Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen

von: Uwe Radholz

Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen - 31.01.23 04:22

In Antwort auf: chrisli
Moin!
Ich nutze seit 2013 für Fernverbindungen (und auch im Nahverkehr) praktisch nur noch die Bahn - PKW verkauft. Ich könnte so viele Geschichten erzählen... und ich empfehle bei all dem Ärger ALI: Atmen, Lächeln, Innehalten. Und als Lektüre: Achtsame Gedanken für Radfahrer - Ausgleich auf 2 Rädern (von Nick Moore).
Gruß
Chris


Das stimmt so, wie du es schreibst. Und wenn ich an die Zeiten denke, als ich noch ein Auto hatte, dann fallen mir auch nicht die einsamen Fahrten auf sonnigen Küstenstraßen, wie man sie aus Autowerbungen kennt, ein. Dann denke ich an endlose Staus, gefährliche Situationen,Gereiztheit, Kosten, um die Maschine am Laufen zu halten usw. Meine Entscheidung gegen ein eigenes Auto, hatte rationale Gründe und in den Jahren ohne eigenes Auto wurde diese Überzeugung bestärkt.

Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, dass es besser geht. Ich bin ebensogut davon überzeugt, dass die strategische Entscheidung, die Bahn nacheinander in die Hände von Managern aus Autokonzernen zu legen, sehr absichtsvoll und fatal war.
Vor Jahren halte ich hier mal einen interessanten Text verlinkt, der das zusammenfasste: Personalabbau, Streckenstillegungen, Vernachlässigung der Infrastruktur, Bahnhöfe zu Kaufhäusern, unsinnige überambitionierte Projekte wie in Stuttgart, die man längst nicht mehr beherrscht. Man sollte auch erwähnen, dass alle Regierungen seit Jahren behaupten, die ökologische Verkehrswende einzuleiten. aber der richtige Gedanke, Transporte auf die Schiene zu bringen , scheitert seit sehr langer Zeit.
Und von Zeit zur Zeit schreibe ich hier auch, dass ich, als ich Bundesbürger wurde, den Spruch "pünktlich wie die Bahn" - für Ironie hielt. Nee, war er nicht.
Aber ich las, dass es erste Erfolge beim Kampf gegen die Unpünktlichkeit gibt: die Bahn erfasst vollständig ausgefallene Züge nicht mehr als unpünktlich. Genial!