Zu den offenen Grenzübergängen: Unsere Freytag & Berndt-Papierkarten zeigen den Unterschied zwischen den verschiedenen Grenzübergängen zwar nicht hundertprozentig sicher, aber so gut wie sicher.
Echt? Sind die auch immer aktuell?
Es ist erstaunlich, wie wenig sich über Jahrzehnte ändert. Über Google & Co. ist es ja auch nicht unbedingt einfach. Du musst also ggf. über Streetview gehen oder sonstwie im Web recherchieren, ob es einen Grenzübergang gibt, Landkarten der alten Garde haben dafür Symbole, die eindeutig sind. Großer Vorteil von guten Karten, zuweilen werden auch Unterschiede gekennzeichnet, ob int. Übertritt oder nur lokaler Übertritt (nicht für Touristen). Probleme gibt es immer dann, wenn falsche Daten fortgeschrieben werden. Beispiel Cakor-Pass: Er wird auf einigen Karten immer noch als Grenzübergang gekennzeichnet, weil das mal im alten Jugoslawien tatsächlich so war. In einigen Jahren ist es vielleicht wieder dann soweit wie vor 50 Jahren und die Karte ist wieder "richtig", aktuell aber ggf. nicht richtig.
An den Themenersteller: Grenzübertritte Slowenien/Kroatien etvl. immer noch etwas heikel, wenn man nicht die offiziellen Grenzübergänge benutzt. Der Grund liegt darin, dass Slowenien Kroatien am Eintritt ins Schengen-Abkommen hindern möchte (geht um eine Grenzstreitigkeit in der Bucht von Piran). Ansonsten werden selten ernste Maßnahmen ergriffen (Bsp. Cakor-Pass (wird immr mal wieder toleriert) oder auch Wanderungen zwischen Montenegro und Albanien im Prokletje-Gebirge (Grenzübertritte sollten vorher gemeldet werden) - besser ist natürlich immer, die Regeln einzuhalten). Die besonders kritische Grenze ist die zum Kosovo in Verbindung mit späterer Einreise nach Serbien, weil Serbien Kosovo (und seine Stempel) immer noch nicht anerkennt, folglich du also nach Serbien illegal eingereist bist, wenn du über Kosovo gekommen sein solltest. Das kommt bei dir aber offenbar nicht vor.
Zu Karten noch ein Hinweis: Mittlerweile ist die Asphaltierung der Strecke Hani i Hotit - Gusinje mit Vermosh-Tal (Albanien - Montenegro) abgeschlossen, was auf den wenigsten Karten so verzeichnet sein dürfte. Es eröffnet neue Möglichkeiten für Asphaltfahrer. Vermutlich ist sogar die Überfahrt aus dem Cijevna-Tal (von Podgorica/MNE) zu der Straße direkter und weiter oben möglich - unklar ist mir jedoch, ob es dafür bereits eine gültige Grenzregelung gibt.
Geld: In Kroatien ist man kulturell bedingt mit dem Kuna etwas eigenständiger als in BiH, weil in BiH die Währung ohnehin seit jeher an die D-Mark gekoppelt ist (Konvertible Mark), quasi fixer Wechselkurs in DM/Euro-Parität. Wenn man sich über das Land bewegt und in kleinen Läden einkauft, sollte man eigentlich immer auch Landeswährung mitführen, auch wenn es an touristischen Orten oder in Großstädten keine Problem gäbe, in Euro zu bezahlen (Sarajewo geht ohen Probleme mit Euro). Das ist schon aus Gründen der Fairness und des Respekts zu empfehlen. Montenegro ist kein Euroland, aber Euro ist offizielles Zahlungsmittel, von der EZB aber nur unter der Hand geduldet (offiziell dürfte das Montenegro nicht). Deswegen wird Montenegro auch nicht ausreichend mit Umlaufgeld versorgt, was zu den o.a. Knappheit von Kleingeld führt. Am besten nach Bankomatenbesuch das Geld dort sich zerkleinern lassen, wo es weniger ein Problem ist, z.B. Hotel oder besseres Restaurant.
Inspirationen und Informationen findest du ggf. zu einem Streckenteil im ehemaligen Jugoslawien in meiner
Via Dinarica.
Nachtrag: Sorry, das mit dem Euroland MNE doppelt sich jetzt mit Arnulf, lasse ich aber mal stehen - sonst muss ich nochmal alles neu rumdrehen