Wenn man die Hoteliers fragt, könnten sie ohne booking.com nicht überleben. Sie müssen aber tatsächlich 10-15% Provision zahlen.
Das könnte daran liegen, dass booking.com ein Dienstleister ist, der mir als Gast erspart nacheinander 20 Hotels nach einem freien Zimmer abzuklappern und dabei nicht direkt einchecken zu können, weil die Zimmer alle über 100 Euro kosten und das 21.Hotel ja das mit der Schnäppchen-Suite für 'n Fünfziger sein könnte. Und für Hotelbetreiber, deren Betrieb nicht neben den Superduper-Sehenswürdigkeiten liegt oder den traumhaften Nordseeblick in den Alpen hat, ist es ein Portal, auf denen Gäste buchen, die ihn normalerweise nicht finden würden.
Mich erstaunt immer eher, dass es Menschen gibt, die erstaunt sind, dass sich booking.com diese Dienstleistung bezahlen lässt.
Und natürlich ist nicht jeder auf diese Dienstleistung angewiesen. Ich kenne ein Hotel in Österreich mit Atterseeblick, Top Küche, Wellnessbereich und allem Pipapo, das wirst du niemals bei booking.com finden. Die können sich eine Winterpause von Anfang Oktober bis nach Ostern leisten, arbeiten in der ersten Woche nach Schließung die Reservierungen für das nächste Jahr ab und sind dann in der Regel für die nächste Saison ausgebucht. Da hat auch Corona nichts dran geändert.