Unsere Sardinien und Korsika Radtour war der Hammer. Temperaturen von bis zu über 40Grad.
850km verteilt auf 13 Etappen, dabei mehrere tausend Höhenmeter.
Nach 3 KM gleich ein elementarerer Schaden am Rad meines Kumpels, hat uns zwei Tage gekostet. Später noch ein Sturm, hat uns noch ein Tag gekostet.
An meinem Rad ist wie bei fast allen Touren alles heile geblieben. Auf alle meinen Touren hatte ich jemals nur 2 Platten und ein Speichenbruch. Ich liebe mein komplett selber aufgebautes Red Bull. Es hält und hält und hält. Dazu selbst bei schnellen Abfahren nicht das geringste Flattern. Tolles Rad
In Cagliari angekommen haben wir erst den Campingplatz Pini & Mare 30 km östlich angesteuert. Am nächsten Tag sollte die Tour beginnen, aber nach 3km ist gleich an einer Steigung das Schaltauge meines Freundes gebrochen. Schaltwerk und Kette wurden gleich mit geschrottet, aber so richtig. Also 3km zurück schieben zum Campingplatz.
Wer rechnet schon mit einem Schaltaugenbruch??? So ein 20€ mini Metallteil legt das ganze Rad lahm!!! In Deutschland werde ich mir SOFORT ein passendes Schaltauge für mein Rad bestellen
Problem: Es war Sonntag. Am nächsten Tag bin ich alleine in den 14 km entfernten Ort Quartu gefahren und hab mich bei Radhändlern umgehört, was man da machen könne. Leider ohne Erfolg, denn ein Schaltauge muss exakt passend zum Rahmen sein. Bestellen hätte eine Woche gedauert. Die Tour schien schon beendet.
Während dessen hat sich mein Kumpel auf dem Campingplatz umgehört. Glück: der junge Rezeptionist kennt einen guten Radmechaniker in Quartu, da hat er angerufen. Der Mechaniker könne mit einem Schaltauge improvisieren, dazu müsse das Rad aber zu ihm. Bei der Bullen Hitze haben wir andere Camper die mit einem Van dort waren gefragt, ob sie uns nach Quartu fahren können. Denn 14km schieben bei der Hitze??? Ohne zu zögern hab die Hilfe angeboten.
Wir haben also unsere Rädern in den Van geladen, und ab nach Quartu. Die italienische Familie mit dem Van hat auch von sich aus uns ihre Telefonnummer gegeben, für den Fall, dass das Rad nicht zu reparieren ist und wir wieder abgeholt werden müssen. Toll!!!
Der Mechaniker hat sich das Rad angeguckt und gesagt, dass wir in 2 Stunden wieder kommen sollen. Das haben wir auch gemacht, und tatsächlich: Sein Rad war wieder heile. Er hat ein anderes Schaltauge "passend" gemacht, dazu Schaltwerk und Kette gewechselt. Das ganze wurde NUR mit Materialkosten berechnet, KEINE Mechanikerkosten, weil das der Freund des Rezeptionisten war.
Die Kombination verschiedener Hilfen war schon der Knaller: Der Rezeptionist der seinen Freund angerufen hat, der Mechaniker der das spontan erledigt hat, die Familie die uns hin gefahren hat.
Natürlich haben wir der Familie einen Präsentkorb überreicht. Am Campingplatz haben die schon auf uns gewartet.
Die Reise konnte also Tags drauf beginnen.
Bei Bari Sardo haben wir den besten Campingplatz aller Zeiten gefunden, rein zufällig. "La Pineta" ist ein gepflegter Campingplatz mir super freundlichen Mitarbeitern. Zwar etwas größer, viele Wohnmobile standen dort, aber dennoch gemütlich. Dazu sagenhaft günstig. Selbst am Restaurant hat das große Ichnusa nur 3,50€ gekostet. Eine 0,5 Liter Karaffe Wein 4€!!!
Die SEHR große Pizza nur 8€. Dazu ein Frühstücksbuffet für 8€ inkl. Getränke frei. Das heißt, ECHTEN Espresso jeweils frisch am Siebträger zubereitet so viel man will war inklusive. Genau der richtige Campingplatz für Radfahrer. Was für eine Stärkung am Morgen.
Auch der Campingplatz in San Teodoro war neu für uns. Der war um so schlechter. Sehr schmuddelige Duschen, nur HEIßES Wasser! Nach einer langen Hitzeschlacht sehne ich mich nach einer KALTEN Dusche. Im Restaurant hat in extremer Lautstärker so ein Keyborder Schlager geschmettert. Kommunikation mit dem Personal war nur per Gestik möglich, da zu laut. Wir haben das Weite gesucht und ab in den Ort, um dort zu essen.
Im Norden Sardiniens angekommen musste wir auf der "letzten" Sardinien Etappe an der Costa Smeralda gegen den Sturm fahren. Der Sturm war so heftig, das wir selbst Berg ab ordentlich treten mussten, um nicht stehen zu bleiben. Bei so einem Sturm fahren natürlich keine Schiffe, also den nächsten Campingplatz angesteuert und erst am nächsten Tag nach Korsika über gesetzt.
Teil 2 der Korsika Tour folgt noch
Die Grafik zur Tour Rad und Taschen sind heile in Cagliari angekommen:
Vom Flughafen erstmal zur Promenade in Cagliari auf ein Bier:
Am nächten Tag nach 3 KM!!!
Eine Gruppe aus Polen ist um Sardinien gefahren:
Costa Rei Campinglpatz: