Reisen mit Rad und Zelt wird trendy
von: Deul
Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 13:30
Hallo,
auf unsere letzten Reise haben wir so viel Reiseradler mit Rad und Zelt getroffen wie auf noch keiner zuvor. Das mag zum Teil den Strecken geschuldet sein, aber nur zum Teil. Es waren in Frankreich auch viele französiche Familien mit Rad und Zelt unterwegs. Als wir vor 6 jahren auf teilweise den selben Streckenunterwegs waren war das nicht mal ein Bruchteil.
Z.B in der letzten Nacht am Campingplatz Maaraue waren es ca 20 Zelte mit Reiseradlern aller möglichen Nationalitäten. Im Verlauf der Reise haben wir unter anderem 5 Paare aus Australien mit Rad und Zelt getroffen.
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Viele Grüße
Detlef
von: Tanbei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 13:35
Hallo,
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Viele Grüße
Detlef
Ja, das Geld wird Knapp, da fährt man dann mit dem Rad.
Wahrscheinlich liegt es aber auch an der immer Fiter werdenden
Gesellschaft, und mit dem Rad haben wir ja noch nie was gemacht.
Radfahren boomt ohne hin.
von: Odenthaler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 13:35
Hallo Detlef,
sehe ich auch so. Vor ein paar Jahren war man Exot, heute nicht mehr wirklich. Auf meiner Alpe-Adria-Porec-Tour habe ich fast auf jedem CP einen/mehrer Reiseradler getroffen.
LG
Martin
von: Odenthaler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 13:37
Bei der Ausrüstung, die ich gesehen habe, kann man nicht von Finanzverknappung sprechen, eher von Wettrüsten...
LG
von: Deul
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 13:39
Wir haben alle Schattierungen gesehen, vom Schweizer mit dem Neutsen von Neuen( Unfair ich weis) bis hin zur einfachstausrüstung alles dabei.
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 13:47
Jein, ich möchte hier (noch) nicht alles aufschlüsseln. Beliebt sind immer mehr stark beworbene Touristen-Radweg. Das führt dazu, das es auf bestimmten Strecken mehr Dichte gibt (Hotspots), andere Strecken werden hingegen gar nicht (mehr) beradelt. Am Alpen-Adria-Radweg und am D2 in Slowenien habe ich beobachtet, wie sich neue Radiinfrastruktur bildet (Gastbetriebe). Ich kann aber die Entwicklung nicht abschätzen. Viele Gastbetriebe sind trotzdem nicht ausgelastet, in einer neuen Radlerherberge war ich erst der zweite Radler-Gast. Auch muss man herausrechnen, was auf den touristischen Radreisewegen alles an Tagestouren unterwegs ist - z.T. nicht immer von Radreisenden unterscheidbar. Der Radreisetrend existiert ja schon einige Jahre - viele Professionelle meinen, der Höhepunkt sei bereits überschritten. Auffallend: Die neue Kleintel E-Biker habe ich im Ausland (A/SLO/I) nicht gesehen, in Deutschland hingegen auch als Radreisende präsent.
von: Deul
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 13:51
DieTagestourer könne wir ausklammern, ich messe die Dichte an Radlern auf dem Campingplatz. Dass Die Kurve steil nach oben geht war klar abzusehen. Auch an nicht so stark beworbenen Radwegen (z.B in Dijon waren es gute 10 Radlerpaare im zelt) Die am weitesten verreiste waren aus Taiwan und sprachen weder Französisch noch mehr als rudimentär Englisch.
Wir haben auch weitaus mehr allein reisende Frauen gtroffen auch auf langer Tour (richtung Baercelona) z.Teil auf dem Rückweg nach 3 Monaten Südeuropa etc...
von: Anonym
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 13:53
Hi(gh)!
Na endlich bin ich auch mal hip (möglicherweise fahre ich dieses Jahr auch noch eine kleine mehrtägige Tour - wäre das erste Mal seit 1999!) - den luxusgeölten Hipster-Talibart kann ich mir zwar nicht leisten (bei mir ist das einfach nur ein Talibart), aber lange Haare kommen ja jetzt auch wieder... und wenn sich dann durch gewohnheitsmäßiges Kurbeln auch noch die Wampe verdünnisiert, passe ich fast perfekt ins stylische Zeitgeist-Bild! Hätte ich mir nicht unbedingt träumen lassen...
Morgen aber erstmal Köln-Rieferath-Köln (ca. 120 km)...
Bis bald im Khyberspace!
Yadgar
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 13:57
Ich habe jetzt auf der RAdreise (Bodensee-Genfer See-Nizza-Marseille und Alpe d'Huez) recht wenige Reiseradler gesehen, auf vielen Campingplätzen war ich der einzige. Das habe ich in früheren Jahren schon deutlich anders erlebt. Auf dem Campingplatz bei Alpe d'Huez waren noch fünf andere, die fast alle der Tour hinterherreisten und eher teuer ausgestattet waren - ein Paar kam aus Südafrika, die anderen waren Briten.
Und dann musste ich auf der Heimfahrt in Basel SBB umsteigen, hatte dort eine gute Stunde Aufenthalt. Und in dieser Stunde - ich habe gezählt - habe ich 24 andere Reiseradler gesehen! Fast alle mit Ortliebtaschen und eher besseren Rädern.
Gruß
Holger
von: Deul
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 13:59
Wir waren nur auf einem einzigen Platz die einzigen, da waren wir allerdings auch die einzigen Kunden. Ein kleiner Camping a la Ferme.
von: Toxxi
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 14:09
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Nö. Du fährst einfach in den falschen Ecken Europas rum.

2011: Österreich 0, Italien 1
2012: Slowakei 4, Ukraine 2, Polen 1, Ungarn 0, Rumänien 0
2013: Serbien 1, Rumänien 4, Ungarn 0, Slowakei 0
2014: Chile ca. 10, Argentinien gefühlte 100
2015: Kroatien 3 am Flughafen, BiH 0, Montenegro ca. 8, Kosovo 0, Albanien 0
Von "trendy" oder gar Massentourismus kann man da nicht sprechen.

Gruß
Thoralf
von: Deul
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 14:11
Diesmal hatte ich Conny was flacheres versprochen, nächstes Jahr sind wieder mehr Hügel bei.
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 14:12
DieTagestourer könne wir ausklammern, ich messe die Dichte an Radlern auf dem Campingplatz.
Das deckt sich mit den anderen Beobachtungen. Größeren Andrang mehrerer Reiseradler gab es nur an einem typischen Radrouten-Camping am Alpe-Adria-Radweg. Selbst an einer anderen Schnittstelle mehrer Radwwege gab es nur ein weiteres Paar - da hätte ich mehr erwartet. Für meine Hotelaufenthalte gilt Ähliches. Mal ein Paar, aber eben auch auf Radhauptroute. Das ist für mich kein signifikanter Trend, den ich ausmachen kann. Gabs 2003 nicht unbedingt weniger - auch schon Familien etc. dabei. Vielleicht in Slowenien durch die Slowenen selbst etwas mehr. Die Kurve für Mountainbiken nimmt da ab, wie mir Slowenen gesagt haben. Mehr Trekking-Rad, auch andere Sportarten ziehen an - Wandern extrem beliebt. Für die letzten Jahre gilt Ähnliches - auf einer bestimmten Balkan-Hauptroute Nord - Istanbul fand ich viele internationale Radreisende - daneben wenige. Pyrenäen selbiges. Mehr als vor 10-15 Jahren ja, mehr gegenüber letzte 3-4 Jahre ehr nein. Mehr Familie etc. statt Hardcore-Reiseradler: eher ja. Ohne verifizierte Zahlen würde ich aber vom Kaffesatzlesen sprechen. Beachte dazu auch immer meine Berichte von der CMT - ich versuche dieser Frage immer etwas nachzugehen.
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 14:25
2012 hatten wir die letzte lange Frankreichtour. Seitdem hat sich da offenbar einiges verändert.
Diesmal haben wir zwischen Aachen und Angers definitiv keinen einzigen Reiseradler getroffen. Kompatibel dazu die vielen guten Ratschläge der Franzosen: "einfach weniger Gepäck mitnehmen - dann fährt es sich gleich besser". Bei anderen wieder hatte man den Eindruck, dass sie sich unsere Räder quasi mit der Lupe ansahen, weil sie sie hochinteressant fanden.
Am EV 6 dagegen waren sehr viele unterwegs. Da gab es jeden Abend auf dem Campingplatz ein Treffen. Auf dem jeweils eigenen Radler-Areal. Da waren auch sehr viele Franzosen darunter. Und sonst alles. Etliche Asiaten. Die einen mit Vollausstattung. Andere mit Plastiksäcken. Alles dabei. Viele Langstrecken-Radler mit mehrmonatigen Plänen auch.
Nach Nevers wurden es weniger. Dafür traf man, da die CPs auch knapper wurden, immer wieder dieselben. Einige auch, die bis ans Schwarze Meer wollten.
von: Axurit
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 14:26
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Sicher gibt es in den letzten Jahren eine Trend zum Radreisen mit dem Zelt, aber so massiv wie Du erlebe ich das nicht. Letztes Jahr im Juli auf dem EV6 und Viarhôna in D und F waren nur zweimal mehr als zwei andere Radfahrerzelte auf dem Platz, und das an Hotspots (Waldshut, Huningue). Bei weit etwa der Hälfte der Übernachtungen waren wir die einzigen Radfahrer. Selbst an der Donau waren wir einmal die alleine und einmal mit nur einem anderen Radreisenden.
von: Deul
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 14:29
Interressant, Bei uns war der EV6 dieses Jahr richtig gut besucht.
von: Axurit
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 14:34
Interressant, Bei uns war der EV6 dieses Jahr richtig gut besucht.
Wird wohl daran liegen, dass wir dort in den letzten Tagen der Fußball-WM unterwegs waren.
von: Flying Dutchman
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 14:39
Sicher nicht repräsentativ aber bei meiner Radtour mit Kind (Juli-Sommerferien) durch die norddeutsche Tiefebene abseits von beworbenen Radwanderwegen waren wir immer die einzigen Radler auf den CPs und oft auch die einzigen Zelter. Außerdem fiel mir auf, das die CP abseits der touristischen Hotspots wohl auch ein "Nachwuchsproblem" haben. Gefühlt 40-50% der "Dauerparzellen" standen leer oder machten eine verwahrlosten Eindruck und auf den Gastplätzen war auch tote Hose
von: Deul
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 14:41
Dass die Dauercamper ein Generationsproblem haben, haben uns einege Platzbetreiber erzählt.
von: lufi47
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 15:00
Welch Wunder ! Schau mal was so eine Parzelle an Miete kostet, dazu die Anschaffung des Wohnwagens. Und dann flieg pauschal nach Mallorca. Noch Fragen ?
Gruß
Lutz
von: Flying Dutchman
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 15:16
Wenn in Deutschland die Dauercamper wegsterben, dann wird es aber über kurz oder lang auch zur Schließung von Campingplätzen in nicht so touristischen Gegenden kommen. Wenn Kommunen etwas von Radtourismuskuchen abbekommen wollen, dann täten sie evtl gut daran, WoMoStellplätze so auszurüsten, das dort auch "Nichtmotorsierte" eine Nacht zelten können/dürfen, bzw eh schon vorhanden Infrastruktur wie Freibäder oder Sportanlagen als Zeltplatz für (Rad)Wanderer zu öffnen.
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 15:46
Den EV 6 haben wir auch als gut besucht erlebt. War aber weniger im Vergleich mit dem Loire-Radweg.
von: Deul
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 15:48
Vor 6 jahren waren auf dem Loire weg weniger Zelter unterwegs als diesmal auf dem EV 6, vor allem keine Franzosen mit Rad und Zelt. Wahrscheinlich beginnt das Radreisen langsam in France. Nur der Trend zum Kanalradlen ist ein bischen doof. D hat man halt schnell den Kanal voll.
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 16:41
Ich fühlte mich eher kanalisiert.....
Wir haben unterwegs viele Franzosen getroffen, die genauso wie wir mit Campinggepäck und Reiserädern unterwegs waren. Und dabei lange Strecken vor oder hinter sich hatten. An der Loire hatten viele Campingplätze extra einen "accueil vèlo". Ein extra Areal mit allem was man als radfahrender Zeltler so brauchen kann. Dazu gab es immer mal Vergünstigungen. Einen Begrüßungscocktail, einen Preisnachlass oder was auch immer.
Wir mussten meist dasselbe bezahlen wie zwei Personen mit Auto und Zelt. Dazu gab es aber auch Pauschalen für den Reiseradler oder Wanderer. Die bezogen sich aber immer auf eine Person. Und mit einer zusätzlichen wäre es teurer gewesen als für die beiden mit Auto. Irgendwie muss da also noch justiert werden.
von: Deul
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 16:43
Das gabs 2006 definitiv nicht.
von: martinbp
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 18:07
Heute habe ich 2 mal 2 gemeinsam fahrende Personen mit voller Reiseausrüstung auf dem eher unbekannten und unspektakulären Radweg Leipzig-Berlin (im Bereich der Dübener Heide) gestroffen. Das hat mich schon etwas verwundert.
VG z.Zt aus Lpz.
Martin
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 19:05
von: natash
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 19:16
wo war der denn?
Mir ist bislang nur in Alpirsbach ein Begrüßungstrunk gereicht worden.
Mir ist aufgefallen, dass auf Flußradwegen, die ich jedoch meist nur einige km fahre, sehr viele Reiseradler aufhalten - auch mit Zelt und viele mit E-Unterstützung. Sobald man jedoch eine radwegfreie Strecke bergauf wählt ist man auch direkt nahe solcher "hotspots" wieder ziemlich alleine. Für mich ist das zwar merkwürdig, dass sich so viele auf diese, in meinen Augen, an vielen Stellen unerfreulich zu fahrenden Radwege festnageln lassen, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Gruß
Nat
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 19:42
Na, das werde ich hier ja wohl nicht verraten!

(Vielleicht mal in meinem Reisebericht - bekanntlich dauert das aber noch ein Weilchen)
von: Seghal
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 20:28
Vor 6 jahren waren auf dem Loire weg weniger Zelter unterwegs als diesmal auf dem EV 6, vor allem keine Franzosen mit Rad und Zelt. Wahrscheinlich beginnt das Radreisen langsam in France. Nur der Trend zum Kanalradlen ist ein bischen doof. D hat man halt schnell den Kanal voll.
Letztes Jahr waren dort sehr viele Franzosen unterwegs. Die meisten davon jung und mit Zelt. Auf den CPs bin ich dort mit Ausnahme eines kleinen kommunalen (auf dem war ich aber eh fast alleine) auch immer Reiseradlern verschiedenster Nationen begegnet.
In Dänemark dieses Jahr um Pfingsten bin ich auf der gesamten Tour überhaupt nur zweimal Reiseradlern begegnet. Einmal davon einem französichen Pärchen auf einem CP und einmal einem jungen Spanier mit entsprechendem Gepäck.
Heute habe ich hier in Oldenburg so viele Reiseradler wie noch nie gesehen. Dabei liegen wir ja gar nicht an einer Hauptroute. Etwa zwei Drittel von denen hatten auch eine Campingausrüstung aufgeladen.
von: olafs-traveltip
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 21:05
Wir haben auch weitaus mehr allein reisende Frauen gtroffen auch auf langer Tour (richtung Baercelona) z.Teil auf dem Rückweg nach 3 Monaten Südeuropa etc...
Dijon liegt ja nah an der Route
Amsterdam - Barcelona.
Auf der Velodyssee haben wir im Mai an 12 Tagen insgesamt kaum mehr als eine Hand voll Reiseradradler(paare) getroffen. Da hatte ich mit viel mehr gerechnet, aber vielleicht war es zu früh im Jahr...
von: Tanbei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 05.08.15 21:36
Bei der Ausrüstung, die ich gesehen habe, kann man nicht von Finanzverknappung sprechen, eher von Wettrüsten...
LG
Und ich erlebe eigentlich immer genau das Gegenteil, selbst Aldi und Co sind
vielen noch zu Teuer.
von: Falk
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 02:48
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Eher das Gegenteil. In meinen drei Wochen Ende Mai bis Mitte Juni ist mir überhaupt kein Kollege vor die Flinte gekommen.
Jetzt haben wir August, da steigt der Drang von Fritzchen und Lieschen Müller, Urlaub machen zu müssen, gewaltig an. Eigenartigerweise auch dann, wenn sie mangels schulpflichtiger Kinder gar nicht auf diese Zeit angewiesen wären und auch ganz ohne italienische Vorfahren. Von den etwa vier Wochen zwischen Ende Juli und Ende August würde ich keinen Trend ableiten (außer dem, dann fahren zu wollen, wenn es fast alle wollen).
von: Helmut R.
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 05:07
Wir haben letztes Jahr auf der Strecke Teheran - Tiflis jede Menge Radreisende getroffen.
Einzeln fahrende, Pärchen, Gruppen von einzeln Fahrenden, eine vierköpfige Familie.
Sehr viele Deutsche, Italiener, Franzosen, Portugiesen, Schweizer, ein Russe, ein Iraner.
Zwischen jung und mittelalt war alles vertreten, dabei mehr Männer als Frauen.
Der letzte Deutsche den wir getroffen haben, war ein
Forumsmitglied, und kam - aus Paderborn.
Dieses Jahr auf der Strecke Teheran - Tashkent haben wir genau 0 Radreisende getroffen.
Darunter nicht mal Deutsche

Es kann auch an der Zeit liegen. Letztes Jahr waren wir im August unterwegs, dieses Jahr im Mai.
von: kettenraucher
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 05:49
Mein Eindruck - von Deutschland und Umgebung - ist, dass die Zahl der Radtouristen im Sommer bei schönem Wetter auf populären Flussradwegen etwas zugenommen haben könnte. Beispielsweise am Donauradweg oder dem Vinschgauradweg wird man fast über den Haufen gefahren. Aber nur ganz wenige von diesen Kollegen haben ein Zelt dabei. Abseits touristischer Kernregionen mit so genannten Genussradwegen begegnet mir seit Jahr und Tag nur sehr selten ein Reiseradler. Wenn doch, hat dieser dann oft ein Zelt dabei. In Österreich und Südtirol war ich dieses Jahr auf den Campingplätzen immer der einzige Reiseradler und meine Zeltnachbarn und Gesprächspartner waren vor allem Motorradfahrer. Frankreich mag eine Ausnahme sein, da es auch aus globaler Sicht ein mega-attraktives Radreiseland ist. Viele Kollegen aus Übersee (USA, Australien etc) sind bei einer Europatour sehr auf Frankreich hin orientiert, was ich übrigens sehr gut verstehen kann.
von: Axurit
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 06:25
Es kann auch an der Zeit liegen.
Oder am Ort. Die Masse der Neo-Reiseradler fährt auf den bekannten Radwanderrouten und übernachtet direkt an der Route, vorzugsweise da, wo es was zu besichtigen gibt und wo man abends noch was zum Essen bekommt. Dort hat es dann in der Saison immer mehrere Radlerzelte auf dem Platz. Wenn man die kleinen, ruhigen und preisgünstigen Campingplätze auf dem Land bevorzugt und dafür auch mal einen Umweg in Kauf nimmt, dann bekommt man davon natürlich nichts mit.
von: lufi47
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 06:37
Ich habe mein Büro genau am Ortseingang zur Kreuzung Radfernweg Elbe-Lübeck-Kanal.
Ich kann beobachten, das der Radtourismus massiv zugenommen hat in den letzten Jahren, aber ein erhöhtes Aufkommen an Zelten ist nicht zu beobachten. Ganz allgemein gilt, je jünger der Radler, desto größer die Wahrscheinlichkeit, das ein Zelt dabei ist.
Was aber zu beobachten ist, die Zahl der Elektroräder nimmt drastisch zu und auch die Zahl der hochwertigen Reiseräder. Früher sah man hauptsächlich Massenware, gerade in dieser Saison fallen mir erstaunlich viele Räder Utopia, idworx und Patria auf. Vor ein paar Jahren hatte so ein Rad absoluten Seltenheitswert.
Und natürlich jetzt in der Ferienzeit sind viele Familien mit Kindern unterwegs.
Gruß
Lutz
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 06:56
Es kann auch an der Zeit liegen.
Oder am Ort. […]
Nu ja, Helmut vergleicht in seinem Beitrag aber das Radreisendenaufkommen auf den STrecken Teheran-Tiflis und Teheran-Taschkent. Auf beiden Strecken würde ich jetzt nicht so viele aus der Masse der Neo-Reiseradler erwarten
von: StefanS
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 07:05
auf unsere letzten Reise haben wir so viel Reiseradler mit Rad und Zelt getroffen wie auf noch keiner zuvor. Das mag zum Teil den Strecken geschuldet sein, aber nur zum Teil. Es waren in Frankreich auch viele französiche Familien mit Rad und Zelt unterwegs.
An der Loire und in der Saison glaube ich das auch, außerhalb davon eher nicht. Auf den allermeisten Zeltplätzen bin ich der einzige Radfahrer und den Reaktionen der Betreiber nach zu urteilen, auch der erste, den sie seit langem gesehen haben. Selbst auf dem Campingplatz "Les Grands Cols" in St-Jean-de-Maurienne - sehr auf Radfahren ausgelegt, hat sogar einen Sondertarif für Radfahrer - waren wir (zwei Forumsmitglieder) letztes Jahr die einzigen Radfahrer, die auch mit Rad angereist sind - die anderen Gäste haben ihr Fahrrad ggfs mit dem Auto hertransportiert. Auch in TGV und Nachtzug ist mein Fahrrad meistens das einzige - Ausnahmen im Sommer Paris-Straßburg und Paris-Nizza.
Viele Grüße,
Stefan
von: Axurit
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 07:39
Es kann auch an der Zeit liegen.
Oder am Ort. […]
Nu ja, Helmut vergleicht in seinem Beitrag aber das Radreisendenaufkommen auf den STrecken Teheran-Tiflis und Teheran-Taschkent.
Ich wollte Helmut ja nicht widersprechen, nur ergänzen. Wir schildern hier doch alle Beobachtungen, die sehr von Ort und Zeit abhängen und sich daher nur sehr bedingt dazu eignen, einen Trend festzustellen. Wenn man Trend als dauerhafte Entwicklung definiert, dann würde ich das vermehrte Auftreten campierender Radfahrer in diesem Sommer eher als Modeerscheinung denn als Trend bezeichnen. Radreisen ist derzeit eben "in", viele versuchen es mal, aber bei den meisten wird die Kombination von Rad und Zelt wohl eine einmalige Sache bleiben.
von: cyclerps
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 08:40
Also wenn ich jetzt mal von mir ausgehe dann kann ich gut auf ein Zelt verzichten. Nach Offenburg und 4 Nächten im Zelt war ich quasi erledigt.
Hopp, was tut man nicht alles für den Spaß. Auf unseren "Radreisen" ( für viele von euch wäre dieses Wort für so eine Tour ein Witz) gibt's Gasthöfe/Pensionen/Hotels. Je älter je weniger Zelt.
von: LudgerP
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 08:48
Dass die Dauercamper ein Generationsproblem haben, haben uns einege Platzbetreiber erzählt.
Gott sei Dank!
Hoffentlich führt das zur Schließung eines Großteils dieser unsäglichen Slums, die die Fluß- und Seeenufer in Deutschland "zieren"! Gerade die schönsten Abschnitte sind zugestellt mit diesen Dauercamperbaracken. Ich krieg immer das kalte
KoGrauen, wenn ich diese Trostlosigkeit sehe.
Campingplätze sollten für diejenigen verfügbar sein, die unterwegs sind, so wie das ursprünglich mal gedacht war, für Leute mit Zelt, meinetwegen auch für Wohnmobile.
Grüße, Ludger
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 09:01
Eigentlich habe ich nichts gegen Dauercamping-Plätze. Von einem Radfahrer pro Woche kann so ein Platz nicht leben. Und auf diese Weise erhalten sie sich. Aber das mit dem Nachwuchsmangel stimmt. Das ist unübersehbar.
Wer nach Zeltnächten platt ist, hat wohl nicht die richtige Ausrüstung.
von: Flachländer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 09:10
Campingplätze sollten für diejenigen verfügbar sein, die unterwegs sind, so wie das ursprünglich mal gedacht war, für Leute mit Zelt, meinetwegen auch für Wohnmobile.
Ich habe im Frankreich oft Dauercamper kennen gelernt deren Wohnwagen grösser waren als die eigentliche Wohnung. Diese Rentner überleben den Winter in 20m² Sozialwohnung im sozialen Brennpunkt, oft ohne Auto (von Leben konnte da keine Rede mehr sein). Im Sommer kommt dann eine hilfsbereite soziale Gemeinschaft im grünen zustande.
Ich würde es nicht anders machen und der Platz sei Ihnen gegönnt.
Gut, bei den Wohlstands-dauercampern ist das anders. Aber Dauercamper an sich würde ich nicht verteufeln.
Gruß,
Laurent
von: mgabri
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 10:51
Gut, bei den Wohlstands-dauercampern ist das anders.
Ich durfte im Frühjahr eine neue Variante lernen: Der Armuts-Dauercamper, also Leute die sich eine Wohnung nicht mehr leisten konnten. Rechtlich geht das wieder in Deutschland. Freuen wir uns auf die kommenden Trailerparks.
von: BvH
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 11:18
Ich war letzte Woche auf dem Meerradweg unterwegs. Von Reiseradlern, mit oder ohne Zelt, war nicht viel zu sehen. Nur an der Kreuzung mit dem Weserradweg war einiges los. Auch zwischen Wilhelmshaven und Norddeich an der Küste vorbei sind uns nicht viel Reiseradler begegnet.
Wie es auf den Campingplätzen ausgesehen hat, weiß ich nicht, wir übernachten in Pensionen

.
Gruß
Bettina
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 11:28
Eigentlich habe ich nichts gegen Dauercamping-Plätze. Von einem Radfahrer pro Woche kann so ein Platz nicht leben. Und auf diese Weise erhalten sie sich. […]
So sehe ich das auch - selbst wenn mein ästhetisches Empfinden hin und wieder gestört sein mag. Nur wenn es übertrieben wird, dann finde ich es nicht mehr gut. In der Schweiz kam ich mal in der Nähe von Rapperswil zu einem Campingplatz, der überhaupt keine Tagesgäste mehr aufnahm, weil er komplett von Dauercampern belegt war. Sowas kann man dann eigentlich getrost aus Campingführern etc. herausnehmen. Ein paar Plätze für Tagesgäste sollte es schon geben.
Wobei ich auch schon flexible Campingplatzbesitzer erlebt habe, die mich mal mein Zelt im "Vorgarten" eines Dauerwohnwagens aufbauen ließen.
Gruß
Holger
von: Flachländer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 11:37
Der Armuts-Dauercamper, also Leute die sich eine Wohnung nicht mehr leisten konnten.
Die Situation der Rentner war auch nicht wirklich anders.
Was ist dir lieber? Unter der Brücke, im Trailerpark oder in subventionierten Heimen? Bei kleineren Trailerparks kann man zumindest für etwas grün, Licht und sozialen Kontakt sorgen.
Diese Leute aus den Plätzen raustreiben nur damit die Aussicht besser wird halte ich für bedenklich.
Grüße,
Laurent
von: Toxxi
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 11:52
Wobei ich auch schon flexible Campingplatzbesitzer erlebt habe, die mich mal mein Zelt im "Vorgarten" eines Dauerwohnwagens aufbauen ließen.
Wir haben zur
Ostertour bei Minusgraden zweimal auf Campingplätzen übernachtet, die eigentlich noch zu hatten.

Die Besitzer bzw. Verwalter sind extra für uns angereist.
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 11:58
Selbst auf dem Campingplatz "Les Grands Cols" in St-Jean-de-Maurienne - sehr auf Radfahren ausgelegt, hat sogar einen Sondertarif für Radfahrer - waren wir (zwei Forumsmitglieder) letztes Jahr die einzigen Radfahrer, die auch mit Rad angereist sind - die anderen Gäste haben ihr Fahrrad ggfs mit dem Auto hertransportiert.
Diese Campings sind ja auch nicht auf Radfahrer ausgelegt wegen der Radreisenden, sondern eben wegen der Rennradfahrer, die anders anreisen. Typisch auch für Basisorte an Tourmalet oder Alpe d'Huez. Voll sind sie dann mit Rennradlern insbesondere zur Feriensaison, an Wochenenden und natürlich, wenn die Tour vorbeischauen sollte. Auch da wird es schwer, Trends auszumachen. Solche Rennradklientel gibt es schon seit Jahrzehnten.
Im Gegensatz dazu unterscheidet sich die Klientel an ausgewiesen Radreiserouten schon, wo man tatsächlich Radreisende vermehrt findet. Nochmal anders sind Campings, wo es durchaus beliebte Radstrecken gibt - ob Mountainbike oder Trekking, ist mal erst egal. Oft gekoppelt mit Wander- und/oder Wassersportmöglichkeiten. Dort findet man oft viele Nicht-Rennräder, auch mal mit Tasche - angereist sind sie aber doch meist mit Auto. Man fährt dann im Urlaub eben in der Umgebung Trekking-Touren. Auch da gibt es natürlich steigende Zahlen für Tagestourenradler an Urlaubsorten inklusive Familien. Dieser Trend ist aber ebenfalls schon etliche Jahre alt und lässt schwer Rückschlüsse auf aktuelle Entwicklungen zu.
Auch in TGV und Nachtzug ist mein Fahrrad meistens das einzige - Ausnahmen im Sommer Paris-Straßburg und Paris-Nizza.
Kommt immer wieder vor oder aber auch nicht. Trends kann ich da aber auch nicht erkennen. Das ist auch schwer, wenn Radabteile grundsätzlich sehr beschränkte Kapazitäten haben. Besser müsste man es im deutschen Regionalverkehr beobachten können - das sind aber dann überwiegend Tagestourer. Da ist der Andrang sicherlich ungebrochen hoch, wenngleich man auch hier nur über verifizierte Zahlen zu Trendentwicklungen weiterkommt, weil die Radabteile auch schon vor Jahren voll waren. Beobachten kann man, das inert der letzten 3 Jahre die Radkapazitäten im Regionalverkehr ausgebaut hat - das würde ich mal für Südwest bis Allgäu vermerken. Vielleciht hat die Bahn sogar konkretes Zahlenmaterial. Buchungszahlen in der internationalen Radmitnahme könnte man vielleicht auch bei Agenturen nachfragen wie etwa Gleisnost - ich möchte jetzt aber nicht solche journalistischen Aufgaben ehrenamtlich übernehmen.
von: IndianaWalross
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 14:56
Dass die Dauercamper ein Generationsproblem haben, haben uns einege Platzbetreiber erzählt.
Gott sei Dank!
Hoffentlich führt das zur Schließung eines Großteils dieser unsäglichen Slums, die die Fluß- und Seeenufer in Deutschland "zieren"! Gerade die schönsten Abschnitte sind zugestellt mit diesen Dauercamperbaracken. Ich krieg immer das kalte
KoGrauen, wenn ich diese Trostlosigkeit sehe.
Campingplätze sollten für diejenigen verfügbar sein, die unterwegs sind, so wie das ursprünglich mal gedacht war, für Leute mit Zelt, meinetwegen auch für Wohnmobile.
Grüße, Ludger
Bin deiner Meinung. Natürlich müssen die irgendwie über die Runden kommen, aber dieser Dauercampershice bringt zumindest hier in Schleswig-Holstein mit sich, dass man als Radfahrer mit Zelt eher ein verhasster Kunde ist.
Da ist inzwischen fast alles auf den Dauercamper der sich hinter 2m hohem Sichtschutz samt Gartenzwergen davor verschanzt ausgelegt.
Klopapier auf den Toiletten? Wird seltener. Sogar Licht scheint ausverkauft auf einigen sanitären CP Anlagen.
Preise für Radfahrer Pärchen mit Zelt? Kannste fast ne Pension für kriegen (und mein Dad wird nie müde mir zu sagen dass dat ja nur so eine "Romantik" Sache bei uns sei und wir doch lieber in Hotels, Ferienwohnungen und Pensionen absteigen sollten - nur da nimmt dich ja keiner für nur 1 Nacht!!!). Das nervt enorm. Kiosk bzw. Einkaufsmöglichkeiten 5-10km entfernt - jucheissa.
Dann wird immer mehr Entertainment für die gelangweilten 6 Wochen bleibenden Urlauber aufgebaut. Sauna, Pool, Minigolf, Ponyreiten - Herrgott ich will nur ein Stück am liebsten teilschattige Wiese, ne Duschmöglichkeit und nen Trinkwasserhahn
Dann wundern sich die CP Betreiber, wenn man eingepfercht zwischen den Wohnmobilen für einen Preis wo man echt fast ein Hotelzimmer bekommt selbst kocht und nicht noch schlechtesten Fraß zu Luxuspreisen kauft.

Dazu dauernd (und wir sehen nurn wirklich nicht wie arme Schlucker aus) die misstrauischen Blicke der Dauercamper - was für ein armes Zelterpack da nun sein Unwesen treibt und womöglich nachts die Gartenzwerge klaut

Übersetzt: man fühlt sich überwiegend unwillkommen. Es werden die neusten der neuesten Wohnmobil-Kurzzeitstellplätze mit allem Luxus für kleines Geld (20€ die Nacht für WoMo inkl. Wasser, Strom, Abwasser, duschen und 4-6 Personen > das selbe zahlste dann für 1 Nacht mit 2 Leuten und Zelt mit Rad! OHNE Strom!) hingebaut aber wehe du kommst mit Zelt... mit
Glück gibt es eine seperate abschüssige Wiese in der knallen Sonne mit 20 Minuten Fußweg zu den versifften sanitären Anlagen wo du dann oft extra löhnen musst für 3 Minuten lauwarmen Wasser in der schimmeligen Duschwanne... mit viel Pech haste noch Jugendgruppen oder überhaupt Gruppen die ab 22 Uhr erstmal so richtig Gas geben nachdem sie vom Strand getorkelt kommen.
Oder irre Skandinavier - wir hatten da mal 2 süße Norwegerinnen, die so lautstark unterwegs waren, gegen 0 Uhr am Trinkwasserhahn neben unserem Zelt anfingen ihre Zähne zu putzen mit 200 Lumen Stirnlampen. Danach Auto auf zu auf zu auf zu so 20x und dann ab dafür die Luzi HUPEND (!!!) mit Stereoanlage voll aufgedreht bis so 2 Uhr! Party ohne Ende - der Hammer war > wenige Meter weiter haste nix davon mitbekommen wegen dem Wind der von dort weg zog - irre. Der CP Betreiber war aber am nächsten Morgen als wir um 7 Uhr komplett fertig am Tor standen sehr bestürzt und schmiss die dann wohl raus, war uns nach 3 Stunden dösen aber shiceegal wir waren dann mal weg.

In. St. P-O. mal mittags zum Strand gezuckelt, Vorsaison, CP nur so 5 Zelte - kamen wir abends wieder war der CP Betreiber überrascht vom guten Wetter > die Wiese hatte so Platz für sagen wir 20-25 Zelte wenn man kuschelt.
Es standen ca. 40 Parteien dort > vom Wohnmobil mit funkensprühendem Grill davor bis zum Pennbus mit Vorzelt und natürlich Familien mit die ganze Nacht gestresst kreischenden Kids... alle 5 Minuten stolperte wer über deine Zeltleinen (da half alles nix die überschnitten sich ja schon mit den 6 Nachbarn) und am nächsten morgen verliessen fast alle mit Zelt fluchtartig den CP...
Leider ist das hier gerade in oder kurz nach der Saison die Regel und nicht die Ausnahme so empfangen zu werden auf den CP, und ich war hier schon auf einigen Plätzen in den letzten 10 Jahren - die werden lotteriger, dafür teurer - und voller.
Wenn ich es nicht lieben würde im Zelt mit dem rauschen der Wellen oder Wälder einzupennen und morgens direkt in die Natur zu fallen (und es mir leisten könnte - denn trotz allem ist zelten immer noch am günstigsten) - ich würde wohl nur noch Ultra LuF machen mit Rennrad und Hotels

P.S.: Radreisende sind da ganz selten mal mit Zelt dabei. Wenn wir mal andere treffen, dann sind wir gerade selbst mit Auto unterwegs und es kommt kein Gespräch / Kontakt zustande. Kurios
von: Uli
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 15:09
nur da nimmt dich ja keiner für nur 1 Nacht
Das entspricht nicht der Realität und ist seltene Ausnahme.
Die zwischen den Zeilen lesbare Hoffnung, dass sich aufgrund der Entwicklung bei den Dauercampern die Situation für zeltende Radfahrer bessert, wage ich zu bezweifeln.
Gruß
Uli
von: Uli
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 15:18
Wie es auf den Campingplätzen ausgesehen hat, weiß ich nicht, wir übernachten in Pensionen
Ich glaube, dass das für die Wahrnehmung genauso entscheidend ist, wie die Gegenden, die bereist werden. Zeltende Radreisende werden viel mehr Gleichsinnte treffen als du und ich. In Ecken mit sehr schlechter touristischer Infrastruktur werden Radler eher mit als ohne Zelt unterwegs sein. Dementsprechend wird die Einschätzung mal mehr und mal weniger in eine Richtung gehen. Ich meine zwar eine wachsende Anzahl Radreisender zu sehen (ich schaue vom Bürofenster aus auf die Radwege am Rhein), aber nicht mehr mit Zelt.
Gruß
Uli
von: lufi47
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 15:28
Nur so als kleine Richtigstellung. Bin oft mit Wohnmobil unterwegs und den Strom zahlst Du extra, genau wie meistens das Abwasser, sofern Du eine Abwasserentsorgung an Deinem Stellplatz hast.Den Abwasserplatz des CP´s benutzt man kostenfrei. Kabel wird auch separat berechnet.
Als Wohmofahrer der 1-2 Nächte bleibt wirste oft genauso behandelt wie Du, da die Betreiber lieber längerfristig bleibende Camper wollen.
Gruß
Lutz
von: Wuppi
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 15:41
nur da nimmt dich ja keiner für nur 1 Nacht
Das entspricht nicht der Realität und ist seltene Ausnahme.
Gruß Uli
Die Erfahrung, dass es schwieriger ist ein Zimmer nur für eine Nacht zu bekommen habe ich allerdings in der Vergangenheit auch schon sehr häufig gemacht.
Beispiel: Eine nette Pension am Wegesrand. An der Hauswand das obligatorische grüne Schild: "EZ/DZ frei". Auf die Preisnachfrage beim Besitzer kam als Antwort: "Wie lange wollen Sie denn bleiben". Eine Nacht. Antwort: "für eine Nacht habe ich kein Zimmer frei. Sie müssen verstehen. Ich muss dann das Bett neu beziehen, alles gründlich ... usw."
Was bleibt? Weiterfahren oder Hotels, die in der Regel teurer sind.
Und das ist mir nicht nur einmal passiert.
Zusatz: Auf einem Zeltplatz in der Nähe von Cuxhaven ist es mir auch schon passiert, dass mir der Betreiber keinen Zeltplatz geben wollte.
Ausrede: Warscheinlich kommen gleich noch einige Wohnmobile. Dann brauche ich den Platz.
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 15:42
nur da nimmt dich ja keiner für nur 1 Nacht
Das entspricht nicht der Realität und ist seltene Ausnahme.
Ganz abgesehen davon gibt es heutzutage Buchungsportale, bei denen sich jedermann in fünf Minuten davon überzeugen kann, dass man völlig problemlos Unterkünfte für eine Nacht buchen kann. Eigene Erfahrung sammeln ist gar nicht mehr nötig...

Martina
von: nothingman
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 15:54
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Eher das Gegenteil. In meinen drei Wochen Ende Mai bis Mitte Juni ist mir überhaupt kein Kollege vor die Flinte gekommen.
Jetzt haben wir August, da steigt der Drang von Fritzchen und Lieschen Müller, Urlaub machen zu müssen, gewaltig an. Eigenartigerweise auch dann, wenn sie mangels schulpflichtiger Kinder gar nicht auf diese Zeit angewiesen wären und auch ganz ohne italienische Vorfahren. Von den etwa vier Wochen zwischen Ende Juli und Ende August würde ich keinen Trend ableiten (außer dem, dann fahren zu wollen, wenn es fast alle wollen).
...kann ich nur bestätigen! Nach beschaulichen Tagen im Mai und Juni sowie einem durchaus erträglichen Juli, "explodierte" die Costa Brava am vergangenen Samstag (1.August) derart, dass ich gestern zurück reiste. Dieses Spielchen wiederholt sich alljährlich. Für Urlauber mit Kindern, die an Ferienzeiten gebunden sind, oder Arbeitnehmer, deren Betriebsferien (in Frankreich und Spanien weit verbreitet) in diese Zeit fallen, kann man Verständnis aufbringen. Dass aber Reisende ohne Not ihre Urlaubstage zwischen Ende Juli und Anfang September legen, ist schlichtweg hirnrissig.
Insbesondere fielen mir diesmal zwei RR-Freizeit-Radsportgruppen (eine deutsche und eine holländische) auf, die sich während der ersten Augustwoche laut eigener Aussage für "Trainingseinheiten auf den schönen Küstenstraßen und dem bergigen Hinterland" am Ort einquartiert hatten.... Keine Ahnung, was die trainiert haben...Radfahren kann`s mangels Bewegungsmöglichkeit jedenfalls nicht gewesen sein!
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 16:56
[…]Dass aber Reisende ohne Not ihre Urlaubstage zwischen Ende Juli und Anfang September legen, ist schlichtweg hirnrissig.[…]
Nu ja, es gibt halt auch Leute, die genau das suchen: Rummel, viele Menschen. Warum nicht? Meins ist es nicht, aber mir ist es lieber so, weil dann andere Zeiten "leerer" sind.
Wobei ich auch nicht alles erklären kann, das hier:
[…]Insbesondere fielen mir diesmal zwei RR-Freizeit-Radsportgruppen (eine deutsche und eine holländische) auf, die sich während der ersten Augustwoche laut eigener Aussage für "Trainingseinheiten auf den schönen Küstenstraßen und dem bergigen Hinterland" am Ort einquartiert hatten.... Keine Ahnung, was die trainiert haben...Radfahren kann`s mangels Bewegungsmöglichkeit jedenfalls nicht gewesen sein!
kann ich auch nicht so richtig verstehen. Rennradtraining ist zwar schön am Mittelmeer, mache ich auch gerne, aber dann zu Zeiten, in denen die Straßen möglichst frei von in der Gegend herumschauenden Touristen sind. Das ist ja der Gag bei vielen Regionen am Mittelmeer: Selbst im Frühjahr ist das Wetter häufig schön.
Gruß
Holger
von: Gerhard O
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 17:40
Zusatz: Auf einem Zeltplatz in der Nähe von Cuxhaven ist es mir auch schon passiert, dass mir der Betreiber keinen Zeltplatz geben wollte.
Ausrede: Warscheinlich kommen gleich noch einige Wohnmobile. Dann brauche ich den Platz.
Auf vollen Plätzen bin ich auch schon weiter geschickt worden (ebenso die PKWs und Wohnmobile), aber oft genug habe ich auch das Gegenteil erlebt. Auf eigentlich vollen Plätzen habe ich noch ein Eckchen bekommen mit der Aussage: "Wir schicken keine Radfahrer weg!", während Autos abgewiesen wurden.
von: mgabri
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 18:22
Weiterfahren oder Hotels, die in der Regel teurer sind.
Und das ist mir nicht nur einmal passiert.
Eben. Und es widerspricht sich auch nicht mit den Aussagen der Hoteltouristen. Wenn du pro
Übernachtung bereit bist 80-150 Euro Auszugeben bekommst du auch ein Einzelzimmer für eine Nacht.
Individualtourismus ist nicht billig. Wer billig Urlaub machen will macht ne Pauschalreise. Ich hörte letztens was von 99 Euro für eine Woche Goldstrand.
von: natash
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 18:34
das hört sich ja unerfreulich an. Ich muss sagen, dass wir in der letzten Zeit auf deutschen Campingplätzen eigentlich immer verhältnismäßig zuvorkommend behandelt wurden, wenn auch die Preise zunehmend steigen. Wir hatten sogar das Glück am ultravollen Bodensee noch ein lauschiges Plätzchen auf einer Zeltwiese für unser Zelt zu finden und die war sogar günstiger, wie der Campingplatz am Rande des Unterallgäus einen Tag später (nett war man aber auch dort zu uns).
Dass man in Pensionen und auch Gasthäusern oft ungern oder gar nicht für eine Nacht genommen wird, habe ich auch schon mehrfach erlebt und ich bin noch nicht so weit sogar unterwegs auf einer Reise online sein zu wollen, um eine Übernachtungsmöglichkeit auftun zu müssen und zwingend entsprechendes mit mir zu führen. Festlegen will ich mich vorher auch nur ungern.
Aus diesen Gründen (von den finanziellen mal abgesehen, Übernachtungen in Pensionen und Hotels sind vergleichsweise meist recht teuer)ist ein Zelt nahezu unverzichtbar, da kann man sich zur Not auch einfach in den nächsten Wald schlagen.
Das hat natürlich auch was mit dem individuellen Vorlieben und den finanziellen Möglichkeiten zu tun.
Einen Trend zum Radreisen mit Zelt, sehe ich dabei dennoch noch nicht so recht, das mag aber auch von einer Reiseroute und deren Infrastruktur abhängen.
Gruß
Nat
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 18:34
Weiterfahren oder Hotels, die in der Regel teurer sind.
Und das ist mir nicht nur einmal passiert.
Eben. Und es widerspricht sich auch nicht mit den Aussagen der Hoteltouristen. Wenn du pro
Übernachtung bereit bist 80-150 Euro Auszugeben bekommst du auch ein Einzelzimmer für eine Nacht.
Ich weiß echt nicht, was wir falsch machen. Weder geben wir 80 - 150 Euro für ein Einzelzimmer aus (nichtmal für ein Doppelzimmer), noch ist es uns mehr als einmal passiert, dass wir ein freies Zimmer nicht für eine Nacht bekommen haben (wobei ich nicht weiß, wieviele Leute uns einfach nicht verraten haben, dass sie freie Zimmer haben...)
Individualtourismus ist nicht billig. Wer billig Urlaub machen will macht ne Pauschalreise. Ich hörte letztens was von 99 Euro für eine Woche Goldstrand.
Martina
von: Jörg OS
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 19:08
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Eher das Gegenteil. In meinen drei Wochen Ende Mai bis Mitte Juni ist mir überhaupt kein Kollege vor die Flinte gekommen.
Jetzt haben wir August, da steigt der Drang von Fritzchen und Lieschen Müller, Urlaub machen zu müssen, gewaltig an. Eigenartigerweise auch dann, wenn sie mangels schulpflichtiger Kinder gar nicht auf diese Zeit angewiesen wären und auch ganz ohne italienische Vorfahren. Von den etwa vier Wochen zwischen Ende Juli und Ende August würde ich keinen Trend ableiten (außer dem, dann fahren zu wollen, wenn es fast alle wollen).
...kann ich nur bestätigen! Nach beschaulichen Tagen im Mai und Juni sowie einem durchaus erträglichen Juli, "explodierte" die Costa Brava am vergangenen Samstag (1.August) derart, dass ich gestern zurück reiste. Dieses Spielchen wiederholt sich alljährlich. Für Urlauber mit Kindern, die an Ferienzeiten gebunden sind, oder Arbeitnehmer, deren Betriebsferien (in Frankreich und Spanien weit verbreitet) in diese Zeit fallen, kann man Verständnis aufbringen. Dass aber Reisende ohne Not ihre Urlaubstage zwischen Ende Juli und Anfang September legen, ist schlichtweg hirnrissig.
Da muß ich euch beiden doch ein wenig wiedersprechen. Nicht jeder Radreisende möchte alleine reisen. Es braucht nur einer der Gruppe z.B. im Bildungssektor beschäftigt sein und schon ist man an diese Zeiten gebunden.
Wobei wir im Juli weder im westlichen Münsterland, noch in NL, noch an der Lahn und auch nicht im Taunus irgendwelche Radfahrer auf den Campingplätzen angetroffen haben. Nur am dazwischen liegenden Rhein waren zwei Ligetrikes mit Motor und eine weitere Radlerin auf dem Platz.
Gruß
Jörg
von: Wuppi
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 20:09
Ich weiß echt nicht, was wir falsch machen. Weder geben wir 80 - 150 Euro für ein Einzelzimmer aus (nichtmal für ein Doppelzimmer), noch ist es uns mehr als einmal passiert, dass wir ein freies Zimmer nicht für eine Nacht bekommen haben (wobei ich nicht weiß, wieviele Leute uns einfach nicht verraten haben, dass sie freie Zimmer haben...)
Martina
Hallo Martina,
zum Glück gebe ich auch nicht diese Beträge aus

. Bei mir ist bei 50,-- Euro pro EZ die Grenze. Da muss schon allerhand zusammenkommen, dass ich diesen Betrag überschreite.
Mittlerweile buche ich meine Zimmer über Buchungsportale langfrist vorab.
Aber dies ist wieder eine Reiseart mit der sich hier nicht viele anfreunden können und gehört nicht in diesen Faden.
von: iassu
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 20:19
Was hier UNBEDINGT hingehört, ist das Späße aus dem Witzfaden:
Kommt einer in einen Gasthof: Haben Sie noch ein Zimmer?
Nein.
Wenn jetzt hier Frau Merkel stünde, hätten Sie dann eines?
Aber sicher!
Dann können Sie das mir geben. Die kommt heute nicht.
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 21:23
Insbesondere fielen mir diesmal zwei RR-Freizeit-Radsportgruppen (eine deutsche und eine holländische) auf, die sich während der ersten Augustwoche laut eigener Aussage für "Trainingseinheiten auf den schönen Küstenstraßen und dem bergigen Hinterland" am Ort einquartiert hatten.... Keine Ahnung, was die trainiert haben...Radfahren kann`s mangels Bewegungsmöglichkeit jedenfalls nicht gewesen sein!
Ich gehe davon aus, dass du die Gegend nicht gut kennst. Das ist schlicht Unfug. Ganz tolles Hinterland. Fahr mal hin! Lies Pirineosaurus!
von: nothingman
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 06.08.15 23:14
Insbesondere fielen mir diesmal zwei RR-Freizeit-Radsportgruppen (eine deutsche und eine holländische) auf, die sich während der ersten Augustwoche laut eigener Aussage für "Trainingseinheiten auf den schönen Küstenstraßen und dem bergigen Hinterland" am Ort einquartiert hatten.... Keine Ahnung, was die trainiert haben...Radfahren kann`s mangels Bewegungsmöglichkeit jedenfalls nicht gewesen sein!
Ich gehe davon aus, dass du die Gegend nicht gut kennst. Das ist schlicht Unfug. Ganz tolles Hinterland. Fahr mal hin! Lies Pirineosaurus!
Nein, ich kenne die Gegend nicht gut genug, da magst Du mal wieder Recht haben! (Ich habe nur zwischen 1997 und 2002 in Rosas und Figueras gelebt und bin seit dem 4-5 mal im Jahr für mehrere Wochen dort... in der Kürze der Zeit bekommt man da natürlich nicht ganz so viel mit....

). Aber Danke für den Tipp, ich werde beim nächsten Besuch Anfang Oktober mal `drauf achten!
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 07:35
ok. Kapiert. Also kein Radeln in Schleswig-Holstein.
Ansonsten kann ich tatsächlich von solchen Erlebnissen nicht berichten. Wenn wir mal unter festem Dach übernachten, buchen wir online. Da fällt die Diskussion über freie Zimmer oder nicht aus. Und die über den Preis auch. Der ist von vornherein klar. Günstige Möglichkeiten haben wir da bislang auch immer gefunden.
Mit den Campingplätzen ist das so eine Sache. Meist sind wir froh, wenn es dort, wo wir einen brauchen, einen gibt. Schwierig - oder sagen wir mal eigenartig - sind da eher die, die irgendwie verlassen scheinen. Wo zum Beispiel nicht mehr gemäht wird. Oder auf den Waschbecken im Sanitärgebäude Fernseher zerlegt werden.
Manchmal muss man Wucherpreise bezahlen. Darüber könnte man sich ärgern. Könnte man aber auch lassen. Wenn man da einen Durchschnitt errechnet, liegt der fast immer im gewünschten Bereich. Das mendelt sich weg.
Dauercampingplätze können auch sehr nett sein. Außerhalb von Ferienzeit und Wochenende sind die anderen zahlenden Gäste eher abwesend. Außerdem werden wir meist eher liebevoll behandelt. Gerade wenn wir die einzigen sind. Da werden Wäscheständer und Grills herbeigeschleppt. Wir bekommen auch schon mal den Schlüssel zur privaten Dusche oder werden zum Umtrunk eingeladen. Alles gut sozusagen.
Wir kommen allerdings auch meist zwar dreckig aber freudig strahlend um die Ecke. Sind doch schließlich im Urlaub. Wir haben Clopapier normalerweise dabei. Und bezahlen ohne Murren extra fürs Duschen. Wobei ich mich immer wegeimern könnte über die Frage "Wollen Sie auch duschen?" Das sieht man doch, dass das sein muss.....
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 07:40
Dauercampingplätze können auch sehr nett sein. Außerhalb von Ferienzeit und Wochenende sind die anderen zahlenden Gäste eher abwesend.
Dumm ist nur, dass auf solchen Plätzen unter der Woche auch kein 'Offizieller' da ist, bei dem man einchecken könnte. Natürlich könnte man sich einfach ein Plätzchen suchen, aber wenn die Sanitärgebäude abgeschlossen sind, bringt das halt auch nicht viel. Denn auch ich möchte ganz gerne abends duschen.

Martina
von: Uli
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 07:51
Die Erfahrung, dass es schwieriger ist ein Zimmer nur für eine Nacht zu bekommen habe ich allerdings in der Vergangenheit auch schon sehr häufig gemacht.
Entweder hattest du Pech oder ich immer Glück. In den gut 20 Jahren meiner Radreisekarriere habe ich das keine fünfmal erlebt. An das letzte Mal konnte ich mich gar nicht mehr erinnern und musste nachsehen: Es war 2003.
Gruß
Uli
von: Uli
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 08:08
Dass aber Reisende ohne Not ihre Urlaubstage zwischen Ende Juli und Anfang September legen, ist schlichtweg hirnrissig.
Etwas Widerspruch, nicht nur, weil ich in zwei Wochen Urlaub machen werde. An der Nord- oder Ostsee würde ich in den großen Ferien nicht radeln wollen. Aber abseits der üblichen Urlaubsecken kann man auch in der Hauptreisezeit problemlos Urlaub machen. Es ist dann dort genau soviel los wie in der Vor- oder Nachsaison und auch die Preise - speziell für Übernachtungen - sind wie im Rest des Jahres. 2013 z.B. bin ich im August entlang von Havel, Elbe, Saale, Unstrut und Leine geradelt. Man konnte nirgends etwas davon merken, dass gerade Sommerferien sind. Entlang der Leine habe ich nur drei andere Radreisende getroffen.
Auffällig war, dass fast alle anderen Radreisende, die ich traf/sah, ohne Kinder und sehr wahrscheinlich auch ohne Ferienzwang waren. Sehr viele waren im Rentenalter, geschätzt lag der Altersdurchschnitt deutlich über 60. Ich denke, dass nicht die Ferien, sondern die höheren Chancen auf gutes Wetter die Leute zu dieser Zeit in hiesigen und nördlicher liegenden Gefilden auf's Rad treibt.
Gruß
Uli
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 08:18
Aber abseits der üblichen Urlaubsecken kann man auch in der Hauptreisezeit problemlos Urlaub machen. Es ist dann dort genau soviel los wie in der Vor- oder Nachsaison und auch die Preise - speziell für Übernachtungen - sind wie im Rest des Jahres.
Ich würde das sogar noch weiter auf 'abseits der üblichen Sommerurlaubsecken' einschränken. Der Schwarzwald ist z.B. nach wie vor eine beliebte Urlaubsgegend, aber weniger für die Sommerferien als eher für Kurzurlaube im Frühjahr oder Herbst. Jedenfalls ist dort in den Sommerferien eigentlich gar nichts los.
Martina
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 08:30
Tatsächlich haben wir bisher auch auf überwiegend Dauercampingplätzen unter der Woche immer jemand angetroffen. Wenn sie denn geöffnet waren.
von: Falk
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 10:32
Und bezahlen ohne Murren extra fürs Duschen.
Ich mache ja zu vielem gute Mine zum bösen Spiel, aber dafür nicht. Dusche und Klo (mit Papier selbstverständlich) sind doch gerade die Sachen, die einen Zeltplatz ausmachen. Man stelle sich fehlendes Tonband und einen Münzeinwurf an der Dusche in einem Hotelzimmer vor. »Die Leute verschwenden sonst das Wasser« ist ausgemacht an den Haaren herbeigezogener Unsinn und eher als Schutzbehauptung zu sehen.
von: Toxxi
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 10:49
Die Erfahrung, dass es schwieriger ist ein Zimmer nur für eine Nacht zu bekommen habe ich allerdings in der Vergangenheit auch schon sehr häufig gemacht.
dito
Besonders in Brandenburg... Wenn dann noch als Schutzbehauptung vorgebracht wird "wir sind voll" (und das Ding ganz offensichtlich leer ist), dann fühle ich mich echt verarscht.

Eine Nacht. Antwort: "für eine Nacht habe ich kein Zimmer frei. Sie müssen verstehen. Ich muss dann das Bett neu beziehen, alles gründlich ... usw."
Mag ja sein, und das sehe ich aus betriebswirtschaftlichen Gründen auch ein. Was spricht dagegen, für eine einzelne Nacht pro Nacht mehr zu nehmen als für mehrere Nächte? Wenn ich dringend übernachten will (z.B. weil es kalt ist und gießt), kann ich ja immer noch entscheiden, ob mir das den Mehrpreis wert ist oder nicht.
Kommunikation ist hier das Zauberwort.
Aber gleich zu sagen "für eine Nacht nicht" ist irgendwie doof. Dann braucht man auch kein Schild raushängen "Zimmer frei".
Gruß
Thoralf
von: Toxxi
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 10:51
Ganz abgesehen davon gibt es heutzutage Buchungsportale, bei denen sich jedermann in fünf Minuten davon überzeugen kann, dass man völlig problemlos Unterkünfte für eine Nacht buchen kann.
Für Smartphonenichtbesitzer ist das schon schwierig... und im dünn besiedelten Brandenburg gibts nun mal nicht alle 3 km eine Unterkunft.
Ich habe auf Buchungsportalen aber auch schon gefunden, dass (wie im Vorpost beschrieben) der Übernachtungspreis pro Nacht für nur eine Nacht teurer ist als für mehrere.
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 11:03
Insbesondere fielen mir diesmal zwei RR-Freizeit-Radsportgruppen (eine deutsche und eine holländische) auf, die sich während der ersten Augustwoche laut eigener Aussage für "Trainingseinheiten auf den schönen Küstenstraßen und dem bergigen Hinterland" am Ort einquartiert hatten.... Keine Ahnung, was die trainiert haben...Radfahren kann`s mangels Bewegungsmöglichkeit jedenfalls nicht gewesen sein!
Ich gehe davon aus, dass du die Gegend nicht gut kennst. Das ist schlicht Unfug. Ganz tolles Hinterland. Fahr mal hin! Lies Pirineosaurus!
Nein, ich kenne die Gegend nicht gut genug, da magst Du mal wieder Recht haben! (Ich habe nur zwischen 1997 und 2002 in Rosas und Figueras gelebt und bin seit dem 4-5 mal im Jahr für mehrere Wochen dort... in der Kürze der Zeit bekommt man da natürlich nicht ganz so viel mit....

). Aber Danke für den Tipp, ich werde beim nächsten Besuch Anfang Oktober mal `drauf achten!
Erstaunlich, wie klein dein Blickfeld gewesen sein muss. Bei Figueras direkt ist natürlich flach (im Flachen kann man auch trainieren!), aber per Rennrad sind eine ganze Reihe Regionen der Vorpyrenäen erreichbar. Zudem ist die Costa Brava noch etwas länger und mancherorten reichen die Berge bis ans Meer. Lance Armstrong hatte übrigens längere Zeit sein
Trainingsquartier in Girona und die Insider wissen das auch und eben auch deswegen finden sich einige der internationalen Rennradtouristen dort. (Ähnliches gilt für Mallorca und Lanzarote - der Rennradtourismus dort ist Folge von Winter-Trainingscamps der Profis dort). Du kannst auch die Katalanen fragen - die was mit Rad sportlich im Sinn haben, wissen das auch. Ich habe das gleich aus mehreren einheimischen Mündern vernommen - nur bei einer Reise, ohne dort wohnen zu dürfen. Vielleicht bist du auch mit den falschen Leuten dort in Kontakt, die nur in der Bar abhängen.
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 11:17
Ganz abgesehen davon gibt es heutzutage Buchungsportale, bei denen sich jedermann in fünf Minuten davon überzeugen kann, dass man völlig problemlos Unterkünfte für eine Nacht buchen kann.
Für Smartphonenichtbesitzer ist das schon schwierig...
und im dünn besiedelten Brandenburg gibts nun mal nicht alle 3 km eine Unterkunft.
Es ging mir nicht darum, ob einem die Buchungsportale unterwegs etwas nützen und auch nicht darum, wieviele Unterkünfte es überhaupt gibt. Sondern lediglich darum, dass ein derart allgemeiner Rundumschlag wie 'niemand vermietet einem ein Zimmer für eine Nacht' (man bemerke, dass weder eine Region, noch ein Zeitraum angegeben war) in fünf Minuten zu widerlegen gewesen wäre, wenn man genau an demselben Computer, an dem man den Forumsbeitrag gepostet hat vorher ein Buchungsportal aufgerufen hätte und nach einem Zimmer für eine Nacht in der bevorzugten Urlaubsregion gesucht hätte.
Ich habe auf Buchungsportalen aber auch schon gefunden, dass (wie im Vorpost beschrieben) der Übernachtungspreis pro Nacht für nur eine Nacht teurer ist als für mehrere.
Ich auch. Das ist aber m.E. erstens legitim und zweitens ebenfalls etwas anderes als 'niemand vermietet einem ein Zimmer für eine Nacht'.
Ach ja ein 'wir sind voll', obwohl es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht stimmte habe ich auch schon erlebt. Allerdings kam diese Aussage immer, bevor man überhaupt abgeklärt hatte, für wie lange und ich habe es eher als 'ich habe gerade keine Lust' interpretiert.
Martina
von: nothingman
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 12:06
Insbesondere fielen mir diesmal zwei RR-Freizeit-Radsportgruppen (eine deutsche und eine holländische) auf, die sich während der ersten Augustwoche laut eigener Aussage für "Trainingseinheiten auf den schönen Küstenstraßen und dem bergigen Hinterland" am Ort einquartiert hatten.... Keine Ahnung, was die trainiert haben...Radfahren kann`s mangels Bewegungsmöglichkeit jedenfalls nicht gewesen sein!
Ich gehe davon aus, dass du die Gegend nicht gut kennst. Das ist schlicht Unfug. Ganz tolles Hinterland. Fahr mal hin! Lies Pirineosaurus!
Nein, ich kenne die Gegend nicht gut genug, da magst Du mal wieder Recht haben! (Ich habe nur zwischen 1997 und 2002 in Rosas und Figueras gelebt und bin seit dem 4-5 mal im Jahr für mehrere Wochen dort... in der Kürze der Zeit bekommt man da natürlich nicht ganz so viel mit....

). Aber Danke für den Tipp, ich werde beim nächsten Besuch Anfang Oktober mal `drauf achten!
Erstaunlich, wie klein dein Blickfeld gewesen sein muss. Bei Figueras direkt ist natürlich flach (im Flachen kann man auch trainieren!), aber per Rennrad sind eine ganze Reihe Regionen der Vorpyrenäen erreichbar. Zudem ist die Costa Brava noch etwas länger und mancherorten reichen die Berge bis ans Meer. Lance Armstrong hatte übrigens längere Zeit sein
Trainingsquartier in Girona und die Insider wissen das auch und eben auch deswegen finden sich einige der internationalen Rennradtouristen dort. (Ähnliches gilt für Mallorca und Lanzarote - der Rennradtourismus dort ist Folge von Winter-Trainingscamps der Profis dort). Du kannst auch die Katalanen fragen - die was mit Rad sportlich im Sinn haben, wissen das auch. Ich habe das gleich aus mehreren einheimischen Mündern vernommen - nur bei einer Reise, ohne dort wohnen zu dürfen. Vielleicht bist du auch mit den falschen Leuten dort in Kontakt, die nur in der Bar abhängen.
Sag` mal im Vertrauen: Fällt dir das Lesen schwer oder willst Du einfach nur zu jedem Fleckchen Erde, durch das du mal gefahren bist deinen Senf dazu geben und dabei stänkern?
Natürlich gibt es dort Küstenstraßen und sogar sehr viel bergiges Hinterland und deshalb sind dort auch recht viele Radler unterwegs. Es geht in meinem Beitrag
ausschließlich um die
Reisezeit - und da ist der August der denkbar schlechteste Monat für`s Radeln wegen Überfüllung sämtlicher Straßen und Wege!
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 07.08.15 12:23
Insbesondere fielen mir diesmal zwei RR-Freizeit-Radsportgruppen (eine deutsche und eine holländische) auf, die sich während der ersten Augustwoche laut eigener Aussage für "Trainingseinheiten auf den schönen Küstenstraßen und dem bergigen Hinterland" am Ort einquartiert hatten.... Keine Ahnung, was die trainiert haben...Radfahren kann`s mangels Bewegungsmöglichkeit jedenfalls nicht gewesen sein!
Ich gehe davon aus, dass du die Gegend nicht gut kennst. Das ist schlicht Unfug. Ganz tolles Hinterland. Fahr mal hin! Lies Pirineosaurus!
Nein, ich kenne die Gegend nicht gut genug, da magst Du mal wieder Recht haben! (Ich habe nur zwischen 1997 und 2002 in Rosas und Figueras gelebt und bin seit dem 4-5 mal im Jahr für mehrere Wochen dort... in der Kürze der Zeit bekommt man da natürlich nicht ganz so viel mit....

). Aber Danke für den Tipp, ich werde beim nächsten Besuch Anfang Oktober mal `drauf achten!
Erstaunlich, wie klein dein Blickfeld gewesen sein muss. Bei Figueras direkt ist natürlich flach (im Flachen kann man auch trainieren!), aber per Rennrad sind eine ganze Reihe Regionen der Vorpyrenäen erreichbar. Zudem ist die Costa Brava noch etwas länger und mancherorten reichen die Berge bis ans Meer. Lance Armstrong hatte übrigens längere Zeit sein
Trainingsquartier in Girona und die Insider wissen das auch und eben auch deswegen finden sich einige der internationalen Rennradtouristen dort. (Ähnliches gilt für Mallorca und Lanzarote - der Rennradtourismus dort ist Folge von Winter-Trainingscamps der Profis dort). Du kannst auch die Katalanen fragen - die was mit Rad sportlich im Sinn haben, wissen das auch. Ich habe das gleich aus mehreren einheimischen Mündern vernommen - nur bei einer Reise, ohne dort wohnen zu dürfen. Vielleicht bist du auch mit den falschen Leuten dort in Kontakt, die nur in der Bar abhängen.
Das stimmt ja alles, aber dennoch fallen mir recht wenige Gründe ein, dort im August zu trainieren.
Ob der Rennradtourismus in Katalonien auf Armstrong zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Dann müsste es das in der Provence und an der Cote d'Azur ja auch geben, dort leben ja auch jetzt noch viele Profis, die im Winter dort trainieren - mir sind auf einer Reise im April mal Vinokourov und Hushovt begegnet. Dort kenne ich aber solche Hobby-Trainingslager nicht in dem Umfang, wie auf Mallorca, an der Adria, in Andalusien oder auf den Kanaren. Und haben auf Lanzarote wirklich viele Radsportler Wintertrainingslager gemacht? Kann sein, weiß ich nicht. Ich halte die Insel fürs Rennradfahren für nicht so geeignet - relativ klein, kaum "richtige" Berge. Ich denke eher, dass man sich von Veranstalterseite eben überlegte, oh, da kommen ja viele nach Mallorca zum Radfahren, wo kann man das noch machen. Dort ist es ja von dem einstigen Radprofi Max Hürzeler erfolgreich etabliert worden.
Gruß
Holger
Wir hatten auf unseren Touren bisher auch nie wirkliche Probleme ein Zimmer für eine Nacht zu bekommen spätestens beim dritten Versuch hatten wir eines. Und nein es hat auch keine 150 Euro mit Frühstück gekostet.
Ich habe nie auf einer Radreise ein Zimmer vorgebucht ,weil ich nicht gezwungen sein möchte auf Biegen und Brechen einen Ort erreichen zu müssen.
Allerdings fahren wir meist Mitte September.
von: Axurit
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 08.08.15 06:35
Nein, ich kenne die Gegend nicht gut genug, da magst Du mal wieder Recht haben! (Ich habe nur zwischen 1997 und 2002 in Rosas und Figueras gelebt und bin seit dem 4-5 mal im Jahr für mehrere Wochen dort... in der Kürze der Zeit bekommt man da natürlich nicht ganz so viel mit....

). Aber Danke für den Tipp, ich werde beim nächsten Besuch Anfang Oktober mal `drauf achten!
Mach das. Von Rosas aus eine Runde durch das Cap de Creus, von Figueras zum Coll de Banyuls, oder über Maçanet de Cabrenys nach Arles sur Tech rüber und zurück über den Coll de Manrella, im Juli/August um 7 in der Früh los, mittags wieder daheim, da hält sich der Verkehr in Grenzen und die Temperaturen sind erträglich.
von: nothingman
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 08.08.15 07:45
Nein, ich kenne die Gegend nicht gut genug, da magst Du mal wieder Recht haben! (Ich habe nur zwischen 1997 und 2002 in Rosas und Figueras gelebt und bin seit dem 4-5 mal im Jahr für mehrere Wochen dort... in der Kürze der Zeit bekommt man da natürlich nicht ganz so viel mit....

). Aber Danke für den Tipp, ich werde beim nächsten Besuch Anfang Oktober mal `drauf achten!
Mach das. Von Rosas aus eine Runde durch das Cap de Creus, von Figueras zum Coll de Banyuls, oder über Maçanet de Cabrenys nach Arles sur Tech rüber und zurück über den Coll de Manrella, im Juli/August um 7 in der Früh los, mittags wieder daheim, da hält sich der Verkehr in Grenzen und die Temperaturen sind erträglich.
...ah, ein "66er"-Katalane...
Vergangenen Montag war die Zufahrtsstraße zum Leuchtturm am Cap de Creus bereits um 9.00 Uhr beidseitig auf ca. 1,5km Länge zugeparkt...mit steigender Tendenz bei entsprechendem Menschen- und Verkehrsaufkommen ab Rosas -> Cadaques -> Cap de Creus...
Wie bereits mehrfach erwähnt: Natürlich ist das alles möglich. Aber es gibt deutlich bessere Termine im Jahr, als im August in den "klassischen" Urlaubsgebieten auf freie Fahrt zu hoffen oder gar ein "Trainingslager" dort durchzuführen.
von: Thomas1976
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 08.08.15 10:28
Bin gerade auf Island und treffe hier auf bestimmten Strecken immer mindestens 10 Reiseradler, viele Franzosen, Niederländer und natürlich viele Deutsche.
Da Campingplätze hier weitaus billiger sind in Deutschland scheint Island eine Radreisehochburg zu sein.
Die meisten fahren aber die Ringstraße ab, sich auf Pisten zu quälen ist den meisten zu anspruchsvoll.
Ich kann den meisten, wie diese hier rumkurven nichts abgewinnen. Sorry, wer nicht mal grüßen kann und meint eine Radreise ist ein Radrennen (den Eindruck hatte ich von den Ringstraßen Radler), hat für mich nichts mit einer Radreise zu tun.
Bin eine Woche mit einem Forumsmitglied zusammengeradelt, da wusste ich das passt. Den Rest dann lieber alleine. Meine Definition von einer Radreise ist eine andere wie nur Kilometer zu reißen.
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 08.08.15 13:24
[...]Da Campingplätze hier weitaus billiger sind in Deutschland scheint Island eine Radreisehochburg zu sein. [...]
Dass billigere Campingplätze der oder auch nur ein Grund dafür ist, kann ich mir nicht vorstellen. Island ist einfach "in", das ist sicher ein Grund. Außerdem natürlich die Natur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zwei Wochen Island günstiger sind als zwei Wochen Deutschland. Da ist einmal die Anreise. Wie es mit den Lebenshaltungskosten aussieht, weiß ich nicht, vermute aber, dass Lebensmittel und Gastronomie nicht günstiger sind als in Deutschland.
Ich kann es mir nicht mal vorstellen, dass Campingplatzpreise überhaupt ein ausschlaggebender Grund für die Wahl eines Reiseziels ist.
Gruß
Holger
von: Bahnhofsradler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 08.08.15 20:39
Ich bin grad aus England/Schottland zurückgekommen. Es war meine erste Zeltreise seit langer Zeit. Ich bin mit meinem Sohn in 3 Wochen LEJOG gefahren und haben dabei 3x feste Unterkünfte gehabt.
Also: In Cornwall/Devon wenige Radler auf den CP. In Mittelengland werden immer mehr CP zu Caravan only Plätzen deklariert. Auf den sogenannten Farmer-Plätzen haben wir immer was gefunden. Und in Schottland wurden es immer mehr Reiseradler. In Inverness 3, In Lairg 5 Radler, in Thurso 8. Und unterwegs haben wir immer mal wieder welche mit Zeltausrüstung gesehen.
Qualität der CP: Von absolut nicht benutzbaren Sanitäranlangen bis zu Luxusduschen haben wir alles gehabt. Preise zwischen 5 und 20 Pfund. Das Mittel lag bei 10.
Das beste Erlebnis war in Douglas-Water. Wir sind in strömenden Regen angekommen. Kaum das unser Zelt stand, lud uns ein Schotte in seinen Wohnwagen zum Tee ein. Morgens dann, immer noch Regen, ein weiterer, der uns zum Morgentee einlud. Und dazu immer Schulterklopfen, das wir ihre Insel mit den Rad bereisen. Als äußerst angenehm fanden wir, dass unsere Grüße von 95% der Radlern erwidert wurden oder wir schon vorher gegrüßt wurden.
von: Thomas1976
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 08.08.15 20:54
Dass billigere Campingplätze der oder auch nur ein Grund dafür ist, kann ich mir nicht vorstellen. Island ist einfach "in", das ist sicher ein Grund. Außerdem natürlich die Natur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zwei Wochen Island günstiger sind als zwei Wochen Deutschland. Da ist einmal die Anreise. Wie es mit den Lebenshaltungskosten aussieht, weiß ich nicht, vermute aber, dass Lebensmittel und Gastronomie nicht günstiger sind als in Deutschland.
Nein ist es auch nicht..Es ist die gute Infrastruktur in teilweiser atemberaubender Natur.
Wenn man geschickt einkauft, hauptsächlich zeltet ( meine erste Radreise ausschließlich im Zelt) dann sind die Kosten in etwa wie bei einer Radreise in Deutschland. Dazu sind die Flüge relativ günstig bei rechtzeitiger Buchung.
Extras, wie mein eben verspeistes Abendessen an meinem letzten Abend hier sind teuer. Aber Island ohne einen Abend mal Lamm gehabt zu haben geht gar nicht
von: HyS
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 09.08.15 09:40
Wenn man geschickt einkauft, hauptsächlich zeltet ( meine erste Radreise ausschließlich im Zelt) dann sind die Kosten in etwa wie bei einer Radreise in Deutschland.
Vor allem wenn man hauptsächlich wildzeltet. Das kann man in Island nämlich sehr gut.
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 09.08.15 19:52
Wenn man geschickt einkauft, hauptsächlich zeltet ( meine erste Radreise ausschließlich im Zelt) dann sind die Kosten in etwa wie bei einer Radreise in Deutschland.
Vor allem wenn man hauptsächlich wildzeltet. Das kann man in Island nämlich sehr gut.
Aber dann hat man doch gar nichts von den billigen Campingplätzen...

Martina
von: StephanBehrendt
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 10.08.15 19:20
Ich habe andere Eindrücke.
Hier im Wald- und Weinviertel sind eh kaum Reiseradler unterwegs. In der Provence auch nicht. Und an der Gebäckmenge erkenne ich es nicht.
Mich verdächtigt man mit Birdy und Leichtgepäck, Strom zu radeln.
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 10.08.15 19:59
In der Provence nicht? Da habe ich ganz andere Eindrücke. Dort habe ich auch "meine" ersten französischen Reiseradler getroffen - die ich wg. Ortlieb erstmal auf deutsch angesprochen habe.
Mir sind da meist relativ viele Reiseradler begegnet, auf diesen Radrouten wie der um den Luberon sogar ausgesprochen viele.
von: StephanBehrendt
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 10.08.15 20:17
Auf unseren Routen sehen wir eh wenig Radler. Jetzt am Neusiedler See waren Einige.
von: errwe
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 10.08.15 23:15
An der Nord- oder Ostsee würde ich in den großen Ferien nicht radeln
Hmm, das ist nun unsere Hausgegend, Probleme mit Zeltplätzen hatten wir da auch in den Sommerferien noch nie (egal ob wir nun mit dem Rad oder manchmal sogar mit dem Auto gefahren sind). Allerdings haben wir auch mit der ganzen Familie (= 4 Leute) immer nur ein recht kleines Zelt mitgehabt.
von: Toxxi
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 11.08.15 04:54
Dort habe ich auch "meine" ersten französischen Reiseradler getroffen - die ich wg. Ortlieb erstmal auf deutsch angesprochen habe.
Der Franzose, den wir im tiefsten Montenegro trafen, fuhr ein VSF (mit französischem Label) und hatte 4 Ortlieb-Roller-Plus am Rad.

Sprach auch ausgezeichnet englisch.
von: Uli
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 11.08.15 08:41
Allerdings haben wir auch mit der ganzen Familie (= 4 Leute) immer nur ein recht kleines Zelt mitgehabt.
Nicht alle Reisenden wollen zelten, ich auf jeden Fall nicht. Es geht mir aber nicht nur um die Unterkünfte. Slalomradeln Ende Juli finde ich nicht prickelnd. Es ist schon deutlich schöner, wenn man 4 Wochen vorher fast alleine die Küste entlang radeln kann. Bei meiner letzten Schleswig-Holstein-Tour war der Ferienbeginn in mehreren Bundesländern von einem auf den anderen Tag deutlich spürbar. Zum Glück war das der vorletzte Tag meiner Tour.
Gruß
Uli
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 11.08.15 08:50
Wir trafen bei Nevers einen jungen Franzosen, der dem EV 6 bis ans Schwarze Meer folgen wollte. Er hatte eine absolut Forum-mäßige Vollausstattung in nagelneu. Von der Rohloff bis zu Ortlieb-Taschen. Er machte sich große Sorgen, ob er dieser Herausforderung gewachsen sein würde. Als ich freundlich meinte, das sei nicht schwierig - nur weit, meinte er, es lauerten doch erhebliche Gefahren am Wege. Auf meine Frage, wovor er sich denn am meisten fürchte (und nun Schilderungen blutrünstiger rumänischer Hunde erwartete), meinte er - Bayern. Warum? Ja, die Sprache. Und die Deutschen können kein Französisch. Außerdem gibt es in Bayern schreckliche Gewitter.
An der Loire trafen wir viele französische Ortlieb-Radler. Während man die Deutschen eher an der Vaude-Aufschrift erkannte. Auf der Fahrt von Aachen bis Angers allerdings nicht. Dort waren wir sehr exotisch. Man riet uns beständig, doch lieber mit Rennrädern und ohne Gepäck zu fahren. So gehe das nicht.
Ungläubiges Staunen. Und ständiges "Vous faites une randonnée?"
von: Thomas1976
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 11.08.15 09:57
An der Loire trafen wir viele französische Ortlieb-Radler
Auf Island waren die allermeisten Reiseradler, welche ich unterwegs getroffen habe, Schweizer, Niderländer, Franzosen oder US-Amerikaner. Und fast alle mit Ortlieb unterwegs.
Gruss
Thomas
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 11.08.15 10:31
So gesehen, trafen wir an der Loire natürlich auch Reiseradler aus den Niederlanden, Groß-Britannien, Spanien, Belgien, Portugal, Japan, Süd-Korea, Australien, dem Baltikum, Polen, Tschechien und natürlich der Schweiz. Viele davon mit Ortlieb. Viele Deutsche auch.
Faszinierend die vielen unterschiedlichen Übernachtungs- und Essensgewohnheiten. Die meisten sprachen ausreichend Englisch, um eine Rundum-Unterhaltung möglich zu machen.
von: errwe
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 11.08.15 18:40
Allerdings haben wir auch mit der ganzen Familie (= 4 Leute) immer nur ein recht kleines Zelt mitgehabt.
Nicht alle Reisenden wollen zelten, ich auf jeden Fall nicht. Es geht mir aber nicht nur um die Unterkünfte.
Ah, ok. Ich hatte zu viele Statements zu fehlenden Plätzen im Umfeld gesehen, das dann missinterpretiert.
von: Mooney
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 14.08.15 11:04
An der Nord- oder Ostsee würde ich in den großen Ferien nicht radeln wollen.
Ich schreibe das jetzt vor allem, damit sich nicht der Eindruck verfestigt, es sei äußerst schwierig, in der Ferienzeit an einer deutschen Küste radzufahren. Wir waren jetzt einige Tage in Ostfriesland und mein klares Urteil lautet: Radfahren ist problemlos möglich, auch ohne vorheriges Slalomtraining. Ok, es gab einige leicht delikate Begegnungen mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf dem Nordseeküstenradweg, der aber ansonsten schwach frequentiert und sehr gut befahrbar war. Aber natürlich kann er für diejenigen, die nicht eine besondere Faszination verspüren, wenn sie Schafe, Kühe, einen Deich und Windradwälder sehen, schnell öde werden.
Der Unterschied zur Ostsee ist natürlich, daß das Badeleben vor allem auf den vorgelagerten Inseln stattfindet. Wir waren einen Tag auf Baltrum; ohne Räder, denn das hätte die ohnehin nicht gerade billige Überfahrt um weitere 10 € erhöht. Und was will man auf einer derart winzigen Landfläche mit Fahrrädern?

Ansonsten gab es auf den Campingplätzen viele freie Kapazitäten für Zelte, Radreisende waren auch einige unterwegs und wir wurden überall sehr nett behandelt.
Wolfgang
von: JoMo
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 11:41
Es waren in Frankreich auch viele französiche Familien mit Rad und Zelt unterwegs
In Frankreich bin ich schon immer mehreren Reiseradlern begegnget. Subjektiv sind das aber heute auch nicht mehr geworden. In Italien sehen wir meistens keinen einzigen.
jomo
von: iassu
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 15:27
Dieses Gefälle ist steigerbar. Auf Sizilien und in Kalabrien hab ich in zwei Wochen wenigstens noch dreiviermal Reiseradler getroffen. In Griechenland dagegen keine.
von: Thomas1976
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 15:31
In Griechenland dagegen keine.
Dann muss ich da wohl doch mal hin. Ich kann andere Reiseradler unterwegs nicht ausstehen

Ne, im Ernst. Griechenland liegt bei mir auch noch oben im Kurs. Sollte auch Ende September/Oktober dort noch warm genug sein.
Nach 3,5 Wochen Island ist mein Bedarf an "kalten" Ländern für die nächsten
Jahre womöglich erst einmal gedeckt.
von: iassu
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 15:42
Warm wohl schon, sonnig und trocken nicht unbedingt.
von: Margit
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 15:44
Nach 3,5 Wochen Island ist mein Bedarf an "kalten" Ländern für die nächsten
Jahre womöglich erst einmal gedeckt.

da hat es mich noch nie hin gezogen
von: Spargel
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 16:00
[zitat]Nach 3,5 Wochen Island ist mein Bedarf an "kalten" Ländern für die nächsten
Jahre womöglich erst einmal gedeckt.
Ach echt? Du hast ein kühles Land entdeckt?

Da muß ich hin!

Hatte Island ja früher schon mal auf dem Programm, sollte die Planungen mal reaktivieren...
ciao, Christian
von: Odenthaler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 16:18
Das klingt nach den adriatischen Hitzetagen wirklich gut. Schaue ich allerdings raus in den Regen, wünsche ich mich zurück in Hitze.
Stabile 23 Grad im Norden, sonnig, kein Regen; So will ich das! Vielleicht geben wir ne gemeinsame Forumsbestellung auf
von: JoMo
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 18:18
In Irland, Dänemark und Deutschland habe ich nach Fronkreisch noch die meisten Radler gesehen. Trotz des Scheizwetters. Mir scheint allgemein, dass es nur wenige Radler gibt, die Hitze lieben. Mangelhafte Sprachkenntnisse mögen auch noch ein Grund sein, weshalb man lieber den kalten Teil Europas bevorzugt. Hochzeitsreise hatte ich ab 22.9.91 in Griechenland. Um mit Stoibers Worten zu sprechen: Es war eine gludernde Lot. Zwei Radlerinnen aus Berlin hatten uns zwei Tage lang begleitet. Ansonsten no Biker.
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 19:14
In Irland, Dänemark und Deutschland habe ich nach Fronkreisch noch die meisten Radler gesehen.
Wobei bei uns sowohl in Irland als auch in Frankreich die Teilnehmer organisierter Radreisen deutlich in der Mehrheit waren. Sie hatten alle einheitliche Räder und Packtaschen...
Martina
von: Wendekreis
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 19:21
Ich treffe nirgends so viele Radler auf einem Haufen - nicht so sehr Reiseradler - wie in Trebon, dem tschechischen Radlerparadies. Deutsche machen sich rar. Es gibt dort alles, was das Herz begehrt, auch schöne Ausfahrten unter tausendjährigen Eichen.
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 19:44
Kann ich nicht sagen. An der Loire haben wir genau zwei organisierte Gruppen getroffen. Die auch nicht einheitlich ausgestattet waren. Aber halt so mit Guide voran und alle in einer Reihe hinterher.
Natürlich gab es auch noch "Gruppen" wie uns. Also privat miteinander Radelnde.
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 17.08.15 19:55
Kann ich nicht sagen. An der Loire haben wir genau zwei organisierte Gruppen getroffen.
Die Gruppen mit den identischen Rädern kenne aus Frankreich ich vor allem aus der Provence und natürlich aus dem Dunstkreis des Mont Ventoux. Meistens scheinen es Amerikaner zu sein. Wahrscheinlich haben wir auch gar nicht sooo viele Gruppen getroffen, aber die, die wir getroffen haben waren halt ziemlich groß. Und wenn die in einem kleinen Dorf gleichzeitig mit uns in die Bar einfallen, fallen sie natürlich auf und bleiben im Gedächtnis.
Auch in Irland waren die organisierten Gruppen auf einige wenige Gebiete beschränkt.
Martina
von: JoMo
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 07:06
Ich treffe nirgends so viele Radler auf einem Haufen - nicht so sehr Reiseradler - wie in Trebon
Super Tipp. Liegt praktisch fast vor meiner Haustüre.
Vorgemerkt!
jomo
von: max saikels
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 07:52
Auf unseren "Radreisen" gibt's Gasthöfe/Pensionen/Hotels. Je älter je weniger Zelt.
Geht mir ähnlich. Vor fast jeder Tour (außer Transalp) überlege ich, ein Zelt mitzunehmen, habs aber noch nie gemacht. Vorteil wäre die größere Unabhängigkeit und die wohl geringeren Kosten. Aber die Vorstellung, nach einer Regennacht auf einer nassen Wiese ein nasses Zelt einpacken zu müssen törnt mich ja sowas von ab ...
Reiseradler: auf den Flussrouten u.ä. ja, aber letzte Woche im Hunsrück oder vor paar Jahren in der Eifel: eher null.
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 08:11
Auf unseren "Radreisen" gibt's Gasthöfe/Pensionen/Hotels. Je älter je weniger Zelt.
Geht mir ähnlich. Vor fast jeder Tour (außer Transalp) überlege ich, ein Zelt mitzunehmen, habs aber noch nie gemacht. Vorteil wäre die größere Unabhängigkeit und die wohl geringeren Kosten. Aber die Vorstellung, nach einer Regennacht auf einer nassen Wiese ein nasses Zelt einpacken zu müssen törnt mich ja sowas von ab ...[…]
Wenn Du wirklich zelten willst, kannst Du das Zelt doch einfach mitnehmen. Es zwingt Dich ja niemand, es aufzubauen. Wieviele Regennächte gibt's denn schon im Durchschnitt?
Ich habe meistens das Zelt dabei, weil mir es gefällt, auch mal "draußen" zu schlafen und irgendwo auf einem Campingplatz in den Bergen das Zelt aufzumachen und auf die Berge zu schauen - das nenne ich mal den Vorteil "Naturerlebnis" Zudem ist es in der Tat günstiger, das erlaubt mir dann, wenn ich zur Abwechslung mal in ein Hotel gehe, da auch etwas mehr auszugeben. Eine größere Unabhängigkeit habe ich jedoch nicht mit dem Zelt, da ich nicht wild campe.
Meine Regel: Im Regen baue ich das Zelt nicht auf. Jetzt im Sommer habe ich ein neues Motiv kennengelernt, ein Hotel zu nehmen: Klimaanlage. Den Zeltabbau im Nassen empfinde ich nicht so negativ, das wird halt nass eingepackt. Wenn ich es am Abend dann aufbaue, ist es sehr schnell trocken.
Viele Grüße,
Holger
von: Wendekreis
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 08:12
Am Stadtrand befindet sich der Campinglatz "Autocamp Trebon" mit vielen Radlern, für Tschechien nicht billig: 11 Euro. Anreise von Weiden durch den Böhmerwald: leichtes Gelände. Wenn du Berge liebst, durch den Bayerischen Wald, und mit der Fähre über den Lipno Stausee nach Dolni Vltavice. 5 Kilometer weiter am Stausee liegt der gute, relativ teure Camping "Bohemia". Ich bekomme dort nach Verhandlung Verbilligung. Viel besucht auch von Radlern ist in Trebon der Biergarten der Brauerei Bohemia Regent. In Tschechien gilt Null Promille. Auf Radler wird nicht so genau geschaut.
von: max saikels
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 08:25
Wenn Du wirklich zelten willst, kannst Du das Zelt doch einfach mitnehmen. Es zwingt Dich ja niemand, es aufzubauen. Wieviele Regennächte gibt's denn schon im Durchschnitt?
Ich habe meistens das Zelt dabei, weil mir es gefällt, auch mal "draußen" zu schlafen und irgendwo auf einem Campingplatz in den Bergen das Zelt aufzumachen und auf die Berge zu schauen
Stimmt schon. Andererseits, bei der An- oder Abreise beim Umsteigen das zusätzliche Gewicht schlimmstenfalls Treppen hoch und runter schleppen zu müssen ...; klar geht auch irgendwie.
Jetzt im Sommer habe ich ein neues Motiv kennengelernt, ein Hotel zu nehmen: Klimaanlage.
Ich hasse Klimaanlagen!
von: Falk
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 08:31
Du musst selber wissen, ob Dir die Rückfallebene die zusätzliche Tasche wert ist. Mir ist sie es das, genau wie die mit den Wechsel- und Wettersachen vorn rechts. Wenn ich letztere nach dem Urlaub unberührt wieder auspacke, dann beiße ich mich nicht in den Hintern, sondern freue mich, dass das Wetter durchgehend angenehm war.
von: Margit
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 08:42
Ich habe meistens das Zelt dabei, weil mir es gefällt, auch mal "draußen" zu schlafen und irgendwo auf einem Campingplatz in den Bergen das Zelt aufzumachen und auf die Berge zu schauen - das nenne ich mal den Vorteil "Naturerlebnis"
CPs sind aber in den Bergen wahrscheinlich rarer als Zimmer/Pensionen

In den Bergen achte ich auf jedes Gramm Gepäck, habe festegestellt, je weniger Gewicht ich schleppe, desto leichter komme ich die Anstiege hoch. Naturerlebnis pur habe ich doch den ganzen Tag, abends will ich eine warme Dusche, dann ein anständiges Abendessen serviert bekommen, mit den Einheimischen /Wirtsleuten noch zusammensitzen und ratschen und dann nix wie ab in ein frisch überzogenes Bett
von: max saikels
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 08:42
Du musst selber wissen, ob Dir die Rückfallebene die zusätzliche Tasche wert ist. Mir ist sie es das, genau wie die mit den Wechsel- und Wettersachen vorn rechts. Wenn ich letztere nach dem Urlaub unberührt wieder auspacke, dann beiße ich mich nicht in den Hintern, sondern freue mich, dass das Wetter durchgehend angenehm war.
Logisch, ich fahre auch nicht ohne Regenjacke und -hose. Und freue mich darüber, sie nicht gebraucht zu haben.
"Rückfallebene": bist du Eisenbahner?
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 08:53
Ich habe meistens das Zelt dabei, weil mir es gefällt, auch mal "draußen" zu schlafen und irgendwo auf einem Campingplatz in den Bergen das Zelt aufzumachen und auf die Berge zu schauen - das nenne ich mal den Vorteil "Naturerlebnis"
CPs sind aber in den Bergen wahrscheinlich rarer als Zimmer/Pensionen

In den Bergen achte ich auf jedes Gramm Gepäck, habe festegestellt, je weniger Gewicht ich schleppe, desto leichter komme ich die Anstiege hoch. Naturerlebnis pur habe ich doch den ganzen Tag, abends will ich eine warme Dusche, dann ein anständiges Abendessen serviert bekommen, mit den Einheimischen /Wirtsleuten noch zusammensitzen und ratschen und dann nix wie ab in ein frisch überzogenes Bett
Am Anfang meines Beitrags steht nicht umsonst "wenn Du wirklich zelten willst". Wer das nicht will, braucht sich diese Gedanken natürlich nicht zu machen. Ich werde einen Teufel tun und Leute, die nicht gerne zelten, dazu überreden. Ich deutete die Äußerung von Stephan, dass er immer überlegt, ein Zelt mitzunehmen, so, dass er dem Zelten nicht grundsätzlich abgeneigt ist.
Gruß
Holger
von: Wuppi
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 09:36
In den Bergen achte ich auf jedes Gramm Gepäck, habe festegestellt, je weniger Gewicht ich schleppe, desto leichter komme ich die Anstiege hoch. Naturerlebnis pur habe ich doch den ganzen Tag, abends will ich eine warme Dusche, dann ein anständiges Abendessen serviert bekommen, mit den Einheimischen /Wirtsleuten noch zusammensitzen und ratschen und dann nix wie ab in ein frisch überzogenes Bett
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 10:38
Am Anfang meines Beitrags steht nicht umsonst "wenn Du wirklich zelten willst". Wer das nicht will, braucht sich diese Gedanken natürlich nicht zu machen.
Auch als jemand, der bei guten Bedingungen durchaus gerne zeltet, kann man zu dem Ergebnis kommen, dass sich ein Zelt nicht lohnt. So ging es jedenfalls uns.
Wir hatten auf einigen Radreisen ein Zelt dabei. Da wir aber auch Schönwetterzelter sind, haben wir es in vielen Urlauben nie oder nur sehr selten benutzt und irgendwann wurde uns das Aufwands-/Ertragsverhältnis dann doch zu schlecht. Da wir nicht wildzelten, sehe ich das Zelt nicht als echte Rückfallebene an, ein Campingplatz ist meiner Erfahrung nach in den allermeisten von uns bereisten Gegenden jedenfalls nicht leichter zu finden als eine feste Unterkunft.
Martina
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 10:43
Ich auch. Lieber lauwarme Sommernächte ohne Schlafsack oder Bettdecke.
von: LudgerP
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 10:46
Ich habe meistens das Zelt dabei, weil mir es gefällt, auch mal "draußen" zu schlafen und irgendwo auf einem Campingplatz in den Bergen das Zelt aufzumachen und auf die Berge zu schauen - das nenne ich mal den Vorteil "Naturerlebnis"
CPs sind aber in den Bergen wahrscheinlich rarer als Zimmer/Pensionen

In den Bergen achte ich auf jedes Gramm Gepäck, habe festegestellt, je weniger Gewicht ich schleppe, desto leichter komme ich die Anstiege hoch. Naturerlebnis pur habe ich doch den ganzen Tag, abends will ich eine warme Dusche, dann ein anständiges Abendessen serviert bekommen, mit den Einheimischen /Wirtsleuten noch zusammensitzen und ratschen und dann nix wie ab in ein frisch überzogenes Bett
Ich bin da auch immer hin- und hergerissen:
Wenn ich abends nach anstrengender Tour noch das Zelt aufbaue, bei Regen oder in Staub und Dreck, dann träume ich von einem sauberen Hotel-/Gasthof-/Pensionszimmer mit freundlicher Wirtin (nicht zu alt

) usw., etc. pp..
Liege ich in einem schmuddeligem Zimmer mit 70er Jahre Interieur und dem Geruch von ungespültem Aschenbecher mit Tannenduftspray, dann träume ich von meinem Zelt und Schlafsack in der frischen Luft mit Ausblick in die freie Natur!
Was soll ich machen???
Grüße, Ludger
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 10:56
Deine Träume jeweils umsetzen. Also mal Zelt mal Zimmer.
Bei uns ist es so, dass wir lieber im Zelt übernachten als irgendwo anders. Im Regencamping sind wir ziemlich geübt. Das macht uns nichts. Wir schätzen die frische Luft. Das Schlafen in den eigenen Textilien. Auf der eigenen Matratze. Abends das Sitzen im Freien unter dem Sternenhimmel. Im Helinox.
Besonders vermisst haben wir das in Rumänien und der Ukraine. Wo wir mangels Campingplätzen häufig in Hotels übernachtet haben. Ich beschreibe die mal lieber nicht näher.
Zur Not kann man mit einem Zelt immer eine Möglichkeit finden. Wir zelten schon lange nicht mehr wild. Wir fragen, wenn sich kein Platz findet.
Bei einem Campingplatz muss man nur wissen, wo er ist. Platz findet sich immer. Außer in Extremfällen. Ein Zimmer muss man finden und buchen. Das finde ich umständlicher.
Aber natürlich ist das alles Geschmackssache. Und im Winter zelten wir nicht. Das könnte man auch. Wollen wir aber nicht. Jedem halt das seine.
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 10:58
Ich bin da auch immer hin- und hergerissen:
Wenn ich abends nach anstrengender Tour noch das Zelt aufbaue, bei Regen oder in Staub und Dreck, dann träume ich von einem sauberen Hotel-/Gasthof-/Pensionszimmer mit freundlicher Wirtin (nicht zu alt

) usw., etc. pp..
Liege ich in einem schmuddeligem Zimmer mit 70er Jahre Interieur und dem Geruch von ungespültem Aschenbecher mit Tannenduftspray, dann träume ich von meinem Zelt und Schlafsack in der frischen Luft mit Ausblick in die freie Natur!
Was soll ich machen???
Das Problem ist die Wirtin. Du darfst die Unterkunft nicht nach hübschen Augen aussuchen - die arbeiten tagsüber schlecht und abends verschwinden sie im Mitternachtsnebel um ihren Göttergatten zu besuchen!
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 11:05
Bei einem Campingplatz muss man nur wissen, wo er ist.
Und genau das ist eben nicht so einfach. Ich meine mich auch zu erinnern, dass gerade bei einem deiner letzten Reiseberichte sehr viele Schilderungen von mühsamen Suchen nach Campingplätzen enthalten waren.
Martina
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 11:28
Ich auch. Lieber lauwarme Sommernächte ohne Schlafsack oder Bettdecke.
Habe ich auch lieber. Aber ich bezeichne über 25 Grad nicht mehr als lauwarme Nacht. Meistens habe ich es ja ausgehalten, aber ab und an wollte ich nachts nicht zu schwitzen anfangen, wenn ich nur mal aufs Klo gehe.
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 11:33
Bei einem Campingplatz muss man nur wissen, wo er ist.
Und genau das ist eben nicht so einfach. Ich meine mich auch zu erinnern, dass gerade bei einem deiner letzten Reiseberichte sehr viele Schilderungen von mühsamen Suchen nach Campingplätzen enthalten waren.
Das ist natürlich nicht eindeutig mit Hotels besser. In manchen (vielen) Ländern sind Campings gut ausgeschildert, die Hotels nicht. Natürlich kann man eher mitten in einen Ort fahren und auf ein Albergo hoffen - ist dann aber nur sinnvoll, wenn man mit allem leben kann, auch mit hohen Preisen. Sucht man eine einfachere Unterkunft, wird es schwieriger. Campingplätze sind auf vielen Landkarten explizit verzeichnet, teils sogar örtlich richtig (im Osten/Westen der Stadt usw.). Festunterkünfte finden sich eher nur in besonderen Fällen (einzelstehende Berggasthäuser) - ist aber nicht selten unklar, ob man dort nur Essen kann oder aber auch übernachten. Auch die Sasionöffnungszeiten fehlen da natürlich - man muss sich also noch zusätzlich informieren.
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 11:33
Bei einem Campingplatz muss man nur wissen, wo er ist.
Und genau das ist eben nicht so einfach. Ich meine mich auch zu erinnern, dass gerade bei einem deiner letzten Reiseberichte sehr viele Schilderungen von mühsamen Suchen nach Campingplätzen enthalten waren.
Martina
Das Problem habe ich sein Navi und Smartphone mit Archies etc. nicht mehr. Früher hin und wieder schon, wenn auf den Michelinkarten nur zu sehen war, dass es in einem Ort einen Campingplatz gibt - jetzt finde ich die meist sehr genau im Navi.
Wohlgemerkt, ich rede hier hauptsächlich von meinen Erfahrungen in Frankreich und in der Schweiz.
von: Spargel
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 11:42
Vor fast jeder Tour (außer Transalp) überlege ich, ein Zelt mitzunehmen, habs aber noch nie gemacht. Vorteil wäre die größere Unabhängigkeit und die wohl geringeren Kosten. Aber die Vorstellung, nach einer Regennacht auf einer nassen Wiese ein nasses Zelt einpacken zu müssen törnt mich ja sowas von ab ...
Daher mein Kompromiss Schlafsack und Isomatte. Erstens mag ich am dritten Tag vernünftig Duschen und Waschen und geh dann in Ghf/Hotel, zweitens findet sich notfalls auch bei schlechtem Wetter meist ein Unterstand. Wobei ich eh bei schlechtem oder höchst zweifelhaften Wetter den Gasthof vorziehe, wenns gut ist leg ich mich irgendwo in den Wald oder auch in Wandererunterstände.
ciao, Christian
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 11:42
Das ist natürlich nicht eindeutig mit Hotels besser.
In Mitteleuropa schon. Bei Skandinavien mag das anders sein.
Natürlich kann man eher mitten in einen Ort fahren und auf ein Albergo hoffen - ist dann aber nur sinnvoll, wenn man mit allem leben kann, auch mit hohen Preisen.
Ich fahre (von Skandinavien abgesehen) *deutlich* häufiger ohne gezielt zu suchen an Hotels vorbei als an Campingplätzen. Das ist wahrscheinlich schlicht ein Mengenproblem. die Wahrscheinlichkeit, dass es in einem Ort mehr als eine feste Unterkunft gibt ist jedenfalls in Mitteleuropa sicher größer als die, dass es mehr als einen Campingplatz gibt. Woraus im übrigen auch folgt, dass man eben bei diesem einzigen Campingplatz erst recht mit den Preisen, die er fordert leben muss.
Auch die Sasionöffnungszeiten fehlen da natürlich
Und das ist bei Campingplätzen nicht der Fall?
Martina
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 12:04
Daher mein Kompromiss Schlafsack und Isomatte. Erstens mag ich am dritten Tag vernünftig Duschen und Waschen und geh dann in Ghf/Hotel, zweitens findet sich notfalls auch bei schlechtem Wetter meist ein Unterstand. Wobei ich eh bei schlechtem oder höchst zweifelhaften Wetter den Gasthof vorziehe, wenns gut ist leg ich mich irgendwo in den Wald oder auch in Wandererunterstände.
Sowas mache ich ja auch zuweilen, aber ein Zelt führe ich immer mit. In vielen Fällen ist Schlafsack/Matte ohen Zelt einfach eine schlechte bis riskante Lösung. Unterstände sind auf zugig, kann man sich schneller erkälten (habe ich auch schon bereut). Ohne Dach kannst du auch bei gutem Wetter nachts von einem Wetterwechsel überrascht werden - und zwar ziemlich ruppig (ich kenne solche Situationen). Im Sommer gibt es ja auch recht häufig Gewitter bei absolut lauen Nächten. Auch diverses Getier von groß (Fuchs) bis klein (Ameisen) kann dir die Nacht ohen Zelt zur Hölle machen. Zudem hast du ohne geeignetes Mikroklima mit Taunässe zu kämpfen. Diese Variante geht also nur auf, wenn du auch jederzeit mit der Altnative Hotel rechnen kannst und annehmen möchest (auch bei hohen Preisen) - also der mitgeführte Schlafsack eher Alibi als reale Alternative ist. Das kann ich mir bei meinen Touren nicht leisten (absolute Pampa oder nur Hotel, was zu teuer ist - bin leider nicht beliebig preiselestisch). Wildcampen konnte ich dies Jahr sogar schon als "Verhandlungspfund" einsetzen. Als ich des nachts eine Unterkunft für über 50 Euro ablehnte, brachte es die Gastgeberin nicht übers Herz mich mit Zelt wieder in die Pampa zu schicken (was ich ihr zu verstehen gab). Ich erhielt dann das Zimmer für schlichte 30 Euro (sehr luxuriösen Apartment mit großzügigem Frühstücksbuffet). Ohne Zelt hätte ich das Selbstbewusstsein nicht gehabt und hätte dann tatsächlich die über 50 Euro bezahlt, weil keine Alternative.
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 12:16
Ja, stimmt. Wir waren dieses Jahr auch erstamalig mit Navi unterwegs und soweit man dann eine Adresse hat, landet man direkt vor dem Tor. Nach Öffnungszeiten gucke ich vorher. Wobei da die Tatsache, dass es unterwegs nicht Hunderte Plätze gibt, sondern nur eine überschaubare Anzahl eher ein Vorteil ist.
Man kann sich das Suchen also sparen.
Wenn wir suchen müssen, wird das meist dadurch verursacht, dass wir die entsprechende Vorarbeit eben unterlassen haben. Keine Zeit oder keine Lust. Oder dass wir, was öfter vorkommt, eben nicht da langfahren, wo wir ursprünglich wollten. Diesen Sommer in Frankreich waren die Plätze meist zuverlässig ausgeschildert (Achtung: "meist" - nicht "immer"), so dass man nur im Zielort ankommen musste und den Schildern folgen. Abgewiesen worden wegen Überfüllung sind wir noch nie. Während Hotels durchaus ausgebucht sein können in einer Stadt. Da erinnere ich mich durchaus an erst stundenlange Telefonate und dann noch stundenlange Rundfahrten. Könnte man vermeiden, wenn man unterwegs Internet hat. Haben wir aber eher nicht.
Und.....wollen wir eigentlich auch nicht. Zelt ist uns deutlich am liebsten.
von: IndianaWalross
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 12:20
OT:
Wenn du mal in Berlin bei 40°C Temperatur in einem Hotelzimmer das Fenster offen hattest weil die Putzen es aus Versehen ausgehängt hatten... dann lernst du die Dinger zu schätzen. Kam irgendwann nen Handwerker und wollte das Fenster reparieren hihi - hatten wir längst wieder eingehängt und Klima brummen...
Tunesien > 42°C im Schatten (!!!) Klima! Jau geilo!!!
Auto - weit über der 30°C Marke - eher so 40°C+ in der Sonne + Stau > Klima!!! Würde mir im GANZEN Leben kein Auto mehr ohne kaufen!
Meine Schwester ist so eine Heldin, heult dauernd sie braucht ein neues Auto - will aber die paar (nagut so wenig nicht, aber der Komfortgewinn!!!) Kröten nicht in ne Klima stecken - heult aber dauernd sie geht in ihrem aktuellen 1mio Jahre alten Cabrio kaputt - und freut sich immer wenn sie mit der Möhre ihres Mannes zur Zeit mal fahren darf (Klima ^^)...
Also in Zügen, Autos und völlig überhitzten Ländern / Hotelzimmern bin ich klar dafür. Auch wenn ich davon hin und wieder Kopfweh oder Kratzen im Hals bekomme, die Vorteile überwiegen da einfach für mich...
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 12:20
Nicht mal die Vorarbeit ist bei mir nötig - und ich habe meine Routen sehr selten geplant, so dass ich mir noch nie die Adressen von Campingplätzen herausgesucht habe. Ich schaue im Laufe eines Tages bei Archies - bzw. bei den in meine Karten importierten POIs von Archies - nach, wo ein gut gelegener Campingplatz ist. Je größer der Maßstab, desto genauer kann ich dann vor Ort sehen, wo der Campingplatz genau ist, da brauche ich nichtmal eine Beschilderung.
Gruß
Holger
von: IndianaWalross
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 12:23
Ich auch. Lieber lauwarme Sommernächte ohne Schlafsack oder Bettdecke.
Wenn es nur lauwarm ist - gerne auch ohne Klima > aber ab 30°C Raumtemperatur darf man mich gerne mit ner Klima beglücken
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 12:25
Woraus im übrigen auch folgt, dass man eben bei diesem einzigen Campingplatz erst recht mit den Preisen, die er fordert leben muss.
Das ist selten schlimm, weil Campingpreise einheitlicher (und fast immer niedriger) sind als Hotelpreise.
Sicherlich hast du recht, das sich Hotels ehr finden als Campings, vielleicht ländlcihe Gegenden in Frankreich mal ausgenommen. Dort bleibt zumindest für mich aber das Problem, dass es dann auch keine Restaurants gibt. Dass man häufiger Hotels findet gleicht sich allerdings auch wieder aus, weil man eben das Zelt zur Not auch ohne offiziellen Camping aufstellen kann. Hotel mitten in der Nacht aufbauen ist schwieriger.

Auch die Sasionöffnungszeiten fehlen da natürlich
Und das ist bei Campingplätzen nicht der Fall?
Grundsätzlich gilt es für Campings auch, aber Berggasthöfe haben zuweilen sehr eigenartige Öffnungszeiten. Davon unterscheiden sich Campings schon durch eine weit größere Saisonspanne, die man besser abschätzen kann. Ganz unvorbereitet wird man ja nicht verreisen - schon gar nicht in einer kritischen Zwischenzeit wie im November oder März. Das Problem von Hotelöffnungszeiten ist z.B. in Österreich besonders akut - nicht nur bei einzelnen Berggasthöfen - das geht weit in größere Orte hinein. Das hat viel mit der Dominanz des einträglichen Wintergeschäfts zu tun, aufgrund dessen viele Wirtsleute keine Lust haben, zu anderen Zeiten für weniger Einnahmen zu arbeiten.
Die Öffnungszeiten sind sogar zuweilen so intransparent, dass es mit Einheimischen und Telefon nicht erfahrbar war, ob im ca. 5 Kilomter entfernten Teilort das zweite Gasthaus geöffnet hat (inkl. Telefon; dass das erste Gasthaus geschlossen hatte, wusste ich sogar besser als die Einheimischen bereits aus dem Interent). Besonders Privatvermieter - manchmal aber auch kleinere Hotels - sind zuweilen auch nur zeitweise nicht erreichbar (abgeschlossen, Telefonbeantworter), obwohl grundsätzlich geöffnet. Das ist bei Campings auch grundsätzlich anders, weil du meistens ohne den Segen des Betreibers den Platz auch nutzen kannst (sicherlilch kenne ich da auch Ausnahmen, aber sehr selten). Campingplätze haben zudem um die hier angedachten Zeiten von Vor-, Haupt- und Nachsaison
alle auf - sogar in Österreich!
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 12:36
Ich auch. Lieber lauwarme Sommernächte ohne Schlafsack oder Bettdecke.
Wenn es nur lauwarm ist - gerne auch ohne Klima > aber ab 30°C Raumtemperatur darf man mich gerne mit ner Klima beglücken
Darfst du nicht in unseren Büroräumen arbeiten. Im Winter jagt meine Kollegin schon die Heizung etwa auf die 30°C-Marke. Ich bin da also durchaus abgehärtet.

Jüngst wurde ich im Zug aus dem Radwagen von Schaffner vertrieben, weil die Klimaanlage defekt war - zu hohes Herzinfarktrisiko (ich fühlte mich aber wohl). Alle musste in den Nachbarwagen gemäß Dienstvorschriften - Fürsorgepflicht der Deutschen Bahn. Komisch nur, dass das in Regionalzügen dann wieder ohne Klimaanlage möglich ist zu überleben - und sogar erlaubt! Bei den Österreichern gab es im IC Klimaanlage nur in der 1. Klasse. Da war ich froh, in der 2. Klasse darben zu dürfen. Ich liebe das Leben als Underdog! Bronchitis bitte nur für Reichen! Danke, ÖBB!
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 13:42
Ganz unvorbereitet wird man ja nicht verreisen
Genau und wenn man das macht, findet man auch recht schnell raus, dass in typischen Wintersportgegenden im Mai und Juni fast alle Hotels und co. geschlossen haben. Ein echtes Problem war das aber bei uns noch nie, denn Angebot und Nachfrage haben ja auch etwas miteinander zu tun. Irgendwer hat immer offen und ausgebucht war derjenige bisher noch nie.

Die Öffnungszeiten sind sogar zuweilen so intransparent, dass es mit Einheimischen und Telefon nicht erfahrbar war, ob im ca. 5 Kilomter entfernten Teilort das zweite Gasthaus geöffnet hat (inkl. Telefon; dass das erste Gasthaus geschlossen hatte, wusste ich sogar besser als die Einheimischen bereits aus dem Interent).
Das ist bei Campings auch grundsätzlich anders, weil du meistens ohne den Segen des Betreibers den Platz auch nutzen kannst (sicherlilch kenne ich da auch Ausnahmen, aber sehr selten).
Das steht für mich nicht zur Debatte.
Martina
von: max saikels
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 13:55
Ich auch. Lieber lauwarme Sommernächte ohne Schlafsack oder Bettdecke.
Wenn es nur lauwarm ist - gerne auch ohne Klima > aber ab 30°C Raumtemperatur darf man mich gerne mit ner Klima beglücken
Darfst du nicht in unseren Büroräumen arbeiten. Im Winter jagt meine Kollegin schon die Heizung etwa auf die 30°C-Marke. Ich bin da also durchaus abgehärtet.

Jüngst wurde ich im Zug aus dem Radwagen von Schaffner vertrieben, weil die Klimaanlage defekt war - zu hohes Herzinfarktrisiko (ich fühlte mich aber wohl). Alle musste in den Nachbarwagen gemäß Dienstvorschriften - Fürsorgepflicht der Deutschen Bahn. Komisch nur, dass das in Regionalzügen dann wieder ohne Klimaanlage möglich ist zu überleben - und sogar erlaubt! Bei den Österreichern gab es im IC Klimaanlage nur in der 1. Klasse. Da war ich froh, in der 2. Klasse darben zu dürfen. Ich liebe das Leben als Underdog! Bronchitis bitte nur für Reichen! Danke, ÖBB!
Ich hab mir vor vielen Jahren mal in der 1. Klasse wg. Klimaanlage eine Erkältung eingefangen; in der 2. gabs bei den alten D-Zug-IC-Wagen keine Klimaanlage. Heutzutage im ICE und allen neueren Baureihen gehts garnicht mehr ohne und die sind oft zu kalt eingestellt. Und in den ICs gehen sie auch öfters kaputt, wie neulich auf der Fahrt von Mannheim nach München, eine nach der anderen, weshalb der Zug in München verendete und nicht bis Klagenfurt fuhr. Zu öffnende Fenster wie bei den Interregio-Umbauwagen (
ohne Klimaanlage) in manchen ICs wären da immerhin ein work-around.
Btw, Auto mit Klimaanlage hab ich noch nie gehabt und brauch ich auch nicht; ich fahre allerdings auch nur sehr wenig damit.
von: radlsocke
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 14:03
Auf unseren "Radreisen" gibt's Gasthöfe/Pensionen/Hotels. Je älter je weniger Zelt.
Geht mir ähnlich. Vor fast jeder Tour (außer Transalp) überlege ich, ein Zelt mitzunehmen, habs aber noch nie gemacht. Vorteil wäre die größere Unabhängigkeit und die wohl geringeren Kosten. Aber die Vorstellung, nach einer Regennacht auf einer nassen Wiese ein nasses Zelt einpacken zu müssen törnt mich ja sowas von ab ...
Es gibt sooooo grauslige Hotelzimmer! Nee, danke.
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 14:13
Warum nicht? Bei den französischen Campingplätzen hing praktisch überall ein Schild am Eingang, dass man sich bei nicht besetzter Rezeption einfach niederlassen solle. Die Betreiber kämen dann bei Gelegenheit vorbei.
Warum sollte das nicht in Frage kommen?
Damit braucht man sich keine Gedanken mehr um Öffnungszeiten zu machen.
von: iassu
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 14:49
Jetzt im Sommer habe ich ein neues Motiv kennengelernt, ein Hotel zu nehmen: Klimaanlage.
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 14:50
Warum nicht? Bei den französischen Campingplätzen hing praktisch überall ein Schild am Eingang, dass man sich bei nicht besetzter Rezeption einfach niederlassen solle. Die Betreiber kämen dann bei Gelegenheit vorbei.
Moment mal, der Veloträumer schrieb 'ohne den Segen des Besitzers', darunter verstehe ich, einen Campingplatz zu benutzen, der offiziell geschlossen ist, also sprich Tor zu, Sanitäranlagen abgeschlossen, Rezeption verrammelt. Das ist doch etwas völlig anderes als eine momentan nicht besetzte Rezeption. Wenn sogar noch ein entsprechender Zettel dahängt, dann ist das eindeutig nicht 'ohne den Segen des Besitzers'.
Ich kenne allerdings auch das Gegenteil: Campingplätze, an denen ein großes Schild steht, dass man das Gelände auf jeden Fall erst nach erfolgter Registrierung betreten darf, bei denen aber obwohl sie geöffnet sind gerade keiner da ist...
Martina
Martina
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 15:38
Moment mal, der Veloträumer schrieb 'ohne den Segen des Besitzers', darunter verstehe ich, einen Campingplatz zu benutzen, der offiziell geschlossen ist, also sprich Tor zu, Sanitäranlagen abgeschlossen, Rezeption verrammelt. Das ist doch etwas völlig anderes als eine momentan nicht besetzte Rezeption. Wenn sogar noch ein entsprechender Zettel dahängt, dann ist das eindeutig nicht 'ohne den Segen des Besitzers'.
Ich kenne allerdings auch das Gegenteil: Campingplätze, an denen ein großes Schild steht, dass man das Gelände auf jeden Fall erst nach erfolgter Registrierung betreten darf, bei denen aber obwohl sie geöffnet sind gerade keiner da ist...
Nein, ich meine keine geschlossenen Campings, sondern geöffnete Campings, aber Rezeption nicht besetzt - was sonst auch? (Ob der Zutritt sodann erlaubt ist oder nicht, interessiert mich weitgehend nicht. Als Radnomade kann ich mein Leben mir nicht unnötig kompliziert machen - für solche Spitzfindigkeiten habe ich dann keinen Kopf. Anrufen kann ich auch nicht (das gibts manchmal auch) - dafür habe ich keine Mobilstrippe.) Was anderes wäre ja widersinnig - kommt es beim Campingplatz doch auf auf ein paar Essentials wie Duschen und Klos an. Ohne kann ich auch Wildcampen. Natürlich würde ich auch auf verlassenen, geschlossenen Campings mein Zelt wild aufstellen, wenn sich das anböte. Ich glaube, das kam aber vielleicht 1-2mal vor - vielleicht sogar noch nie. Ich entsinne mich einmal, da war ein Camping in den Vogesen noch geschlossen, leider unzugänglich die Wiese - bin dann in eine Art offenen Schrebergarten (Privatgelände!) gegangen. Empörung bitte!
Eher häufiger war ich als einziger Gast auf geöffneten Campings - das gabs schon zigmal, dieses Jahr auch wieder. In Hotels und Restaurants auch übrigens. Ohne mich würde das Sommergeschäft in den Alpen ganz bergab gehen. Kärnten ist schon pleite, weil sie mir oft nichts verkaufen wollten.

Damit du doch noch was zum Aufregen hast: Ich habe auch schon an geschlossenen Terrassenräumen von Gaststätten entweder meine Matte augebreitet oder meinen Proviant an leeren Tischen verspeist. - Welche Schande! - Noch was: Auf letzter Reise habe ich sogar auf Geheiß des Gastwirtes (vorher dort gegessen) auf dem Boden des Wintergartenrestaurants geschlafen. Stell dir vor, du müsstest da am nächsten Tag über meiner Schweißlache mit Schlafsackflöhen Rehfilet und Germknödel in dich hineinschieben - widerlich, nicht wahr? - Solltest du mal lieber ein Glas

mehr bestellen!
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 15:44
Damit du doch noch was zum Aufregen hast: Ich habe auch schon an geschlossenen Terrassenräumen von Gaststätten entweder meine Matte augebreitet oder meinen Proviant an leeren Tischen verspeist.
Och weißt du, ich habe inzwischen begriffen, dass Leute, die nur dreist genug sind besser durchs Leben kommen. Aufregen lohnt nicht. Deshalb muss ich Dreistigkeit noch lange nicht in Ordnung finden. Und darf mir jenseits aller politischen Korrektheit durchaus wünschen, dass die Dreistigkeit irgendwann mal Ärger nach sich zieht.

Martina
von: panta-rhei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 16:45
Wenn wir suchen müssen, wird das meist dadurch verursacht, dass wir die entsprechende Vorarbeit eben unterlassen haben. Keine Zeit oder keine Lust. Oder dass wir, was öfter vorkommt, eben nicht da langfahren, wo wir ursprünglich wollten.
Hm, aber gerade in F gibts doch wirklich eine Menge - wieso da überhaupt irgendwelche Vorarbeit? Ein Blick auf die Karte (elektrisch oder Papier), obs einen Campeggio gibt. Und wenn man dann im Ort nicht gleich über Schilder stolpert, dann halt einfach ma nen Eingeborenen fragen. Beissen nicht und wissen i.d.R., wo der Camping Municipal etc. ist.
Und wenn der eine Camping dann halt nicht mehr existiert (ist mir bisher nur einmal passiert - bei der 2-FamilienSommertour mit Markus und den Kids) dann halt den nächsten. Dito. falls voll (was ebenfalls extrem selten ist, wenn man mit Rad und kleinem Zelt kommt). Ist mir in der Hochsaison mit 2 Kindern aufm Pino an der Atlantikküste passiert - einfach zum Nächsten! Das Schlimmste war da Gemotze meines Sohnes, wieso ich Lusche denn nicht hier "einfach" im Pinienwald wildcampe

...
Noch was ON topic:
Das mit dem "Rad und Zelt wird trendy" würde ich nach unseren Erfahrungen auf dem EV 6 auch fast unterschreiben. Auch viele französische Familys - und sogar Pinoten!!! Wobei es das erste mal in meinem Leben war, dass ich sone Veloroute länger als ein paar Stunden gefahren bin ... war das auf diesen Routen früher wirklich "leerer"?!
von: derSammy
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:06
Wir waren gerade in Belgien und Frankreich unterwegs. Als "Vorarbeit" hatte ich einfach die Archiesliste als POI-Liste aufs Garmin gezogen. Einmal ist es uns passiert, dass der anvisierte Campingplatz geschlossen war. Dreimal kamen wir nach Rezeptionsschluss an. Und kurioser Weise haben wir in allen drei Fällen nie einen Campingbetreiber gesehen:
Fall A: "Betreten ohne Registrierung streng verboten!". Naja, wir haben uns trotzdem hingestellt und nachdem auch am Morgen die Rezeption nicht besetzt war einfach einen Brief mit ein paar Euro in den Briefkasten gesteckt.
Fall B: Ein Bauern-/Agrotouristikcamping. Hier hat meine Frau mehrfach mit dem Besitzer telefoniert. Wir haben letztlich auch das Geld unter der Türschwelle durchgeschoben. Dieses Bauerncamping kann ich empfehlen. Für Radler deutlich attraktiver und größtenteils wohl auch billiger als diese Caravan-Parzellen-Großcampings. Dafür meist bescheiden ausgeschildert.
Fall C: Auch so ein Agrarcamping, schien etwas kommunales zu sein. Zu spät da und hier mussten wir am Morgen auch um 6:00Uhr weg. Auch hier haben wir etwas Geld unter der Tür durchgeschoben.
Campingplätze vorzuplanen lohnt nach meiner Einschätzung nicht. Das würde uns zu sehr einschränken.
Pinos haben wir nicht gesehen, aber auf den offiziellen "Eurovelos" war schon minimaler Radreiseverkehr. Scheint in der Tat so langsam auch zu einem französischen Trend zu werden. Insbesondere auf dem oben zuletzt geschilderten Campingplatz an der L'Ille bei Rennes war fast ausschließlich von Reiseradlern belegt.
von: Odenthaler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:10
Was habt ihr denn für eine Route in F gemacht?
LG
Martin
von: derSammy
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:26
Frankreich war nur der zweite Teil. Wir sind in Köln gestartet: Aachen, Mastricht, Brugge.
Dann in Frankreich an Dunkerque vorbei - Saint Omer - Saint Vallery Sur Somme - Le Treport - Dieppe - Le Havre - Honfleur - an der Küste lang und die Orne rauf bis Caen - quer durch die normanische Schweiz (das hätte man rückblickend auf offiziellen Radrouten (V43) deutlich weniger anstrengend haben können) - Vire -Mt. St. Michel - Rennes.
Offizielle Radrouten haben wir nur dort mitgenommen, wo es sich mehr oder weniger zufällig ergeben hat.
von: natash
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:27
Hm, aber gerade in F gibts doch wirklich eine Menge - wieso da überhaupt irgendwelche Vorarbeit?
weil es auch in Frankreich in manchen (vor allem den touristisch wenig frequentierten) Regionen immer weniger Campingplätze gibt. Gerade von den kleinen Municipal-Plätzen sind mancherorts viele weggefallen. Das hatten wir im letzten Jahr im Großraum Grenoble mehrfach und mussten uns deshalb nach 2 geschlossenen wegen der fortgeschrittenen Zeit im nächsten Wald ein halbwegs ebenes Plätzchen suchen.
Das fand ich sehr schade, weil ich gerade die kleinen französischen Camping mitten im Nirgendwo mit Dusche z.B. im Fußballstadion immer sehr geschätzt habe.
Übrigens ist die Frage des Übernachtens für immer mehr Menschen (gerade junge) auch eine finanzielle Frage, aber vielleicht herrscht ja bei den hier Besserverdienenden die einhellige Meinung, dass wer sichs nicht leisten kann jeden Tag 30-40€ (nach oben offen) für eine Übernachtung auszugeben, doch lieber besser daheim bleibt, wer weiß.
Gruß
Nat
von: Odenthaler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:28
Und dann retour mit der Bahn? Klingt gut. In der Bretagne war ich auch schon zu lange nicht mehr. Wird mal wieder Zeit.
LG
von: Odenthaler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:32
Ich habe die Dame diese Ferien in Kroatien schon ungläubig angeschaut. Sie nahm mir €23 für 1 Person mit Zelt/Nacht ab.
Eigentlich bin ich kaum gewillt solche Preise für einen CP zu zahlen und das hat nichts mit meinem Verdienst zu tun.
LG
von: derSammy
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:33
Nee, da wir mit Tandemmitnahme und SNCF nicht ganz warm geworden sind (TGV, aber keine Ahnung, ob und wie da ein Tandem passen könnte vs. 40h Nahverkehrsbummelei; Grenzübertrittsproblematik), haben wir nen Mietwagen bis Straßburg genommen, dann noch bis Offenburg geradelt und dann entspannt und problemlos DB.
Mietwagen war nicht ganz unproblematisch: Der gebuchte Kombi hatte nen Reifenschaden, der als Ersatz angebotene Hundefänger ne Trennwand zwischen Vordersitzen und Laderaum

Naja, mit Gabelausbau passte es trotzdem und als Entschädigung für die Zusatzmühen mussten wir keinen Sprit zahlen.
von: Odenthaler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:36
Dafür hätte ich das Vorderrad auch ausgebaut

Vielleicht mache ich nächstes Jahr auch mal wieder F. Ich dachte an Rennes Richtung Vannes und dann im Uhrzeigersinn bis St Malo und retour.
Mal schauen - Alpen und Istrien waren auch mal wieder echt toll. Man hat einfach zu wenig Zeit

LG
von: derSammy
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:37
Übrigens ist die Frage des Übernachtens für immer mehr Menschen (gerade junge) auch eine finanzielle Frage, aber vielleicht herrscht ja bei den hier Besserverdienenden die einhellige Meinung, dass wer sichs nicht leisten kann jeden Tag 30-40€ (nach oben offen) für eine Übernachtung auszugeben, doch lieber besser daheim bleibt, wer weiß.
Mit dem Rad hast du ja die Möglichkeit ein paar km von den absolut teuren Campings wegzufahren. Zuviele Sterne sind für uns auch ein Ausschlusskriterium. Unser teuerster Campingplatz war der zwischen Aachen und Maastricht - Panoramacamping in Holland. Etwa 25€ für zwei Erwachsene und 1 Zelt.
Ansonsten immer sowas zwischen 8€ und 15€. Oder eben Wildcampen (vielleicht 1/3 der Übernachtungen).
von: derSammy
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:41
Wenn das gereicht hätte. Hat es aber nicht: Breiter Lenker und Lowriderbügel waren im Weg. Die Gabel selbst übrigens auch. Und hinten die gleiche Problematik: Gepäckträger und Schutzblech. Gabelausbau war mit Abstand die einfachste Variante: Drei Schrauben, etwas Huddelei mit der ganzen Schalt-, Brems- und Licht-Kabelage und Lenkerspiel neu einstellen. Verschmerzbar angesichts ner kompletten Tankfüllung als Entschädigung.
Ich hab wirklich gestaunt, dass das Tandem in den Hundefänger reingepasst hat. In so ziemlich jeden PkW hätten wir es nach Umlegen des Beifahrersitzes schon reinbekommen. Nur bei nem Hundefänger mit Trennwand bringt das eben nichts. Es kommt fast ausschließlich auf die Länge an. In jedes Auto, wo ein Pax von IKEA passt, passt das Tandem auch.
von: JoMo
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 17:56
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Ich wußte ja fast bis zum 30. Lebensjahr nicht, was ein Reisebüro verkauft. Gleichzeitig bemerkte ich, dass Leute mit gerade mal 20 Jahren, Wellnessurlaube, Kreuzfahrten und andere All-Inclusive-Aktionen in ihren Urlauben machten. Vielleicht wächst jetzt eine Generation heran, die solcherart Urlaub satt hat und merkt, dass man einfach auch frei Schnauze irgendwo hingehen kann, wozu man Lust hat. Schlimm nur die, welche dann anfangen, zu missionieren. Hatte mir von solchen Rookies schon einige Male anhören dürfen, wie schön so eine Radtour ist und solch ein Pauschalcirkus doch nur was für Proleten. Kann man aber auch gut damit leben und für sich schmunzeln.
von: Odenthaler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 18:15
Gut, dass du da nicht so deppert bist. Mir hätte wieder jemand helfen müssen, auch wegen fehlenden Werkzeugs... Aber das ist ein anderes Thema...
von: Odenthaler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 18:19
Ich glaube es gibt und gab immer solche und solche. Mein Onkel ist vor x Jahren mit dem VW Bus nach Afghanistan, meine Tante früher immer ins Ösiland, dann immer pauschal in die Türkei, Mallorca.... (nichts gegen genannte Reiseziele).
Jeder wie er mag.
von: panta-rhei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 18:20
Hi Sammy
Nee, da wir mit Tandemmitnahme und SNCF nicht ganz warm geworden sind (TGV, aber keine Ahnung, ob und wie da ein Tandem passen könnte
Wie Du wohl schon gelesen hast: Tandems bis Pinolänge passen (illegalerweise ;)) CH - Paris - Bordeaux und so ... zumindest in einige der TGVs, in denen es Velomitnahme gibt. Doppelstöcker sollen enger sein.
von: panta-rhei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 18:22
Panoramacamping in Holland. Etwa 25€ für zwei Erwachsene und 1 Zelt.
SpottBillich! 57E Pino, 2 kleine Kids und 2PZelt - Atlantik, Hochsaison
von: Odenthaler
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 18:40
Da lobe ich mir meine letztjährige Polentour - da waren es im Schnitt für mich alleine so €4/Nacht.
von: Juergen
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 18:53
Jetzt im Sommer habe ich ein neues Motiv kennengelernt, ein Hotel zu nehmen: Klimaanlage.
WLAN, Klima und Dies&Das. Auch ein Mittagsschläfchen darf nicht fehlen!
von: JoMo
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 19:50
Ich glaube es gibt und gab immer solche und solche
Das ist auch nicht die Frage und an sich klar. Die Frage ist, ob es denn jetzt auf einmal trendy wird, individuell mit dem Rad zu reisen. Ich würde es, wenn überhaupt, als kurz aufflammenden Trend sehen. Radreisen und Wandern werden gleich beliebt bleiben, wie eh und je. Also Randerscheinungen. Dass man sich im Urlaub erholen muß und wie so etwas anzusehen hat, ist in den Köpfen anders belegt. Körperliche Anstrengung kommt da nicht so wirklich oft vor, scheint mir.
von: panta-rhei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 18.08.15 20:09
[zitat]Radreisen und Wandern werden gleich beliebt bleiben, wie eh und je. Also Randerscheinungen. Dass man sich im Urlaub erholen muß und wie so etwas anzusehen hat, ist in den Köpfen anders belegt. Körperliche Anstrengung kommt da nicht so wirklich oft vor, scheint mir.
Denke ich eigentlich auch. Ausserdem die anderen "Zumutungen": man wird nass, kalt, hat keine Klima (

), Ameisen, Staub, harter Schalfuntergrund, kein TFau
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 06:30
Wir sind nicht so die Garmin-Generation. Haben also auch die berühmten POIs nicht dabei. Unser Navi zeigt keine Campings an. Daneben benutzen wir Seiten aus einem Autoatlas. Da sind manchmal Campings eingezeichnet. Aber die gibt es dann nicht immer. Dafür gibt es andere.
An der Loire oder am EV 6 braucht man natürlich keine Campings herauszusuchen und auch keine POIs. Dort liegen sie so dicht, dass man einfach irgendwo durch ein Tor biegt, wenn man übernachten möchte. An der Atlantikküste natürlich auch.
Auf der Strecke Aachen-Loire war das eher nicht so. Also habe ich die am Weg herausgesucht. Teilweise waren da 100 km Abstand dazwischen. Und natürlich noch welche, die google nicht anzeigt. Wir haben uns also zusätzlich die Touri-Karten der Departements geholt. Und später auch noch einkringeln lassen, welche der eingezeichneten Plätze noch existieren und geöffnet haben. Das ging ganz gut. Und ließ durchaus genug Spontanität zu. Manchmal waren diese Karten allerdings vergriffen, Touri-Infos geschlossen, Campingplätze überraschend "im Umbau", kein w-lan zu kriegen oder was auch immer.
Eigentlich fand ich diese dazu noch völlig pannenfreie Tour trotzdem schon ein wenig abenteuerfrei in dieser Beziehung.
Gebühren sind am Eingang angeschlagen. Ein Briefkasten in der Regel vorhanden. Die Bezahlung ist also auch bei unbesetzter Rezeption in der Regel kein Problem. Die zugehörigen Quittungen lagen bei Rückkehr zu Hause im Briefkasten. Obwohl ich immer vermerkt habe, dass das nicht nötig sei.
Einfach einen Platz weiter - ist manchmal schwierig.
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 08:00
Wir sind nicht so die Garmin-Generation. Haben also auch die berühmten POIs nicht dabei. Unser Navi zeigt keine Campings an. […]
Das wäre aber tatsächlich eine Empfehlung - ich habe das auch hinbekommen. Die POIs von Archies sind recht einfach zu importieren, dann habt Ihr die Campings ganz exakt in der Karte. Was für ein Navi und welche Karten nutzt Ihr?
Das ist für mich ein ganz großer Vorteil des Navi, was ich mit am meisten schätze auf Reisen - keine Campingplätze mehr suchen zu müssen. Zudem habe ich am Handy oruxmaps installiert mit der Offline-Karte OpenCycleMap, da sind auch die Campingplätze ganz genau drin.
Gruß
Holger
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 08:40
Vielleicht.
Für die Ukraine hatten wir nicht so recht die passenden Karten gefunden, die man mit dem Navi durchaus nutzen könnte.
Wir benutzen zum Wandern ein Teasi. Da funktioniert das ganz gut. Da suchen wir aber auch keine Campingplätze, sondern buchen die Übernachtungen vor. Es geht mehr darum, bei Gelegenheit herauszufinden, wo genau im Wald man denn da nun unterwegs ist.
Archies POIs wurden hier im Forum damit beworben, dass es sich um spezielle naturnahe Plätze handelt. Kein Dauercamping drauf. Am besten nur Zelte. Gegen solche Plätze spricht zwar nichts. Aber ich schließe daraus, dass die dann in den nicht so bewanderten, beradelten, untouristischen Gegenden wohl eher knapp sein werden. So hohe Ansprüche stellen wir nämlich gar nicht. Wo wir unser Zelt aufbauen dürfen und Toilette und Dusche vorfinden, sind wir zufrieden. Wir übernachten da bloß. Insofern brauchen wir keine spezielle Auswahl. Jeder Campingführer reicht. Und die gibt es zu Dutzenden im Internet.
Nach der Öffnungssaison sehe ich vorab, nachdem wir auf dem Jakobsweg etliche angetroffen haben, die nur während der französischen Sommerferien in Betrieb waren. Die wir natürlich vorsätzlich meiden. Die an der Loire fallen da nicht drunter. Die hatten im Mai/Juni alle geöffnet. Aber das ist eben nicht überall so.
von: Deul
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 08:51
Archiescampings hat alle die Tagesgäste annehmen. Manchmal sind noch welche drin, die das nicht oder nicht mehr tun, die fliegen aber schnell raus.
Gruß
Detlef
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 08:53
[…]Archies POIs wurden hier im Forum damit beworben, dass es sich um spezielle naturnahe Plätze handelt. […]
Das stimmt für Frankreich und die Schweiz definitiv nicht. Da sind alle Plätze drauf, das habe ich z. B. an der Cote d'Azur gemerkt. Vom Fünf-Sterne-Luxus-Platz bis zum kleinen Municipal. Und die Sterne sind angegeben, d. h., den Fünf-Sterne-Platz musste ich gar nicht erst ansteuern.
Gruß
Holger
von: Keine Ahnung
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 09:16
Ich kann Holger hier nur zustimmen. Archies erfasst definitiv nicht nur die "naturnahen" Campingplätze. Im Gegenteil - die ganz einfachen Campingplätze sind bei Archies nicht immer erfasst. Die meisten der verzeichneten Campingplätze, die ich über Archies gefunden habe, waren solche, die sogar überwiegend Wohnwägen, Wohnmobile usw. beherbergten.
Archies Sammlung ist aber auf jeden Fall eine große Hilfe. Aber auch die anderen POIs, wie z. B. Supermärkte, Fahrradläden usw. sind äußerst hilfreich. Ich weiß, dass viele Leute zunächst vor der Verwendung von Navis zurückschrecken. Hat man sich aber erst einmal ein wenig damit befasst, erkennt man schnell den Nutzen. Der ADFC oder Volkshochschulen bieten kurze Einführungen in dieses Thema an, was für diejenigen interessant ist, die sich mit solchen Dingen noch nie auseinandergesetzt haben.
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 09:17
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Ich wußte ja fast bis zum 30. Lebensjahr nicht, was ein Reisebüro verkauft.
Z.B. Bahnfahrkarten.

Das kostete damals noch keinen Aufschlag und man konnte warm und trocken im Sitzen warten, bis man drankam...
Martina
von: JoMo
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 10:54
...again what learned
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 10:54
[zitat=JoMo]
Radreisen und Wandern werden gleich beliebt bleiben, wie eh und je. Also Randerscheinungen. Dass man sich im Urlaub erholen muß und wie so etwas anzusehen hat, ist in den Köpfen anders belegt. Körperliche Anstrengung kommt da nicht so wirklich oft vor, scheint mir.
Denke ich eigentlich auch. Ausserdem die anderen "Zumutungen": man wird nass, kalt, hat keine Klima (

), Ameisen, Staub, harter Schalfuntergrund, kein TFau
Eigentlich zielt nur letzteres in die richtige Richtung. Die Anzahl der Urlaube, die sportlich angelegt sind, ist nicht gerade gering, trifft aber auch nicht ins Schwarze. Wahrscheinlich geht hier gleich jeder davon aus, das Radurlaub und Wandern gleichbedeutend ist mit der etappenweisen Fortbewegung. Ich erschrecke immer wieder um die Kurzsichtigkeit, mit der hier Teilnehmer Pfeile um sich schießen. Mal abgesehen davon, das Radwandern und Etappen-Wandern auch über Hotels und ohne Zelt funktioniert, wird nicht selten vom fixen Urlaubsort sportlich agiert. Wer sich gut platziert, hat durchaus Potenzial, um 1-2 Wochen abwechslungsreiche Bergtouren zu Fuß zu machen. Die Merhzahl der Wanderurlauber sind keine Nomaden. In meiner Kindheit waren wir auch immer in den Bergen, immer fix am Ort gebunden, mangels Auto auch inflexibel, aber gewandertt sind wir immer - und zwar nie aus sportlichen Motiven heraus, wie das zuweilen heute der Fall ist. Auch das Radeln vor Ort kommt vor - gerade bei Mountainbikern, seltener bei Rennradlern. Auch hier gibt es Reviere, die weit über eine Woche abwechselnde Routen ermöglichen.
Und dann gibt es tatsächlich noch andere sportive Beschäftigungen im Urlaub, die auch mal "sportlicher" sein können als das Bänkelsingerradeln and Donauwellen vorbei! Mal so zum Anfang:
Surfen
Winsurfen
Schwimmen
Segeln
Golfen
Tennis
Joggen
Beachvolleyball
Reiten
Bergsteigen
Kanu fahren
... andere dürfen gerne die Liste erweitern. Es ist halt schon ein bisschen arrogant, von der eigenen "exklusiven" Drahteselperspektive so auf auf andere Urlaubsformen herabzublicken als wäre das alles Proletenzeugs für Bewegungsunwillige. Die Speerspitze des Kultururlaubes ist der Radreisende auch weniger - wenn man mal den Durchschnitt anschaut. Faulenzen und geistige Beschäftigungen im Urlaub halte ich übrigens auch für tugendhaft. Aber wer kann oder darf heute überhaupt noch Faulenzen - ein Sakrileg der (digitalen) Zappelgesellschaft?
Die Gründe, warum Radreisen (ich würde es keinesfalls mit Wandern vermengen) es nicht in den Olymp der häufigsten Urlaubsformen schaffen, besteht eher in einem Mix von Besonderheiten, die das nomadenhafte Umherziehen mit sich bringt. Einzelelemente herauszugreifen hilft da weniger. Und dass das nicht jeder machen möchte, dafür habe ich sogar Verständnis - selbst wenn ich über manche Verweigerung von Mitmenschen, im Alltag das Rad einzusetzen, den Kopf schütteln muss. Erst muss das Rad mal den Alltag erobern. Radreisen ist eben schon eine besondere Urlaubsform, die sehr komplex ist, wenn alles zusammenfinden soll. Nicht umsonst auch gerne eine Einzelreiseform - Familie ist da weit schwieriger unter einen Hut zu bringen - auch wenn es hier die vereinzelten Gegenbeispiele gibt.
von: Uli
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 11:25
Danke, Matthias. Volle Zustimmung meinerseits, gut beschrieben.
Gruß
Uli
von: panta-rhei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 11:46
Hallo Veloträumer,
[zitat=JoMo]
Radreisen und Wandern werden gleich beliebt bleiben, wie eh und je. Also Randerscheinungen. Dass man sich im Urlaub erholen muß und wie so etwas anzusehen hat, ist in den Köpfen anders belegt. Körperliche Anstrengung kommt da nicht so wirklich oft vor, scheint mir.
Denke ich eigentlich auch. Ausserdem die anderen "Zumutungen": man wird nass, kalt, hat keine Klima (

), Ameisen, Staub, harter Schalfuntergrund, kein TFau
Eigentlich zielt nur letzteres in die richtige Richtung.
?Damit meinst Du meinen Beitrag, oder?
Ich beziehe mich natuerlich auf die These des TE, dass Radreisen mit Zelt populärer wird. Ich hatte ja selber den Eindruck auf dem EV 6, bin aber nicht sicher, da mir der Vergleich fehlt. Und ich folge JoMO, dass ich denke, dass der Verbreitung Grenzen gesetzt sind, da "Radreisen mit Zelt" (und nicht Radreisen mit Wohnmobil, Pension, Hotel)
zusätzliche Merkmale hat, die das mir bekannte Gros der Menschen (keine Proleten

, ganz ohne Pfeil und Bogen) gerade im Urlaub als Zumutung empfinden:
- "Bett" ist nicht so komfortabel wie zu Hause UND auch noch schmäler
- Nachts aufs Klo ist kalt/nass/und das WC auch noch weniger blitzblank als zuHause (oder in Mittelklassehotels

) - WC-Papier hats auch nicht
- Mücken, Regen, Wind, Staub -> auch am Abend und in der Nacht
- Zelt auf - und abbauen (auch nass, mit Nacktschnecken, Ameisen etc. brrrrrrrrrr)
- nicht immer eine warme Dusche, wenn man sie will
- viel weniger Platz als im kleinsten Hotelzimmer
- schutzlos vor eventuellen Gebäck - oder Radräubern
von: JoMo
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 11:53
Es ist halt schon ein bisschen arrogant, von der eigenen "exklusiven" Drahteselperspektive so auf auf andere Urlaubsformen herabzublicken als wäre das alles Proletenzeugs für Bewegungsunwillige.
Des war etzt a bisserl a Schmarrn was du da geschrieben hast

Trotzdem ist es interessant, wie geschriebene Botschaften beim Empfänger angkommen können.
Ansonsten völlig deiner Meinung.
jomo
von: Holger
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 11:58
Das sehe ich genauso. Und ich habe es gerade in Lenzerheide erlebt. Der Ort bemüht sich, wie mehr oder weniger alle Alpendestinationen, fast ausschließlich um "Sporturlauber", im Winter wie im Sommer, und zwar um solche, die dort ein festes Quartier haben. Im Winter logischerweise Ski, alpin und nordisch, im Sommer eben die Mountainbiker, die Wanderer etc. Als eine "Randerscheinung" würde ich sportliche Betätigung im Urlaub auch nicht bezeichnen.
Wobei ich glaube, dass Rennradler nicht "seltener" als Mountainbiker von einem festen Ort ausgehend unterwegs sind. In den Rennradforen, in denen ich unterwegs bin, sind viele auf der Suche nach schönen Orten, von denen man möglichst viele Pässe erreichen kann. Und auch ich bin als Rennradfahrer einmal im Jahr für eine Woche auf Mallorca - selbst dieses Reiseziel, der Inbegriff für Faulenzer-Pauschalurlaub ist froh, die Nebensaison mit eben solchen Sporturlaubern wie Wanderern oder Radfahrern zu füllen. Etappenfahrten mit Rennrädern gibt es sicher auch, die dürften aber bei den Rennradfahrern eine ähnliche Minderheit sein wie bei den Mountainbikern.
von: Deul
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 12:04
Auf dem EV 6 haben wir den Vergleich. Vor 6 Jahren war zu vergleichbarer Zeit deutlich weniger los, vor allem deutlich weniger Franzosen.
von: panta-rhei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 12:06
Auf dem EV 6 haben wir den Vergleich. Vor 6 Jahren war zu vergleichbarer Zeit deutlich weniger los, vor allem deutlich weniger Franzosen.
OK, dann isses ein Trend in F - es waren ECHT viele Franzosen unterwegs!
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 12:15
Danke, Matthias. Volle Zustimmung meinerseits, gut beschrieben.
Also zumindest in dieser Aussage:
Und dass das nicht jeder machen möchte, dafür habe ich sogar Verständnis - selbst wenn ich über manche Verweigerung von Mitmenschen, im Alltag das Rad einzusetzen, den Kopf schütteln muss. Erst muss das Rad mal den Alltag erobern.
kann ich mich (und auch einen Gutteil meiner zumindest gelegentlich radreisenden Bekanntschaft) so gar nicht wiederfinden. Auch (und vielleicht gerade) Nicht-Alltagsradler können eine Radreise attraktiv finden. Ich denke es ist sogar 'leichter' eine Radreise zu machen als zum Alltagsradler zu werden. Im Urlaub kann ich nämlich da Rad fahren, wo es mir gefällt und nicht da wo zufällig mein Arbeitsweg langführt.

Martina
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 12:45
Danke, Matthias. Volle Zustimmung meinerseits, gut beschrieben.
Also zumindest in dieser Aussage:
Und dass das nicht jeder machen möchte, dafür habe ich sogar Verständnis - selbst wenn ich über manche Verweigerung von Mitmenschen, im Alltag das Rad einzusetzen, den Kopf schütteln muss. Erst muss das Rad mal den Alltag erobern.
kann ich mich (und auch einen Gutteil meiner zumindest gelegentlich radreisenden Bekanntschaft) so gar nicht wiederfinden. Auch (und vielleicht gerade) Nicht-Alltagsradler können eine Radreise attraktiv finden. Ich denke es ist sogar 'leichter' eine Radreise zu machen als zum Alltagsradler zu werden. Im Urlaub kann ich nämlich da Rad fahren, wo es mir gefällt und nicht da wo zufällig mein Arbeitsweg langführt.
So argumentiert natürlich korrekt, aber ich sehe das eher als Ausnahmeentwicklung für einige wenige, die so vorgehen. Für einen Massentrend zu Radreisen, ggf. noch mit Zelt, muss der Mensch erstmal massenweise die unangenehmen Seiten des Radelns erfahren. Nass werden kann man ja auch auf dem Weg ins Büro. Versucht man das auf den Urlaub zu beschränken, wird der Urlaub zur Enttäuschung - zumindest wenn die schönen Wetteraussichten mal wieder nicht eintreffen. Oder man macht Rennradurlauub in Kalifornien. Auch muss man sich ja irgendwo und irgendwie Sattelfleisch etwas antrainieren, sonst wird so eine Tour schnell zur Hölle. Kinder, die im Alltag das Rad nicht kennen, werden auf Tour zur Qual. Ich kenne halt so ein paar Leute, die mal eben Räder aufs Auto geworfen haben, um einmalig am Urlaubsort ein paar Kilometer zu radeln. Du glaubst nicht, welch haarsträubende Ausreden dann kommen, warum das Rad ganz schnell wieder in der Ecke vom Ferienheim stand.
von: max saikels
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 13:00
Danke, Matthias. Volle Zustimmung meinerseits, gut beschrieben.
Also zumindest in dieser Aussage:
Und dass das nicht jeder machen möchte, dafür habe ich sogar Verständnis - selbst wenn ich über manche Verweigerung von Mitmenschen, im Alltag das Rad einzusetzen, den Kopf schütteln muss. Erst muss das Rad mal den Alltag erobern.
kann ich mich (und auch einen Gutteil meiner zumindest gelegentlich radreisenden Bekanntschaft) so gar nicht wiederfinden. Auch (und vielleicht gerade) Nicht-Alltagsradler können eine Radreise attraktiv finden. Ich denke es ist sogar 'leichter' eine Radreise zu machen als zum Alltagsradler zu werden. Im Urlaub kann ich nämlich da Rad fahren, wo es mir gefällt und nicht da wo zufällig mein Arbeitsweg langführt.

Martina
Ich sehe es so: ich bin über jeden "Urlaubsradler" hauptsächlich froh, denn das ist in den allermeisten Fällen ein Autofahrer mehr, der Verkehrswege auch mal anders als durch die Windschutzscheibe sieht. Und damit vielleicht auch mir Alltagsradler nützt. Wenn er denn nicht nur gut ausgebaute ehemalige Bahntrassen vom Autoparkplatz und wieder zurück fährt. 70 - 80 % meiner Jahresradkilometer kommen auf dem Weg zur Arbeit zustande.
von: JoMo
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 13:29
und zwar um solche, die dort ein festes Quartier haben
Da bin ich in einem Radparadies (vom Wetter mal abgesehen) natürlich das ganze Jahr auf stationären Urlaub, wenn man so will. Daher kam wahrscheinlich auch die Lust, zu Weitwanderungen und Radreisen. Ein Strand ist zwar verglichen mit der Fläche, die man als Radreisender bestreicht relativ klein. Die Masse an Leuten, die man hier aber antreffen kann, läßt einem schon vermuten, dass es mehr Leute gibt, die hier ihre freie Zeit verbringen. Gründe, siehe oben.
Der allgemein steigende BMI (wenn auch nicht so aussagekräftig), Erkrankungen des Bewegungsapparates und Herz-Kreislauf-Systems dürften hier auch noch für eine gewisse Redundanz des Gedankens beitragen.
Was mich betrifft, sage ich es mal mit den Worten Rolf Millers: "Ich mach auch schon oft nix"
von: olafs-traveltip
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 15:10
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Ich wußte ja fast bis zum 30. Lebensjahr nicht, was ein Reisebüro verkauft.
Z.B. Bahnfahrkarten.

Das kostete damals noch keinen Aufschlag und man konnte warm und trocken im Sitzen warten, bis man drankam...
Martina
Genau Bahnfahrkarten zum gleichen Preis wie am Schalter nur mit besserem Service, sowie die Buchung von Fährüberfahrten . Allein an die Fahrpläne zu kommen, war ja in der vor-Internetzeit ja manchmal nicht so einfach.
von: Falk
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 17:28
Da gab es eine sehr praktische Einrichtung. Sie hieß Kursbuch. Der erfahrene Reisende nahm sie mit in den Urlaub.
von: hopi
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 18:08
Na ja, ich will hier auf keinen bestimmten Beitrag antworten, aber mir scheinen doch so msnche Beiträge bzw. Einschätzungen sehr stark von singulären Beobachtungen geprägt zu sein. Oder macht ihr immer identische Touren, so dass ihr echte Vergleichsmöglickeiten habt? Bei meiner derzeitigen kleinen Tour durch die Bretagne habe ich beispielsweise relativ viele englische Tandemfahrer getroffen. Und in Brest bin ich wohl in eine Gruppe von Teilnehmern eines Brevet Paris-Brest geraten. Die Brevet-Teilnehmer waren übrigens leicht an ihren Teilnehmerplaketten zu erkennen. Aber daraus zu schließen, das sei ein neuer Trend ist mir nicht in den Sinn gekoen. Letztloch fehlen mir hierzu entsprechende Vergleichsbeobachtungen aus Vorjahren. Da war ich halt in anderen Regionen unterwegs.
von: Axurit
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 18:34
Na ja, ich will hier auf keinen bestimmten Beitrag antworten, aber mir scheinen doch so msnche Beiträge bzw. Einschätzungen sehr stark von singulären Beobachtungen geprägt zu sein. Oder macht ihr immer identische Touren, so dass ihr echte Vergleichsmöglickeiten habt?
Hinzu kommen Faktoren, die auch einen Vergleich am selben Ort zur selben Jahreszeit erschweren., z.B. das Wetter. Damit erkläre ich mir, dass wir letztes Jahr im Juli am Rhein-Rhone-Kanal kaum Radreisende gesehen haben, während andere dieses Jahr von vielen Begegnungen unterwegs und auf dem CP berichten. Offenbar weichen viele bei Regenwetter in trockene Quartiere aus, oder treten die Reise nicht an bzw. brechen sie vorzeitig ab.
von: Spargel
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:11
Wieso sollte nachts auf Klo kalt und nass sein?
Ok, bisserl kühler wenn man Schlafsack halb auf macht ja, aber was hast Du denn für Kondenswasserprobleme im Zelt?

Und so viel kann ich abends gar nicht saufen, dass mir die 1,5 l Weithalsflasche nicht für die ganze Nacht reicht.

Am Rainier reichte sie sogar (grad noch) für den Spezl und mich, der wollte nämlich auch nicht in den Sturm raus.
ciao, Christian
von: JoMo
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:13
Weithalsflasche. Angeber!
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:15
Und so viel kann ich abends gar nicht saufen, dass mir die 1,5 l Weithalsflasche nicht für die ganze Nacht reicht.
Ich wusste es: Männer sind *doch* bevorzugt.

Martina, die lieber nicht versucht, in eine Flasche zu pinkeln
von: Strolch
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:17
Na ja, ich will hier auf keinen bestimmten Beitrag antworten, aber mir scheinen doch so msnche Beiträge bzw. Einschätzungen sehr stark von singulären Beobachtungen geprägt zu sein. Oder macht ihr immer identische Touren, so dass ihr echte Vergleichsmöglickeiten habt?
Ich wohne "am Rhein" und benutze dort oft den Rheinradweg. Mehrtägige Fahrradtouren, Reisen und Radwanderungen mache ich seit ca. 2007 und habe seitdem einen Blick auf solche Räder. Mir entgeht keiner, wenn er vorbeikommt.
Ich komme auch öfters am Moselradweg vorbei, da er oft eine Verbindungsstrecke bzw. Rückfahrstrecke darstellt.
An der Mosel kann ich tatsächlich einen leichten Anstieg an eher leicht bepackten Rädern feststellen, wobei ich davon ausgehe, dass in den ein bis zwei Packtäschchen, die sich an 99 Prozent der Räder befinden, sicherlich
kein Zelt enthalten ist.
Also an Mosel: Fehlanzeige. Das sind Tagesausflügler und Hotelreisende meistens in Gruppen.
Am Rhein hat sich IMO nichts verändert. Dann und wann vereinzelt ein paar gut bepackte Räder, die die Vermutung eines darin enthaltenen Zeltes samt Ausrüstung nahelegen könnten.
Am EV 6, am Doubs, war ich dieses Jahr auch auf einem Camping, neben mir waren noch sechs weitere Reiseradler da, Schweizer und Franzosen. Es waren aber auch genauso viele Kanufahrer auf dem Platz. Es ist ja auch klar, dass der Doubs in der Sommerzeit ein stark frequentierter Fernradweg ist, geht er doch durch die Burgundische Pforte, welche DIE Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich ist. Deswegen steht in Belfort, historisch betrachtet, ja auch die riesige Festung.

Über Trier z.B fahren viel weniger Radler nach Frankreich. - Auf dem V 50 nach Epinal habe ich so gut wie keine Radreisenden mit Zelt getroffen. Die kann ich an einer Hand abzählen. Hab den Radweg aber oft mit Alternativroute abgekürzt. Dennoch auch da so gut wie nix. Die Radreisenden die ich auf dem V50 getroffen habe, waren allerdings in der Tat Franzosen. Und da Franzosen gerne Camping machen, liegt nahe, dass sie das auch tun, wenn sie mit Rädern unterwegs sind. Auch die Räder sahen schwer nach einer darin enthaltenen Zeltaustattung aus.
Man könnte jetzt vermuten, dass die Franzosen so langsam aber sicher Geschmack am Radreisen finden, was naheliegt, denn die Infrastruktur dafür ist ja in Frankreich, wie hier ja die Meisten wissen, gut geeignet.
EDIT: Berichtige mich: Am V50 habe ich auch
einen Holländer getroffen.
von: panta-rhei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:18
Wieso sollte nachts auf Klo kalt und nass sein?
Naklar: Feuchte Wiese statt Flocatti-Teppich - und dann noch am betauten Aussenzelt vorbei!
Und so viel kann ich abends gar nicht saufen, dass mir die 1,5 l Weithalsflasche nicht für die ganze Nacht reicht.
Brrrrrrr, das wäre sogar mir zu eklig, das will schon was heissen ...
von: olafs-traveltip
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:33
Ja Falk, das mag schon sein. Ein erfahrener Reisender war auch Anfang der 80er noch nicht.
Auch wenn die Fährschiffe noch zu den Eisenbahnverwaltungen gehörten und es noch einen Hoek-Marschau-Express gab, so habe ich doch Zweifel, dass ich eine Verbindung von der BRD bis nach London und noch darüber hinaus in einem einzigen Kursbuch gefunden hätte.
von: olafs-traveltip
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:41
Hallo Martina,
zum Glück gibt's doch Globi
Freedom oder
Pibella
von: Suchmaschine
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:46
kann ich mich (und auch einen Gutteil meiner zumindest gelegentlich radreisenden Bekanntschaft) so gar nicht wiederfinden. Auch (und vielleicht gerade) Nicht-Alltagsradler können eine Radreise attraktiv finden. Ich denke es ist sogar 'leichter' eine Radreise zu machen als zum Alltagsradler zu werden. Im Urlaub kann ich nämlich da Rad fahren, wo es mir gefällt und nicht da wo zufällig mein Arbeitsweg langführt.

Martina
Ja, ist bei mir auch so. 2000 bin ich nach Berlin gezogen und hab das Alltagsradeln aufgegeben. Das lag nicht am Wetter sondern ausschließlich am Verkehr und der Straßenführung in der Gegend. Mein Alltagsrad wurde mein Reiserad und wird abgesehen von einigen Probefahrten nur 3 Wochen im Jahr bewegt.
Ein Trend zum Zelten kann ich nicht beobachten, die meisten anderen Radler haben nur leichtes Gepäck am Rad.
von: Spargel
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:48
Und so viel kann ich abends gar nicht saufen, dass mir die 1,5 l Weithalsflasche nicht für die ganze Nacht reicht.
Brrrrrrr, das wäre sogar mir zu eklig, das will schon was heissen ...

Ja glaubst Du ich hab nur die eine?!?
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:53
Ich weiß, dass es das gibt, kann mir aber nicht vorstellen, nachts im Zelt damit *und* mit einer Flasche unfallfrei zu hantieren.

Martina
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 19:55
Mein Alltagsrad wurde mein Reiserad und wird abgesehen von einigen Probefahrten nur 3 Wochen im Jahr bewegt.
Naja, ich fahre schon häufiger als drei Wochen im Jahr Rad, aber praktisch ausschließlich als Freizeitvergnügen bzw. auf Strecken, die ich mir selbst raussuche.
Martina
von: panta-rhei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 20:10
Hallo
2000 bin ich nach Berlin gezogen und hab das Alltagsradeln aufgegeben. Das lag nicht am Wetter sondern ausschließlich am Verkehr und der Straßenführung in der Gegend.
Ne, echt jetzt?! Berlin ist doch ganz ok, ziemlich flach, alles schön geordnet, kann ma nix sagen. Finde im Alltag alles unterhalb von Kairo (oder Lagos

) akzeptabel.
von: Suchmaschine
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 19.08.15 22:42
Hallo
2000 bin ich nach Berlin gezogen und hab das Alltagsradeln aufgegeben. Das lag nicht am Wetter sondern ausschließlich am Verkehr und der Straßenführung in der Gegend.
Ne, echt jetzt?! Berlin ist doch ganz ok, ziemlich flach, alles schön geordnet, kann ma nix sagen. Finde im Alltag alles unterhalb von Kairo (oder Lagos

) akzeptabel.
ok ist Berlin für mich Samstag früh um 6 Uhr.
Hier ist mir alles zu viel Gewusel, ständig will jemand irgendwo hin und muss warten oder ich muss warten. Mir fehlen Kreuzungsfreie Radschnellwege.
Meine Kollegen wundern sich auch, dass ich im Urlaub ein paar km fahre aber mir hier die 20 auf dem Arbeitsweg keinen Spaß machen.
In Erlangen oder Salzburg würde ich auf jeden Fall wieder Alltagsradler werden, aber nicht hier in der 3 Mio Stadt.
von: Falk
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 00:49
Auch wenn die Fährschiffe noch zu den Eisenbahnverwaltungen gehörten und es noch einen Hoek-Marschau-Express gab, so habe ich doch Zweifel, dass ich eine Verbindung von der BRD bis nach London und noch darüber hinaus in einem einzigen Kursbuch gefunden hätte.
Mit dem alten Auslandskursbuch ging das. Die Strecken nach London waren nach der Inbetriebnahme des Kanaltunnels F4 (von München über Stuttgart, Straßburg und Paris), F7 von Frankfurt (M) und Mannheim, Metz und Paris, G3 von Köln über Brüssel und Lille sowie H3 über die Seestrecke Hoek van Holland–Harwitch. Der britische Binnenverkehr lag zwischen 28 000 und 28 063. Interessant die Bemerkung »Am 25. XII. kein Zugverkehr« über allen britischen Fahrplantabellen. Auch das deutlich dünnere internationale Kursbuch der DR vor 1990 hatte mit C8 eine Streckentabelle bis London, wenn auch nur mit Anschlussabgaben in Kursivsatz.
Ab Herbst 2000 gab es nur noch das Thomas-Cook-Europakursbuch mit zuzsätzlichem DB-Einband. Daran musste man sich erst gewöhnen, insbesondere wegen dem abweichenden Satz, englischen Fußnoten und eigener Streckennummerierung.
von: Falk
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 01:00
Hier ist mir alles zu viel Gewusel, ständig will jemand irgendwo hin und muss warten oder ich muss warten. Mir fehlen Kreuzungsfreie Radschnellwege.
Klar will immer irgendwo hin. Berlin ist schließlich nicht Pompeii. Sei doch froh, dass die noch vor zwanzig Jahren exzessiv auf Fußwegen markierten Zwangsradwege weitgehend verschwunden sind. Auf kreuzungsfreie Radwege kannst Du warten, bis Du schwarz wirst. Zwanzig Kilometer Arbeitsweg mit dem Fahrrad würde ich mit auch nicht unbedingt antun wollen. Dafür gibt es beim Nahverkehr keine Fahrradsperrzeiten mehr. Letztlich ist Berlin doch eher ein dichter besiedelter Landkreis mit mehreren Städten, die ein jeweils ziemlich eigenständiges städtisches Leben haben. Am ausgeprägtesten vermutlich in Spandau und Köpenick.
Oder machst Du das alles mit einem Stinker? Das wäre dann nicht besonders weitblickend.
von: Fricka
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 06:38
Noch in den 80ern traf man auf jedem Bahnhof Menschen. Bei denen konnte man sich erkundigen. Mein Opa hatte zwar ein Kursbuch, das er auch fleißig wälzte. Ich habe mich damit aber nie angefreundet.
Das Bahnhofspersonal unserer Kleinstadt hätte es auch sicher nicht gut gefunden, nicht über meine Reisepläne bescheid zu wissen.
Heute ist dort niemand mehr. Und aus dem Automaten kann man kein Fahrradticket ziehen, da die Privatbahn, die dort heute verkehrt, Fahrräder umsonst befördert. Interessanterweise bekam ich mein Bundes-Nahverkehrsticket für das Fahrrad im Reisebüro. Von alleine wäre ich darauf nicht gekommen. Aber die Bewohner des Ortes wussten natürlich wie das geht.
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 06:48
Noch in den 80ern traf man auf jedem Bahnhof Menschen. Bei denen konnte man sich erkundigen.
Auf unserem Kleinstadtbahnhof gab es in der Regel nur einen Menschen, der Fahrkarten verkaufen, Züge abfertigen und alles was sonst so anfiel auf einmal machen musste. Da war es oft schwierig ein Zeitfenster für kompliziertere Anfragen zu finden. Und der Bahnhof des Nachbarortes war schon in den Siebzigern im Normalfall unbesetzt (was informierten Leuten ohne Fahrkarte sich zunutze machten, indem sie behaupeten, sie seien dort eingestiegen...). Natürlich gab es in diesem Ort auch kein Reisebüro.
Auch gab es damals schon fähiges und weniger fähiges Personal. Meine Eltern waren mit dem fähigsten Verbindungssucher auch privat bekannt und so bekam der schwierige Verbindungssuch-Aufträge imme direkt übermittelt.
Martina
von: KUHmax
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 08:00
Hallo Matthias,
dieser Ansicht:
Erst muss das Rad mal den Alltag erobern.
und:
Auch muss man sich ja irgendwo und irgendwie Sattelfleisch etwas antrainieren, sonst wird so eine Tour schnell zur Hölle. Kinder, die im Alltag das Rad nicht kennen, werden auf Tour zur Qual.
möchte ich mal heftig widersprechen.
Klar, man muss mit kürzeren Strecken anfangen, aber das muss nicht der Alltag sein. Auch Tagestouren in der Freizeit in der Umgebung des Wohnortes, Radausflüge zum Baden etc. können eine radreisetaugliche Kondition erarbeiten.
Alltagsradeln, gar im Winter, ist hingegen für viele Menschen bäh, die ich schon auf ADFC-Tagestouren angetroffen habe.
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 11:00
Man könnte jetzt vermuten, dass die Franzosen so langsam aber sicher Geschmack am Radreisen finden, was naheliegt, denn die Infrastruktur dafür ist ja in Frankreich, wie hier ja die Meisten wissen, gut geeignet.
Dazu müsste man natürlich nicht nur nach Radreisenden in Frankreich schauen, sondern sie auch ansprechen. Sind ja in Frankreich nicht alles Franzosen. Trotzdem habe ich auch insgesamt viele Franzosen als Radreisende in den letzten Jahren getroffen - nicht nur in Frankreich (ausdürcklich aber jetzt über mehrere Jahre, nicht nur die letzten 2 Jahre). Italienische Radreisende habe ich fast immer im Ausland und nicht im Heimatland getroffen (meist Frankreich; dieses Jahr mal wieder eine Ausnahme in Italien; eher ohne Zelt). In Italien außerhalb der Alpen waren es neben D/A auch gerne mal Amerikaner (Toskana). Interessant ist, dass ich in Slowenien schon das zweite Mal einen Israeli kennen gelernt habe. Neben Holländern lerne ich auch immer wieder Skandinavier kennen, auch mal ein Brite. Spanier hingegen waren auffällig selten - gab sie aber auch in Spanien oder Frankreich. Woher die Reisenden kommen, hängt auch von der Region ab. Im Westbalkan treiben sich schon aus kulturell-sprachlichen Gründen ebenfalls slawische Ausländer rum bis hin zu Polen oder Tschechen. Die Westeuopäer sind da seltener. Fasse ich alle Arten Radreisen mal zusammen, kann ich sehr viele Tschechen verbuchen - mehr als Italiener oder Spanier. Außerhalb des eigenen Sprachraums würde ich neben D/A/CH die Holländer als größte Gruppe von Radreisenden bezeichnen, Franzosen und Tschechen dahinter. Slowenen sollte man auch nicht ganz vergessen - sind aber schon wegen des kleinen Landes wiederum weniger. Immer wieder findet man auch US-Amerikaner oder mal einen Kanadier. Alles aber insgesamt betrachtet und nicht an Zeltmitnahme gekoppelt.
Wenn in den letzten 2 Jahren etwas mehr Radreisende unterwegs sein sollten, würde ich sogar behaupten, dass es eher Radler ohne Zelt sind, wie sich an der wachsenden Zahl von Übernachtungsmöglichkeiten, speziell an Radler adressiert, an einigen Hotspot-Radwegen ablesen lässt. Wie schon eingangs gesagt, kann es sich aber auch nur um eine Verschiebung und Konzentration auf Hotspots handeln, während es woanders rückläufig ist. Hinzu kommt noch, dass die vielfältigen Radreisemöglichkeiten auch immer mehr ausgeschöpft werden - also z.B. ohne großes Gepäck mit Mountainbike über Berge, kurze Rennradreisen (fast) ohne Gepäck, Vorortradrurlaub mit Tagestouren, Radreisen mit Gepäcktransport von Veranstaltern.
von: Falk
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 11:03
Noch in den 80ern traf man auf jedem Bahnhof Menschen. Bei denen konnte man sich erkundigen.
Klares jein. Einmal hat das Martina schon recht gut beschrieben und dann hatte noch lange nicht jede Dorffahrkarte die volle Abfertigung. Dort, wo es diese gab, war man in der Regel nicht alleine. Die Abfertigung gerade bei internationalen Langläufen war eine zähe und erst sehr spät etwas durch Rechnerunterstützung vereinfachte Sache. Da war es sehr ratsam, die Verbindungen vorher selber rauszusuchen und vor allem, auf die Verkehrstage zu achten. Nicht zu vergessen, vor der EPLA bekam man Platzkarten nur bei der zuständigen Platzreservierungsstelle und ein Verfahren für die Rückfahrt gab es zwar theoretisch, doch habe ich nie erlebt, dass es jemals funktioniert hätte. Also musste man sich um die meistens platzkartenpflichtige Heimfuhre sofort nach Ankunft im Zielland kümmern – was selbstverständlich auch nicht auf jedem Dorfbahnhof oder gar -haltepunkt ging.
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 11:22
Hallo Matthias,
dieser Ansicht:
Erst muss das Rad mal den Alltag erobern.
und:
Auch muss man sich ja irgendwo und irgendwie Sattelfleisch etwas antrainieren, sonst wird so eine Tour schnell zur Hölle. Kinder, die im Alltag das Rad nicht kennen, werden auf Tour zur Qual.
möchte ich mal heftig widersprechen.
Klar, man muss mit kürzeren Strecken anfangen, aber das muss nicht der Alltag sein. Auch Tagestouren in der Freizeit in der Umgebung des Wohnortes, Radausflüge zum Baden etc. können eine radreisetaugliche Kondition erarbeiten.
Alltagsradeln, gar im Winter, ist hingegen für viele Menschen bäh, die ich schon auf ADFC-Tagestouren angetroffen habe.
Wie gesagt, für die Einzelmotivation will ich das nicht ausschließen. Ich selbst fahre übrigens auch nicht gerne im Alltag - Einkäufe sind mir schnell zu schwer; die Wohnstatt habe ich mir bewusst in der Nähe des Arbeitsplatzes gesucht, obwohl teurer. Trotzdem erledige ich die Alltagsfahrten - zuweilen widerwillig. Es geht hier mehr um den Masseneffekt.
In der Regel (die meisten, aber nicht alle!) sind die Reiseradler eben auch engagierte Alltagsradler - das kannst du eigentlich hier auch gut im Forum nachvollziehen, wenn die Jahresbilanzen eingestellt werden. Nicht wenige haben sogar dem Auto "Adé" gesagt oder versuchen den Gebrauch zu reduzieren. Radreisen hat für nicht wenige auch etwas mit Natur, Naturschutz und letztlich Umweltschutz zu tun - das ist zumindest eine modischer Anspruch - und das geht sicherlich nur, wenn man auch das Alltagsradeln miteinschließt. Nicht zuletzt eröffnet das E-Bike neue Möglichkeiten, den Zweiradalltag zu bewältigen und bereitet somit auch eine breitere Grundlage für Radreisen - egal ob mit oder ohne E-Bike. Bedenke, dass es viele Kinder gibt, die Fahrräder nur noch aus Lexika kennen, weil es in der Familie kein einziges Alltagsrad gibt. Da ist es schwer, die verwöhnten Zöglinge später sich auf Radreisen und evtl. auch noch mit Zelt und Nacktschnecken vorzustellen.
von: JoMo
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 11:50
Haben andere von Euch ähnliche Eindrücke?
Wenn ich auf meine Art Urlaub zu machen angesprochen werde, dann ernte ich zumindest öfters leicht neidiges Staunen als "so was würde ich mir nie antun".
Einige im Bekanntenkreis haben inzwischen auch schon so manche Radtour auch über mehrere Tage unternommen. Bei denen sitzt sozusagen der Virus und wirkt.
Gehe ich in den Keller und rieche die Mischung aus Reifengummi, Fahrradöl und all die anderen Teile, möchte ich am liebsten sofort wieder aufbrechen. Obwohl ich auch mit Bus, Flugzeug und Auto unterwegs bin, möchte ich so lange es geht nicht darauf zu verzichten, mit Sack und Pack auf dem Rad in den Urlaub zu fahren.
Das geht jetzt seit über 35 Jahren so und hat an Attraktivität nichts eingebüßt.
Während dieser Zeit habe ich alles mögliche an anderen Radlern kennengelernt. Manche 60iger (Alter) mit nagelneuer Topausstattung. Junge Leute mit nur dem Allernötigsten (Smartphone) und alles ziemlich improvisiert.
Im letzten Urlaub auf Korsika trafen wir zwei Italiener. Vollbepackt und einer sogar mit Anhänger. Die hatten nicht nur beide schwere Bademäntel dabei, die aussahen, wie gestreifte Gorillafelle. Auch eine Kabeltrommel mit ca. 7kg Gewicht durfte nicht fehlen.
Immer wieder dabei auch Männergesellschaften, die sich alla Heinz Erhard einen Jugendtraum erfüllen wollen und so eine Radtour unternahmen.
Damals, wie heute, ist man als Radreisender meist gerngesehener Tourist. Wir haben nicht den Touch eines Landstreichers, was bei Wanderern aufkommen mag und zu den Hells Angels rechnet man uns auch nicht, was bei einer lautstarken Motorradgruppe leichter vorkommen könnte, wenn man sich mit den Abzeichen nicht auskennt (heute sind das auch eher Zahnärzte und Architekten...).
Mehr sind es nach meiner Wahrnehmung aber nicht geworden.
von: Mooney
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 11:58
Das Alltagsradfahren ist die Pflicht, das Reiseradfahren die Kür.

Wolfgang
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 12:03
Bedenke, dass es viele Kinder gibt, die Fahrräder nur noch aus Lexika kennen, weil es in der Familie kein einziges Alltagsrad gibt.
Da wage ich die steile These, dass das in meiner Jugend deutlich schlimmer war. In meiner Kindergarten- und Grundschulzeit kannte ich genau einen einzigen Erwachsenen, der ein Fahrrad benutzt hat. Das blaue Radwegschild kannte ich nur aus den Fahrschulunterlagen meiner Mutter (nein, das ist keine Diskussion über die Notwendigkeit von Radwegen...) und dass jemand sein Kind mit dem Rad in den Kindergarten gebracht hätte war undenkbar. Und das obwohl es noch deutlich weniger Autos als heute gab, die meisten kamen schlicht zu Fuß.
Meinen Eltern wäre es nicht im Traum eingefallen, sich auf ein Fahrrad zu setzen, da könnte ja die Frisur oder die Klamotten in Unordnung geraten (damals ging man z im Schnitt noch deutlich korrekter gekleidet als heute ins Büro oder auch in die Stadt), erschwerend kam noch hinzu, dass es (nicht nur) in unserem Haushalt keine Duschen gab.
Zusammengefasst: ich glaube, dass heutige Kinder deutlich mehr Alltags-, Freizeit- und Reiseradler sehen als ich damals.
Martina
von: Margit
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 13:52
Meinen Eltern wäre es nicht im Traum eingefallen, sich auf ein Fahrrad zu setzen
nicht nur deinen Eltern, mir auch nicht. Sogar die 3,3km hin und 3,9km zurück, wegen Autobahnauffahrt mehr km, bin ich Anfang der 80er täglich mit dem Auto ins Büro gefahren. Mit dem Fahrrad wären es nur 2,8km auf geteertem Wirtschaftsweg gewesen, aber diese "Armutszeugnis" wollte ich mir damals nicht antun
von: veloträumer
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 14:27
Zusammengefasst: ich glaube, dass heutige Kinder deutlich mehr Alltags-, Freizeit- und Reiseradler sehen als ich damals.
Hm, ja - so gesehen hatte ich auch keine Vorbilder. Weder Vater noch Mutter konnten überhaupt Radfahren (aber auch nicht Autofahren). Dennoch bin ich immer mit Rad in die Schule. Heute, so wird zumindest kolportiert und ist die Erfahrung vom Kollegen, stehen nicht mehr die Schulhöfe voller Räder wie früher, sondern die Plätze und Straßen vor den Schulen voller Helikopter-Eltern-Autos. Mit Auto wurden früher nur die "Reichen" zur Schule gebracht, z.B. der Millionärssohn aus dem Ort. Es war selbstverständlich, dass Kinder mit dem Rad zum Kino oder zur Schule oder zum Schwimmbad fuhren. Mofa gab es für die Besserverdienenden schon mal, der Rest musste bis zum Führerschein weiter mit dem Radl fahren, (ÖPNV war auch schwächer). Das scheint heute nicht mehr so selbstverständlich. Es kommt heute vielleicht auch mehr auf diese Vorbildfunktion an, wenn das Auto in der Garage steht. Die Jugend ist frecher und sagt einfacher: "Du hast doch ein Auto, dann kannst du mich auch zum Fußball fahren!" - Sowas ging früher eben nicht - da gabs einen Klaps. Heute muss dann Papa oder Mama zeigen, dass man auch auf zwei Rädern mit Pedal vorwärts kommt - sonst machen die Schlingel nicht mit. Außerdem kann man im Auto weiter PlaystationX-App-Smartie spielen. Da helfen dann Argumente wenig.
von: Martina
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 14:35
Heute, so wird zumindest kolportiert und ist die Erfahrung vom Kollegen, stehen nicht mehr die Schulhöfe voller Räder wie früher, sondern die Plätze und Straßen vor den Schulen voller Helikopter-Eltern-Autos.
Vielleicht ist das ja regional sehr unterschiedlich, aber der Radständer war sowohl an meinem Gymnasium als auch an der Hauptschule, gegenüber der wir jahrelang gewohnt haben nie voller Räder. Wenn da drei standen waren das viele.
Mit Auto wurden früher nur die "Reichen" zur Schule gebracht, z.B. der Millionärssohn aus dem Ort.
Das stimmt, aber es hatte nicht zur Konsequenz, dass der Rest Rad fuhr. Der kam entweder zu Fuß oder mit der Bahn oder mit dem Schulbus.
Es war selbstverständlich, dass Kinder mit dem Rad zum Kino oder zur Schule oder zum Schwimmbad fuhren.
Definitiv nicht. Beim Schwimmbad scheiterte das schon daran, dass die wenigsten von uns den Anstieg mit den damals üblichen Gangschaltungen bewältigen konnten.
Martina
von: panta-rhei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 20.08.15 14:35
Zusammengefasst: ich glaube, dass heutige Kinder deutlich mehr Alltags-, Freizeit- und Reiseradler sehen als ich damals.
Hm, ja - so gesehen hatte ich auch keine Vorbilder. Weder Vater noch Mutter konnten überhaupt Radfahren (aber auch nicht Autofahren). Dennoch bin ich immer mit Rad in die Schule. Heute, so wird zumindest kolportiert und ist die Erfahrung vom Kollegen, stehen nicht mehr die Schulhöfe voller Räder wie früher, sondern die Plätze und Straßen vor den Schulen voller Helikopter-Eltern-Autos.
DAS ist denke ich schon ein Unterschied zu früher, das Kinder per Auto zur Schule gebracht wurden, kann ich mich nicht dran erinnern. Aber: Für Kinder war das Teilnehmen am Strassenverkehr uaf dem Rad selbstverständlich (RAD= Kinderspielzeug). Kinderspielzeug ist es heute nicht mehr so sehr, leider auch nicht mehr SO häufig DAS Verkehrsmittel für Kinder und Jugendliche .. aus einer völlig verkorksten Gefährdung-Wahrnehmung heraus.
von: Mooney
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 21.08.15 10:46
DAS ist denke ich schon ein Unterschied zu früher, das Kinder per Auto zur Schule gebracht wurden, kann ich mich nicht dran erinnern.
Ich auch nicht. Es gab quasi drei Kategorien: Einige wohnten nahe genug an der Schule, um zu Fuß zu gehen; einige wohnten so weit weg, daß sie öffentlche Verkehrsmittel benutzten; der größte Teil wohnte irgendwo dazwischen und kam üblicherweise mit dem Rad (und fuhr auch überall sonst mit dem Rad hin, z.B. ins Schwimmbad). Ich habe irgendwann tatsächlich das Radfahren aufgegeben, vor allem, weil ich die ewigen Platten nicht mehr ertragen konnte.
Aber: Für Kinder war das Teilnehmen am Strassenverkehr uaf dem Rad selbstverständlich (RAD= Kinderspielzeug).
Ja, genau.
Kinderspielzeug ist es heute nicht mehr so sehr, leider auch nicht mehr SO häufig DAS Verkehrsmittel für Kinder und Jugendliche
Ein bißchen Hoffnung habe ich gerade wieder. Ich hole relativ häufig meine Nichte aus dem Kindergarten ab. Ich habe noch nicht erlebt, daß dort ein Kind nach der Abholung in ein Auto gestopft wurde. Viele werden per Fahrrad abgeholt, und von denen, deren Abholer zu Fuß kommen, haben die meisten ein Laufrad. Überhaupt gibt es dort eine Laufradschwemme. Zu gewissen Zeiten ist es geradezu gefährlich für die normalen Passanten, weil sie ständig gewärtig sein müssen, von einem Kleinkind mit Laufrad überrollt zu werden.

Einige dieser Laufraduser sind gerade dabei, aufs Fahrrad umzusteigen. Es handelt sich um einen Stadtteil mit sicherlich relativ hohem Bildungsniveau. Wo ich wohne, ein Stadtteil, der in der öffentlichen Wahrnehmung mit dem Begriff Hochhausghetto markiert ist (und auch ansonsten sehr schön ist), sieht es deutlich anders aus. Hier können die Fußgänger noch gefahrlos auf den Bürgersteigen flanieren.
Definitiv ontopic: Ein Elternpaar aus dem Kindergarten hat dieses Jahr eine Woche Fahrradurlaub mit ihrer Tochter gemacht. Zelt sollte auch mit. Sie haben eine Geschichte, aber die sei lange her, wie mir der Vater erzählte.
Wolfgang
von: Suchmaschine
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 28.08.15 16:48
Oder machst Du das alles mit einem Stinker?
Kann ich nicht beantworten da ich nicht weiß was das sein soll.
Ist das ein besonderes Fahrradmodell? Ich kenne mich mit exotischen Fahrrädern nicht aus.
von: Keine Ahnung
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 28.08.15 17:04
Oder machst Du das alles mit einem Stinker?
Kann ich nicht beantworten da ich nicht weiß was das sein soll.
Ist das ein besonderes Fahrradmodell? Ich kenne mich mit exotischen Fahrrädern nicht aus.
Du kennst dieses Modell nicht? Es wurde zwar nicht unter "Unsere Reiseräder" vorgestellt, aber dennoch

-
Hier siehst Du das Modell "Stinker":
STINKER
von: Suchmaschine
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 28.08.15 17:16
Aha, so ist das.
Damit könnt man dann die Zeit an den Ampeln mal sinnvoll nutzen.
von: panta-rhei
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 30.08.15 16:27
Aha, so ist das.
Damit könnt man dann die Zeit an den Ampeln mal sinnvoll nutzen.
Naja, anyway - es wäre - da bin ich ganz mit Falk - schade, wenn Deine Quintessenz aus zuviel Chaos, Lärm, Gefährdung(swahrnehmung) AUSgerechnet der Umstieg aufs Auto wäre, der eben dieses unangenehme Klima (für den armen, dummen Rest der Radler

) nur noch verschärft!
von: Strolch
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 01.09.15 22:01
Man könnte jetzt vermuten, dass die Franzosen so langsam aber sicher Geschmack am Radreisen finden, was naheliegt, denn die Infrastruktur dafür ist ja in Frankreich, wie hier ja die Meisten wissen, gut geeignet.
Dazu müsste man natürlich nicht nur nach Radreisenden in Frankreich schauen, sondern sie auch ansprechen.
Kurzer Nachtrag:
..schuldigung. Wieder mal etwas verspätet. Ich les hier viel zu oft noch nicht aktiv genug mit. Wenn man schon schreibt....
Na klar habe ich mit denen gesprochen.

Ich will ja mein Französisch auffrischen, wo es nur geht. Englisch lernt man ja heutzutage via Internet, oder es ist normal, dass "man" das kann.
Das war ein wenig Ironie. Kurze Rede: Alle konnten sehr gut englisch, liessen sich aber darauf ein, dass ich lieber fanzösisch sprechen wollte. Klingt jetzt komisch... Egal.
Ferien eben.
von: borstolone
Re: Reisen mit Rad und Zelt wird trendy - 02.09.15 04:24
Hallo Deul und alle anderen,
bin vor zwei Wochen auf der Route Kopenhagen-Berlin so vielen Reiseradlern begegnet wie noch nie zuvor in meinem Leben. Alle bestens ausgerüstet, war ne echte Materialschlacht.
Auch auf Campingplätzen war ich kein Einzelgänger mehr. Auch viele Ausländer darunter.
Gruß, Jakob