Naja da sind sie aber zu einem guten teil auch selbst schuld. Wer im frühjahr bis in den sommer möglichst viel umsatz mit sport- und freizeitfahrrädern machen will und auch macht, der hat eben auch schönwetterkunden, die im winter nicht fahren.
Genau diese Sätze waren mein Aufhänger (siehe mein erstes Posting), weil ich überzeugt bin, dass es meistens genau anders herum ist: "Der Kunde" ist idR. ein Schönwetterkunde und will Freizeiträder. Der Einfluß des Händlers auf dieses Nachfrageprofil ist gering.
Steht in meinen sätzen implizit oder explizit die aussage, dass ein händler seine kunden erziehen könnte oder die nachfrage merklich beeinflussen könnte?
Auch wenn der zweite satz ("Wer im frühjahr ... ") in einzahl geschrieben ist, bezieht er sich auch den ersten satz ("Naja da sind
sie ... ") und dieses "sie" bezieht sich wiederum auf das vorangestellte zitat (saisonale werkstattauslastung der werkstätten von ladengeschäften, also "sie" = die menge der ladengeschäfte bzw. ein erheblicher teil derer).
Dass
ein händler seine kunden erziehen könnte, das stammt von dir.
Spitzfindig?
Ob gemeint ist, dass
ein einzelner was macht oder ob gemeint ist, dass viele einzelne (und damit eine halbe branche) das gleiche machen, das ergibt zwei unterschiedliche aussagen.
Wenn du dem inhalt meiner sätze widersprechen willst, dann müsstest du schon der implizierten aussage widesprechen, dass
sie = die menge der ladengeschäfte mehr nebensaison in den werkstätten haben könnten, wenn sie ihre geschäfte mehr auf alltagsräder ausrichten würden.
Denn das muss nicht zwangsläufig so sein, könnte aber sein.
Ob die menge der ladengeschäfte mehr alltagsräder verkauft, wenn sie es versucht, wäre fragwürdig. Aber es könnte sein.
Und selbst wenn mehr alltagsräder ver- und gekauft würden, muss das ja noch lange nicht bedeuten, dass die auch im winter genutzt werden. Aber es könnte sein, bei den größtenteils milden wintern.
Ich meine, dass es so sein würde, wenn
sie mehr in richtung alltagsräder gehen würden.
Und um gleich dem nächsten missverständnis vorzubeugen:
Nein, ich stelle mir das nicht so vor, dass dann alle händler den kunden auf biegen und brechen alltagsräder wie versicherungen aufschwatzen.
Ich stelle mir das auch nicht von jetzt auf gleich und auch nicht von heute auf morgen vor.
Aber ich stelle mir schon vor, dass - wenn man als händler vom saisongeschäft weg und hin zu einem kontinuierlicheren geschäft will - man da vielleicht nicht der einzige ist und innerhalb der branche mal die stimmung checken könnte und das vielleicht auch mal in einem branchenverband o.ä. thematisieren ...
Ja und alle die mit saisongeschäft gut gewinn machen, für die ist doch alles in butter und die können ihre läden im winter ein paar wochen wegen urlaub schließen. Es gibt schlimmeres.
MfG