Willkommen im Forum!

Nach Istanbul zu radeln ist eine sehr gute Entscheidung!

Was uns besonders interessiert ist, wie insbesondere in den exjugoslawischen Ländern die Bedingungen für Radfahrer sind...
Grundsätzlich eher gut. Radwege gibts nur sehr wenige, dezidierte autofreie Radwege so gut wie nicht. Der Verkehr in Adrianähe ist hoch, ansonsten auch alles machbar.
In Montenegro gibt es seit kurzem sehr viele Radrouten über die Berge, meistens auf breiten geschotterten Fahrwegen.
wie man herausbekommt, welche Grenzübergänge man benutzen kann bzw. muss
Am besten auf der Seite des jeweiligen Grenzschutzes gucken sofern vorhanden. Ansonsten ist ein Blick auf eine OSM-Karte hilfreich, da sind oft Abfertigungsanlagen eingezeichnet. Und immer wieder Tante Google konkret fragen.
ob man in jedem dieser Länder nur mit der Landeswährung bezahlen kann
Grundsätzlich ja, mit graduellen Unterschieden.
Österreich, Slowenien, Montenegro, Kosovo und Griechenland haben den Euro.
In Kroatien nimmt man ziemlich strikt nur Kuna. In Bosnien-Herzegowina habe ich mehrmals mit Euro bezahlt und bosnische Mark herausbekommen. In Albanien ist es wohl offizell nicht gestattet, Euro zu nehmen, aber man nimmt das nicht immer so genau.
In Tschechien war ich sehr oft. In Grenznähe zu Deutschland, Östereich und der Slowakei wird der Euro oft einfach so angenommen, ibs. in Gaststätten oder an Tankstellen. Im Land weiter drin habe ich es nie mit Euro versucht.
Ich habe gehört (dass jemand gehört hat...), dass man in Mazedonien wohl gelegentlich auch mit Euro bezahlen kann. Bulgarien und Türkei - keine Ahnung.
Was immer problemlos ging - die Zahlung mit Kreditkarte. In größeren Läden eigentlich immer, im Hotel oft auch, auf dem Land unterschiedlich. Geldautomaten zum Abheben gab es eigentlich auch überall.
und ob man übriges Geld der jeweiligen Länder problemlos beim Übertritt in das nächste Land zurücktauschen kann.
Kommt auf die Härte der Währung an. Serbische Dinar werden kaum außerhalb Serbiens genommen (aber da wollte ihr ja nicht hin). In aller Regel sollte man die Kohle schon irgendwie wieder umtauschen können. Am besten noch im Land selbst und nicht erst im Nachbarland.
------
Auf dem Balkan sind hier sehr viele schon gewesen, inklusiv mir.
Landminen können zum Problem werden speziell in Kroatien und Bosnien-Herzegowina, im Kosovo gibts auch welche aber weniger. Große Minenfelder sind markiert, die sind nicht problematisch, sondern die kleinen Felder und einzelne Minen, die nicht markiert sind. Deshalb grundsätzlich nicht die Wege verlassen, und auch nicht wild zelten, wenn man nicht ganz sicher ist.
Minenfrei sind von den Ex-Jugo-Staaten m.W. nur Slowenien und Montenegro, bei Mazedonien bin ich unsicher.
Ansonsten ist deine Frage nach "Hinweisen" ein bisschen zu allgemein. Deshalb nur ein einziger Tipp von mir: In Montenegro zu sein und nicht ins Durmitor-Gebirge zu fahren, ist so ungefähr wie eine Brauerei zu besichtigen und keine Bierverkostung zu machen.

Ach doch, noch ein Tipp: Es gibt dort überal guten lokalen Wein.
Am besten bei sowas eher konkrete Fragen stellen.
Viele Grüße
Thoralf