Passt schon, ich nehme es nicht persönlich.
Auf meiner längsten Radtour, die ich gemacht habe, hatte ich 4-5 Karten für 3400km mit. Die waren natürlich nicht hochauflösend, damals, also im vorigen Jahrtausend, aber noch brauchbar. Die kleinsten der kleinsten Straßen waren natürlich nicht drauf. Am meisten Kartenkopien habe ich in Slowenien mit geschleppt, da die Auflösung der Wanderkarten für Touren durch die großen Wälder zwischen 1 : 40 000 und 1 : 50 000 liegt. In diesen Wäldern kann man vielleicht mit dem Navi fahren, was ich nie getestet habe, oder mit genauen Karten. Reine Straßenkarten sind dort unbrauchbar.
Ich denke, dass es mit beiden Varianten (Navi oder Karten) gut machbar ist. Beide haben ihre Nachteile, beide Vorteile. Unser Navi, ein Garmin, beamt sich z.B. zuverlässig ins Out, wenn ich den Kartenausschnitt unterwegs verändern will. Das ist brauchbar, wenn ich einfach dem Strich nachfahren will, wenn ich einen Blick auf der Karte auf die Umgebung werfen will, hilft mir dieses Navi exakt gar nichts. Das wird bei anderen Navis wieder leicht möglich sein.
Was fotografierte Karten angeht: Ich habe in Griechenland einen Radtourenfahrer getroffen, der ist den gesamten Balkan nur mit Karten abgefahren, die er im Geschäft abfotografiert hat. Ich finde das unfair, aber machbar war es offenbar. Mir wäre es dazu zu blöd gewesen, bei jeder Kreuzung das entsprechende Foto aufrufen zu müssen.
Nicht ganz unwichtig finde ich den Tipp, dass ein Navi irgendwo grob auslassen kann, also jemanden in die Irre leiten oder völlig Falsches anzeigen kann. Das kann natürlich eine Papierkarte auch, da habe ich aber, im Gegensatz zu unserem Garmin, das Drumherum. Mit der Familie mit dem Auto machen mir eine Handvoll Karten übrigens nichts aus. Auf einer Radtour muss ich natürlich das Gepäck einschränken.
lg!
georg