Hi Alex,
auch mich freut es zu hören, dass Du Fortschritte machst!
Ich bin ja auch Radinvalide, seit meinem Oberarmbruch Ende April. Da mir eine Oberarmknochenkopfprothese eingesetzt wurde, ist der Muskelaufbau und die Wiederherstellung der Armbeweglichkeit auch bei mir eine echte Geduldsfrage. Nach 5 Wochen Reha befinde ich mich jetzt seit 3 Wochen wieder ganz normal im Job.
Auch wenn Arm und Bein nicht vergleichbar sind, habe ich das Gefühl, dass sich die Dinge bei Dir wie bei mir irgendwie ähnlich entwickeln. Heilungsprozess super, Beweglichkeit weniger toll.
Zuhause versuche ich die Selbstdisziplin zu wahren, täglich meine Übungen zu machen (mit Theraband usw.) - was mir nicht immer gelingt.
Dennoch spüre ich, wie der Alltag sich immer einfacher gestaltet. Und auch das Radeln macht zunehmend weniger Probleme, auch wenn meine km-Obergrenze derzeit bei ca. 50km liegt, bis es unangenehm wird.
Die "Schmerzgrenze" ist auch bei mir ein Thema.
Da bei meinen angenähten Muskeln und Sehnen jetzt nichts mehr kaputtgehen kann, soll ich unbedingt immer an die Schmerzgrenze ran und auch darüber hinaus. Da der Mensch sich schwertut, diese Grenze selber zu überschreiten, ist auch bei mir zusätzliche Krankengymnastik angesagt. Entsprechendes Training mit bestimmten Geräten in Muckibuden können das Ganze dann noch unterstützen.
Und so bin ich zuversichtlich - auch in Deinem Fall - dass es wieder wird mit dem Radfahren und mit der Beweglichkeit. Geduld, Geduld und nochmal Geduld, das ist jetzt angesagt, auch wenn's schwerfällt.
...Und immer wieder auf den Körper hören...
Liebe Grüße und alles Gute
Christoph