eventuell noch blinkenden Rücklichtern könnte der KFZ-Fahrer folgendes zu Protokoll geben: " ..... habe einen kleinen, grellen, roten, (blinkenden) Lichtpunkt gesehen, dessen Entfernung sich nicht einschätzen läßt, aber wäre nie auf die Idee gekommen, dass so etwas Komisches ein Fahrrad ist ...."
Genau! Das wäre der Idealfall, um die Komplettschuld einzugestehen. Weil? Weil wenn man etwas sieht, dann weiß man da ist etwas und wenn man nicht weiß was das ist, die Fahrweise aber nicht entsprechend anpasst und es kommt dann zum Unfall, dann ... tja.
Weil....man wohl schwerlich wird plausibel machen können, daß man noch nie bkinkende Rücklichter aller couleur an einem beweglichen Fahrzeug gesehen haben will und "keine Idee" davon gehabt haben wollte, was das denn nun sein könnte, das ist absurd.
Insgesamt halte ich das für eine Diskussion um ungelegte Eier. Da ja unsere Polizei von homöopatischen Ausnahmen abgesehen sowieso personell inaktiv zu sein verdammt ist und Kontrollen auf im Lokalblatt vorangekündigte und hinterher publikumswirksam ausgeschlachtete Sonderfälle berschränkt bleiben dürften, ist doch das das Wesentliche, daß Verkehrsteilnehmer einander rechtzeitig sehen, egal wie und durch was bedingt. Die einzige Praxisrelevanz scheint mir zu sein, ob es irgendwann erreichbar ist, Dunkelpöbel langsam aus dem Verkehr zu ziehen.
Ich könnte mir für die Zukunft durchaus eine weitere Verzehnfachung der Vorschriften und Gesetze vorstellen, bis in noch viel mehr Einzelfallverästelungen ausgestaltet - ohne daß das in der Praxis eine Bedeutung haben würde. Bürokratismus hat in erschreckend vielen Bereichen den Status des Selbstzwecks erreicht, eine Scheinwelt.