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#890051 - 12.12.12 20:04
Wie teuer ist Norwegen wirklich?
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Hallo!
Ich habe vorgestern ziemlich spontan den vorläufigen Beschluss gefasst, kommenden Sommer in Norwegen Radreise zu machen. Es reizt mich besonders die geringe Bevölkerungsdichte und die schöne Landschaft. Geplant ist vorerst vom Nordkap entlang der Küste bis Bergen oder Oslo zu fahren. Die Route habe ich mir noch nicht genau angeschaut, aber es sollen angeblich ca. 3000km sein, die ich wohl in 20 Tagen schaffen würde. Den Artikel im Wiki habe ich gelesen, habe allerdings noch folgende spezifische Fragen:
Blöderweise ist Norwegen das viertreichste Land der Erde und ich möchte für den ganzen Spaß maximal 800€ (inkl. Flug, Essen usw.) ausgeben: • Anreise: Flug von Wien nach Alta (nähester Flughafen am Nordkap): 92+30€ (ich+Fahrrad) nach Oslo und 85+40€ von Oslo nach Alta = 247€ Was mich irritiert: Wenn ich direkt nach Wien -> Alta suche komm ich auf mindestens 320€ nur für mich als Person. • Heimreise: Flug von Oslo nach Wien: 82+30€ = 112€
Ich bin noch nie in meinem Leben geflogen, wie kriegt man denn die billigsten Flüge? Die obigen Preise sind von Swoodoo, wochentags im Juni 2013. Ich hab Juni, Juli, August Sommerferien, hab also zeitlich ziemlich viel Freiheit. Vermutlich sollte man so früh wie möglich buchen, wie viel Zeit kann ich mir da lassen? Ist ein Monat davor auch noch „früh“ oder schon eher spät?
• Wie teuer sind Lebensmittel in Norwegen wirklich? Ich hätte geplant mich von Nudeln und (frischem) Fisch zu ernähren. Ein Freund meint, dass er selbst in Schweden für das billigstmögliche Essen in zwei Wochen 200€ ausgegeben hat und Norwegen nochmal deutlich teurer ist. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen …
• Wie teuer sind die diversen Fähren? Kommt man da unter 10€ für eine simple Überstellung weg?
Zum Schluss noch eine Frage zum Wetter: • Wie kalt ist es entlang der Küste wirklich? Muss ich unter Tags irgendwo mit weniger als 5°C rechnen? Sonst würde ich die Winterradhose, Wintersocken usw. nämlich daheimlassen und nur mit Thermounterwäsche und Softshelljacke reisen. Die kurzen Nächte sind wohl kaum kälter, oder? Dann reicht nämlich auch der Sommerschlafsack+Inlet. • Wie schlimm sind die Mücken? Gibt es die entlang der Küste überhaupt? Nichts ruiniert einen schönen Abend mehr als ein Schwarm stechender Plagegeister.
Gibt es irgendwas wichtiges zu beachten? Scheinwerfer für die Tunnels nehme ich natürlich mit.
Danke schonmal für eure Antworten!
Liebe Grüße Michael
PS: Und bevor jemand fragt, warum ich mir jetzt schon so genaue Gedanken mache: Sollte ich den Flug tatsächlich jetzt schon buchen müssen, dann sollte ich mir sicher sein, dass ich die Tour insgesamt auch wirklich durchziehen kann und möchte.
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#890055 - 12.12.12 20:25
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Die Route habe ich mir noch nicht genau angeschaut, aber es sollen angeblich ca. 3000km sein, die ich wohl in 20 Tagen schaffen würde.
Klingt erstmal sportlich, aber das musst du selber beurteilen. Flach gibt es in Norwegen quasi nicht und Fähren kosten auch manchmal recht viel Zeit (Fahrfrequenz). • Anreise: Flug von Wien nach Alta (nähester Flughafen am Nordkap): 92+30€ (ich+Fahrrad) nach Oslo und 85+40€ von Oslo nach Alta = 247€ Was mich irritiert: Wenn ich direkt nach Wien -> Alta suche komm ich auf mindestens 320€ nur für mich als Person. • Heimreise: Flug von Oslo nach Wien: 82+30€ = 112€
Würde ich durchaus für recht preiswert halten das ganze. • Wie teuer sind Lebensmittel in Norwegen wirklich? Ich hätte geplant mich von Nudeln und (frischem) Fisch zu ernähren. Ein Freund meint, dass er selbst in Schweden für das billigstmögliche Essen in zwei Wochen 200€ ausgegeben hat und Norwegen nochmal deutlich teurer ist. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen …
Im Sommer 2010 konnte man bei den meisten Lebensmitteln (Supermarkt) Faktor 2 zum Preis in Deutschland nehmen. Damals war der Kurs bei 1:8,5. Preistreiber ist immer dienstleistungsintensive Produkte. Importierte Nudeln sind bspw. weniger teurer als heimisches Fleisch. • Wie teuer sind die diversen Fähren? Kommt man da unter 10€ für eine simple Überstellung weg?
Nicht touristische Fähren sind vergleichsweise günstig. Mehr als 5€ zahlst du da nicht. Zum Schluss noch eine Frage zum Wetter: • Wie kalt ist es entlang der Küste wirklich? Muss ich unter Tags irgendwo mit weniger als 5°C rechnen? Sonst würde ich die Winterradhose, Wintersocken usw. nämlich daheimlassen und nur mit Thermounterwäsche und Softshelljacke reisen. Die kurzen Nächte sind wohl kaum kälter, oder? Dann reicht nämlich auch der Sommerschlafsack+Inlet.
Wetter ist so eine Glückssache. Weniger als 5°C würde ich nicht annehmen. 2010 war ich meist kurz unterwegs. An der Küste kann aber auch mal ein kälterer Wind wehen und der Regen ist auch nicht wirklich warm. • Wie schlimm sind die Mücken? Gibt es die entlang der Küste überhaupt? Nichts ruiniert einen schönen Abend mehr als ein Schwarm stechender Plagegeister.
Die kleinen Mücken gibt es, allerdings konnte ich keine wirkliche Regelmäßigkeit feststellen. Stehende Gewässer und Wald sind nicht immer gleichbedeutend mit Mücken. Ich hatte mein Essen meist im Innenzelt. Wenn überall Mücken waren, hab ich entweder drinnen gefuttert, dann lange Sachen an, Mütze und Handschuhe an und fix Zelt abbauen, oder aber ohne Frühstück, paar Kilometer radeln und dann Frühstücken. Ich hatte die Biester an 4 Plätzen.
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Geändert von aighes (12.12.12 20:26) |
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#890069 - 12.12.12 21:12
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Ich war dieses Jahr in Nordnorwegen. 1000 km pro Woche finde ich auch recht viel für Norwegen, denn zusätzlich zu den Bergen ist in Finnmark mit sehr viel Wind zu rechnen. Aber warum nicht, andere fahren auch mehr als das. Temperaturen würde ich bis etwa 5 Grad runter erwarten. Es kann mal schneien, dann ist der Schnee aber schnell wieder weg. Ich hatte keinen Schnee. Du kannst wegen Mitternachtssonne Deinen Tagesrhythmus beliebig verschieben, allerdings ist dann das Einkaufen schwierig, weil die Läden durchaus am frühen Abend zumachen und der Abstand zwischen den Läden sehr groß ist, durchaus bis 100 km, wenn Du keine großen Umwege zum Einkaufen machen willst. Mit dem Geld sehe ich ein bißchen schwarz, allein die Flüge kosten schon fast die 800 EUR, wenn Du Pech hast. Du erleichterst Dir die Sache natürlich sehr, wenn Du mit dem Datum, Aufenthalten beim Umsteigen und vielleicht sogar mit den Flughäfen etwas flexibel bist und lange genug vorher buchst. Ich vermeide das Fliegen allerdings meistens. Nach Alta wird es aber ohne Flugzeug schon schwierig, da müßte man noch eine sehr lange Schiffs- oder Busfahrt an die Zugfahrt nach Fauske oder Bodø anhängen. Lebensmittel sind teuer in Norwegen, aber nicht so teuer, daß man Lust hat, lieber zu verhungern, finde ich. Vielleicht ist der Faktor zwei zu deutschen und österreichischen Preisen ein guter Schätzwert. Du kannst eventuell auf der Route ein paar Male in Schweden oder Finnland einkaufen, aber vielleicht sind die Abstecher doch zu lang, wenn Du nur 20 Tage Zeit hast. Was sicher ins Geld geht sind die Zeltplätze. Oder andersherum hilft es, wenn Du 80-90% der Nächte im Wald zeltest und statt zu duschen in Seen, Flüssen oder im Meer einmal am Tag baden gehst. Das kann aber die Übernachtungssuche auch erschweren und Zeltplätze sind auch eine Gelegenheit, andere Leute zu treffen, was ja auch nicht unwichtig ist, wenn man alleine reist. Wenn ich alleine unterwegs bin, komme ich aber erfahrungsgemäß auf etwa 50% der Nächte auf Zeltplätzen und 50% im Wald oder in der Tundra. Auf jeden Fall ist Norwegen reizvoll und ich kann es nur empfehlen. Wäre also schön, wenn Du eine Lösung findest, die funktioniert. Ich schreibe einen Radtourenbericht davon, der wird Anfang 2013 wohl online gehen. Aber es gibt genug andere Radtourenberichte von Leuten, die schon dort waren unter velofahren.de/norwegen.html.
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Geändert von bk1 (12.12.12 21:14) |
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#890073 - 12.12.12 21:24
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Hallo, meine Erfahrungen zum Thema Mücken von mehreren Skandinavienreisen (allerdings ohne Fahrrad): Die Plagegeister gibt's vor allem, wo stehendes Süßwasser bzw. Sumpf in der Nähe. Zumindest im Sommer bei gutem Wetter (Sonne) sind die Biester tags deutlich weniger aktiv als nachts. Allgemein habe ich in Schweden/Finnland häufiger Mücken erlebt als in Norwegen. Ausnahmen waren ein Zeltplatz irgendwo nahe Mo i Rana sowie eine Hütte auf einem Campingplatz am Fjord auf der nordnorwegischen Insel Senja. Nahe letzterem gab's nicht nur den Fjord, sondern auch einen Süßwassersumpf, aus dem die Biester abends/nachts kamen. Wind, den man an der Küste häufiger hat, mögen die lieben Tierchen nicht besonders. Meiner Meinung nach wird das Thema manchmal bezogen auf Skandinavien zu "generalisiert" dargestellt. Wenn man Pech hat bzw. am falschen Ort ist, kann man wohl im jedem Land Europas Last mit Mücken haben. Karl
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#890077 - 12.12.12 21:45
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Hallo Michael, Die Route habe ich mir noch nicht genau angeschaut, aber es sollen angeblich ca. 3000km sein, die ich wohl in 20 Tagen schaffen würde. Km könnten hinkommen, es gibt aber einige verschiedene Varianten von Alta übers Nordkap nach Oslo oder Bergen. Die Frage ist was du alles mitnimmst, den Fährenintensiven RV 17 zum Beispiel. Für die Fähren könnte ein Durchschnittspreis von 5 Euro hinkommen. Willst du einfach nur Nordkap und Oslo abhaken, und die Strecke ist egal, oder willst du was von Norwegen sehen, wie z.b. die Lofoten? Mir persönlich wären 20 Tage zu wenig, auch vor dem Hintergrund das mein Flieger für einen einem bestimmten Tag gebucht ist - Könnte stressig werden. Norwegen ist nicht flach und die Straßen an der Küste machen oft große Bögen. Das Hinterland ist hügelig/bergig. Manche Fähren fahren nicht so oft und man verliert relativ viel Zeit. Wenn der Wind ungünstig weht und es regnet können 100 + km am Tag schwer werden. Flug von Wien nach Alta (nähester Flughafen am Nordkap): 92+30€ (ich+Fahrrad) nach Oslo und 85+40€ von Oslo nach Alta = 247€ Ich habe mal kurz nachgeschaut, und bekomme für deinen Preis keinen Flug mit Gepäck. Zu lange warten solltest du nicht mit der Buchung. Kann nur teurer werden. Wie teuer sind Lebensmittel in Norwegen wirklich? Im Verhältnis zu Deutschland doppelt so teuer (Supermarktpreise, keine Discounter). Wer sich in den Geschäften ein bisschen umsieht findet aber meist auch was günstiges. Dann sollte man aber nicht wählerisch sein. Fischpaste kann auch lecker sein Wie schlimm sind die Mücken? Hängt von vielen Faktoren ab. Ich würde sagen, an Süßwasserseen bei Windstille ist es am schlimmsten. Ist aber von Ort zu Ort, von Jahr zu Jahr unterschiedlich. In Finnland und Schweden fand ich es subjektiv schlimmer. Zusammengefasst denke ich das es mit deinem Budget sehr eng wird. Wenn du Strecke machst, selten einen Campingplatz für eine heiße Dusche brauchst, immer günstig einkaufst und vorallendingen eine günstige An- und Abreise kriegst, dann kann es hinkommen. Gruß, Marcel
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Geändert von maxxcologne (12.12.12 21:51) |
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#890081 - 12.12.12 21:50
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Zunächst zur Strecke: 3000km in Norwegen sind wirklich anstrengen, es ist eigentlich nie flach! Hinzu kommen wie gesagt Wind und Fähren. Mag möglich sein, für mich wäre es absolut unrealistisch. Ein gewisser Vorteil ist die Mitternachtssonne, du kannst fahren, wann du Lust hast. Nur mit dem Einkaufen musst du halt wie gesagt auf die Ladenzeiten aufpassen. In Trondheim war das unproblematisch, da hatte alles bis 8 oder gar 10 auf, an kleinere Orte kann ich mich nicht mehr erinnern. Hallo! Blöderweise ist Norwegen das viertreichste Land der Erde und ich möchte für den ganzen Spaß maximal 800€ (inkl. Flug, Essen usw.) ausgeben:
Das wird sportlich! Wenn du wild campst und besagt günstigen Flug bekommst, könnte es reichen. • Anreise: Flug von Wien nach Alta (nähester Flughafen am Nordkap): 92+30€ (ich+Fahrrad) nach Oslo und 85+40€ von Oslo nach Alta = 247€ Was mich irritiert: Wenn ich direkt nach Wien -> Alta suche komm ich auf mindestens 320€ nur für mich als Person.
Das mit unterschiedlichen Preisen je nach Streckenwahl kann hinkommen, das Flugpreissystem ist alles andere als logisch. Hast du zwei einzelne Tickets, solltest du bedenken, dass du in Oslo wohl neu einchecken musst (Handgepäck musste ich sowieso neu einchecken) und entsprechend Zeit einplanen. Der Zug ist, obwohl langsam, für die langen Strecken verhältnismäßßig günstig - wenn man an Sparangebote kommt. Ich bin noch nie in meinem Leben geflogen, wie kriegt man denn die billigsten Flüge? Die obigen Preise sind von Swoodoo, wochentags im Juni 2013. Ich hab Juni, Juli, August Sommerferien, hab also zeitlich ziemlich viel Freiheit. Vermutlich sollte man so früh wie möglich buchen, wie viel Zeit kann ich mir da lassen? Ist ein Monat davor auch noch „früh“ oder schon eher spät?
Flugpreisvergleichsportale sind der erste Tipp. Ich nehm gern billigflieger.de, aber groß unterscheiden tun sie sich nicht. So früh wie möglich buchen! Man kann Glück haben, aber grade im Hochsommer bezweifle ich, dass du zum recherchierten Preis den Flug einen Monat vorher bekommst. • Wie teuer sind Lebensmittel in Norwegen wirklich? Ich hätte geplant mich von Nudeln und (frischem) Fisch zu ernähren. Ein Freund meint, dass er selbst in Schweden für das billigstmögliche Essen in zwei Wochen 200€ ausgegeben hat und Norwegen nochmal deutlich teurer ist. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen …
Norwegen hat fast keine eigene Landwirtschaft und sehr hohe Löhne. Entsprechend sind die Preise. Faktor zwei ist eine ganz gute Hausnummer, das billigste (aber trinkbare) Bier (0,3l; 3,5%, alles drüber zählt als Spirituose) für nen guten Euro. Frisches Obst und Gemüse sind nicht billig, aber es geht noch. Als ich in Norwegen war, hab ich mich fast vegetarisch ernährt, Fleisch und auch heimischer Fisch kosten schon deutlich mehr als bei uns, hab da ein paar Abstriche gemacht, was mein Budget betraf. Nudeln gibt es bezahlbar im Supermarkt, 200€ dafür in zwei Wochen halte ich für zu viel. Es hängt viel von deinem Kochgeschick ab. Wenn du ne Souce nur aus der Tüte gezaubert bekommst und der Batzen Fleisch bzw. Fisch mit dran muss, wird es teuer. • Wie teuer sind die diversen Fähren? Kommt man da unter 10€ für eine simple Überstellung weg?
Hängt von der Länge ab. Meistens reichen die 10€ wohl fast immer, aber wenn du direkt an der Küste lang fährst, kommst du mit einer Überfahrt (oder auch kostenpflichtigen Brückennutzung) pro Tag nicht hin, es können auch mal 5 und mehr sein. Hast ja noch Zeit, schau mal im Netz. • Wie kalt ist es entlang der Küste wirklich? Muss ich unter Tags irgendwo mit weniger als 5°C rechnen? Sonst würde ich die Winterradhose, Wintersocken usw. nämlich daheimlassen und nur mit Thermounterwäsche und Softshelljacke reisen. Die kurzen Nächte sind wohl kaum kälter, oder? Dann reicht nämlich auch der Sommerschlafsack+Inlet. • Wie schlimm sind die Mücken? Gibt es die entlang der Küste überhaupt? Nichts ruiniert einen schönen Abend mehr als ein Schwarm stechender Plagegeister.
Weniger als 5°C hatte ich im Somme in Trondheim nicht, auch deutlich nördlicher sollte es nicht so kalt sein. Mitteleuropäische Übergangskleidung reicht. Ja, die Nächte sind nicht wirklich kälter. Mit Mücken hatte ich keine Probleme, der Küstenwind vertreibt die Viecher. Wenn du durchs Innenland fährst (z.B. Trondheim-Oslo über Lillehammer), könnte das ein Problem sein. Durch die Höhe solltest du da auch auf etwas kältere Temperaturen gefasst sein. Plötzliche Wetterwechsel sind in Norwegen immer möglich. Gibt es irgendwas wichtiges zu beachten? Scheinwerfer für die Tunnels nehme ich natürlich mit.
Mir fällt nix ein. Bezüglich wild campen die üblichen Verhaltensregeln im Umgang mit Bären vielleicht. Wenn du angeln kannst: Die Mitnahme einer Angel könnte sich lohnen, hab von einigen gehört, für die selbst geangelter Fisch ein wesentlicher Ernährungsbestandteil war. Nur zum Angeln braucht man Gedult - beißt sich etwas mit deinem Streckenprogramm. PS: Und bevor jemand fragt, warum ich mir jetzt schon so genaue Gedanken mache: Sollte ich den Flug tatsächlich jetzt schon buchen müssen, dann sollte ich mir sicher sein, dass ich die Tour insgesamt auch wirklich durchziehen kann und möchte.
Das "möchten" ist deine Entscheidung. Ansonsten fährt wie gesagt ab ca. Bodö die Bahn (Narvik ist eine Endstation der schwedischen Bahn), in die du jederzeit wechseln könntest. Außerdem gibt es bezahlbare Überlandbusse, die dich auch mit Rad mitnehmen sollten (unsere Langlaufskiausrüstung war immer unproblematisch). Links findest du da.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. |
Geändert von derSammy (12.12.12 21:50) |
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Off-topic
#890083 - 12.12.12 21:54
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: derSammy]
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Hallo Sammy,
wo in Norwegen mußtest du als Radfahrer denn mal für eine (kostenpflichtigen) Brückennutzung bezahlen?
Gruß, Marcel
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#890120 - 12.12.12 23:27
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: bk1]
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Was sicher ins Geld geht sind die Zeltplätze. Oder andersherum hilft es, wenn Du 80-90% der Nächte im Wald zeltest und statt zu duschen in Seen, Flüssen oder im Meer einmal am Tag baden gehst. Natürlich kann man durch wildes Camping eine Menge Geld sparen, aber wenn man die Kosten für einen Zeltplatz in Deutschland und in Norwegen vergleicht, dann würde ich sagen, dass der Faktor unter 2 liegt, es also im Vergleich zu anderen Dingen eher günstig ist. Das große Problem ist dabei, dass du in Norwegen primär für ein Zelt zahlst. Ob du da alleine drin pennst oder zu zweit ist egal. Umgerechnet lag die Übernachtung auf einem CP so zwischen 10 und 20€. Allgemein noch der Tip fürs Nordkap: Eintritt ist Schweineteuer. 2010 waren es 30€ für einen Radfahrer. Damals war das Kassenhäuschen aber nur besetzt, wenn das Museum offen hatte. Das ist so grob zwischen 11 Uhr und 1 Uhr. Es lohnt sich also die Nacht kurz vor dem Nordkap zu verbringen (da gibts einen Parkplatz) und dann früh am morgen zu Nordkap zu radeln.
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#890124 - 12.12.12 23:50
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: bk1]
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Ich war dieses Jahr in Nordnorwegen. 1000 km pro Woche finde ich auch recht viel für Norwegen, denn zusätzlich zu den Bergen ist in Finnmark mit sehr viel Wind zu rechnen. Aber warum nicht, andere fahren auch mehr als das. Okay, betrachten wir die 20 Tage als Minimum Dachte halt, dass die Schlafplatzsuche – zumindest im Norden – ziemlich schnell und unkompliziert geht und ich mit den langen Tagen zwei ordentliche Pausen einlegen kann (statt wie sonst nur einer Mittagspause). Auf drei 50km Häppchen verteilt sollten 150km dann eigentlich durchaus machbar sein. Weniger Trink-, Wassertank- und Pinkelpausen braucht man bei kühlen Temperaturen natürlich auch. Was ich allerdings dieses Jahr wieder gelernt habe: Auch Ruhetage sollte man machen. Und das mit den Fähren und der Fahrtfrequenz stimmt natürlich auch. Also betrachten wir es als Minimum Du kannst wegen Mitternachtssonne Deinen Tagesrhythmus beliebig verschieben, allerdings ist dann das Einkaufen schwierig, weil die Läden durchaus am frühen Abend zumachen und der Abstand zwischen den Läden sehr groß ist, durchaus bis 100 km, wenn Du keine großen Umwege zum Einkaufen machen willst.
Okaaay. Apropos Läden und andere POIs: Ich plane hauptsächlich per Navi zu navigieren, wie sind denn eure Erfahrungen mit OpenStreetMap in Norwegen? Meine Stichproben erwecken einen eher dürftigen Eindruck. Teilweise fehlen ganze Kleinstädte (sind nichtmal als Punkt mit Namen erwähnt). Aber dann wird mir vor lauter Mapping wenigstens nicht langweilig Mit dem Geld sehe ich ein bißchen schwarz, allein die Flüge kosten schon fast die 800 EUR, wenn Du Pech hast. Du erleichterst Dir die Sache natürlich sehr, wenn Du mit dem Datum, Aufenthalten beim Umsteigen und vielleicht sogar mit den Flughäfen etwas flexibel bist und lange genug vorher buchst. Ich vermeide das Fliegen allerdings meistens. Nach Alta wird es aber ohne Flugzeug schon schwierig, da müßte man noch eine sehr lange Schiffs- oder Busfahrt an die Zugfahrt nach Fauske oder Bodø anhängen.
Ich komme da eben eher auf 400€ für die Flüge. Ein Gepäcksstück bis 20kg ist bei BalticAir bei der Economy-Class inklusive, wenn ich das richtig gelesen habe. Handgepäck ist bis 8kg erlaubt. Also wird eine Ortlieb-Tasche als Gepäck aufgegeben und die andere bleibt als Handgepäck bei mir. Hab vor dem Fliegen mit dem Fahrrad auch etwas Angst, aber sowohl BalticAir als auch Norwegian scheinen das Fahrrad auch tatsächlich als Fahrrad zu behandeln (man soll nur die Pedale demontieren und den Lenker verdrehen, ich nehme an die haben irgendwo Haken an der Wand wo die Fahrräder aufgehängt werden). Natürlich kann man durch wildes Camping eine Menge Geld sparen, aber wenn man die Kosten für einen Zeltplatz in Deutschland und in Norwegen vergleicht, dann würde ich sagen, dass der Faktor unter 2 liegt, es also im Vergleich zu anderen Dingen eher günstig ist. Das große Problem ist dabei, dass du in Norwegen primär für ein Zelt zahlst. Ob du da alleine drin pennst oder zu zweit ist egal. Umgerechnet lag die Übernachtung auf einem CP so zwischen 10 und 20€. Wenn das Wildcamping ordentlich funktioniert kann ich auf einen Campingplatz eigentlich verzichten. Auf Duschen lege ich keinen sonderlichen Wert und Strom brauch ich auch keinen. Wasser zum Trinken, Kochen und Zähneputzen wird mir aber immer knapp. Angeblich gibt es ja recht häufig Quellen und Bächlein von denen man auch ohne Bedenken trinken kann. Allgemein noch der Tip fürs Nordkap: Eintritt ist Schweineteuer. 2010 waren es 30€ für einen Radfahrer. Damals war das Kassenhäuschen aber nur besetzt, wenn das Museum offen hatte. Das ist so grob zwischen 11 Uhr und 1 Uhr. Es lohnt sich also die Nacht kurz vor dem Nordkap zu verbringen (da gibts einen Parkplatz) und dann früh am morgen zu Nordkap zu radeln.
Wofür kann man denn da Eintritt zahlen? Auf ein Museum kann ich durchaus verzichten, auf die letzten 20 Meter zum symbolischen Punkt „Nordkap“ ebenfalls Faktor 2 im Supermarkt ist schon heftig, aber wenigstens halten die Sachen bei den kühlen Temperaturen länger. Alles in Allem sollte ich also nur noch den Flug und die Route klären. Dann noch ein bisschen Gewichtsoptimierung an der Ausrüstung machen und sich auf den Sommer freuen Danke euch allen soweit!
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#890129 - 13.12.12 01:13
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: aighes]
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Noch zu den Mücken: In Finnmark waren die Mücken eher selten, mit Ausnahme von ein 1-2 Zeltstellen im Wald, wo es etwas mehr war.
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#890130 - 13.12.12 01:22
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: derSammy]
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Noch was: Angeln braucht Angelscheine, wenn man es im Binnengewässer macht. Das ist teuer und wenn man sich nicht auskennt, sehr zeitaufwendig, also kaum vereinbar mit dem Zeitplan.
Du kannst die letzten paar 100 km nach Oslo den Zug nehmen, wenn die Zeit nicht reicht.
Norwegen hat sehr viel Landwirtschaft, aber die ist natürlich nicht mit dem Weltmarkt konkurrenzfähig, deshalb ist es dort teurer.
Die N17 von Bodø nach Trondheim ist *sehr* schön, aber die E6 ist auch nicht schlecht. Ich bin beides schon gefahren. Viel Verkehr hat man auf der E6 nördlich von Grong nur in der Nähe der mittleren Städte.
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#890131 - 13.12.12 01:31
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Unterwegs in Schweiz
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Okay, betrachten wir die 20 Tage als Minimum Dachte halt, dass die Schlafplatzsuche – zumindest im Norden – ziemlich schnell und unkompliziert geht Das kann immer schwierig sein, auch im Norden. Du brauchst ebenen trockenen halbwegs weichen Grund. Findet sich, kann aber durchaus 20-30 km gehen, bis man was hat. Okaaay. Apropos Läden und andere POIs: Ich plane hauptsächlich per Navi zu navigieren, wie sind denn eure Erfahrungen mit OpenStreetMap in Norwegen? Habe das Gefühl, daß das gut ist. Du brauchst Navi aber im Norden nicht, da gibt es ja nur wenige Verzweigungen. Für Oslo und Trondheim kann es nützlich sein. Ich komme da eben eher auf 400€ für die Flüge. 800 EUR brauchst Du, wenn Du 2-3 Monate vorher buchst und den Tag genau auswählen willst. Du kannst also durchaus für weniger fliegen. Wasser zum Trinken, Kochen und Zähneputzen wird mir aber immer knapp. Angeblich gibt es ja recht häufig Quellen und Bächlein von denen man auch ohne Bedenken trinken kann. Ja, aus Bächen, die vom Berg runter kommen, habe ich das Wasser immer gerne aufgefüllt. Und ich schreibe immerhin noch. Der Eintritt für das Nordkap war für Radfahrer gratis, als ich da war (2012). Für Brücken und Tunnel habe ich nie etwas gezahlt, nur für Fähren. Wofür kann man denn da Eintritt zahlen? Auf ein Museum kann ich durchaus verzichten, auf die letzten 20 Meter zum symbolischen Punkt „Nordkap“ ebenfalls Ein paar 100 m vor dem Nordkap kommt eine Mautstelle.
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#890141 - 13.12.12 06:46
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: bk1]
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Ein paar 100 m vor dem Nordkap kommt eine Mautstelle. -- Genau. Und von dort siehst Du nichts. Das Nordkap ist doch nur interessant, wenn man von dort hinabsieht ins Meer und die Mitternachtssonne genießt. Ansonsten kann man sich den BEsuch dort gleich sparen. 2007 war der Eintritt am Nordkap für Radfahrer noch umsonst. Mitlerweile habe die Verantwortlichen dort wohl auch schon mitbekommen, dass Reiseradler eine Melkkuh sind, denn es kommen täglich zwischen 10-30 Radfahrer dort oben an (ich war jedenfalls nicht alleine am Nordkap). Wenn er in Alta startet. dann würde ich das Nordkap auslassen und viel mehr Zeit in den schöneren Regionen in Norwegen verbringen. Die Strecke zum Nordkap ist weitesgehend öde und die Region darum sauteuer. Außerdem würde ich mir überlegen, anders rum zu fahren. Start in Oslo und Rückflug von Tromsö oder Alta. Die Flüge sind meistens umgekehrt billiger. Ich hatte damals für meinen Rückflug von Tromsö nach Hamburg ca. 120€ inkl. Radmitnahme bezahlt (mit Norwegian). Umgekehrt hätte es das 2-3 fache gekostet. Gruss Thomas
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#890177 - 13.12.12 08:52
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Thomas1976]
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Ein paar 100 m vor dem Nordkap kommt eine Mautstelle. -- Genau. Und von dort siehst Du nichts. Das Nordkap ist doch nur interessant, wenn man von dort hinabsieht ins Meer und die Mitternachtssonne genießt. Ansonsten kann man sich den BEsuch dort gleich sparen. 2007 war der Eintritt am Nordkap für Radfahrer noch umsonst. Mitlerweile habe die Verantwortlichen dort wohl auch schon mitbekommen, dass Reiseradler eine Melkkuh sind, denn es kommen täglich zwischen 10-30 Radfahrer dort oben an (ich war jedenfalls nicht alleine am Nordkap). Wenn er in Alta startet. dann würde ich das Nordkap auslassen und viel mehr Zeit in den schöneren Regionen in Norwegen verbringen. Die Strecke zum Nordkap ist weitesgehend öde und die Region darum sauteuer. Sollte das „öde“ nicht das schöne sein? Für die 230km von Alta zum Nordkap gibt es angeblich einen Bus wenn der zu teuer oder unpassend ist halt per Fahrrad. Außerdem würde ich mir überlegen, anders rum zu fahren. Start in Oslo und Rückflug von Tromsö oder Alta. Die Flüge sind meistens umgekehrt billiger. Ich hatte damals für meinen Rückflug von Tromsö nach Hamburg ca. 120€ inkl. Radmitnahme bezahlt (mit Norwegian). Umgekehrt hätte es das 2-3 fache gekostet.
Meine Idee wäre halt gewesen: Wenn ich die Reise beginne hab ich Menschen erstmal so satt, dass der Norden genau richtig ist. Wenn ich von Norden nach Süden reise kann ich außerdem das letzte Stück per Zug fahren, falls ich merke, dass ich für den gebuchten Flug sonst nicht rechtzeitig in Oslo bin etc.
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#890183 - 13.12.12 09:15
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Hab vor dem Fliegen mit dem Fahrrad auch etwas Angst, aber sowohl BalticAir als auch Norwegian scheinen das Fahrrad auch tatsächlich als Fahrrad zu behandeln (man soll nur die Pedale demontieren und den Lenker verdrehen, ich nehme an die haben irgendwo Haken an der Wand wo die Fahrräder aufgehängt werden). Bist du dir sicher, dass bei den von dir genannten Preisen das Fahrrad tatsächlich mit drin ist? Bei seeeehr vielen Fluglinien gilt das Rad nicht als Gepäckstück, welches im Preis inklusive ist, sondern muss extra bezahlt werden. Eine extra Behandlung oder gar eine spezielle Unterbringung im Flugzeug erhalten Fahrräder nicht, die werden behandelt wie jeder Koffer und Karton. Berichte dazu gibt es hier im Forum in Hülle und Fülle. Gruß Uli
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#890188 - 13.12.12 09:25
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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• Wie teuer sind Lebensmittel in Norwegen wirklich? Ich hätte geplant mich von Nudeln und (frischem) Fisch zu ernähren. Ein Freund meint, dass er selbst in Schweden für das billigstmögliche Essen in zwei Wochen 200€ ausgegeben hat und Norwegen nochmal deutlich teurer ist. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen … Doch, das stimmt leider. Viele Norweger fahren in das Billigland Schweden zum Einkaufen. Nimm Deine schlimmsten Erwartungen über Norwegen, multipliziere sie mit 2,5 - dann hast Du so etwa die Untergrenze der norwegischen Lebensmittelpreise. Ich war so geschockt, dass ich damals eher nach Schweden zurückgefahren bin. Frisches Gemüse etc. war unglaublich teuer, ebenso Brot, irgendwo Essen zu gehen oder nur einen Kaffee zu trinken war für mich damals völlig unmöglich. Wenn man sich vernünftig vorbereitet und weiß, worauf man sich einlässt, dann kann man natürlich auch mit knapper Kasse da überleben. Fisch auf dem Markt fand ich recht günstig. Bier gibts in Norwegen m.W. bis 4,8% im Supermarkt, in Schweden nur bis 3,5%. Gruß Thoralf
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#890194 - 13.12.12 09:46
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Moderator
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Natürlich kann man durch wildes Camping eine Menge Geld sparen, aber wenn man die Kosten für einen Zeltplatz in Deutschland und in Norwegen vergleicht, dann würde ich sagen, dass der Faktor unter 2 liegt, es also im Vergleich zu anderen Dingen eher günstig ist. Das große Problem ist dabei, dass du in Norwegen primär für ein Zelt zahlst. Ob du da alleine drin pennst oder zu zweit ist egal. Umgerechnet lag die Übernachtung auf einem CP so zwischen 10 und 20€. Wenn das Wildcamping ordentlich funktioniert kann ich auf einen Campingplatz eigentlich verzichten. Auf Duschen lege ich keinen sonderlichen Wert und Strom brauch ich auch keinen. Wasser zum Trinken, Kochen und Zähneputzen wird mir aber immer knapp. Angeblich gibt es ja recht häufig Quellen und Bächlein von denen man auch ohne Bedenken trinken kann. In der Theorie kannst du dein Zelt nahezu überall aufstellen. In der Praxis sieht es aber häufig anders aus. Viele Landstriche sind einfach sumpfig, auch bei guten Wetter. Die Nordkap-Insel ist häufig mit vielen kleinen und großen Steinen bedeckt. Im Süden hast du die Täler meist mit Landwirtschaft voll. Es lässt sich immer ein Platz finden, aber man muss schon suchen. Bei den Karten solltest du mit OSM zurecht kommen. Wenn du ohnehin Mapper bist, lohnt es sich vorher sich auf die Routing-Fehler zu stürzen. Das kann einem bei dünnen Straßennetz den Spaß etwas verderben. 2010 gab es drei tägliche Busse zwischen Honningsvag und Alta. Ob die auch bis zum Nordkap fahren, weiß ich nicht mehr. Aber wie Thomas schon gesagt hat, lohnen tut sich das Nordkap egtl. nur, wenn man hinter die Mautschranke geht und dort die Nacht verbringt und das Wetter schön ist.
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#890196 - 13.12.12 09:51
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Hallo Mike42
Vielleicht warst du ja schon mal in der Schweiz in den Ferien. Denn hier (ich bin Schweizer) haben wir in etwa das gleiche Preisniveau, wenn es um Lebensmittel geht. Manches ist ein wenig billiger, manches ein wenig teurer. Diese Erfahrung habe ich diesen April während einigen Tagen in Narvik gemacht.
Einzig beim Alkohol sind die Preise nochmals einiges teurer. Bsp: das billigste Bier (330ml) im Discounter kostete 17 Kronen => 2.30€
Gruss Christian
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#890200 - 13.12.12 10:07
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Hallo Michael, Flug von Wien nach Alta (nähester Flughafen am Nordkap): 92+30€ (ich+Fahrrad) nach Oslo und 85+40€ von Oslo nach Alta = 247€ Also, habe nochmal nach den Flügen geschaut. Mit AirBaltic über Riga kommst du tatsächlich günstig nach Oslo. Bei den Flugsuchmaschinen aufpassen das du tatsächlich ein Economy Paket buchst, und nicht nur ein Basic ohne Gepäck. Bei der Buchung von Olso nach Alta solltest du auf jeden Fall genügend Zeit fürs umsteigen in Oslo einplanen, da du dein Gepäck und Fahrrad aufsammeln und neu einchecken darfst. Sowohl BalticAir als auch Norwegian scheinen das Fahrrad auch tatsächlich als Fahrrad zu behandeln (man soll nur die Pedale demontieren und den Lenker verdrehen, ich nehme an die haben irgendwo Haken an der Wand wo die Fahrräder aufgehängt werden). An einen Haken an die Wand kommt es sicherlich nicht. Die Lenker und Pedalaktion dient eher der optimalen Platzausnutzung. Ganz unverpackt solltest du dein Rad nicht "aufgeben". Fürs Verladen sind meist die Flughafenmitarbeiter zuständig, da ist von "artgerechtem Transport" bis "ist doch ehh schon kaputt" alles drin. Ich weiß ja nicht mit welcher Gesellschaft du von Oslo nach Alta fliegst, aber die Bestimmungen für die Fahrradverpackung können dort anders sein. Gruß, Marcel
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#890206 - 13.12.12 10:36
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: maxxcologne]
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wo in Norwegen mußtest du als Radfahrer denn mal für eine (kostenpflichtigen) Brückennutzung bezahlen?
Zwischen Trondheim und Aarlesund gab es ein oder zwei Brücken, wo wir mit dem Auto zahlen mussten (und wenn ich mich recht erinnere sogar mehr, als bei gleicher Fährstrecke). Könnte sein, dass Fahrräder frei sind.
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#890208 - 13.12.12 10:39
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: derSammy]
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Maut für's Kraftfahrzeug gibt es öfters. Aber ausser am Nordkapp kenn ich keine Stelle wo man "Maut" fürs Fahrrad zahlen müßte.
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#890219 - 13.12.12 11:16
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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Sollte das „öde“ nicht das schöne sein? Warte mal, bis Du die grandiosen Hochgebirgslandschaften weiter südlich gesehen hast. Dann wird die Tundra im ganz hohen Norden noch viel öder. Kann aber sein, dass die Erfahrung jeder selber machen muss.
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#890222 - 13.12.12 11:18
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: salbedo]
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Denn hier (ich bin Schweizer) haben wir in etwa das gleiche Preisniveau, wenn es um Lebensmittel geht. Manches ist ein wenig billiger, manches ein wenig teurer. Meine Wahrnehmumg ist da etwas anders: Sehr viele Nahrungsmittel sind in der Schweiz 50% - 100% teurer als in Deutschland. Dies trifft vor allem dann zu, wenn eine Dienstleistung zusätzlich damit verbunden ist (Gastronomie). Für Lebensmittel insg. sieht das nicht so arg aus, weil z.B. Hygieneprodukte ein zu Deutschland ähnliches Preisniveau haben. Bei meinem kurzen Oslo-Besuch vor ein paar Jahren hatte ich das Gefühl, selbst mit dem Faktor 3 nicht hinzukommen. Gruß Uli
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#890226 - 13.12.12 11:25
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Uli]
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Unterwegs in Schweiz
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Stimmt, ich habe hier (CH) auch nicht den Eindruck, dass Lebensmittel so viel teurer sind (bis auf Fleisch, Gemüse..), allerdings ist es auch wesentlich sich im Land beim Einkauf zurechtzufinden, d.h. zu wissen, wo was günstig zu finden ist, das ist wohl das Problem im Urlaub (neue Umgebung und man will nicht so viel Zeit auf Optimierungsproblem anwenden).
Grüsse
Christian
PS hart war es Ausrüstung nachzukaufen in Norwegen, da mein aufgegebenes Gepäck nicht gekommen ist.
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#890228 - 13.12.12 11:31
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Uli]
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Sehr viele Nahrungsmittel sind in der Schweiz 50% - 100% teurer als in Deutschland. In der Schweiz fehlt der Schrottlebensmittelsektor. Also Gummigouda, Seperatorenfleisch, Formschinken etc. Wenn man in .de etwas qualitativ Besseres kaufen will dann liegt man recht nah an den schweizer Preisen.
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#890229 - 13.12.12 11:31
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Uli]
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Eine (der?) billiger (billigster) Supermarkt ist Bunnpris. Die haben auch ne gleichnamige Hausmarke, wenn man sich daran hält, wird das Einkaufen bezahlbar; Faktor 3 hat man nur, wenn man bedenkenlos einfach alles in den Wagen packt, was einem in den Sinn kommt. Schau doch mal selbst nach Preisen (8NOK=1€). Diese Woche z.b. 400g Hackfleisch für 3€ - reicht für zweimal Bolognese; ein Netz Mandarinen für 0,80€ und ein kg Äpfel für 1,20€ und 5kg Kartoffeln für 3,50€.
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Geändert von derSammy (13.12.12 11:32) |
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#890234 - 13.12.12 11:38
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: mgabri]
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Wenn man in .de etwas qualitativ Besseres kaufen will dann liegt man recht nah an den schweizer Preisen.
Naja, stinknormale Milch (nicht aus dem Discounter, sowas gabs damals bei uns im Kuhdorf noch gar nicht...) war schon in den Achtzigern, als man die DEM noch nahezu 1:1 in den Franken wechseln konnte fast doppelt so teuer wie in D. Für Fleisch galt ähnliches. Lindt-Schokolade und Klamotten waren damals in der Schweiz noch billiger... Martina
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#890235 - 13.12.12 11:41
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: Mike42]
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StephanZ
Nicht registriert
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Fährpreise letztes Jahr: 1/2 Stunde Fahrzeit 30 Kronen 1 Stunde Fahrzeit 60 Kronen
Zu den Nahrungspreisen, es kommt teilweise auf die Gegend drauf an. Ich war vor zwei Jahren in der Finnmark und fand das nicht wirklich schlimm. Auf meiner diesjährigen Tour von Bergen nach Bodo ist mir teilweise die Klappe runtergefallen. Bei genauerer Betraqchtung habe ich aber festgestellt, in der Finnmark gabe es nur große Supermärkte, im südlicheren Norwegen gibt es noch Läden, wo es in D schon lange keine mehr gibt. Dort zahlt man bis zu 40 Prozent mehr als in den großen Supermärkten.
Dann habe ich eine zweite Beobachtung gemacht, die andere kommentieren müssen. Es gab in diversen Warengruppen Angebote, deren Preis extrem billig war. Das Glas Nudelsauce kostet im Schnitt 20-30 Kr. Aber es gab in jedem Supermarkt eine Sorte, bei der das Glas ca. 5 Kronen gekostet hat. Ich habe das auch bei anderen Warengruppen entdeckt. Kann aber nicht sagen, wie verlässlich das ist.
Fertigkartoffelbrei und Brot ist erschwinglich.
Norwegen wird durch das Jedermannsrecht billig, weil man nicht jeden Tag auf den CP muss. Getränke kaufen fällt flach, weil Du aus den Bächen trinken kannst.
Wetter, ich habe hinter dem Polarkreis vor zwei Jahren fast immer zwischen 20 -30 Grad gehabt. Dieses Jahr zwischen Bergen und Bodo bin ich selten über 10 Grad gekommen. Rechne mit allem. Windstopper sind in Norwegen Gold wert.
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Geändert von StephanZ (13.12.12 11:48) |
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#890241 - 13.12.12 11:51
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: derSammy]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 245
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Diese Woche z.b. 400g Hackfleisch für 3€ Sogar noch besser: Hver Fredag = Jeden Freitag. Donnerstags gibts 750gr Hühnchen für 34 Kronen, Mittwochs 4 x 125gr Dorsch für 34, Dienstags 300gr Schweinefleisch für 24 und Montags 4x100gr Lachs zu 34. Im Norden kommt der erste schon in Hammerfest, und dann wieder einer südlich von Tromsö. Ab Steinkjer am Ende der RV17 Richtung Süden gehts richtig los.
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#890242 - 13.12.12 11:53
Re: Wie teuer ist Norwegen wirklich?
[Re: aighes]
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StephanZ
Nicht registriert
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In der Theorie kannst du dein Zelt nahezu überall aufstellen. In der Praxis sieht es aber häufig anders aus. Viele Landstriche sind einfach sumpfig, auch bei guten Wetter. Die Nordkap-Insel ist häufig mit vielen kleinen und großen Steinen bedeckt. Im Süden hast du die Täler meist mit Landwirtschaft voll. Es lässt sich immer ein Platz finden, aber man muss schon suchen.
Die Landwirtschaft ging dieses Jahr ziemlich intensiv bis nach Bodo hoch. Ich betrachte Weiden als Landwirtschaft. Ich habe mich eigentlich fast immer auf gemähte Weiden gestellt. Beim nachträglichen Durchlesen des Jedermannrechtes hatte ich aber den Verdacht, dass dies eigentlich nicht gestattet ist.
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