ich wollte noch mal die frage einerfen ob ein reiserad mit einer normalen Nabenschaltung (zb. nexus inter-8) ausreichend ist (bei der rohloff-nabe hat sich diese frage natürlich erledigt)
denn ich mag einfach keine kettenschaltungen und würde gerne ne nabenschaltung (ambesten mit nem kompletten kettenschutz) fahren, aber ne rohloff kann ich mir halt nicht leisten.
was sagt ihr dazu
sind acht gänge auch für ne große tour mit viel gepäck ok?
simon
Hallo auch,
also meiner Erfahrung nach hat man bei einer "großen Tour" auch nicht mehr Gepäck mitzunehmen, als bei einer 1-2wöchigen Tour. Wenn du mit Zelt un Isomatte mehr als 20kg zusammenbringst, stimmt etwas nicht. Was die Übersetzung anbelangt, ist mein Rezept: Nimm ein Trekkingbike (falls du 28er bevorzugst), belade es und suche dir einen Berg, mit einer Steigung von 12%. Die Übersetzung, mit der du noch gut raufkommst, notierst du dir. Das ist dein 1. Gang, also leichteste Übersetzung. Danach fahre auf ebener Strecke ohne Gegenwind 30km/h. Die Übersetzung, mit der dir das noch angenehm gelingt ist dein größter Gang. Wenn es mit Gepäck einmal schneller gehen sollte, hast du sehr wahrscheinlich eine Abfahrt vor dir, dann kannst du es auch ´mal kurz rollen lassen, oder es tritt der seltene Fall auf, daß der Wind gerade ´mal von hinten kommt. Wenn dir also jemand erzählt, daß er mit 20kg Gepäck bei 45 km/h noch mittreten kann und dann aber trotzdem für 6% Steigung eine Untersetzung von vorne 28, hinten 34 braucht, weil er sonst den Berg nicht raufkommt, dann glaub ihm nichts mehr. Da kann etwas nicht stimmen. Ich heiße nicht Jan Ullrich, bin aber mit 18kg Gepäck und einer Übersetzung von vorne 39/52 und hinten 32/14 ganz bequem sowohl über den Brenner, als auch über den Appenin gekommen. Vorne 3fach ist absolut unnötig. Das oben in der Praxis ermittelte Verhältnis zwischen kleinsten und größten Gang kannst du bei entsprechender Wahl des vorderen Kettenblattes und hinteren Ritzels (falls wählbar) dann zusammenstellen. Geht sicher auch bereits mit 8fach-Nabe.
Grüße
Josef