen und dauert 5-10 Min.

3 Vorteile

1. Meldet man Sperrgepäck an, muss man keine Größen beachten
2. Es gibt Gepäckwägen (an Start und Ziel)
3. Transport erfolgt bis zum Ziel
na ja, das stimmt doch nur mit gewissen Einschränkungen, man muss dann schon die tatsächlich verfügbaren Ankunftsflughäfen als sein Ziel definieren. Oft liegen die recht weit entfernt vom eigentlich gewünschten Startpunkt einer Radreise und können durchaus zusätzliche Anschlusstransporte zu Startpunkten einer Radreise erforderlich machen.

Selbst wenn man dann den Startpunkt der Reise an einen verfügbaren Flughafen legt, bleibt noch die Anreise zum Startflughafen, die meisten Reisenden werden kaum in unmittelbarer Nachbarschaft zum Abflugterminal wohnen. schmunzel

Geändert von sciphot (17.02.23 09:04)
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