Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen

von: veloträumer

Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen - 30.01.23 18:17

In Antwort auf: Gerhardt
Einen Rat oder Vorschlag für Steffen habe ich leider nicht.

Hat schon einmal jemand wegen einer Verspätung eine Übernachtung im Hotel eingeschoben?

Wegen Streik bei der SNCF in Strasbourg, Nachtzug als Anschluss ging nicht. Ich wurde in einem Hotel am Bahnhof untergebracht, von der SNCF bezahlt. Bin mir nicht sicher, ob es eigentlich ein Eisenbahnerhotel war. Am zweiten Tag wäre ich fast in Paris gestrandet, dann hätte niemand mehr bezahlt. Kam dann mit viel Glück noch zum Mittelmeer gegen Mitternacht.

Sonst waren es eher letzte Züge, die mal sehr lange brauchten, ich aber nicht mehr umsteigen musste. Dann ist mir egal. Gab mal Lokausfall bei Augsburg auf der Strecke München - Stuttgart. Ergab so ca. 2 Stunden Verpätung, weiß nicht mehr genau. Weiterfahrer z.B. nach Tübingen wurde geraten, ein Taxi zu nehmen. Die Formulare für Entschädigung wurden übrigens schon im Zug vom Schaffner verteilt.

Andere Fälle war ich selber schuld, weil ich beim Radeln den letzten Zug verpasste bzw. den letzte durchgehende Verbindung. Einmal traute ich mich nachts mal den ICE auszuprobieren, ob sie mich mit Velo mitnehmen würden. Habe dann auch wieder eine originelle Nacht verbracht durch eine Privateinladung durch einen Fremden. Ein anderes mal war der letzte Zug weg in Villingen-Schwennningen, weil ich mich im Dunkeln in der Doppelstadt verirrte. Musste dann Hotel nehmen und ersten Zug am nächsten Morgen, war auch rechtzeitig im Büro.

Man sollte nicht vergessen, das sowas auch bei anderen Verkehrsmittel passieren kann. Einmal musste ich einen Tag später fliegen wegen Fluglotsenstreik (Frankreich), einmal wurde ein Flug früher gestartet, war nicht informiert und musste einen Tag später fliegen. In beiden Fällen war ich aber in Heimatort, sodass sich kein Übernachtungsproblem ergab. Übrigens war ich auch mal mit Auto übernächigt, weil ich am Ende einer Reise unebdingt noch die Heimatstadt erreichen wollte. Wäre fast schief gegangen wegen Sekundenschlaf, Studienkollege war auch noch im Auto. Sollte man sich alles bewusst sein, wenn man die Bahn verkloppt und die Alternativen hochleben lässt - ist am Ende meist stressiger als die Bahn.