Rennradfahrer sind für Getriebenaben generell nicht empfänglich und auch nicht die Zielgruppe. Das Rohloffgetriebe hat aus meiner Sicht den Sprung über die Nische bereits geschafft. Die Nabennummern sind ja fortlaufend und inzwischen sehr deutlich über 100.000 Stück. Das Gros der Verkäufe dürfte sich dabei in den letzten 5 Jahren abgespielt haben. Das man in Dänemark drauf verzichten kann, versteh ich - wie hoch ist denn der höchste dänische Berg außerhalb Grönlands? Bei Touren- und Crossrädern stelle ich, wie bei Mountainbikes, eine Zunahme fest. Der Bekanntheitsgrad ist ebenfalls erheblich. Ob man sich nun diesen Getriebeklumpen ins Rad bauen mag oder nicht, ist ja auch sehr individuell.

Ich habe mehrere Fahrräder und verfüge über Ketten- und Rohloffschaltung und sehe Vorteile eher beim Rohloffgetriebe. Ein Gewichtsunterschied von ca. 500g lässt mich relativ kalt - Du musst ja die erforderlichen Gewichte von zwei Kettenblättern, der längeren Kette, dem Schaltwerk, dem Ritzelblock und der Hinterradnabe bei Kettenschaltung gegenrechnen.

Verständlicher erscheinen mir die Kritikpunkte einer zu großen Abstufung, mancher mault über die Geräusche und nicht nur ich über den Drehgriff. Wenn man sich mit diesen Nachteilen anfreunden kann, hat man aus meiner Sicht ein sehr konkurrenzfähiges Produkt. Shimanoantriebe lassen sich damit eigentlich nicht vergleichen, ich sehe dazu viel zu große Unterschiede, als das man hier mit der Marktmacht der Japaner argumentieren könnte. Was die 5.000,- € Fahrräder angeht, so unterstelle ich, dass die eher für die Schrankwand gekauft werden, als zum Radfahren im Gemüse. So ein kostbares Teil ist ja für den Dreck zu schade. Und wenn Profis sowas benutzen, kaufen sie es nicht selbst. Ergo - das Zeug braucht nur einen Renneinsatz zu halten und ist damit überhaupt nicht mit Rohloff vergleichbar. Es liegen Welten zwischen dem Einsatzzweck.

meint der Peter