Daher mein Kompromiss Schlafsack und Isomatte. Erstens mag ich am dritten Tag vernünftig Duschen und Waschen und geh dann in Ghf/Hotel, zweitens findet sich notfalls auch bei schlechtem Wetter meist ein Unterstand. Wobei ich eh bei schlechtem oder höchst zweifelhaften Wetter den Gasthof vorziehe, wenns gut ist leg ich mich irgendwo in den Wald oder auch in Wandererunterstände.
Sowas mache ich ja auch zuweilen, aber ein Zelt führe ich immer mit. In vielen Fällen ist Schlafsack/Matte ohen Zelt einfach eine schlechte bis riskante Lösung. Unterstände sind auf zugig, kann man sich schneller erkälten (habe ich auch schon bereut). Ohne Dach kannst du auch bei gutem Wetter nachts von einem Wetterwechsel überrascht werden - und zwar ziemlich ruppig (ich kenne solche Situationen). Im Sommer gibt es ja auch recht häufig Gewitter bei absolut lauen Nächten. Auch diverses Getier von groß (Fuchs) bis klein (Ameisen) kann dir die Nacht ohen Zelt zur Hölle machen. Zudem hast du ohne geeignetes Mikroklima mit Taunässe zu kämpfen. Diese Variante geht also nur auf, wenn du auch jederzeit mit der Altnative Hotel rechnen kannst und annehmen möchest (auch bei hohen Preisen) - also der mitgeführte Schlafsack eher Alibi als reale Alternative ist. Das kann ich mir bei meinen Touren nicht leisten (absolute Pampa oder nur Hotel, was zu teuer ist - bin leider nicht beliebig preiselestisch). Wildcampen konnte ich dies Jahr sogar schon als "Verhandlungspfund" einsetzen. Als ich des nachts eine Unterkunft für über 50 Euro ablehnte, brachte es die Gastgeberin nicht übers Herz mich mit Zelt wieder in die Pampa zu schicken (was ich ihr zu verstehen gab). Ich erhielt dann das Zimmer für schlichte 30 Euro (sehr luxuriösen Apartment mit großzügigem Frühstücksbuffet). Ohne Zelt hätte ich das Selbstbewusstsein nicht gehabt und hätte dann tatsächlich die über 50 Euro bezahlt, weil keine Alternative.