Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt

von: Jim Knopf

Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt - 31.08.12 20:17

Sonntag, 8. Juli 2012 Kabelvåg - Å

Habe im Zelt nicht so gut geschlafen. So ne Isomatte ist halt bei weitem nicht so bequem wie ein richtiges Bett. Aber was solls. Das Wetter war wunderbar. Nach dem gewohnt reichhaltigen Frühstück ging es los. Zunächst gab es noch einen Radweg parallel zur E10. Nach wenigen Kilometern endete dieser, dafür nahm der Verkehr auch immer mehr ab.
Schließlich erreichte ich den Abzweig nach Henningsvær. Dort befindet sich ein traumhaft schöner Strand.


Ich ließ diesen schönen und auch sehenwerten Ort jedoch links liegen, weil ich bereits 2008 mit dem Rad und 2006 mit dem Bus dort war. Ich setzte meine Reise auf der E10 fort.
Ich musste einmal um den Gimsøy- und Sundklakkstraumen fahren und diese beiden Meerengen jeweils mittels Brücke überqueren. Ich wechselte dabei von der Insel Vågan über die kleine Insel Gimsøya auf die Insel Vestvagøy.












Direkt hinter der Brücke über den Sundklakkstraumen wechselte ich von der E10 auf die 815 bis nach Leknes. Hier nahm der Verkehr nochmal stark ab. Dort begegnete ich nur vereinzelten Wohnmobilen und auch anderen Radfahrern. Mitten in der Botanik gabs ein Cafe, wo bereits mehrere Radfahrer draußen davor saßen. Ich genehmigte mir auch einen Kaffee und unterhielt mich mit ihnen. Es waren Norweger, die eine Rundfahrt über die Lofoten und Vesterålen machten.










Kurz vor Leknes musste ich einen kleinen Pass bewältigen. Das war der größte Anstieg des Tages. Ich wurde für die kleine Mühe des Anstiegs durch eine schöne Aussicht über Leknes entschädigt.


Hinter Leknes kam der Tunnel unter dem Nappstraumen und wenig später ein kleiner Minipass mit ganz toller Aussicht.




Die Landschaft wurde immer schöner. Für mich ist der Süden sowieso der schönste Teil der Lofoten.


Der Strand bei Ramberg. Südsee, Karibik, oder doch Norwegen? bäh


Massiger Felsen bei Ramberg. Wenn der runterkommt, hat sich das für die Häuser auch erledigt zwinker .


Südlich von Ramberg wechselt die E10 entlang des schmalen und strömungsreichen Kåkersund von der West- wieder auf die Ostseite der Lofoten.


Kurz vor Reine machte ich an einem Rastplatz nochmal eine kurze Pause.




Die folgenden Aufnahmen entstanden bei Reine:










Schließlich erreichte ich mit Å mein heutiges Tagesziel. Der Ort heißt wirklich so und das Ortschild mit dem A und dem Kringel oben drauf ist ein beliebtes Fotomotiv. Entsprechend umlagert war das Schild. Ich habe mich daher entschieden, eine Aufnahme von mir mit Rad, zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen.
Der Campingplatz, auf welchem ich 2008 zeltete, ist leider geschlossen. Ich musste mich daher anderweitig umsehen und fand ein schönes Zimmer für 660Nok inclusive Bettwäsche für 2 Nächte. Da kann man nicht meckern.
Nachdem ich mich häuslich eingerichtet und auch was zur Nacht gegessen hatte, machte ich mich auf einen Rundgang durch diesen schönen Ort.








Sie...

...mag das...

...hier. Wobei der Fisch schon gewaltig groß war.

Torrfisk Mueum:


Eigentlich ist der ganze Ort ein Museum.
Tolle Abendstimmung:


Meine Unterkunft. Hinter dem 2. Fenster von links in der 2. Etage befand sich mein Zimmer.


Nochmals von der anderen Seite.


Auf einer kleinen Wiese befanden sich dieser Hafen mit Modellschiffen.


Die nordgehende Hurtigrute ist nun zur Abfahrt bereit grins träller


Zum Abschluss ging ich hinaus auf die Mole. Dabei entstanden diese Aufnahmen vom Ort:




Blick über den Vestjford:


Blick auf Værøy:


Der Weg zurück ins Zimmer und Bett fiel mir bei dem Wetter und dieser Stimmung wirklich schwer. Es blieb mir aber nix anderes übrig, als irgendwann mal ins Bett zu gehen, schließlich hatte ich am morgigen Tag auch noch einiges vor.

128km, Durchschnitt: 19km/h, 1200 Hm, hier die Strecke, Fortsetzung folgt.


@Seltsamkeit: Ich habe die Schutzbleche nebst Parkstützen und Anhängerkupplung extra für diese Tour demontiert. Ohne Schutzbleche rollt das Rad wesentlich besser, da so breite Bleche für 50iger Bereifung hübsche Windfänger sind. Bis auf die kurze Schlammstrecke in Finnland habe ich die auch nicht vermisst. Bei der Reise sitze ich im Gegensatz zum täglichen Einsatz ausschließlich mit Radbekleidung auf dem Rad und bei Regen mit Regenbekleideung.

@gerold: Du bekommst in jedem größeren Ort Ersatzteile für das Rad. Schläuche und Reifen auf alle Fälle, allerdings entweder schmale und glatte Rennbereifung oder MTB-Bereifung mit Stollen. Ich hatte deshalb eine Ersatzdecke Marathon Supreme 50-559 dabei.
Ansonsten bekommst du Rennteile bis Ultegra und MTB Teile bis XT problemlos.
Shimano ist am meisten verbreitet, bei anderen Marken wie Campagnolo wirds dünn.
Außer in ganz großen Orten wie Tromsø, Bergen, Trondheim oder Oslo gibts keine speziellen Radläden sondern Kaufhäuser mit einer meist recht gut sortierten Radabteilung.
Nach den Preisen habe ich jetzt nicht geschaut, ich hatte, da die ganze Tour pannenfrei verlief, auch keinen Bedarf