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#1519067 - 11.01.23 19:40
Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
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Unterwegs in Tschechische Republik
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Hi zusammen, ich habe immer wieder das Problem mit arschkalten Fingern und Zehen. Ich könnte ansonsten gefühlt nackt fahren, das wär kein Problem, aber Finger und Zehen kann ich nicht warm genug einpacken. Auf einer 150km-Ausfahrt bei Regen und 5°C hab ich letztlich sogar aufgegeben und mich abholen lassen. Ich besitze winddurchlässige MTB-Click-Schuhe und aktuell nur ebenfalls windige Sommer-Radsocken. Bin letztens auf einer längeren Fahrt (0-5°C im Dezember) bei einem Kumpel vorbeigefahren, musste mich dort aufwärmen - und hab seine Neopren-Überschuhe mitgenommen. Da die die falsche Größe hatten, hab ich die allerdings nicht über die Schuhe, sondern zwischen Socken und Schuhe angezogen Was soll ich sagen - war perfekt!! Bin mit mega warmen Zehen zu Hause angekommen. Jetzt wollt ich mir doch mal selbst was richtiges zulegen. Ich kann mich allerdings nicht entscheiden, ob - Wasserdichte Socken - Merinowolle-Socken - Neopren-Überschuhe - Neopren-Überschuhe als Socken missbrauchen - oder ob doch wirklich neue Radschuhe notwendig sind, die geschlossen sind Ich hätte halt gern etwas, das sowohl für Winterausfahrten als auch bei kühleren regnerischen Herbstausfahrten passt. Hat da jemand Tipps für mich?
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#1519070 - 11.01.23 20:12
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Ich fahre ab +5 Grad mit sealskinz Socken- zwar teuer aber auch wasserdicht. Wenn es noch kälter ist, zusätzlich noch mit Neopren Überschuhen mit Klettverschlüssen- Reissverschlüsse finde ich bei Nässe und Kälte zu hakelig. Alle anderen Sockenarten haben sich bei mir nur bei wärmerem Wetter bewährt. Sohlenheizung hielt bei mir nicht so lange. Die Akkus mögen noch weniger Kälte als die Füße...
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#1519071 - 11.01.23 20:15
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Radschuhe sind gut belüftet. Das ist im Sommer von Vorteil, aber bei Regen und bei Kälte merkt man Kälte und Feuchtigkeit deutlich früher als mit Straßenschuhen. Nun hängt es davon ab, wie extrem die Witterungsbedingungen sind, die man aushalten möchte. Die Neoprene-Überschuhe halten Regen und Wind ab, wärmen aber nicht. Dürfte für Temperaturen um den Gefrierpunkt kurzzeitig genügen. Warme Socken drunter ziehen, wird das Ergebnis verbessern. Die wasserdichten Socken halten nicht warm, aber den Fuß trocken. Nicht jedoch den Schuh. Das kann bei starkem Regen und langen Fahrten helfen. Etwa ein mehrstündiges Rennen bei Regen. Weil die Belüftung schlechter ist, sollten diese Socken nicht dauerhaft getragen werden, aber als Ersatzpaar mitgeführt werden, falls die Schuhe und Socken durchnässt werden. Bei längeren Fahrten in kälterer Witterung (Minusgrade) empfehlen sich Winterschuhe. Wenn man Geld sparen möchte, kann man seine Sommerschuhe zusätzlich zu den warmen Socken und den Überschuhen auch für einzelne Fahrten mit Einweg-Heizsohlen ausstatten. Die halten 6-8 Stunden warm und wärmen den Schuh.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1519077 - 11.01.23 21:33
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Beiträge: 153
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Willkommen im Club der Kaltfußmenschen!
Im Sommer fahre ich auch gerne mit Click-Pedalen und festen, engen Radschuhen. Aber im Winter aus viererlei Gründen nicht: 1. Kältebrücke. Die Metallplatte saugt förmlich das letzte Bisschen Restwärme aus den Füßen 2. Enganliegende Schuhe pressen selbst noch so dicke Socken zu einem Nichts zusammen. Die Isolation geht flöten. 3. Rutschgefahr im Herbst/Winter durch nasses Laub und Eis. Ja, man kann sich an Clickpedale gewöhnen und ich mache das im Sommer auch gerne, um zügig unterwegs zu sein. Aber im Winter ist das Restrisiko zu groß, dadurch das Sturzrisiko zu vergrößern 4. Vorteil durch Clickpedal? Im Sommer hat man Leistungsreserven. Im Winter fahre zumindest ich leistungsmäßig mit angezogener Handbremse, sprich es gibt keinen wirklichen Vorteil von Clickies.
Und, wie cterres schon schrieb, Radschuhe sind im Regelfall luftig konstruiert.
Fazit: Für den Winter Flachpedale drauf, normale geschlossene knöchelhohe Schuhe, lieber eine Nummer zu groß, damit fluffige Socken drunter Platz haben. Dünne, wind- und wasserdichte Überschuhe drüber. Die lassen sich auch schnell ausziehen und verstauen, wenn es doch mal zu warm wird (was bei mir selten der Fall ist...)
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#1519079 - 11.01.23 21:48
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Lenkerzerrer]
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Beiträge: 17.369
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Und, wie cterres schon schrieb, Radschuhe sind im Regelfall luftig konstruiert. Da gibts allerdings auch Winterschuhe, für die das nicht gilt. Liegt es nur am Luftzug, ist man mit winddichten Überschuhen auch schnell und preisgünstig am Ziel. Im Schuh hilft eine zusätzliche Einlegesohle, etwas mit Fellanteil und Alubeschichtung. Der Schuh muss natürlich genügend Platz haben, insofern braucht man dann wohl so oder so einen Schuh, der nur für Winter gedacht ist, weil für den Sommer zu weit. Seitdem ich meine Radschuhe generell mit medizinischen Einlagen fahre, die deutlich dicker sind als Serieneinlagen, habe ich auch keine kalten Füße mehr - sind ienfach dick genug. Auch mal nachschauen, ob die Klickies gut abgeklebt sind. Ist natürlich kein Fehler, auf die Klickies im Winter ganz zu verzichten und angenehme Winterschuhe aus dem Regal zu ziehen. Aber es gibt letztlich mehrere Möglichkeiten, zum Ziel zu kommen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1519084 - 12.01.23 06:45
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Unterwegs in Deutschland
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Hi zusammen, Jetzt wollt ich mir doch mal selbst was richtiges zulegen. Ich kann mich allerdings nicht entscheiden, ob - Wasserdichte Socken - Merinowolle-Socken - Neopren-Überschuhe - Neopren-Überschuhe als Socken missbrauchen - oder ob doch wirklich neue Radschuhe notwendig sind, die geschlossen sind Hat da jemand Tipps für mich? Da du ja mit den Neoprenüberschuhen schon prinzipiell die Lösung gefunden hast, die für dich funktioniert, würde ich mir an deiner Stelle Neoprensocken in der für deinen Schuh richtigen Dicke kaufen (Surf- oder Taucherladen oder Decathlon)
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#1519085 - 12.01.23 06:47
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Beiträge: 1.407
Unterwegs in Deutschland
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Hallo Sippi,
zwei Gedanken dazu von meiner Seite:
Das "Einfrieren" kann auch an einer falschen Sitzhaltung/Haltung auf dem Rad liegen. Vielleicht kannst du da ja noch mal schauen, ob du richtig sitzt und Hände als auch Füße und Beine gut arbeiten können und entsprechend durchblutet werden.
Bei den Füßen: Ich habe gute Erfahrungen mit Radschuhen eine Größe größer. Gerade bei langen Fahrten dehnen sich Füße aus und wenn wenig Platz ist, führt das u.a. auch zum Frieren.
Ansonsten wie die anderen Kommentatoren bereits geschrieben haben. Ich fahre im Winter mit Winter SPD Schuhen, habe Alufolie als Kältebrücke unter der Sohle und dann halt dickere Socke und Neopren Gamaschen (Vaude Pallas) drunter. Wenn es so richtig kalt ist, lege ich dann ggf mal eine kurze Laufpause ein, um die Füße wieder etwas wärmer zu bekommen.
Viel Erfolg!
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#1519087 - 12.01.23 07:11
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Biketourglobal]
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Hallo,
Es gibt da noch eine weitere Stelle, an der die Wärme der Füße maßgeblich beeinflusst werden. Dies sind die Fesseln und de Waden. Gerade an den Fesseln liegen die Blutadern sehr weit außen und kühlen aus. Damit ist das in den Füßen ankommende Blut bereits kühl und wärmt nicht mehr , oder nicht mehr genügend. Den Unterschied machen bei mir wollene Kniestrümpfe und windundurchlässige , bis unter die Knie reichende Gamaschen. Der Unterschied ist bei mir sehr groß. Ich leide auch unter kalten Zehen, fahre immer SPD-Winterschuhe mit Plastiküberschuhe (gegen Wind, Nässe und Schmutz).
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#1519096 - 12.01.23 09:17
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Biketourglobal]
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Martin hat es schon angedeutet: Schuhe im Winter müssen auch mit Socken und was auch immer so groß sein, dass sich die Zehen gut bewegen können. Beim Laufen geschieht diese Bewegung von selbst, beim Radfahren musst du aktiv daran denken und die Zehen bewegen. Das erfordert guten Halt auf den Pedalen. Also doch MTB-Klickies bei meinen Winterstiefeln.
Übrigens: Die bekannten Vibramsohlen werden bei Nässe auf Metallplattform-Pedalen sehr schnell rutschig. Beim Einsatz von Pins darauf achten, dass sie weit genug einschraubbar sind. Ansonsten eignen sich diese Plattformpedale mit hochstehenden Pins nur für grobstollige Winter-/Bergstiefel. Normale Schuhe leiden ähnlich wie die Schienbeine. Für meinen Bedarf habe ich glatte Pedale im äußeren Rand mit M4 Gewindelöchern ausgestattet und dort rostfreie Madenschrauben mit Gewindekleber eingesetzt. Wenn dies nur gerade etwa 1 mm herausragen, verhindern sie das Rutschen zuverlässig bei Regen. Bei gröberem Schmutz oder Schneematsch hilft es nicht.
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#1519101 - 12.01.23 10:25
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Zuerst einmal: aktiv wärmen kann keine der bisher genannten Lösungen mit Ausnahme der Heizsohlen! Die Wärme kommt aus Deinem eigenen Körper und Du musst verhindern, dass diese Wärme zu sehr nach außen abgegeben wird. Die beste Wärmedämmung bietet einfach Luft. Luft hat aber dummerweise die Eigenschaft, sehr leicht ausgetauscht zu werden. Das heißt die Luft direkt am Fuß ist schön warm, wird aber durch die Außenluft weggeblasen und Du musst die nunmehr kalte Luft am Fuß wieder durch Deine Körperwärme erhitzen.
Dem kann man durch zwei Maßnahmen entgegen wirken: durch eine winddichte Hülle den Luftaustausch zwischen innen und außen behindern bzw. vermeiden und möglichst viel Luft um den Fuß zu halten. Das erste kann man durch verschiedene Maßnahmen erreichen wie winddichte Schuhe oder Überschuhe. Für das zweite ist es wichtig, dass genug Platz im Schuh ist (daher die Empfehlungen für größere Schuhe) und ein Material, das die Luft hält. Das kann der von Dir genannte Neoprenschuh innerhalb des Radschuhs sein als auch die empfohlenen Wollsocken. Ich würde da eher Wollsocken vorziehen.
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#1519103 - 12.01.23 11:40
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Thomas S]
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Diese anschauliche Zusammenfassung ergänze ich noch mit meinem Mantra:
der Fuß bleibt deutlich wärmer, wenn er sich beim Treten bewegen kann. Eine steife Sohle und unnötig dickes und unflexibles Schuhmaterial sind deshalb keine gute Empfehlung.
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#1519108 - 12.01.23 14:45
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Zusätzlich zu den anderen Tipps. Der Körper versucht als erstes das Gehirn nicht zu unterkühlen und nicht zu überhitzen. Wenn's dem Kopf zu kalt wird, wird Durchblutung und damit Heizung von den äußersten Extremitäten abgezogen. Ein warmgehaltener Kopf sorgt so für warme Füße und Finger.
Roland
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#1519123 - 12.01.23 17:20
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Tiefer als 10°C und Regen bedeutet bei mir:
-Specialized Defroster aus dem Schrank holen. -dicke Merinosocken, lang dazu, von Smartwool, Icebreaker & Co. -Roeckl-Handschuhe (Modell weiß ich gerade nicht)
Unter 5°C kommt noch eine Mütze dazu. Damit komme ich runter bis gut -10°C. Kälter war es noch nicht, daher kein Erfahrungswert.
Cheap trick: ich ziehe die Stiefel nach der Dusche im warmen Bad an. Dann sind Füße und Schuhe warm und kühlen nicht aus.
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#1519131 - 12.01.23 19:02
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Winterschuhe haben andere auch schon erwähnt, ich machs nochmal. Ich fahre das ganze Jahr über Rad, anfangs hatte ich auch Überschuhe probiert, aber die dann schlussendlich genervt weggeworfen (ausserdem waren die nach einer Saison im Sohlenbereich schon ziemlich kapot).
Habe die Überschuhe dann schweren Herzens gegen Lake MXZ303 (oder 302?) getauscht. Schweren Herzens weil ziemlich teuer, und ich war mir nicht sicher, ob ich wirklich so oft fahren werden, dass sie sich auszahlen. Knapp 10 Jahre später kann ich berichten: den Kauf habe ich nicht bereut, ganz im Gegenteil.
Wenn Du ernsthaft bei kälterem Wetter fahren willst, würde ich Dir sehr zu Winterschuhen raten, diese ganzen Überschuhe sind IMHO nur Notlösungen. Irgendwo her ziehts dann erst wieder in die Schuhe rein, ständig muss man die Dinger rauf und runter fummeln, und wenn man drauf geht lösen sie sich auf.
Ich habe die Winterschuhe eine Nummer grösser gekauft, und eine zweite Wollsohle rein gegeben. Kein Probleme von wegen Kältebrücke.
Gerade bei sehr rutschigen Stellen finde ich die Klickpedale sehr praktisch: ein Fuss eingeklickt, der zweite in Bodennähe – hat mich schon öfter vor unerwünschtem Bodenkontakt bewahrt.
Adalbert
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#1519134 - 12.01.23 20:58
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Ich kann mich allerdings nicht entscheiden, ob - Wasserdichte Socken - Merinowolle-Socken - Neopren-Überschuhe - Neopren-Überschuhe als Socken missbrauchen - oder ob doch wirklich neue Radschuhe notwendig sind, die geschlossen sind
Wasserdichte Socken halte ich für sinnlos, wenn die Schuhe durchweichen, friest du trotzdem. Also: - Noepren-Überschuhe für kaltes Wetter. Die wärmen auch die Fesseln. - Dünner Wasserdichte Überschuhe für kühles Wetter. Die verhindern den Luftzug. - Skisocken, die bis zum Knie gehen. Die wärmen die Unterschenkel. - Wollsocken z.B. von Falke (TK 1 sehr dick, TK 2 mitteldick) wenn nicht gar so kalt ist. - Ganz dünne drunterziehen. - Dünne(!) isolierende Einlegesohle. Wichtig - nicht das Blut abschnüren. Wenn du mit Wollsocken nicht in die Schuhe passt, dann brauchst du wirklich neue. Gruß Thoralf PS: Ohne dich beleidigen zu wollen - wer im Winter mit luftdurchlässigen MTB-Schuhen und Sommersocken fährt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er friert.
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#1519160 - 13.01.23 08:18
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Beiträge: 3.853
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Bei weniger als 5 Grad plus fahre ich nicht mehr mit Click-Schuhen. Stattdessen Sealskinz über dicken Wollsocken und pelzgefütterte Winterwanderstiefel.
Ich habe festgestellt, dass ich nicht mehr weit komme, wenn ich anfange zu schwitzen. Also fahre ich so, dass das nicht passiert. Bei Gefällestrecken wie bei Stops ziehe ich meine Daunenjacke über. Ab und zu halte ich an und hüpfe. Das belebt die Füße. Auf Passhöhen im Winter wird viel gehüpft....
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#1519173 - 13.01.23 10:49
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Toxxi]
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Ich fahre im Winter auch mit MTB-Klickpedalen und MTB-Winterschuhen. Rund um Berlin ist es zuweilen ziemlich kalt, daher braucht es zusätzlich auch Überschuhe. Habe lange rumprobiert und finde, dass diese neuen (ziemlich teuren) Gore bikewear MTB Überschuhe einen Tick länger warm halten als selbst gute Neopren-Überschuhe. Außerdem sind sie leichter.
Aber manche haben wohl Recht, bei um Null oder unter Null sehr lange radeln, da muss man sich vielleicht wirklich von Klickpedalen verabschieden. Bin ich aber noch nicht bereit zu. Dann doch lieber auf den Smarttrainer. Bei plus 5°C gehen aber Winterschuhe für Klickpedalen plus gute Überschuhe auf jeden Fall noch vier Stunden lang. Mein Rennradbekannter aus Bayern fährt mit beheizten Skisocken, aber elektrische Unterstützung aller Art mag ich nicht. Grüße Christoph
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#1519202 - 13.01.23 17:46
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Hallo, ich war auch lange Zeit der Meinung, dass meine kalten Zehen von den Clickpedalen rühren. Ich kann ber zwischenzeitlich nur noch mit Clickpedalen fahren, deshalb gab es für mich keine Alternative. Ich hatte weiter oben meine Lösung gegen kalte Zehen beschrieben: Gute Winterschuhe mit Click mit schön viel Platz (habe sehr breiten Fuss und habe dafür auch spezielle weite Winterschuhe gefunden, warme wollene Kniestrümpfe, je nach Temperatur Neopren Überschuhe, darüber gegen Schmutz, Wasser, Wind etc.. dünne Plastiküberschuhe (in der Elektrotechnik nennt man so was Opferstecker, da die Überschuhe nur ca. 10 Euro kosten und max einen Winter durchstehen, ich "opfere" diese Überschuhe zu Gunsten der Neoprenüberschuhe und den Winterschuhen), Gamaschen bis knapp unter die Knie für Wärme und gegen Regen, Wind. Ich fahre damit regelmässig in der Eifel, auch runter bis -5 Grad. Regen bei 2 Grad ist für mich unangenehmer als trocken bei -5 Grad.
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#1519218 - 13.01.23 20:50
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Lenkerzerrer]
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Und, wie cterres schon schrieb, Radschuhe sind im Regelfall luftig konstruiert. Das stimmt so pauschal einfach nicht. Was du schreibst, gilt nur für sportliche Sommerradschuhe. Es gibt aber Radschuhe, die für die kühlere oder gar kalte Jahreszeit designt sind. Die sind nicht luftig, im Gegenteil. Und dort sind die Sohlen in aller Regel auch gegen die Cleats hin isoliert. Ich habes sowohl Herbst- als auch Winterschuhe mit Cleats, bei denen das genau so ist. Ich fahre auf Touren immer mit Klickies, im Sommer wie im Winter. Gerade in der kalten Jahreszeit kann es anstrengend sein, da möchte ich die nicht missen. ----------- Was noch wichtig ist bei Radschuhe - die Wärme darf oben nicht abpfeifen. Schuhe, die oben nicht geschlossen sind, taugen in der kalten Jahreszeit nur mit Überschuhen. Die Überschuhe müssen nicht mal dick sein (je nach Außentemperatur), sondern nur dicht. Gruß Thoralf
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#1519219 - 13.01.23 20:53
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Thomas S]
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Zuerst einmal: aktiv wärmen kann keine der bisher genannten Lösungen mit Ausnahme der Heizsohlen! Die Wärme kommt aus Deinem eigenen Körper und Du musst verhindern, dass diese Wärme zu sehr nach außen abgegeben wird. Ja genau. Und das fängt schon weiter oben an. Wenn die Beine auskühlen, können die Füße nicht die Wärme halten. Eine winddichte Hose ist Pflicht.Gruß Thoralf
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#1519221 - 13.01.23 22:16
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Toxxi]
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Wo ein Körperteil wie abkühlt und wie kalt empfunden wird, ist zum Teil individuell oder hat mit der Physis des Radlers zu tun. Ob er raucht oder Medikamente nimmt, die den Kreislauf beeinflussen, macht auch einen Unterschied. Weil Körperwärme von Muskeln erzeugt wird, die Glucose verwerten, hat außerdem der Blutzuckerspiegel einen Einfluss darauf, wie schnell man auskühlt.
Allgemein kann man sagen, das die äußeren Extremitäten stärker auskühlen, als große Muskelgruppen und Fettpolster. Deswegen friert man an Fingern und Zehen zuerst und die Auskühlung schreitet von dort zur Körpermitte fort.
Daher sind Tipps, welche Körperpartien man besonders warm einkleiden soll, kontrainduktiv. Wenn man an Fingern und Zehen friert, sollte man Finger und Zehen vor Auskühlung schützen. Und wenn man Durchblutungsstörungen hat, sollte man sich allgemein wärmer kleiden, etwa mit zusätzlicher Unterwäsche.
Also kann man zusammenfassen, wenn man friert, sollte man sich warm anziehen und ein Snickers kann auch helfen.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1519223 - 13.01.23 23:57
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: cterres]
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Beiträge: 25.101
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Also kann man zusammenfassen, wenn man friert, sollte man sich warm anziehen... Dankedankedankedankedanke....
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1519605 - 18.01.23 20:02
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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... ich antworte erst jetzt, weil ich wieder auf Frost warten musste. Die 30 min. zur Arbeit überstehe ich auch mit dicken Socken und Schuhen, die mit Lammfell gefüttert sind. Trotzdem kühlen in dieser Kürze die Zehen aus. Auch eine Folge von Erfrierungserscheinungen, die ich mir beim Radeln zugezogen habe... Ich habe einen Tipp umgesetzt und mir beheizbare Socken (Lenz) angeschafft, die ich heute in der Frühe testen konnte: Auf mittlerer Heizstufe blieben die Zehen (und auf die kommt es an) angenehm warm - ich kam im Dienst mit Füßen an, die sich nicht erst aufwärmen mussten. Die Akkus unterhalb des Knies rechts bzw.links der Wade haben nicht gestört. Ich bin gespannt auf die erste Tagestour am Monatsende! Das ganze hat seinen Preis, ich finde das Produkt schon jetzt überzeugend. Und freue mich schon auf den Arbeitsweg morgen, es wird noch kälter Gruß Chris
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#1519657 - 19.01.23 18:48
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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abwesend
Beiträge: 1.376
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Moin,
habe mir jetzt nicht alle Antworten durch gelesen. Ich fahre sehr gut mit Winter Radschuhen von Vaude. Warm und trocken. Immer mit dicken Socken aus Merinowolle. Ich mag die von Woolpower. Made in Sverige. An den Händen habe ich mittlerweile nur noch Handschuhe von Hestra. Auch aus Schweden. Die wissen halt, was bei Kälte hilft.
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#1519675 - 20.01.23 08:21
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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Beiträge: 47
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Hatte ebenfalls immer das Problem mit kalten Fingern und Fußzehen, was bei dem Fahrtwind und den schlecht durchblutetetn äüßersten Stellen am Körper auch normal sein sollte. Als Lösung für früheren ganzjährigen Fahrten auf Arbeit, auch bei Minus-Temperaturen, sowie auf meiner derzeitigen Reise, hab ich Berg/-Wanderschuhe, anstatt "normalen" Schuhen oder Radlerschuhen. Die halten auch bei kälteren Temperaturen, nach ein paar Kilometern warm und haben dennoch einen guten Grip auf den Pedalen (vorher ausprobieren, kommmt stark auf die Materialmischung der Sohle an). Bei unter 0°C sind die Zehen langsam ausgekühlt, hab dann aber über die normalen Decathlon Söckchen noch dicke Wintersocken von Falke drüber gezogen und das Proplem war gelöst.
Ich selbst nutz als Schuhe die Lowa Tiago GTX Mid
Für Hände und Finger habe ich meistens nur die Decathlon Silk Gloves drüber und sollte es kälter werden ziehe ich etwas weitere warme Röckel Skihandschuhe drüber. Tipp dazu: Mir reichen Fingerhandschuhe, sollte man aber empfindlicher sein, sind Fäustlinge weitaus wärmer.
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#1521396 - 12.02.23 15:36
Re: Eingefrorene Zehen (Winter/Regen/Wind)
[Re: Sippi]
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abwesend
Beiträge: 8
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Moin, seit vielen Jahren fahre ich bei einstelligen +/- Temperaturen mit Lenkerstulpen von "Bar Mitts" (Neopren) und Trekkingstiefeln (mit GoreTex) + Merinosocken von Woolpower, die es in unterschiedlichen Dicken gibt. Dazu eine dünne Mütze unter den Helm, dann wird selbst mir Frostbeule warm.
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