Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt

von: Jim Knopf

Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt - 30.08.12 22:57

Samstag, 7.Juli 2012 Tromsø - Kabelvåg

Habe wieder ganz ausgezeichnet geschlafen, war aber so rechtzeitig vor Risøyhamn wach, dass ich noch ein ausgedehntes Frühstück in meiner Kabine zu mir nehmen konnte.
Zuvor machte ich jedoch noch einen schnellen Rundgang über Deck.


Nach dem Frühstück ging ich an Deck und auf die Back. Dort traf ich auf Capricorn und wir verfolgten von dort gemeinsam die Durchfahrt durch die Risøyrenna. Wegen des gerade herrschenden Niedrigwassers und den trockengefallenen Bänken an beiden Seiten, war das besonders eindrucksvoll.




Hier ein noch unbearbeiteter Film vom Einlaufen in Risøyhamn. Am Ende ist das markante Typhon zu hören.

In Risøyhamn schnappte ich mir meine Sachen, räumte die Kabine und brachte das Gepäck ins Autodeck und befestigte es wieder am Rad. Danach gab es einen kleinen Landgang. Direkt am Kai wurde Svele verkauft. Das ist ein etwas dickerer Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade. Ich griff zu und muss sagen, dass mir das ausgezeichnet geschmeckt hat.
Außerdem war dort auf dem Kai noch eine jugendliche Tanzgruppe fortgeschrittenen Alters aktiv.




Sie tanzten zu Parona Bavariae. Da ist hier zu Hause schon schlimm, aber in Norwegen in Risøyhamn, vor einem Hurtigrutenschiff eine Katastrophe entsetzt .
Patrona Bavariä

Derweil wurde, wie stets in Risøyhamn üblich, Unmengen von Blumenerde an Bord genommen.


Mit leichter Verspätung ging es dann weiter.
Das Wetter wurde immer besser. Wir hatten Windstärke 0 und in Böen 1, wobei es keine Böen gab bäh


Glocke der Finnmarken:


Landschaft der Vesterålen, kurz vor Sortland.






Vorbereitung für die Brückendurchfahrt von Sortland. Dort ist es nämlich üblich, dass die Busse des Vesterålenausflugs über die Brücke fahren, während das Schiff unmittelbar vor der Brücke ist.


Leider konnte ich das Ereignis weder in Bild, noch im Film festhalten, da ausgerechnet jetzt der Akku leer war böse .

Hinter Sortland gab es einen kleinen Fototermin auf der Tanzfläche der Bar auf Deck 4:

Reiseleiter Peter Jensen, Capricorn und Kapitän Hansen (von links nach rechts) halten das "Forever Young" Banner. Ein Andenken an die letzte Fahrt der Nordstjernen, auf welchem sämtliche Passagiere und Besatzungsmitglieder der letzten Fahrt unterschrieben haben.
Das Banner sollte nun dem Hurtigrutenmuseum in Stokmarknes übergeben werden.

Draußen war inzwischen Kaiserwetter und die Lofoten bereits deutlich im Süden auszumachen.




Anlaufen von Stokmarknes:


In Stokmarknes wurden wir sehr herzlich vom Leiter des Hurtigrutenmuseums Kapitän Sten Magne Engen und dessen Assistentin May-Britt empfangen.


Im Museum wurde das Banner schon mal an die dafür vorgesehene Wand gehalten.

Von links nach rechts: Capricorn, Kapitän Engen und Peter Jensen.

Capricorn übergibt die Flagge des Hurtigforums an Kapitän Engen:


Außerdem wurde ich zusammen mit Capricorn noch Mitglied im Museum. Wir bekamen jeder eine Urkunde, einen Anstecker, einen Kaffeebecher sowie ein Poster.
Im Anschluss kam noch ein Reporter von der örtlichen Zeitung. Den entsprechenden Artikel gibt es hier. Die ganze Aktion mit dem Hochhalten des Banners an die Wand musste deshalb nochmals widerholt werden. Ich habe mich ganz bewusst dafür entschieden, ein Forumstrikot an jenem Tag zu tragen zwinker.

Zum Abschluss wurden wir von Kapitän Engen noch in einen Container geführt. darin befindet sich ein Teil der original Inneneinrichtung des DS Finnmarken von 1912. Es handelt sich dabei um den Salon, sowie Kabinen der 1.Klasse.






Zurück an Bord genehmigten wir uns erst Mal Waffeln und Kaffee in Babette’s Café. Rechzeitig zur Einfahrt in den Raftsund waren wir aber wieder an Deck.
An der Insel Brattholmen mit dem kleinen Leitfeuer an Steuerbord, geht es mit einem Steuerbordschwenk von über 90° in den Raftsund.


Das Wetter war einfach nur traumhaft und die Landschaft grandios.








Im Raftsund kann eine reißende Strömung setzen. Die Navigation ist deshalb dort schwierig. Große Kreuzfahrtschiffe passen dort ohnehin nicht durch.


Das tolle an der Finnmarken ist ohne Zweifel die begehbare Back. Deshalb ist ist dort, verglichen mit Dem "Balkon" auf den anderen Schiffen sehr viel Platz. Deshalb hat es mich sehr gefreut, gerade auf diesem Schiff die Raftsundpassage erleben zu dürfen.




Das Boot der Seeadlersafari geht längsseits.


Blick auf den Svartsund. Dahinter befindet sich der Trollfjord. Die Finnmarken würde dort auch durch passen. Seit einem Zwischenfall mit der Trollfjord, sie bekam dort Grundberührung, wird dort nicht mehr durchgefahren. 2006 bin ich bei meiner ersten Hurtigrutenreise mit Kong Harald sowohl nord- als auch südgehend dort durchgefahren.




Wir fahren deshalb um die vorgelagerten Inseln außenrum in Richtung Trollfjord.




Dann kam mit dem Trollfjord der Höhepunkt des Tages.
























Bei bestem Wetter ging es dann weiter nach Svolvær. Merkwürdigerweise leerte sich das Deck nach Verlassen des Trollfjords zusehends, dabei war die Landschaft weiterhin grandios. Ich war mit Capricorn fast alleine an Deck.
Kurz vor Svolvær:


Ich blieb bis zum Einlaufen nach Svolvær an Deck und ging danach zusammen mit Capricorn in der Cafeteria zum Nachtessen.