Im letzten Urlaub sind wir einem östreichischen Reiseradler begegnet, der das genau so gehandhabt hat: Ein Brett auf dem Gepäckträger verspannt und darauf so ne große wasserdichte Tasche als einziges Gepäckstück. Vom etwas nervigen Aufsteigen hat er auch berichtet, den sehr hohen Schwerpunkt fand er unproblematisch. Für mich wäre das nichts. Kritisch ist z.B. wenn du eine steile Rampe rauf fährst. Sitzt der Schwerpunkt des Rades dann zu weit hinten oben, dann kannst du dich gegen das Aufsteigen des Vorderrades häufig nur noch durch Fahren im Wiegetritt wehren.
Vernünftige seitlich am Gepäckträger einzuhängende Radtaschen hast du mit einem Griff ein- und ausgehangen. Ich behaupte mal, dass das auch mit zwei Taschen schneller geht als wenn du eine Tasche separat jedesmal abspannen musst.
Zum Zugverlad haben wir ja schon häufiger mal was geschrieben. Wer sein bepacktes Rad tragen kann, ist hier klar im Vorteil: Taschen so lang als möglich dran lassen. Auf der Fähre sollte das eigentlich immer möglich sein, erfahrungsgemäß geht es da nie so wirklich eng zu. Beim Zug sind eigentlich nur jene mit den schmale-Tür-und-Stufen-Einstiegen problematisch, so dass man zum Einstieg die Taschen abnehmen muss. Ansonsten reicht es die Taschen dann im Zug zu demontieren und rechtzeitig vor dem Ausstieg wieder zu montieren.
Ach ja: Wo noch die Rucksacklösung im Gespräch war: Für die Ortliebtaschen gibt es ein Rucksacktragegeschirr. Da kannst du dann eine Gepäcktasche als Tragetasche umfunktionieren. Allerdings ist das Ding nicht ganz leicht und etwas sperrig. Daher steht auf meiner langfristigen To-Do-Liste noch der Punkt so ein Teil mal selbst aus einem alten Rucksack zu bauen.