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#1482005 - 26.10.21 08:21
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Juergen]
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Exakt so ist es ... und zwar unabhängig vom Land.
Evtl. können auch Statistiken zu Unfällen mit Radfahrern einen objektiveren Vergleich zwischen verschiedenen Ländern ermöglichen. Allerdings sind selbst diese Vergleiche nicht trivial, da z. B. die Bevölkerungsdichte eine Rolle spielt. Der Stadt-Land-Vergleich beruht sicherlich auch genau auf der unterschiedlichen Dichte des Verkehrs und dem damit verbundenen unterschiedlichen "Stresslevel".
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Gruß, Arnulf
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#1482009 - 26.10.21 08:56
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: motion]
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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Off-topic
#1482010 - 26.10.21 08:56
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Keine Ahnung]
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d'accord. Gerade fällt mir noch eine andere Variable ein die man betrachten kann: die der überfahrenen Tiere auf der Straße. Hier habe ich hier zu Hause deutlich mehr Tier(reste) auf den Straßen in diesem Jahr gesehen als zB in Italien. Anyway: wir alle können bei Wahlen und im privaten Umfeld dafür werben dem motorisierten Individualverkehr sinnvolle Grenzen und Limits zu setzen. Dies führt dann als Nebeneffekt auch dazu, dass unsere Radreisen und Touren angenehmer und entspannter werden. Nebenbei erhalten wir so vielleicht eine für die nächsten Generationen angehmere Radtourtemperaturen (die uns im Alter auch nicht schaden ) Neben der allgemeinen Reduktion der Anzahl aller motorisiert zurückgelegten Kilometer wären da zB die Tempolimits im Ort (max 30?) und Landstraßen (max 70?) zumindest einen Gedankengang wert... vielleicht regelt es ja auch der "Markt" und uns helfen ordentliche Preise für Energie... (wobei dann auch der Kuchen und dessen Grundzutaten teurer würde, der meine Muskeln mit Energie versorgt... -->Mist, das wird wohl alles nicht so einfach :))
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#1482018 - 26.10.21 10:35
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: motion]
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Meine Erfahrungen als Rennradfahrer in Mittel-und Süditalien sind wie folgt: - in den letzten Jahren war ich viel in der Toskana rund um Pienza unterwegs. Dort keinerlei Aggression der Autofahrer wahrgenommen. Ist aber auch eine eher ländliche Gegend. - In der Region um Rimini, wo ich letztes Jahr im Oktober unterwegs war, gab es auch auf schon eher ländlichen Straßen Situationen wo Autos dicht an mir vorbeigefahren sind. Einmal sogar ohne Gegenverkehr auf relativ breiter Straße. Ich habe dann laut geschimpft und der Fahrer hat mir den Stinkefinger aus dem Fenster gezeigt. - Im Bereich Marina di Massa (dicht besiedelt und im Küstenbereich viel Verkehr) keine unangenehmen Erinnerungen. Auf der Küstenstraße ist es so, dass die Radfahrer geradeaus über die roten Ampeln fahren, wenn frei ist. Seitens der wartenden Autofahrern keinerlei Reaktion. In Deutschland wäre so was undenkbar. Ich hatte mal dort mit dem Rad an einer roten Ampel angehalten und dadurch die Radfahrer hinter mir behindert. Norditalien: - In Südtirol (also eigentlich kein "richtiges" Italien) ist vor ca. 2 Jahren ein kleiner Lkw am Fuss des Stilfser Jochs ohne Gegenverkehr sehr dicht und mit hoher Geschwindigkeit an meiner Frau vorbeigefahren. Im Anschluss musste ich sie überreden noch weiter zu fahren. Generell habe ich die Autofahrer in Südtirol als nicht zimperlich in Erinnerung. - Auf der Straße von Rovereto zum Gardasee sind mal zwei schwere Lkw um haaresbreite an uns vorbeigefahren. Danach haben wir den Radweg aufgesucht von dem wir vorher nicht wussten. Aus meinen viele Radtouren mit Gepäck in den letzten Jahrzehnten in Mittel- und Süditalien sind mir keine unangenehmen Situationen mit Autos in Erinnerung. Einzig eine aus Sizilien, wo ein alter Mann im Fiat kurz vor uns mit relativer hoher Gewschwindigkeit nach links abgebogen ist. Mein Eindruck zuletzt dennoch: Es wächst eine andere Generation in Italien heran, bei der Radfahrer eventuell nicht mehr so respektiert sind wie früher. Lkw waren allerdings schon immer häufig relativ rücksichtslos unterwegs. Dazu passen auch folgende Unfälle in den letzten Jahren, die durch die Presse gingen (Verschulden jeweils bei den Lkw-Fahrern): https://www.eurosport.de/radsport/michel...307/story.shtmlhttps://www.bild.de/news/inland/unfaelle/lkw-ueberfaehrt-deutsche-triathletin-tot-51858146.bild.html
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Geändert von m.indurain (26.10.21 10:46) |
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#1482019 - 26.10.21 10:54
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: m.indurain]
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Eine Ergänzung noch: In Deutschland ist mir augefallen, dass insbesondere Holländer dicht überholen ... Ein Bekannter von mir wurde schon von einem Holländer "abgeräumt".
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Geändert von m.indurain (26.10.21 10:55) |
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#1482021 - 26.10.21 11:39
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: m.indurain]
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Holländer sind nicht gewohnt, dass Fahrräder auf der Straße unterwegs sind ...
Anderer Schauplatz Österreich vor kurzem im Oktober: Dort wurde ich gefühlt auch dichter überholt als in Deutschland. Positive Ausnahme waren die tschechichen und deutschen Touristen, Italiener waren wenige unterwegs. Allerdings ist die Auswahl der Ausländer nicht repräsentativ für das Herkunftsland, denn Urlauber haben in der Regel mehr Zeit und sind nicht streckenkundig.
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#1482033 - 26.10.21 12:30
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Keine Ahnung]
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HIER eine Untersuchung. Demnach liegen Deutschland und Italien auf die Bevölkerungszahl gerechnet mit den tödlichen Fahrradunfällen ziemlich genau beim EU-Schnitt. Spitzenreiter sind eher im Osten der EU zu suchen. Auch die Niederlande übertreffen Deutschland und Italien. Natürlich muss man hier auch die Nutzungshäufigkeit der Fahrräder berücksichtigen, die in den Niederlanden sehr hoch ist. Wenn ich einmal Zeit habe, lese ich mir das gründlicher durch ...
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Gruß, Arnulf
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#1482040 - 26.10.21 14:14
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Keine Ahnung]
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Der untersuchte Zeitraum ist 2004 - 2013, also doch schon etwas länger her. Vor allem, wenn man die Entwicklung im Beobachtungszeitraum fortschreibt, sollte es da noch weitere Verschiebungen geben. Interessant ist, dass damals vor allem Ältere (>65) bei Unfällen betroffen waren. Da inzwischen (noch) mehr E-Biker unterwegs sind, mag sich der Trend fortgesetzt haben. Der Jahreszeiten-Verlauf überrascht nicht (im Juli die meisten Leute unterwegs und die meisten Unfälle) und im Berufsverkehr passiert auch mehr als um Mitternacht. Interessant ist hingegen, dass der Anteil an Kopfverletzungen bei Autofahrern und Radfahren gleich ist, bei Fußgängern aber sehr viel höher. Also müssen vor allem Fußgänger, aber auch Autofahrer einen Helm tragen
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#1482042 - 26.10.21 15:22
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: sugu]
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Interessant ist hingegen, dass der Anteil an Kopfverletzungen bei Autofahrern und Radfahren gleich ist, bei Fußgängern aber sehr viel höher. Also müssen vor allem Fußgänger, aber auch Autofahrer einen Helm tragen Die "Retrospektive Analyse auf der Grundlage des TraumaRegisters der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie" kommt zu ähnlichen Ergebnissen: https://cfcdn.aerzteblatt.de/bilder/108313-800-0. Ähnliche Statitiken kenne ich von Kranken- und Unfall-Versicherern. Wer wirklich Angst vor Kopfverletzungen hat, trägt einen Helm vor allem im Haushalt. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#1482043 - 26.10.21 16:59
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Uli]
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Moderator
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Vorsicht Uli, als Moderator sollte Dir daran gelegen sein, dass hier keine Helmdiskussion entbrennt Am besten man resümiert zu diesem Thema: Ob jemand Helm trägt oder nicht, soll eine persönliche Entscheidung bleiben, ebenso die Beurteilung des Nutzens. Damit sollte hier alles zu diesem Thema gesagt sein.
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Gruß, Arnulf
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#1482045 - 26.10.21 17:11
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Keine Ahnung]
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Ich glaube, über Helmscharmützel sind wir hier raus. Das erzeugt doch nur noch
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1482046 - 26.10.21 17:23
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: iassu]
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Moderator
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... Probiere es einfach einmal aus und plädiere für eine Helmpflicht, da der Nutzen unumstritten sei ...
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Gruß, Arnulf
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#1482051 - 26.10.21 17:59
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Keine Ahnung]
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Interessant ist, dass es eine klare Korrelation zwischen der Zahl der von Radfahrern eines Landes zurückgelegten Kilometern und der Zahl der tödlichen Unfälle gibt. Mehr Radkilometer resultieren in weniger tödlichen Unfällen! (siehe HIER)
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Gruß, Arnulf
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#1482052 - 26.10.21 18:03
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Keine Ahnung]
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Interessant ist, dass es eine klare Korrelation zwischen der Zahl der von Radfahrern eines Landes zurückgelegten Kilometern und der Zahl der tödlichen Unfälle gibt. Mehr Radkilometer resultieren in weniger tödlichen Unfällen! (siehe HIER) Das nennt man Safety by Numbers.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1482069 - 26.10.21 21:04
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: motion]
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Moderator
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Beiträge: 13.170
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Die bislang im Reisebericht gezeigten Straßen dürften aber bei Dir nicht für den Eindruck gefährlichen Autoverkehrs in Italien verantwortlich sein - da müssen schon noch etwas breitere Teerwege dabei gewesen sein
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Gruß, Arnulf
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#1482073 - 27.10.21 05:02
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: m.indurain]
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Moderator
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[…]Auf der Küstenstraße ist es so, dass die Radfahrer geradeaus über die roten Ampeln fahren, wenn frei ist. Seitens der wartenden Autofahrern keinerlei Reaktion. In Deutschland wäre so was undenkbar. […] Ich kann mir sowas in Deutschland nicht nur denken, ich erlebe es sogar so. In den meisten Fällen, in denen ich über rote Ampeln fahre, kommt keine Reaktion - allerdings mache ich das natürlich auch nicht an vielbefahrenen Straßen. Aber auch als Autofahrer erlebe ich hier im Stadtverkehr selten Reaktionen von anderen Autofahrern, wenn Radfahrer über rote Ampeln fahren. Und da sind schon welche dabei, die das arg krass machen, dass ich fast schon selbst die Hand auf der Hupe habe, weil es mich arg aufregt. Ich bin immer vorsichtig damit, aus eigenem Erleben, insbesondere wenn es im Urlaub ist, GEsetzmäßigkeiten für ein Land abzuleiten. Denn das hat maximal anekdotische Evidenz.
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#1482074 - 27.10.21 05:44
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: StephanBehrendt]
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Wenn ich mir die Bilder so ansehe, dann dienen die Dinger in erster Linie der Platzverknappung für andere Radler. Da kommt bei mir keine Begeisterung auf. Hans
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#1482076 - 27.10.21 06:12
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: sugu]
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Hallo! Holländer sind nicht gewohnt, dass Fahrräder auf der Straße unterwegs sind ...
Anderer Schauplatz Österreich vor kurzem im Oktober: Dort wurde ich gefühlt auch dichter überholt als in Deutschland. Positive Ausnahme waren die tschechichen und deutschen Touristen, Italiener waren wenige unterwegs. Allerdings ist die Auswahl der Ausländer nicht repräsentativ für das Herkunftsland, denn Urlauber haben in der Regel mehr Zeit und sind nicht streckenkundig. Abgesehen davon, dass Rücksichtslose/Verrückte und sonstige Gefährder überall vor kommen, gibt es in Österreich ein klares Nord-Süd-Gefälle: Im Norden wird allgemein weit rücksichtsvoller gefahren, dagegen im Süden, und da v.a. in Kärnten und der Steiermark, ziemlich schmerzbefreit, was Fairness angeht. In Österreich sagen wir, dass der Balkan im Süden Österreichs anfängt und führen es darauf zurück. Jegliche rassistischen Theorien sind in diesem Zusammenhang, der mit meinen persönlichen Erfahrungen übereinstimmt, natürlich Blödsinn. Ich denke an kulturelle Unterschiede und Gewohnheiten. Im Süden Österreichs, wo ich, und das sehr gerne, lebe, sind die Leute im Schnitt offener und freundlicher als im Norden, nur im Verkehr halt auch für diverse Kreativität gut. Auch das kenne ich vom Balkan her. Ob das genau so stimmt und wovon das abhängt, weiß ich natürlich nicht. Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten. In Italien habe ziemlich große regionale Unterschiede gefunden, groß- wie kleinräumig. lg! georg
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#1482077 - 27.10.21 06:27
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Keine Ahnung]
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Die bislang im Reisebericht gezeigten Straßen dürften aber bei Dir nicht für den Eindruck gefährlichen Autoverkehrs in Italien verantwortlich sein - da müssen schon noch etwas breitere Teerwege dabei gewesen sein ob Du es glauben willst oder nicht, da ging es schon los. Wenn auch nicht bei weitem in dem Umfang, der die nächsten Tage folgen sollte. Deswegen war ich ja eben so schockiert
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#1482078 - 27.10.21 06:40
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Holger]
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Ich kann mir sowas in Deutschland nicht nur denken, ich erlebe es sogar so. In den meisten Fällen, in denen ich über rote Ampeln fahre, kommt keine Reaktion - allerdings mache ich das natürlich auch nicht an vielbefahrenen Straßen. In unserer Region habe ich noch niemand gesehen, der geradeaus über eine rote Ampel gefahren ist. Rechtsabbieger ist etwas anderes, da waren ja auch schon Gesetzesänderungen im Gespräch. Die Küstenstraße bei Marina di Massa ist stark befahren. Auch zahlreiche (Rennrad)fahrer sind dort unterwegs. Ich habe noch nicht erlebt, dass dort jemand geradeaus fahrend an einer roten Ampel angehalten hat, wenn es die Verkehrslage zugelassen hat, diese zu überfahren.
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#1482081 - 27.10.21 08:04
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: motion]
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Ich glaube, die Zunahme des Verkehrs geht (zumindest bei mir) mit einer wachsenden Abneigung und geringerer Stresstoleranz dagegen einher.
Off T: Sowohl in Deutschland als auch in Ungarn erlebe ich, dass früher schwach befahrenen Straßen niedriger Ordnung (und dementsprechend schmaler) heute auch von Schwerlast-LKW befahren werden, so dass ich versuche bei Tagestouren solche Straßen nur noch am Sonntag zu nutzen und mir wochentags möglichst Strecken aussuche, wo ich einen Radweg habe oder eben auf unbefestigte Wege ausweiche. Gerade bei uns in Ungarn sind da die Landstraßen höherer Ordnung, die vor dem Bau von Autobahnen gebaut wurden und dementsprechend breit sind, nach dem Bau von Autobahnen parallel dazu oft besser zu beradeln als die schmaleren Landstraßen (auch wenn der Radverkehr teilweise verboten ist).
On T: Auf meiner letzten Tour durch Norditalien (natürlich auch werktags) vor 4 Jahren fühlte ich mich zwar nie direkt in einer Gefahrensituation, aber insgesamt hatte mich der italienische Verkehr, auch auf Nebenstraßen, ziemlich gestresst. Den Unterschied, als ich nach Como endlich auf schweizerisches Gebiet gelangte, empfand ich als sehr groß und genoss dann die gute schweizerische Rad-Infrastruktur.
Das Stückchen unbefestigter Radweg am Lago di Alserio war zwar befahrbar, aber auf Radreise möchte ich eben nicht mit 8-10 km/h unterwegs sein, ab und zu über glitschige Steine oder durch Pfützen schieben müssen.
VG z.Zt. aus Leipzig Martin
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#1482082 - 27.10.21 08:13
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: irg]
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gibt es in Österreich ein klares Nord-Süd-Gefälle: Im Norden wird allgemein weit rücksichtsvoller gefahren, dagegen im Süden, und da v.a. in Kärnten und der Steiermark, ziemlich schmerzbefreit, was Fairness angeht. Ich war im Norden der Steiermark unterwegs (Ennstal - Dachstein)
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Off-topic
#1482110 - 27.10.21 15:55
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: sugu]
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Da geht´s recht zivilisiert zu!
lg! georg
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#1482130 - 27.10.21 20:38
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: motion]
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abwesend
Beiträge: 42
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Italien ist mein Lieblingsland für Radreisen. Toskana, Apulien, Venedig, Kalabrien, Sardinien und zigmal Sizilien. Habe kaum aggressive Fahrer erlebt. Im Gegenteil: Man kraxelt mühsam den Berg hinauf und der Autofahrer fährt im langsamen Tempo hinter einem her, weil es ihm zu eng erscheint. Jeder Italiener ist ein ehemaliger Rennradfahrer. Nach meinem Gefühl ist das Radeln auf Landstraßen in Italien viel entspannter als in Deutschland.
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#1482132 - 27.10.21 21:01
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Möpsi]
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...Habe kaum aggressive Fahrer erlebt. Im Gegenteil: Man kraxelt mühsam den Berg hinauf und der Autofahrer fährt im langsamen Tempo hinter einem her, weil es ihm zu eng erscheint. Jeder Italiener ist ein ehemaliger Rennradfahrer.... Also ich hab in Sizilen schon viele aggressive Autofahrer erlebt oder sagen wir lieber Personen, die nach unserem Verhältnissen aggressiv fahren. Die 3-fache Geschwindigkeit als erlaubt und die Polizei rechts überholen, etc., scheint in Catania jedenfalls die Regel zu sein. Aber das ist wohl alles zwischen Autos. Dafür kommt mir vor, dass sie zwar probieren, was alles geht, aber bevor es kracht, bremsen sie eher als manche in Frankreich. Deiner Aussage nach gehen die Italiener wie die Franzosen mit den Radfahrern um, das finde ich super :-). Selbst habe ich leider noch keine Fahrraderfharung in Italien, aber in Frankreich viel. Dort (Grenoble Umgebung) wird auch etwas daynamischer gefahren, aber sobald ein Radfahrer kommt, wird i.d.R. Vorrang gewährt. Das find ich voll super :-)! Auch wenn ich auch mit dem Auto bislang gerne in F gefahren bin, denn diese sehen die Lebensmittel und die Personen höherwertig an als die Autos, die optisch nicht so wichtig sind :-D. Beste Grüße Franz
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Geändert von Rad-Franz (27.10.21 21:02) |
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#1482142 - 28.10.21 07:27
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Rad-Franz]
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In jedem Land wird man rücksichtslose Fahrer finden. Ein Grund, warum ich mir vor ein paar Jahren einen Rückspiegel für mein Reiserad geleistet habe. Man kann etwas früher einschätzen, ob das, was da von hinten angerollt kommt, evtl. eine Gefahr darstellt.
Aber ich kann es nur immer wieder betonen. Es hängt ganz offensichtlich von der gefahrenen Straße ab, ob man mehr oder weniger solchen unangenehmen Situationen ausgesetzt ist. Litauen z. B. wurde mir als ein Land dargestellt, wo der motorisierte Verkehr Radfahrer eher "übersieht". Ich bin von Vilnius aus gefahren und habe dabei kleine Sträßchen bis nach Polen hinein gewählt. Ich hatte keine einzige unangenehme Begegnung mit einem PKW oder LKW erlebt.
Vorsichtig sollte man aber immer sein und lieber defensiv. Durch Istanbul bin ich auch gut durchgekommen, aber am Ende auch nur, weil ich nicht auf mein Recht bestanden habe, vor Rechtsabbiegern Vorfahrt auf der weiterführenden Straße zu haben. Hier wurden Radfahrer nämlich nicht als "vorfahrtsberechtigte vollwertige Verkehrsteilnehmer" betrachtet. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis und daraus resultierenden kurzen Sicherheitsstopps kam ich aber immer recht problemlos zur nächsten Nebenstraße, wo der Autoverkehr entweder kein Problem mehr oder der Weg zu eng für ein Überholmanöver war. Auch in Italien oder Deutschland empfiehlt sich der Blick über die Schulter oder in den Rückspiegel, wenn man geradeaus an einer rechts abgehenden Straße vorbei fährt, wobei hier die allermeisten Kraftfahrer die Vorfahrt des Radfahrers beachten. Aber es genügt schon die eine Ausnahme ...
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Gruß, Arnulf
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#1482146 - 28.10.21 07:54
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Keine Ahnung]
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Beiträge: 3.268
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Es hängt ganz offensichtlich von der gefahrenen Straße ab, ob man mehr oder weniger solchen unangenehmen Situationen ausgesetzt ist. Der Eindruck, den man vom Verhalten der Autofahrer im Ausland bekommt, hängt auch von Reisezeit ab. So werden während der Schulferien in vielen Ländern viele Lebensbereiche mehr oder weniger heruntergefahren, und das nicht nur in den Sommerferien. In Frankreich ist das weit stärker ausgeprägt als in Deutschland, und ich vermute, dass das auch in Italien so ist. In dieser Zeit hat es, abgesehen von den Tourismusregionen, weniger Verkehr, Stress und Hektik. Auch die Tageszeit spielt eine Rolle. Wenn man erst um 9 losfährt und um 17 Uhr am Ziel ist, begegnet man selten Autofahrern, die es auf dem Weg von und zur Arbeit besonders eilig haben oder in Gedanken noch bei der Arbeit sind. In Frankreich begegnet man denen allerdings auch auf dem flachen Land, wenn sie um 12 nach Hause rasen, damit das Essen nicht kalt wird, und um halb Zwei mit etwas Alkohol intus wieder zurück zur Arbeit.
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#1482166 - 28.10.21 11:17
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Keine Ahnung]
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abwesend
Beiträge: 7.491
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Ganz wichtig dabei ist der pers. Stresslevel.
In Izmir bin ich eine Hauptstrasse geradet. Pro Minute haben mich 6 LKWs pro Minute überholt (die fuhren 80km/h+). Der maximale Abstand war 50cm (mehr lies die Straße nicht zu). Ich war 1 Stunde auf der Straße. Ich fühlte mich ein wenig gestresst. Viele hätten die Situation als mörderisch eingeschätzt.
Durch Kairo: Nach europ. Massstäben wurden keine Verkehrsregel beachtet. Man fuhr halt, wo Platz war. Per Blickkontakt und rufen, wurde sich verständg. Ich fand das entspannt. Viele hätten das als mega stressig bezeichnet.
Meine gefährlichste Situation war aber im australischen Outback. Ich hörte hinter mir einen lauten LKW (Normalerweise Road Train mit 120 km/h). Entfernt war Gegenverkehr zu sehen. Es war das einzigste Mal als ich auf den Seitenstreifen auswich. Dann schoß ein Haus 5 cm an meinem Kopf vorbei. (Es war ein Oversize Truck der ein Haus transportierte). Platz zum Ausweichen wäre gewessen... hat er aber nicht. Ich vermute der Fahrer hatte vergessen, was er geladen hatte. (Fühlte mich sicher bei 1-2 Fahrzeugen pro Stunde)
Andere Situtation: In Griechenland - spez. auf Nebenstrecken - wird grundsätzlich aus Ausfahrten, Kreuzngen ohne zu schauen auf die Nebenstrecke gefahren. Einmal kurz gehupt: Kommt kein hupen zurück = frei. Busse in dritte Welt ländern. Überholen meist immer knapp, um oft danach vollzubremsen, weil ein Fahrgast aussteigen möchte...
Auch hier ist das Emfinden subjektiv, allerdings spielt die Fahrweise auch eine Rolle.
Zurück zu Italien: Mein Eindruck: Viele italienische Radler fuhren einfach knappes Überholen schien die offenstichtlich nicht zu stören.
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#1482256 - 29.10.21 20:30
Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen
[Re: Hansflo]
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abwesend
Beiträge: 1.873
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Richtig ist, dass man seinen Platz auf der Straße behaupten muss ...
Dabei darf man sich gerne auch regelkreativ verhalten. Das deckt sich mit meinen Eindrücken von Italien. Ich bin ziemlich oft in Nord- und Mittelitalien unterwegs gewesen, solange es noch Nachtzügen mit Fahrradmitnahme gab, danach nur noch im Alpenraum. Ich habe dabei beobachtet, dass die Italiener eher kooperativ unterwegs sind. Es wird erwartet, dass man Platz macht, sogar im Gegenverkehr. Wenn man sich mit dem Rad an den Rand drückt, signalisiert man deshalb: ich habe dich bemerkt und dir hier eine Lücke zum Durchquetschen aufgemacht, bitte sehr. Mir ist es jedesmal gelungen, mich schnell drauf einzustellen. Angst haben mir eher die Touristen gemacht, ganz besonders die Gespanne mit überbreiten Wohnwagen, bei denen ich oft den Eindruck hatte, dass der Fahrer nicht dran denkt wie breit sein Gefährt wirklich ist. LG Erik
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