Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt

von: Jim Knopf

Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt - 13.11.12 23:22

Donnerstag, 12. Juli 2012 Ørnes - Nesna

hatte in dem Hotel ausgezeichnet geschlafen. Das ausgedehnte Frühstück hatte ich rechtzeitig beendet, um die nordgehende Richard With am Hurtigrutenkai, zu empfangen. Aber weder um 09.15 Uhr noch geraume Zeit später war irgendwas von dem Schiff zu sehen. So musste ich erst mal meine 7 Sachen aufs Rad verstauen und das Zimmer räumen.
In der Zwischenzeit legte das Schiff mit über 30 min Verspätung endlich an.
Zum Glück hatte ich noch etwas Zeit bis zur Abfahrt der Fähre nach Vassdalvik um 10.15 Uhr, so waren die folgenden Aufnahmen möglich. Ein Passant hat mich freundlicherweise mit Schiff im Hintergrund abgelichtet.


Noch ein Nachschuss auf die ablaufende Richard With von Bord der Fähre aus.


Im Gegensatz zur Richard With fuhr die Fähre pünktlich ab. Während der Überfahrt wurde das Wetter immer besser.


Um zur nächsten Fähre nach Forøy zu kommen, musste ich einmal um den Bjærangfjord fahren.


Auf einer Anhöhe stand dann noch dieses Dings. Dabei handelt es sich um Kunst und soll eine Skulptur darstellen:


In Forøy brauchte ich nicht lange auf die Fähre nach Agskaret zu warten, da dies nur eine kurze Überfahrt ist und diese Fähre entsprechend oft fährt.
Leider verhinderten die Wolken in den Bergen einen Blick auf den Svartisen Gletscher.


Hinter Agskaret wurde die Landschaft unbeschreiblich schön. Über einen kleinen Pass gings rüber zum Tjongsfjord, im Bild ist die Straße in der Mitte schwach zu erkennen.


Die folgenden Aufnahmen entstanden am Tjongsfjord.


Jetzt gab ich etwas Gas, weil ich in Jetvik die nächste Fähre nach Kilboghamn bekommen wollte. Dabei musste noch ein etwas längerer Tunnel befahren werden.
Eigentlich hätte ich mich überhaupt nicht beeilen müssen, denn von der Fähre war bei meiner Ankunft in Jetvik, weit und breit nix zu sehen. Dafür eine große Zahl an motorisierten Verkehrsteilnehmern aller Arten.
Zum Glück gabs am Anleger ein Kiosk und ich konnte die Wartezeit mit Kaffee und Waffeln überbrücken. Die Fähre fiel nämlich aus. Da war ein Aushang, da stand das für den Tag zuvor, wegen Wartungsarbeiten. Offenbar hat sich da was verzögert.
Nun zum Glück habe ich erst nach meiner Passage erfahren, dass man auf dieser Fährlinie gerne mal etwas tiefer ins Glas schaut, denn bei einer unangemeldeten Promillekontrolle sind auf der MF Rødøy 2 Offiziere mit Alkohol im Blut erwischt worden, guckst du hier.
Die nächste Fähre hatte dann auch noch Verspätung. Endlich konnte ich an Bord fahren.
Blick über Jetvik auf die dortige Landschaft.


Fähranleger mit Kiosk.


Mit etwa 1,5 Stunden Verspätung ging es dann los. Diese Überfahrt zählt für mich landschaftlich zu den schönsten auf dem ganzen Fv17. Sie ist zudem recht lang.


Außerdem wird bei dieser Überfahrt der Polarkreis überquert. Das wars dann mit der Mitternachtssonne.


In Kilboghamn gab es ein Verkehrschaos hoch 10. Denn wegen der ausgefallenen Fähre staute sich der Verkehr in der Gegenrichtung über Kilometer. So viel Verkehr ist auf dem Fv17 doch gar nicht. Es ging auch gleich wieder in die Steigung rüber zum Aldersund.


In der Abfahrt kam ich noch an diesem See vorbei.


In der Ferne gab es einen Blick auf den Hestmannen.


Danach ging es mit Rückenwind durch den schönen Aldersund. Er Trennt die Insel Aldra vom Festland.


Im Süden sah dann der Himmel über der Insel Tomma gar nicht gut aus.

Draußen im Meer die markante Silhouette der Insel Lovund, bekannt durch eine Brutkolonie von Papageitauchern.


Ich hatte allerdings Glück, bis auf ein paar Tropfen hielt das Wetter zunächst.


Während es stärker anfing zu regnen, durchfuhr ich einen recht langen Tunnel, rüber zum Sjonfjord. Als ich dort wieder aus dem Tunnel kam, war es bereits wieder trocken. Ich drückte jetzt ein wenig aufs Tempo. War es doch wegen der Verzögerung an der Fähre recht spät und ich wollte noch bis Nesna kommen.
Nach der Umrundung des Sjonfjords stieg die Straße kurz vor Nesna noch auf das Sjonfjell. Das wusste ich von meiner Radtour 2008. Damals war ich in umgekehrter Richtung von Kristiansand nach Tromsø unterwegs.
Zu allem Überfluss erstreckte sich über das ganze Fjell eine Baustelle und stellenweise musste ich über Schotter fahren. Das waren immer nur kurze Abschnitte und auch nicht weiter schlimm.
Die Aussicht dort oben war dafür umso besser.


In der Abfahrt musste ich wegen der Schotterpassagen ein wenig vorsichtig sein. Ich schaffte es aber noch gerade rechtzeitig auf den CP. Dort wollte die Rezeption gerade zu machen, aber ich konnte noch ein Zimmer incl. Bettwäsche bekommen.

148km, 1700Hm, Durchschnitt: 20 km/h, hier die Strecke, Fortsetzung folgt.