Wir trafen bei Nevers einen jungen Franzosen, der dem EV 6 bis ans Schwarze Meer folgen wollte. Er hatte eine absolut Forum-mäßige Vollausstattung in nagelneu. Von der Rohloff bis zu Ortlieb-Taschen. Er machte sich große Sorgen, ob er dieser Herausforderung gewachsen sein würde. Als ich freundlich meinte, das sei nicht schwierig - nur weit, meinte er, es lauerten doch erhebliche Gefahren am Wege. Auf meine Frage, wovor er sich denn am meisten fürchte (und nun Schilderungen blutrünstiger rumänischer Hunde erwartete), meinte er - Bayern. Warum? Ja, die Sprache. Und die Deutschen können kein Französisch. Außerdem gibt es in Bayern schreckliche Gewitter.

An der Loire trafen wir viele französische Ortlieb-Radler. Während man die Deutschen eher an der Vaude-Aufschrift erkannte. Auf der Fahrt von Aachen bis Angers allerdings nicht. Dort waren wir sehr exotisch. Man riet uns beständig, doch lieber mit Rennrädern und ohne Gepäck zu fahren. So gehe das nicht.

Ungläubiges Staunen. Und ständiges "Vous faites une randonnée?"