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#859143 - 30.08.12 18:53
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: ]
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Darf ich den Bericht kurz zusammenfassen?
Ne, wer hat dich denn gefragt. so sehr man sich auch aufregen mag, bitte in der Wortwahl zurückhaltend bleiben@Jürgen, bitte weitermachen, super Reisebericht.
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Geändert von Holger (30.08.12 19:07) |
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#859179 - 30.08.12 20:49
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: HyS]
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Freitag, 6. Juli 2012 Ruhetag in TromsøZum Verständnis der Fortsetzung muss ich jetzt ein wenig weiter ausholen. Im März diesen Jahres machte die alte Ms Nordstjernen ihre letzte Reise auf der Hurtigrute. Auf der letzten Reise wurde das alte Schiff von einigen Mitgliedern des Hurtigforums gebührend verabschiedet. Ich wäre da natürlich auch nur zu gerne live dabei gewesen. Das schied leider aus Kosten und noch viel mehr Urlaubsgründen aus. Hier und hier gibts für interessierte, die entsprechenden Reiseberichte. In Anlehnung an die Liveübertragung im vergangenen Jahr auf der Nordnorge, wo beim Treffen mit der Nordstjernen ein Banner mit der Aufschrift hing: "Old, small, but awesome", wurde die Idee eines Banners auch bei der Abschiedsreise geboren. In Anlehnung an den Song der Gruppe Alpaville wurde "Forever Young" ausgewählt. Das Banner wurde in jedem Hafen an der Reling befestigt und wurde immer mehr zum Selbstläufer. Es haben schließlich alle Passagiere und Besatzungsmitglieder drauf unterschrieben und es so zu einem historischen Dokument werden lassen was dem Hurtigrutenmuseum in Stokmarknes überbracht werden sollte. Das geschah jetzt am 7. Juli 2012. Das Mitglied Capricorn aus dem Hurtigforum hat das in die Wege geleitet und auch in die Tat umgesetzt. Das habe ich mir natürlich, zumal ich auch noch zufällig einigermaßen passend unterwegs war nicht nehmen lassen, diese Ereignis live zu erleben. Jetzt aber weiter zum eigentlichen Bericht: Habe auch die letzte Nacht bei arcticGateway ganz ausgezeichnet geschlafen. Nach dem gewohnten Frühstück gings erst Mal in einen Laden, weil ich mir noch einen USB-Stick zur Datensicherung besorgen wollte. Die Datensicherung folgte dann im Anschluss und war gerade beendet als wir zum Flughafen aufbrechen mussten um Capricorn in Empfang zu nehmen. Dabei machte ich auch gleich den Fehler des Tages, indem ich die Kamera nicht mitgenommen habe. Capricorn kam nur mit geringer Verspätung an und im Anschluss ging es sofort mit dem Bus durch das Tunnelsystem in die Innenstadt direkt auf die Lofoten. Nach dem obligatorischen Rundgang spendierte uns Capricorn in der Cafeteria Kaffee und Waffeln. Nochmals vielen Dank, Capricorn. Waffel auf der LofotenIch schaue neugierig von oben in den MaschinenraumNun spazierten wir noch ein wenig durch die Innenstadt und gingen schließlich durch das Werftgelände auf eine Mole, von wo wir das Auslaufen der Lofoten beobachteten. Ich bediente dabei den Videoapparat von Capricorn. Bild vom AuslaufenDanach besuchten wir einen Supermarkt, kauften Spaghetti, Hackfleisch und Soße für das Nachtessen ein und fuhren mit dem Bus zu arcticGateway. Nach dem Nachtessen fuhr ich mit meinem vollbepackten Rad quer durch Tromsø, über die Brücke und an der Eismeerkathedrale vorbei zur Talstation der Seilbahn zum Storsteinen. Dort parkte ich das Rad direkt vor der Talstation. Das ist dort gar kein Problem, zumal dort nicht gerade der Mittelpunkt der Kriminalität ist. Capricorn und arcticGateway nahmen den Bus. Deshalb musste ich einige Zeit auf sie warten. Heute war das Wetter leider nicht ganz so gut wie 2 Tage zuvor. Pünktlich kam die Finnmarken auf, drehte und legte am Hurtigrutenkai an. Nun ging es beschleunigt zur Seilbahn zurück. Leider verpassten wir die Bahn um Mitternacht nur um wenige Sekunden. So fuhren wir halt eine halbe Stunde später talwärts. Unten angekommen verabschiedete ich mich von arcticGateway und fuhr auf direktem Wege zum Schiff. Dort angekommen konnte ich sogar noch eine Kabine bekommen, nahm diese jedoch nur bis Risøyhamn, da das wesentlich preiswerter war, als wenn ich sie bis nach Svolvær genommen hätte. Ich hatte übrigens die 522, richtete mich dort ein und verfolgte noch das Ablegen. Danach begab ich mich gleich zur Koje. Fortsetzung folgt. Nun zu der Kritik an meinem Bericht. Ich kann durchaus mit Kritik leben, wenn jemandem das hier überhaupt nicht gefällt, das ist gar keine Frage, aber die Art und Weise wie das das Mitglied "grüner fleck" sich hier dazu äußert finde ich einfach unschön. Da mache ich mir jede Menge Arbeit mit dem Einstellen der Bilder und verbringe Stunden, um euch an meiner Reise möglichst umfangreich teilhaben zu lassen und muss dann lesen, dass ich mir das hätte sparen können. Nicht die Kritik, sondern die Art und Weise ist der Grund für meinen Ärger. Wenn jemand schreibt, dass das alles nix für ihn ist und es auch nicht gefällt, damit habe ich überhaupt kein Problem, aber hier den ganzen Bericht als solche infrage zu stellen in dem Stil, das hätte ich mir sparen können, ärgert mich.
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#859199 - 30.08.12 22:57
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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Samstag, 7.Juli 2012 Tromsø - KabelvågHabe wieder ganz ausgezeichnet geschlafen, war aber so rechtzeitig vor Risøyhamn wach, dass ich noch ein ausgedehntes Frühstück in meiner Kabine zu mir nehmen konnte. Zuvor machte ich jedoch noch einen schnellen Rundgang über Deck. Nach dem Frühstück ging ich an Deck und auf die Back. Dort traf ich auf Capricorn und wir verfolgten von dort gemeinsam die Durchfahrt durch die Risøyrenna. Wegen des gerade herrschenden Niedrigwassers und den trockengefallenen Bänken an beiden Seiten, war das besonders eindrucksvoll. Hier ein noch unbearbeiteter Film vom Einlaufen in Risøyhamn. Am Ende ist das markante Typhon zu hören. In Risøyhamn schnappte ich mir meine Sachen, räumte die Kabine und brachte das Gepäck ins Autodeck und befestigte es wieder am Rad. Danach gab es einen kleinen Landgang. Direkt am Kai wurde Svele verkauft. Das ist ein etwas dickerer Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade. Ich griff zu und muss sagen, dass mir das ausgezeichnet geschmeckt hat. Außerdem war dort auf dem Kai noch eine jugendliche Tanzgruppe fortgeschrittenen Alters aktiv. Sie tanzten zu Parona Bavariae. Da ist hier zu Hause schon schlimm, aber in Norwegen in Risøyhamn, vor einem Hurtigrutenschiff eine Katastrophe . Patrona BavariäDerweil wurde, wie stets in Risøyhamn üblich, Unmengen von Blumenerde an Bord genommen. Mit leichter Verspätung ging es dann weiter. Das Wetter wurde immer besser. Wir hatten Windstärke 0 und in Böen 1, wobei es keine Böen gab Glocke der Finnmarken: Landschaft der Vesterålen, kurz vor Sortland. Vorbereitung für die Brückendurchfahrt von Sortland. Dort ist es nämlich üblich, dass die Busse des Vesterålenausflugs über die Brücke fahren, während das Schiff unmittelbar vor der Brücke ist. Leider konnte ich das Ereignis weder in Bild, noch im Film festhalten, da ausgerechnet jetzt der Akku leer war . Hinter Sortland gab es einen kleinen Fototermin auf der Tanzfläche der Bar auf Deck 4: Reiseleiter Peter Jensen, Capricorn und Kapitän Hansen (von links nach rechts) halten das "Forever Young" Banner. Ein Andenken an die letzte Fahrt der Nordstjernen, auf welchem sämtliche Passagiere und Besatzungsmitglieder der letzten Fahrt unterschrieben haben. Das Banner sollte nun dem Hurtigrutenmuseum in Stokmarknes übergeben werden. Draußen war inzwischen Kaiserwetter und die Lofoten bereits deutlich im Süden auszumachen. Anlaufen von Stokmarknes: In Stokmarknes wurden wir sehr herzlich vom Leiter des Hurtigrutenmuseums Kapitän Sten Magne Engen und dessen Assistentin May-Britt empfangen. Im Museum wurde das Banner schon mal an die dafür vorgesehene Wand gehalten. Von links nach rechts: Capricorn, Kapitän Engen und Peter Jensen. Capricorn übergibt die Flagge des Hurtigforums an Kapitän Engen: Außerdem wurde ich zusammen mit Capricorn noch Mitglied im Museum. Wir bekamen jeder eine Urkunde, einen Anstecker, einen Kaffeebecher sowie ein Poster. Im Anschluss kam noch ein Reporter von der örtlichen Zeitung. Den entsprechenden Artikel gibt es hier. Die ganze Aktion mit dem Hochhalten des Banners an die Wand musste deshalb nochmals widerholt werden. Ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden, ein Forumstrikot an jenem Tag zu tragen . Zum Abschluss wurden wir von Kapitän Engen noch in einen Container geführt. darin befindet sich ein Teil der original Inneneinrichtung des DS Finnmarken von 1912. Es handelt sich dabei um den Salon, sowie Kabinen der 1.Klasse. Zurück an Bord genehmigten wir uns erst Mal Waffeln und Kaffee in Babette’s Café. Rechzeitig zur Einfahrt in den Raftsund waren wir aber wieder an Deck. An der Insel Brattholmen mit dem kleinen Leitfeuer an Steuerbord, geht es mit einem Steuerbordschwenk von über 90° in den Raftsund. Das Wetter war einfach nur traumhaft und die Landschaft grandios. Im Raftsund kann eine reißende Strömung setzen. Die Navigation ist deshalb dort schwierig. Große Kreuzfahrtschiffe passen dort ohnehin nicht durch. Das tolle an der Finnmarken ist ohne Zweifel die begehbare Back. Deshalb ist ist dort, verglichen mit Dem "Balkon" auf den anderen Schiffen sehr viel Platz. Deshalb hat es mich sehr gefreut, gerade auf diesem Schiff die Raftsundpassage erleben zu dürfen. Das Boot der Seeadlersafari geht längsseits. Blick auf den Svartsund. Dahinter befindet sich der Trollfjord. Die Finnmarken würde dort auch durch passen. Seit einem Zwischenfall mit der Trollfjord, sie bekam dort Grundberührung, wird dort nicht mehr durchgefahren. 2006 bin ich bei meiner ersten Hurtigrutenreise mit Kong Harald sowohl nord- als auch südgehend dort durchgefahren. Wir fahren deshalb um die vorgelagerten Inseln außenrum in Richtung Trollfjord. Dann kam mit dem Trollfjord der Höhepunkt des Tages. Bei bestem Wetter ging es dann weiter nach Svolvær. Merkwürdigerweise leerte sich das Deck nach Verlassen des Trollfjords zusehends, dabei war die Landschaft weiterhin grandios. Ich war mit Capricorn fast alleine an Deck. Kurz vor Svolvær: Ich blieb bis zum Einlaufen nach Svolvær an Deck und ging danach zusammen mit Capricorn in der Cafeteria zum Nachtessen.
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#859200 - 30.08.12 22:58
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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#859335 - 31.08.12 12:22
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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Ganz toller Bericht mit wunderschönen Fotos der wirklich Lust auf eine Reise in den Norden macht.
Wie schaut es denn mit der Rad-Infrastruktur in Norwegen aus ? Sind gängige Ersatzteile (Reifen, Schläuche) zu halbwegs leistbaren Preisen erhältlich ?
Gruß und nochmals Danke für den Bericht - Gerold
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#859354 - 31.08.12 13:06
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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Hallo Jürgen, ich bin auch ein begeisterter Mitleser deiner Berichte - Danke für deine Mühe Aber eines erschließt sich mir nicht: warum hast du keine Schutzbleche für deine Tour verbaut? Grüße Stan
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Geändert von Seltsamkeit (31.08.12 13:06) |
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#859492 - 31.08.12 20:17
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Seltsamkeit]
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Sonntag, 8. Juli 2012 Kabelvåg - ÅHabe im Zelt nicht so gut geschlafen. So ne Isomatte ist halt bei weitem nicht so bequem wie ein richtiges Bett. Aber was solls. Das Wetter war wunderbar. Nach dem gewohnt reichhaltigen Frühstück ging es los. Zunächst gab es noch einen Radweg parallel zur E10. Nach wenigen Kilometern endete dieser, dafür nahm der Verkehr auch immer mehr ab. Schließlich erreichte ich den Abzweig nach Henningsvær. Dort befindet sich ein traumhaft schöner Strand. Ich ließ diesen schönen und auch sehenwerten Ort jedoch links liegen, weil ich bereits 2008 mit dem Rad und 2006 mit dem Bus dort war. Ich setzte meine Reise auf der E10 fort. Ich musste einmal um den Gimsøy- und Sundklakkstraumen fahren und diese beiden Meerengen jeweils mittels Brücke überqueren. Ich wechselte dabei von der Insel Vågan über die kleine Insel Gimsøya auf die Insel Vestvagøy. Direkt hinter der Brücke über den Sundklakkstraumen wechselte ich von der E10 auf die 815 bis nach Leknes. Hier nahm der Verkehr nochmal stark ab. Dort begegnete ich nur vereinzelten Wohnmobilen und auch anderen Radfahrern. Mitten in der Botanik gabs ein Cafe, wo bereits mehrere Radfahrer draußen davor saßen. Ich genehmigte mir auch einen Kaffee und unterhielt mich mit ihnen. Es waren Norweger, die eine Rundfahrt über die Lofoten und Vesterålen machten. Kurz vor Leknes musste ich einen kleinen Pass bewältigen. Das war der größte Anstieg des Tages. Ich wurde für die kleine Mühe des Anstiegs durch eine schöne Aussicht über Leknes entschädigt. Hinter Leknes kam der Tunnel unter dem Nappstraumen und wenig später ein kleiner Minipass mit ganz toller Aussicht. Die Landschaft wurde immer schöner. Für mich ist der Süden sowieso der schönste Teil der Lofoten. Der Strand bei Ramberg. Südsee, Karibik, oder doch Norwegen? Massiger Felsen bei Ramberg. Wenn der runterkommt, hat sich das für die Häuser auch erledigt . Südlich von Ramberg wechselt die E10 entlang des schmalen und strömungsreichen Kåkersund von der West- wieder auf die Ostseite der Lofoten. Kurz vor Reine machte ich an einem Rastplatz nochmal eine kurze Pause. Die folgenden Aufnahmen entstanden bei Reine: Schließlich erreichte ich mit Å mein heutiges Tagesziel. Der Ort heißt wirklich so und das Ortschild mit dem A und dem Kringel oben drauf ist ein beliebtes Fotomotiv. Entsprechend umlagert war das Schild. Ich habe mich daher entschieden, eine Aufnahme von mir mit Rad, zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen. Der Campingplatz, auf welchem ich 2008 zeltete, ist leider geschlossen. Ich musste mich daher anderweitig umsehen und fand ein schönes Zimmer für 660Nok inclusive Bettwäsche für 2 Nächte. Da kann man nicht meckern. Nachdem ich mich häuslich eingerichtet und auch was zur Nacht gegessen hatte, machte ich mich auf einen Rundgang durch diesen schönen Ort. Sie... ...mag das... ...hier. Wobei der Fisch schon gewaltig groß war. Torrfisk Mueum: Eigentlich ist der ganze Ort ein Museum. Tolle Abendstimmung: Meine Unterkunft. Hinter dem 2. Fenster von links in der 2. Etage befand sich mein Zimmer. Nochmals von der anderen Seite. Auf einer kleinen Wiese befanden sich dieser Hafen mit Modellschiffen. Die nordgehende Hurtigrute ist nun zur Abfahrt bereit Zum Abschluss ging ich hinaus auf die Mole. Dabei entstanden diese Aufnahmen vom Ort: Blick über den Vestjford: Blick auf Værøy: Der Weg zurück ins Zimmer und Bett fiel mir bei dem Wetter und dieser Stimmung wirklich schwer. Es blieb mir aber nix anderes übrig, als irgendwann mal ins Bett zu gehen, schließlich hatte ich am morgigen Tag auch noch einiges vor. 128km, Durchschnitt: 19km/h, 1200 Hm, hier die Strecke, Fortsetzung folgt. @Seltsamkeit: Ich habe die Schutzbleche nebst Parkstützen und Anhängerkupplung extra für diese Tour demontiert. Ohne Schutzbleche rollt das Rad wesentlich besser, da so breite Bleche für 50iger Bereifung hübsche Windfänger sind. Bis auf die kurze Schlammstrecke in Finnland habe ich die auch nicht vermisst. Bei der Reise sitze ich im Gegensatz zum täglichen Einsatz ausschließlich mit Radbekleidung auf dem Rad und bei Regen mit Regenbekleideung. @gerold: Du bekommst in jedem größeren Ort Ersatzteile für das Rad. Schläuche und Reifen auf alle Fälle, allerdings entweder schmale und glatte Rennbereifung oder MTB-Bereifung mit Stollen. Ich hatte deshalb eine Ersatzdecke Marathon Supreme 50-559 dabei. Ansonsten bekommst du Rennteile bis Ultegra und MTB Teile bis XT problemlos. Shimano ist am meisten verbreitet, bei anderen Marken wie Campagnolo wirds dünn. Außer in ganz großen Orten wie Tromsø, Bergen, Trondheim oder Oslo gibts keine speziellen Radläden sondern Kaufhäuser mit einer meist recht gut sortierten Radabteilung. Nach den Preisen habe ich jetzt nicht geschaut, ich hatte, da die ganze Tour pannenfrei verlief, auch keinen Bedarf
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Off-topic
#859503 - 31.08.12 21:45
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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grüner fleck
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(drei stunden später konnte ich endlich deine Antwort lesen und drauf antworten... ) Hallo Anna,vor allem eine moderne Forumssoftware würde deinem Arbeitsspeicher gut tun. Hört sich an wie eine gute Idee, aber gibt es sowas wirklich und was macht die? Welche verwendet man denn da so ohne sich in finanzielle Unkosten zu stürzen?
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Geändert von grüner fleck (31.08.12 21:47) Änderungsgrund: smilie vom Programm nicht genommen |
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#859506 - 31.08.12 22:12
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: ]
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Montag, 9. Juli 2012 Ruhetag ÅHabe sehr gut und auch recht lange geschlafen. Zum Frühstück habe ich mir ganz frische Brötchen in der Museumsbäckerei besorgt. Die Brötchen waren mega lecker. Nach dem Frühstück fuhr ich, mit nur kleinem Gepäck, die wenigen km zurück bis zum Einstieg des Reinebringen. Dort ließ ich das Rad stehen, machte aus meiner Radtasche einen Rucksack und los gings. Ich hatte für den Weg einen GPS-Track im Navi, so war es nicht weiter schwer, den Weg zu finden. Der Einstieg befindet sich an einem Radweg, welcher den Tunnel vor Reine, von Süden aus gesehen, umgeht. Der Einstieg ist nur mit zwei weißen Pfeilen auf dem Fahrbahnbelag des Radwegs gekennzeichnet. Es ging auch gleich in die Vollen. Der Weg, bzw. Pfad, denn mehr ist das nicht, ist äußerst steil und geht über glatte Felsplatten. Das war für mich mit meinen Keens und den Cleats in der Sohle noch gerade so machbar. So gewann ich schnell an Höhe die Landschaft und Pflanzenwelt wurde alpin. Blick zurück: Oben angekommen gab es einen überwältigenden Blick auf das zu Füßen liegende Reine und über die Lofoten. Ich lass einfach die Bilder sprechen, denn das in Worte zu fassen fällt schwer. Knapp 500m direkt über der E10: Bei dem schönen und auch warmen Wetter war ich natürlich keineswegs allein dort oben, aber von Massentourismus war das auch noch weit entfernt. Ich setzte mich einfach, wie einige andere Leute auch, einfach ins Gras und ließ das lange auf mich wirken. Irgendwann musste ich mich dann doch auf den Rückweg machen. Blick zurück auf den steilen Pfad: Wieder unten angekommen nochmals ein Blick nach oben. Hier der Einstieg, schwach kann man unter der Stromleitung den Pfeil auf dem Boden erkennen: Im Anschluss fuhr ich zum Einkaufen noch in den COOP nach Reine. Dort traf ich noch auf 2 Radreisende. Einer aus Frankreich und der andere aus Deutschland. Nach einer ausgedehnten Unterhaltung und dem Einkauf, machte ich noch das folgende Blick mit dem Reinebringen. Nun gings wieder zurück nach Å. Da am Ortsschild nix los war, nutzte ich die Chance, steckte meine Kamera auf das Gorillapod und befestigte das dann an der gegenüberliegenden Leitplanke. Jetzt kann man auch mal ein wenig mehr vom Fahrrad erkennen . 20km Rad und 8km Wanderung, Durchschnitt: 20km/h, 800Hm, Hier die Strecke, Fortsetzung folgt. @grüner fleck: Die Forensoftware kannst du dir nicht auf deinen Rechner laden, sondern ist die Software mit welcher ein Forum betrieben wird. Die ist hier leider etwas antiquiert und macht deshalb das Einstellen von Bildern sehr umständlich und bei einer großen Bildermenge sind die Ladezeiten dementsprechend lange. Welche Software hier verwendet wird entzieht sich meiner Kenntnis. Im Hurtigforum, wo ich Gründungsmitglied bin wird Burning Board von Woltlab verwendet. Dort besteht die Möglichkeit Bilder direkt hochzuladen und mit nur einem Mausklick an beliebiger Stelle im Reisebericht einzubinden. Es entstehen kleine Vorschaubilder die durch Mausklick in einem extra Fenster öffnen. Da kann dann zwischen den Bildern des Berichts vor und zurück navigiert werden. Der Bericht wird bei gleicher Bilderzahl wesentlich schneller geladen und sieht auch noch besser und übersichtlicher aus. Hier gibts den gleichen Reisebericht mit nur geringen forenspezifischen Änderungen mal zum Vergleich.
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#859530 - 01.09.12 08:58
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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Dienstag, 10. Juli 2012 Å - BodøHabe wieder recht gut geschlafen. Allerdings bin ich heute etwas früher aufgestanden. Wollte ich doch um 10.25 Uhr mit der Fähre von Moskenes nach Bodø fahren. Leider gab es in der Museumsbäckerei erst ab 9 Uhr Brötchen. Habe halt vorher meinen Kram zusammengepackt und das Rad beladen. Danach gings in die Bäckerei. Diesmal habe ich sogar dran gedacht, meinen Fotoapparat mitzunehmen und ein paar Bilder des Kleinodes, zu machen. Nach einer letzten Runde durch Å, machte ich mich auf den kurzen Weg zur Fähre nach Moskenes. Ich konnte mit meinem Rad problemlos an Bord fahren. Einige Automobilisten und Wohnmobile mussten jedoch zurückbleiben, da die Fähre bis auf den letzten Platz voll war. Ein letzter Blick über Moskenes... ...dann gings auch schon los. Die Fähre hat eine gewisse historische Note, was mir durchaus gefällt. Auslaufen Moskenes: Letzter Blick zurück auf die Lofoten, im mittleren Bild ist übrigens rechts der Reinebringen zu erkennen. Da war ich ja gestern noch. Auch das leibliche Wohl kam dort an Bord nicht zu kurz : Vor Bodø ging es dann durch einen wunderschönen Schärengarten. Weit entfernt an Backbord, die Insel Landegode. Die Schiffe der Hurtigrute fahren auf ihrem Weg von Bodø nach Stamsund dort an der inneren Seite lang. Einmal um die Nyholms Skandse ging es nach Bodø in den Hafen. Gamle Salten und nordgehende Polarlys im Hafen von Bodø Kaum von Bord beeilte ich mich mein Rad abzustellen. Dabei wurde ich gleich von einigen Landsleuten angesprochen. Schließlich kann man auf meiner Radbekleidung meine Herkunft sehen. Auch von Eva aus dem Hurtigforum wurde ich angesprochen. Das fand ich ganz toll, dass sie sich für mich Zeit genommen hat und ich so ein weiteres Forumsmitglied aus diesem Forum persönlich kennenlernen durfte. Als erstes ging es nun beschleunigt an Bord der Polarlys. Viel Zeit war nicht mehr, aber es war bis dahin eins der wenigen Hurtigrutenschiffe, wo ich noch nie an Bord war. Nun ich muss offen gestehen, die Geschmäcker sind zwar verschieden, aber mir gefällt die bunte und grelle Farbenvielfalt überhaupt nicht. Die Farben sind so grell und laut, da wurde ich fast geblendet. Wenigstens findet man sich da gleich zurecht, weil sich eben alles analog von den Strasundern und den anderen Ulsteinern dort befindet, wo es hingehört. Als nächstes ging es erst mal ins Vandererhjem. Dort bekam ich ein Einzelzimmer. Ich verstaute meine 7 Sachen dort und im Anschluss gab es eine kleine Stadtrundfahrt am Wasser entlang. Neben der Gamle Salten... ...lag da auch noch dieses schöne Holzschiff. Nun fuhren wir in den Ort und genehmigten uns im Freien Kaffee und ein Bier. Man saß dort sehr schön inmitten der Fußgängerzone. Es war auch ein wenig was los. Danach fuhren wir noch zum Rema, zum Einkaufen. Da hatte ich großes Glück, dass ich mit Eva eine des norwegischen kundigen Begleiterin dabei hatte. Denn ich war noch gar nicht an der Kasse, da wollte bereits das Bier wieder raus und das mit Hochdruck :whistling: . Die Toilette war abgeschlossen. Mit der Organisation des Schlüssels hätte ich das wohl nicht auf die Reihe bekommen, zumal man wissen muss, dass es den Schlüssel nur im gegenüberliegenden Laden gibt, weil der vom Rema abhanden gekommen ist . Wie dem auch sei, ich war gerettet, denn bis ins Zimmer hätte mir das niemals gereicht, denn Nordlands und Mack haben ihr Ziel erreicht, wenn eins getrunken und vier geseicht . Im Anschluss war das Kurztreffen mit Eva leider schon wieder beendet und ich fuhr zurück ins Vandererhjem und benutzte die super ausgestattete Küche und machte mir Nachtessen. Schnitzel mit Pommes und Gemüse. Im Anschluss begab ich mich zur Nachtruhe. Von meinem Zimmer hatte ich einen tollen Blick über die Gleisanlagen von Bodø. Wenn sich auf Gleis 2 einer verbremst hätte, wäre er genau unter meinem Zimmer im Haus gelandet . 10km, Durchschnitt: 15km/h, Höhenmeter unbedeutend, Fortsetzung folgt.
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#859533 - 01.09.12 09:12
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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Mittwoch, 11. Juli 2012 Bodø - ØrnesHabe wieder gut und auch lange geschlafen. Die Prellböcke standen noch alle so wie am Vorabend auch. Es hat sich also in der Nacht keiner verbremst . Das Frühstück fand stilecht im Bahnhofsrestaurant mit Durchsagen und Blick auf die Gleise statt. Die Auswahl am Buffet war zwar nicht so groß wie bei Hurtigruten, aber ausreichend. So fuhr ich dann bei bedecktem Himmel aber im trockenen los. An einem Rema am Wegesrand ergänzte ich die Vorräte. Weiter ging es entlang der recht stark befahrenen 80 zunächst auf einem gut ausgebauten Radweg. Als der an einer Baustelle endete wurde es für ein kurzes Stück etwas unangenehm. Nun, es bildete sich hinter mir eine lange Schlange und bei sich bietenden Gelegenheiten habe ich die Kraftfahrzeuge passieren lassen. Als ich die 80 auf dem Fv17, dem Kystriksveien verlassen konnte, wurde es wieder schön, denn der Verkehr reduzierte sich auf ein erträgliches Maß. Schon nach kurzer Zeit erreiche ich den Saltstraumen. Das ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Da ich dort bereits 2008 auf meiner Reise nach Tromsø den Gezeitenstrom in voller Aktion betrachten konnte und auch 2006 während meiner ersten Hurtigrutenreise mit dem Bus dort war, begnügte ich mich mit Bildern von der Brücke aus. Immerhin war da schon ein wenig Strömung vorhanden. Leider verschlechterte sich das Wetter. Es fing an zu nieseln. Zunächst nicht so stark, so dass ich so weiterfahren konnte. Erst später als es doch noch nasser wurde, habe ich mich entschlossen, doch in die Regenbekleidung zu schlüpfen. Im Nachhinein wäre das aber gar nicht notwendig gewesen, so dass ich diese bald wieder auszog. Nichtsdestotrotz war die Sicht stark eingeschränkt. Die Strecke war zudem recht anspruchsvoll. Es ging ständig bergauf und ab. Dabei waren etliche Höhenmeter zu überwinden. So extrem hatte ich das von der Tour 2008, da war ich in Gegenrichtung unterwegs, gar nicht mehr in Erinnerung. Bedingt durch das schlechte Wetter gab es nur selten solche Ausblicke. Norwegische Idylle mit Hütten und Boot in Sundsfjord. Im Anschluss kam die größte Steigung des heutigen Tag mit 2 Tunneln. Bereits kurz vor Ørnes fuhr sie dahin, die Fähre nach Vassdalsvik, in Bildmitte schwach zu erkennen. Mit dieser Fähre sollen Radfahrer den Svartistunnel umgehen. Die nächste Fähre sollte aber erst 2 Stunden später losfahren. Am nächsten CP wäre ich dann mitten in der Nacht angekommen. Was tun? Derweil machte ich zur Entspannung erst mal diese Aufnahme : Es gab eigentlich nur 2 Möglichkeiten. Entweder im hiesigen Hotel übernachten oder trotz Fahrradverbots durch den Svartistunnel fahren. Wenn es das Hotel hier nicht gegeben hätte, wäre ich ganz sicher durch den Tunnel gefahren. So habe ich mich für das Hotel entschieden. Das war nämlich ganz praktisch, denn so konnte ich am folgenden Tag gleich auf die Fähre rollen. 121km, Durchschnitt: 20 km/h, 1400 Hm, hier die Strecke, Fortsetzung folgt.
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Off-topic
#859539 - 01.09.12 10:23
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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grüner fleck
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jetzt kommen doch noch schöne Eindrücke und du antwortetst mir nicht. sehe nur irgendwelche Berggipfel - nach ner viertelstunde durfte ich immerhin mal was schreiben ...
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#859948 - 02.09.12 20:37
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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abwesend
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Da ich vor einigen Jahren auch mal zum Nordkapp gefahren bin und diese Reise wunderschoen war habe ich mir auch diesen Reisebericht teilweise durchgelesen. Was sich mir ehrlich gesagt nicht erschliesst ist die Headline des Berichtes: "Mit dem Fahrrad ..." Der Bericht beginnt mit Zug fahren und hat als Schwerpunkt Schiff. Ist aber immer wieder schön Eindrücke von Skandinavien zu sehen.
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#859970 - 02.09.12 21:30
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: alder]
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abwesend
Beiträge: 6.693
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Da ich vor einigen Jahren auch mal zum Nordkapp gefahren bin und diese Reise wunderschoen war habe ich mir auch diesen Reisebericht teilweise durchgelesen. Was sich mir ehrlich gesagt nicht erschliesst ist die Headline des Berichtes: "Mit dem Fahrrad ..." Der Bericht beginnt mit Zug fahren und hat als Schwerpunkt Schiff. Ist aber immer wieder schön Eindrücke von Skandinavien zu sehen. vielleicht erstmal ganz durchlesen ... dann wirst du auch das Rad mitbekommen , glaub mir
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#859975 - 02.09.12 21:48
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Oldmarty]
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abwesend
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Der Bericht ist ja ok und hat offensichtlich auch viele Fans. Nur passt halt "mit dem Fahrrad ..." nicht
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#859977 - 02.09.12 23:33
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: alder]
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abwesend
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Der Bericht ist ja ok und hat offensichtlich auch viele Fans. Nur passt halt "mit dem Fahrrad ..." nicht Das paßt so gut, wie wenn es heißen würde: "Mit dem Kopf..." Das Ergebnis des Kopfdabeihabens sieht man am Bericht selber ebenso überzeugend, wie das des Fahrraddabeihabens an der gefahrenene Kilometerzahl. Da der Autor nicht in dieser Gegend wohnt und auch weder Langstreckenschwimmer noch Ikarus zu sein scheint, finde ich die Zuhilfenahme von Schiff und Bahn vollkommen legitim und die Überschrift hier genau stimmig.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (02.09.12 23:34) |
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#859980 - 03.09.12 05:20
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: alder]
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Ab wie vielen gefahrenen km darf man denn Deiner Meinung nach von Radfahren sprechen? Als Du in N Fjorde zu überwinden hattest, bist Du selbstverständlich geschwommen. Den Nordkaptunnel hast Du auch gemieden, weil man da ja evtl. von Schieben und nicht von Fahren sprechen kann. Du bist der wahre Held.
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Geändert von otti (03.09.12 05:20) |
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#860222 - 03.09.12 20:17
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: alder]
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Hallo Adler, ich bin immerhin knapp 3000km mit dem Rad gefahren. Die ganze Hurtigrutenstrecke von Bergen nach Kirkenes misst etwa 2500km. Da bin ich nur einen ganz kleinen Teil mit dem Schiff gefahren und in den Raftsund und Trollfjord kommt man eben nur per Schiff. Guck dir mal die Karte der Varanger und Nordkynhalbinseln an, das sind ziemlich lange Sackgassen. Liebend gerne wäre ich natürlich auch von Berleåg nach Gamvik über die Tana gefahren. Das hat leider die extreme Witterung nicht zugelassen. Auf dem Ifjordfjell gabs nämlich Neuschnee. Da war ich leider gezwungen ab Båtsfjord das südgehende Schiff zu nehmen. Natürlich ist es richtig, dass ich gerne auf dem Wasser unterwegs bin und noch lieber mit den Schiffen der Hurtigruten. Einen über 100 Jahre alten Liniendienst mit täglicher Abfahrt über eine Distanz von über 2500km mit 34 Häfen und 11 Schiffen gibts sonst nirgendswo mehr auf der Welt. Dazu kommt dann noch die atemberaubende Landschaft. Deshalb bin ich halt auch Hurtigforum Mitglied und kenne mich deshalb insbesonders mit den Schiffen der Hurtigrute bestens aus. Deshalb ist das aber immer noch eine Radreise. Den überwiegenden Teil meiner Reise habe ich immer noch mit dem Rad zurückgelegt. An- und Abreise habe ich mit Fähre und Zug bewältigen müssen, da ich halt zur arbeitenden Bevölkerung gehöre und nicht unbegrenzt Urlaub habe. Mit etwas mehr Wetterglück wären ohne Probleme auch noch 1000km mehr drin gewesen. Mich würde mal interessieren wie du deine Reisen gestaltest. Demnach müsstest du ja grundsätzlich von der Haustüre mit dem Rad starten und auch dort wieder ankommen, weil das sonst ja keine Radreise mehr ist.
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Geändert von Jim Knopf (03.09.12 20:18) |
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#860243 - 03.09.12 21:49
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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Mich würde mal interessieren wie du deine Reisen gestaltest. Demnach müsstest du ja grundsätzlich von der Haustüre mit dem Rad starten und auch dort wieder ankommen, weil das sonst ja keine Radreise mehr ist. Hallo Jürgen, lass Dich von diesen Miesepetern und Nörglern nicht verrückt machen. Momentan gibt es hier im Radreiseforum einige Leute, die gerne auf alles rumstänkern und eine aggresive Grundstimmung verbreiten. Natürlich ist es eine Radreise und ich finde es toll, wenn man seine anderen Interessen, bei Dir das Interesse an den Hurtigrutenschiffe, miteinander verbindet. Habe ich ja selber in Norwegen gemacht, eine Fahrt auf den Hurtigrutenschiffen ist einfach spitze und ein tolles Erlebnis. Ich kombiniere auf meinen Radreisen ja auch die Landschaften und Gegenden die ich sehen will und bei nicht so interessantenen Gegenden überbrücke ich diese auch schon mal gerne mit Bus oder Bahn. Trotzdem bleibt es eine Radreise. Die wenigsten hier in diesem Forum haben Zeit und Geld für eine mehrjährige Radreise. Also mache Dir darüber keine Gedanken. Ich finde Deine Radreise in Kombination mit Fahrten der Hurtigruten äußerst spannend und freue mich auf die Fortsetzung. Gruss Thomas
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#860247 - 04.09.12 03:52
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Thomas1976]
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bin ich ganz Deiner Meinung, ein interessanter, kurzweiliger und informativer Bericht . Man kann sogar noch was Neues erfahren. Ist nun mal von der Natur so eingerichtet , das es immer wieder Nörgler, Besserwisser und Neider gibt gruß Mario
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#860287 - 04.09.12 07:25
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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[…]Mit etwas mehr Wetterglück wären ohne Probleme auch noch 1000km mehr drin gewesen. Mich würde mal interessieren wie du deine Reisen gestaltest. Demnach müsstest du ja grundsätzlich von der Haustüre mit dem Rad starten und auch dort wieder ankommen, weil das sonst ja keine Radreise mehr ist. Es ging ja nicht darum, ob es eine Radreise ist oder nicht. Sondern nur, ob der Titel "mit dem Fahrrad ans Ende der Welt" passt oder nicht, weil Du ein Stücke mit Zug oder Schiff gefahren bist. @alder: Ich denke, dass der Titel sehr wohl passt. Dass er nicht wörtlich zu nehmen ist, ist ja wohl offensichtlich, denn sonst müsste man sich viel eher als das "mit dem Fahrrad" das "bis ans Ende der Welt" hinterfragen, was soll denn das sein? Und ganz genau genommen könnte man auch 99 % der Strecke mit dem Auto fahren und nur die letzten hundert Meter mit dem Rad ans Ende der Welt und es wäre nicht falsch. Ein Betreff kann nie 100% korrekt alles wiedergeben, er muss eine Zuspitzung auf das Wesentliche sein. Und er darf auch gerne mal überzeichnen, mit einem Augenzwinkern versehen sein o. ä. Solche Überschriften halte ich für viel interessanter als ein schlichtes "Skandinavien Sommer 2012"
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#860288 - 04.09.12 07:30
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Thomas1976]
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[…]lass Dich von diesen Miesepetern und Nörglern nicht verrückt machen. Momentan gibt es hier im Radreiseforum einige Leute, die gerne auf alles rumstänkern und eine aggresive Grundstimmung verbreiten.[…] Manches wird auch gerne aggressiv aufgefasst, ohne es zu sein. Wir diskutieren hier öffentlich, ein Reisebericht im Forum ist eine Veröffentlichung. Da gibt es Reaktionen, und dass nicht jedem alles gefällt, ist eine Binsenweisheit. Das muss hier auch gesagt werden dürfen, sonst wäre das kein interessantes Forum. Es muss auch Kritik und Kritisches erlaubt sein, ohne dass das gleich als "rumstänkern" und "aggressive Grundstimmung verbreiten" von "Miesepetern" und "Nörglern" ist. An dem Einwand von alder kann ich nichts Negatives dieser Art feststellen. Der Bericht gefällt ihm, für ihn ist nur der Betreff nicht zutreffend. Das sehe ich inhaltlich anders, habe aber in diesem Fall an der Form des Beitrags und vor allem auch seiner grundsätzlichen Berechtigung nichts auszusetzen. Man muss in einem Forum auch andere Meinungen akzeptieren und aushalten können. Gruß Holger
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#860300 - 04.09.12 07:48
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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Hallo Jürgen, du musst dich für nichts rechtfertigen. Lieber mal ein bisschen übertreiben als die Leser langweilen. ... Deshalb ist das aber immer noch eine Radreise. ... Wer sich mit deinem Beitrag auf der Krümelkakkerebene auseinandersetzen möchte, wird sich nicht durch Erklärungen beirren lassen. Immerhin hat hier jeder die Möglichkeit zu zeigen, wie es "besser" geht. Ich freue mich jedenfalls darauf, wenn Dein "Fortsetzungsroman" (endlich ) fertig ist, so dass ich das Gesamtkunstwerk in einem Rutsch genießen kann. Der grobe Überblick ist jedenfalls schon mal vielversprechend. Also weiter so! In Vorfreude grüßt Dietmar
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#860317 - 04.09.12 08:28
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Dietmar]
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OH mein Gott - sind die Bilder schön! Mein Herz blutet, wenn ich das sehe. Fernweh tut richtig weh....
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#860545 - 04.09.12 18:19
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: vronerl]
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vronerl, ein Tipp: Nicht dem letzten antworten der einen Beitrag geschrieben hat, sondern dem auf dessen Beitrag deine Antwort sich bezieht.
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Gruß, Michael
- Buckelst du noch oder liegst du schon? - | |
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#862278 - 11.09.12 12:14
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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Ich verfolge deinen Beitrag seit dem ersten tag. ich muss sagen, super schöne Bilder. Tolle Landschaft. würd ich auch gerne mal machen
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#862410 - 11.09.12 18:12
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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Hallo Jürgen, hast Du die Lust verloren? Wäre wirklich schade. Ich hoffe Du machst weiter. Danke.
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#862437 - 11.09.12 19:23
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Jim Knopf]
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Alter Schwede... wenn ich die Fotos so sehe möchte ich gleich losfahren. Bin gespannt wie es weitergeht Gruß Andreas
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"Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner Ihnen aufs Maul haut." - Klaus Kinski
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#865212 - 21.09.12 19:35
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: ]
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Aber hallo, die Fotos, vor allem aus Norwegen, finde ich super. Es müssen einem ja nicht alle Gegenden gleich gut gefallen. Selbst war ich schon mehrmals (mit Auto und einmal im Winter mit Hurtigruten) in Nordskandinavien. An den botanischen Garten in Tromso habe ich auch noch sehr gute Erinnerungen. Hoffe ihn bei einer für 2014 geplanten Norwegen-Radtour noch einmal zu sehen. Wem ein Reisebericht nicht gefällt, sollte man ihn einfach nicht zu Ende lesen statt den Autor anzumachen. Hoffe auf weitere gute Bilder, aus denen ich vielleicht auch Anregungen für meine geplante Tour ziehen kann. Karl
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#881352 - 13.11.12 23:22
Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt
[Re: Karl der Bergische]
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Donnerstag, 12. Juli 2012 Ørnes - Nesnahatte in dem Hotel ausgezeichnet geschlafen. Das ausgedehnte Frühstück hatte ich rechtzeitig beendet, um die nordgehende Richard With am Hurtigrutenkai, zu empfangen. Aber weder um 09.15 Uhr noch geraume Zeit später war irgendwas von dem Schiff zu sehen. So musste ich erst mal meine 7 Sachen aufs Rad verstauen und das Zimmer räumen. In der Zwischenzeit legte das Schiff mit über 30 min Verspätung endlich an. Zum Glück hatte ich noch etwas Zeit bis zur Abfahrt der Fähre nach Vassdalvik um 10.15 Uhr, so waren die folgenden Aufnahmen möglich. Ein Passant hat mich freundlicherweise mit Schiff im Hintergrund abgelichtet. Noch ein Nachschuss auf die ablaufende Richard With von Bord der Fähre aus. Im Gegensatz zur Richard With fuhr die Fähre pünktlich ab. Während der Überfahrt wurde das Wetter immer besser. Um zur nächsten Fähre nach Forøy zu kommen, musste ich einmal um den Bjærangfjord fahren. Auf einer Anhöhe stand dann noch dieses Dings. Dabei handelt es sich um Kunst und soll eine Skulptur darstellen: In Forøy brauchte ich nicht lange auf die Fähre nach Agskaret zu warten, da dies nur eine kurze Überfahrt ist und diese Fähre entsprechend oft fährt. Leider verhinderten die Wolken in den Bergen einen Blick auf den Svartisen Gletscher. Hinter Agskaret wurde die Landschaft unbeschreiblich schön. Über einen kleinen Pass gings rüber zum Tjongsfjord, im Bild ist die Straße in der Mitte schwach zu erkennen. Die folgenden Aufnahmen entstanden am Tjongsfjord. Jetzt gab ich etwas Gas, weil ich in Jetvik die nächste Fähre nach Kilboghamn bekommen wollte. Dabei musste noch ein etwas längerer Tunnel befahren werden. Eigentlich hätte ich mich überhaupt nicht beeilen müssen, denn von der Fähre war bei meiner Ankunft in Jetvik, weit und breit nix zu sehen. Dafür eine große Zahl an motorisierten Verkehrsteilnehmern aller Arten. Zum Glück gabs am Anleger ein Kiosk und ich konnte die Wartezeit mit Kaffee und Waffeln überbrücken. Die Fähre fiel nämlich aus. Da war ein Aushang, da stand das für den Tag zuvor, wegen Wartungsarbeiten. Offenbar hat sich da was verzögert. Nun zum Glück habe ich erst nach meiner Passage erfahren, dass man auf dieser Fährlinie gerne mal etwas tiefer ins Glas schaut, denn bei einer unangemeldeten Promillekontrolle sind auf der MF Rødøy 2 Offiziere mit Alkohol im Blut erwischt worden, guckst du hier. Die nächste Fähre hatte dann auch noch Verspätung. Endlich konnte ich an Bord fahren. Blick über Jetvik auf die dortige Landschaft. Fähranleger mit Kiosk. Mit etwa 1,5 Stunden Verspätung ging es dann los. Diese Überfahrt zählt für mich landschaftlich zu den schönsten auf dem ganzen Fv17. Sie ist zudem recht lang. Außerdem wird bei dieser Überfahrt der Polarkreis überquert. Das wars dann mit der Mitternachtssonne. In Kilboghamn gab es ein Verkehrschaos hoch 10. Denn wegen der ausgefallenen Fähre staute sich der Verkehr in der Gegenrichtung über Kilometer. So viel Verkehr ist auf dem Fv17 doch gar nicht. Es ging auch gleich wieder in die Steigung rüber zum Aldersund. In der Abfahrt kam ich noch an diesem See vorbei. In der Ferne gab es einen Blick auf den Hestmannen. Danach ging es mit Rückenwind durch den schönen Aldersund. Er Trennt die Insel Aldra vom Festland. Im Süden sah dann der Himmel über der Insel Tomma gar nicht gut aus. Draußen im Meer die markante Silhouette der Insel Lovund, bekannt durch eine Brutkolonie von Papageitauchern. Ich hatte allerdings Glück, bis auf ein paar Tropfen hielt das Wetter zunächst. Während es stärker anfing zu regnen, durchfuhr ich einen recht langen Tunnel, rüber zum Sjonfjord. Als ich dort wieder aus dem Tunnel kam, war es bereits wieder trocken. Ich drückte jetzt ein wenig aufs Tempo. War es doch wegen der Verzögerung an der Fähre recht spät und ich wollte noch bis Nesna kommen. Nach der Umrundung des Sjonfjords stieg die Straße kurz vor Nesna noch auf das Sjonfjell. Das wusste ich von meiner Radtour 2008. Damals war ich in umgekehrter Richtung von Kristiansand nach Tromsø unterwegs. Zu allem Überfluss erstreckte sich über das ganze Fjell eine Baustelle und stellenweise musste ich über Schotter fahren. Das waren immer nur kurze Abschnitte und auch nicht weiter schlimm. Die Aussicht dort oben war dafür umso besser. In der Abfahrt musste ich wegen der Schotterpassagen ein wenig vorsichtig sein. Ich schaffte es aber noch gerade rechtzeitig auf den CP. Dort wollte die Rezeption gerade zu machen, aber ich konnte noch ein Zimmer incl. Bettwäsche bekommen. 148km, 1700Hm, Durchschnitt: 20 km/h, hier die Strecke, Fortsetzung folgt.
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