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#1505346 - 30.07.22 19:46
Campingpreise
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Servus, im Juli sind wir eine Giro über 1000km in Italien Geradelt. Zelt und Schlafsack dabei. Inzwischen muß man auf immer mehr Campingplätzen eine Pauschale für den Platz zahlen, die so hoch ist, als wäre man mit einem 6m-WoMo unterwegs. Das sind dann oft bis zu 40,-/Nacht. An einem Platz stand neben uns ein Tesla mit Wohnwagen. Der hat hier auch noch seinen Tesla aufgeladen, während wir unsere Handys bzw, Akkus fürs GPS im Sanitärbereich ansteckten. Einen Adapter für die typischen Campingsteckdosen hatten wir nicht. Nach 30 Jahren Camping sind wir nun soweit, zukünftig eher auf B&B umzusteigen. Vermutlich werden Campings im ursprünglichen Sinne aussterben. Immer mehr machen dicht oder werden neu organisiert als Hüttendörfer und Freizeitparks. Zumindest in Italien. So manch schöne große Anlage wurde in den vergangenen Jahren schon überwiegend von Ex-Yugos bearbeitet. Heute sind es vermehrt Afrikaner. So eine Campinganlage ist natürlich sehr arbeitsintensiv und dafür findet man keine Arbeitskräfte. WoMo-Fahrer stehen viel frei oder auf häßlichen Stellplätzen, die die notwendigen Entsorgungsstationen bieten. Zelten ist schon ziemlich exotisch geworden. Zumindest in Italien.
Bei dieser Gelegenheit gleich noch eine Frage. Wie macht ihr das am bequemsten mit den Übernachtungen ? Gibt es hier empfehlenswerte Apps, womit man sich ohne viel Aufwand ein Zimmer verbuchen kann?
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#1505347 - 30.07.22 20:30
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Wir haben im Juni in Frankreich (Jura, Vercors, Provence, Rhônetal) zwischen 8€ (billigster) und 24€ (teuerster)/Nacht für zwei Personen bezahlt. Die meisten lagen so zwischen 14-18 €. Über 40 € bzw Franken hatten wir nur 1x im Tessin, aber auch für mich ist da eine Schmerzgrenze überschnitten. Zelte werden leider immer weniger mit Camping gleichgesetzt, wies scheint ist das ganze mehrheitlich ein ausschließlich automobiles Vergnügen. Zur mobilen Zimmersuche kann ich nichts beitragen, ich übernachte selten in festen Unterkünften und wenn, dann mache ich das überwiegend nach der althergebrachten Methode: Schauen was es beim Vorbeiradeln gibt und fragen. Ich habe es auch schon mit booking.com probiert, aber es kam nur 1x zum Buchungsvorgang, weil in der beradelten Gegend (durchaus unterschiedliche und in verschiedenen Ländern) auf diesem Portal entweder keine oder nur unglaublich teure Unterkünfte zu haben waren. Überzeugt hat mich das nicht. Gefunden hat sich aber irgendwie immer was.
Gruß
Nat
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#1505348 - 30.07.22 20:38
Re: Campingpreise
[Re: natash]
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So gefühlt hätte ich auch immer gemeint, dass es meist irgendein Zimmer gibt. Ich würde wahrscheinlich trotzdem einen leichten Schlafsack mit einpacken, falls es mal brenzlig wird. Ist aber dann sicher auch immer eine Preisfrage.
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#1505352 - 30.07.22 20:53
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Wie man ein Zimmer findet, kommt m.E. sehr auf die bereiste Gegend an. Gerade in Italien gibt es sehr viele Privatzimmer, die von außen nicht als solche erkennbar sind. Mit Ausschau halten hatte ich da selten bis nie Erfolg. Booking.com funktioniert dort dagegen hervorragend.
In Großbritannien ist dagegen nach wie vor üblich, ein entsprechendes Schild an der Tür zu haben und niemand findet es seltsam, wenn mann dann einfach klingelt. Auch gibt es dort nach wie vor eher die klassische hilfsbereite Touristeninfo, die für einen rumtelefoniert. Booking.com hat keine Quasimonopolstellung, es gibt auch ein paar eher lokale Konkurrenten.
Deutschland ist irgendwas dazwischen.
Ich mach es wirklich so, dass ich in der Vorbereitung einer Reise das Internet durchsuche und versuche herauszufinden wie dicht das Angebot generell ist und was es so kostet. So kriegt man m.E. ein ganz gutes Gefühl dafür, in welchen Ecken man ggf. etwas sorgfältiger planen muss.
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#1505353 - 30.07.22 21:03
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Die beste App ist sicher booking.com - im Sinne des besten Kompromisses. Je nachdem, wo man unterwegs ist und was man sucht, kann es durchaus interessant sein andere Quellen zusätzlich zu nutzen. In deutschsprachigen Landen ist ein Blick in HRS nicht falsch, wenn es um Hotels und Pensionen geht. Ich empfehle zudem die etwas aufwändigere Suche über die lokale Tourismus-Seite der Stadt / Gegend, in der man nächtigen will, wenn es nicht gerade eine Stadt ist, in der bekanntermaßen auch viele Business-Übernachtungen anfallen. Wer Geld sparen will vergleicht zudem die Angebote von verschiedenen Quellen inkl. der eigenen Website (wenn vorhanden) - da kann es durchaus nennenswerte Unterschiede geben.
In Italien hingegen wird fast alles ausschliesslich über booking.com angeboten. Eigene Homepages o.ä. haben dort nach meiner Erfahrung insb. kleine oder private Anbieter nur ganz selten.
Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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Geändert von Uli (30.07.22 21:08) |
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#1505354 - 30.07.22 21:04
Re: Campingpreise
[Re: Martina]
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Eine möglichst gute Vorausplanung ist mir auch viel wert. Geht ja auch schon recht komfortabel bei unseren langen Wintern, etwas zu suchen. In Italien stelle ich mir immer die lokale Bar vor, wo man Auskunft bekommen sollte. Ein Bekannter sagte mir kürzlich, dass er in Deutschland immer bei einem Friseur nachfragt. Die wissen auch oft was.
In Frankreich hatten wir uns bei Shitwetter einmal eine Hütte aufm Camping gemietet. Das wäre auch eine gute Alternative, weil man sich dort natürlich sehr komfortabel selbst bekochen könnte. Ist natürlich fraglich, ob man so eine Hütte auch immer für einen Tag bekommt.
Für ein B&B spricht bei mir vor allem, dass viele Campings weit außerhalb von Städten liegen. Konditionsbedingt hatten wir dieses Jahr unsere Etappen etwas kürzer geplant. Dann stehst du u.U. jwd um 15 Uhr auf einem Camping und weißt nicht, was du unternehmen sollst. Bei der Hitze konnte man sich nicht einmal ins Zelt legen und ein Nickerchen machen.
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#1505357 - 30.07.22 21:18
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Lokale Bar kann funktionieren, muss aber nicht. Du musst immer bedenken, dass ein Einheimischer ja im Normalfall kein Zimmer braucht. Ich wüsste auch nicht, wo es hier im Ort Privatzimmer gibt. Hütten auf Campingplätzen finde ich auch sehr angenehm, die habe ich durchaus auch schon über booking.com gefunden oder eben über die Homepage vom Campingplatz. Manche Campingplätze haben auch einfache Zimmer. Wenn es günstig sein soll: ab und zu sind auch die billigen Kettenhotels a la Ibis Budget und Co. gar nicht so verkehrt. Ok, die sind oft jwd in Industriegebieten. Aber eben nicht immer, wir haben z.B. in Bordeaux quasi um die Ecke der Innenstadt übernachtet. Und sie bieten ein standardisiertes Angebot, das gerade für eine Nacht oft ganz passend ist.
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#1505358 - 30.07.22 21:58
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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...Zelten ist schon ziemlich exotisch geworden... Ein Zeltplatz in der Schweiz, der 30'000 "Pfadis" aufnimmt: Bundeslager der Pfadfinder BuLa Sie leben in kleinen Zelten, praktizieren "Speed Dating" und nutzen kostenlose Kondomverteilungen. Haben keine Lagerfeuer. So verzext waren wir einst als Pfadfinder in unseren Zeltlagern nicht, waren eine reine Jungengemeinschaft.
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#1505361 - 31.07.22 05:00
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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So eine Campinganlage ist natürlich sehr arbeitsintensiv und dafür findet man keine Arbeitskräfte.
Der klassische inhabergeführte Campingplatz im Vollerwerb mit Mischbelegung (Zelte, WoMos, Dauercamper) ist wirtschaftlich nicht mehr lebensfähig und daher ein Auslaufmodell. Das ist nicht anders als im Einzelhandel, der Hotellerie, der Gastronomie oder der Landwirtschaft. Der Trend geht zu Kettenplätzen, Franchiseplätzen und subventionierten Plätzen in Eigenregie oder Pacht, alle überwiegend auf Womos ausgerichtet. Bei der Vorbereitung meiner letzten Tour bin ich auf einen Platz gestoßen, bei dem es vor Ort kein festes Personal mehr gab, Zugang über Automat mit Kreditkarte und Schranke, Hotline ein paar 100km entfernt, Zelten möglich. Wie sich das längerfristig auf Radreisende auswirkt, ist unklar und wohl nach Land unterschiedlich. In Frankreich haben sich die Preise in den letzten 10 Jahren kaum verändert, meist zwischen 10 und 15€, Plätze über 18€ gibt es, aber die blende ich bei der Planung aus. Plätze haben zugemacht, aber man findet auch in touristisch wenig interessanten Gegenden zwischen Mai und September noch alle 50, 60km einen Platz. Auf den großen Plätzen an touristischen Hotspots gibt es vermehrt Zeltwiesen und Tarife für Zelter ohne Pkw. In eher abgelegenen Gegenden macht sich der wirtschaftliche Druck der auf privaten Betreibern lastet, oft in spürbarem Frust, schlechtem Service und vernachlässigten Anlagen bemerkbar. Am angenehmsten sind gemeindeeigene Plätze in Eigenregie, wo Kostendeckung nicht das oberste Ziel ist, und alteingesessene, familiengeführte Plätze, die vorerst noch profitabel sind, weil Grund und Anlagen längst abbezahlt sind.
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#1505367 - 31.07.22 06:10
Re: Campingpreise
[Re: Axurit]
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In Frankreich gibt es sehr viel günstige Zeltplätze. An der Küste wird es aber auch teuer, wie überall. Selbst beim Wandern im Queyras (GR58) gab es 3 Campingplätze. Auf Sardinien gibt es fast nur an der Küste Campingplätze und da muss man manchmal sehr weit fahren und man findet im Netz oft keine Info ob der Platz offen hat. Manche Plätze öffnen erst später andere sind nur noch Leichen. Die Preise waren zwischen 8 und 16 Euro ganz O.K.
Im Juli und August ist es natürlich (fast) überall voll und teuer.
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#1505376 - 31.07.22 08:12
Re: Campingpreise
[Re: Axurit]
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So nehme ich das auch war. Frankreich war in dieser Hinsicht immer eine positive Erscheinung. Die haben noch relativ viele kommunale Campings, die von den Einheimischen gut angenommen werden. Einfach aber meistens gut gepflegt. Diese vollautomatischen Plätze hatte ich auch schon. Mit dem Campingbus ist das eine ganz bequeme und preiswerte Lösung. Manche sehen sogar ganz nett aus.
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#1505381 - 31.07.22 08:28
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Uff, das klingt ja nicht gut! War schon lange nicht mehr in Italien, stelle ich gerade fest. Hier in Brandenburg ist alles okay, campingtechnisch
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#1505384 - 31.07.22 09:18
Re: Campingpreise
[Re: natash]
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Wir nutzen Booking.com häufig. In Südeuropa fanden wir einige Betriebe, die die gesamte Abrechnung über das Portal abwickeln. Manche hatten auch gar keine Werbung am Haus und keine Rezeption.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1505385 - 31.07.22 10:18
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Ich weiß, manche Leute (nicht nur Campingplatzbetreiber) werden frech. Denen geht´s zu gut. Das wird sich wieder regeln, da bin ich mir sicher!
Wir sind aktuell in der Endphase der Dickschiffe zum Campen. Die dauert noch ein Weilchen, dann sind die Platzbetreiber wieder froh, so popelige Radfahrer und andere Zelter als Gäste begrüßen zu dürfen. Weil elektrisch wird kaum mehr jemand so ein schweres Gefährt bewegen.
lg! georg
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#1505386 - 31.07.22 10:21
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Da lobe ich die USA.
Auf meiner kürzlich beendeten Kalifornien Radreise habe ich nie mehr wie 10USD bezahlt. Da ist es nämlich gesetzlich geregelt, dass Hikers & Bikers Plätze vorhanden sein müssen.
Klasse.
Zelten in Deutschland macht nur noch wild Spaß.
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#1505389 - 31.07.22 11:39
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Unterwegs in Deutschland
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Da habt ihr aber Glück gehabt. Im August wärs noch teurer geworden. In welcher Region wart ihr denn?
Prinzipiell wird in Italien per Parzelle ("piazzola") vermietet, oft zahlen dann Auto mit Zelt einen Euro weniger als Wohnwagen oder Wohnmobil. Dort wo viele Radfahrer und Motorradfahrer vorbeikommen gibts auch mal einen Sonderpreise für diese Klientel. Man kann natürlich immer nach einem Skonto fragen, aber das geht eher in der Nebensaison.
Leider ziehen in der Hauptsaison (Juli/August) auch die Preise für Hotels und Airbnb an und teilweise wird dann nur wochenweise vermietet. Bei Airbnb findet man die günstigsten Zimmer, aber es war bei mir immer aufwendiger und langwieriger als booking. Wenn man im Juni oder September radelt, dann sind die Preise auf den Campings und die Temperaturen angenehmer, ausserdem gibts dann keine Animation mit bumm, bumm, bumm "Musik" die die Nachtruhe stört. Mai oder Oktober haben die meisten Campings aber schon wieder oder noch zu.
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#1505391 - 31.07.22 12:04
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Bisher bin ich Archiescamping und "Kleiner Platz unter 50 Stellplätzen" immer noch ganz gut zurechtgekommen- in Deutschland / Österreich / Tschechien Aber die Tendenz auf ausschließlich Wohnmobile missfällt mir auch. Und mit dem Rad fährt man ja eben nicht mal so 30 km weiter, wenn einem ein CP nicht zusagt.
Außerdem versuche ich, immer bis spätestens 18 Uhr am CP anzukommen. Oft sind die Rezeptionen später nicht mehr besetzt. Oder im Extremfall wie anno in Fürstensee(Meckl.): Anmeldung Dienstag und Donnerstag von 9-12 Uhr.
Spontane Zimmersuche ohne Booking ist auch schwierig. Ich hatte schon öfter unterwegs etwas gesehen, dann dort geklingelt und nachgefragt (oder angerufen). Nach der Information: Einzelradler für 1 Nacht - bekam ich dann meistens die zögerliche Auskunft: Tut mir leid, wir sind schon ausgebucht.
Ich befürchte auf meine alten Tage, im Notfall auf Wildcamping eingestellt sein zu müssen
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#1505394 - 31.07.22 12:58
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Wenn wir auf Tour zelten, schauen wir bei Archies, was es so gibt. Hotels nehmen wir auch, wenn die Witterung es nötig machen sollte (meine Ehefrau und Mitfahrerin mag keinen Regen und keine Gewitter). Feste Unterkünfte suchen wir meist auf booking.com, ziehen aber den Preisvergleich auf der HP des Hotels selbst -manchmal ist es günstiger, direkt dort zu buchen. Ansonsten ist in D Bett und Bike ganz nett. Hotelketten wie Ibis Budget nehmen wir auch. Da weiss man, was man bekommt und was nicht. Gerade waren wir drei Wochen im Schwarzwald fest auf einem CP. Noch nie waren dort so viele Zelte. Fast alles Wurf- und Familienzelte von Quetschua. Die haben inzwischen Marktbeherrschung. Auf dem CP um Schwarzwald zahlen wir inzwischen auch 30€ pro Nacht. Der Platz ist allerdings inhabergeführt und super. Es ist uns das Geld wert. BuB oder reine Privatzimmer nehmen wir nie. Die Qualität solcher Unterkünfte ist meiner Frau zu unsicher. Rolf
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#1505396 - 31.07.22 13:13
Re: Campingpreise
[Re: harald.m]
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Teurer wäre es laut den Aushängelisten nicht mehr geworden. Wir waren in der Lombardei, Emilia, Marken, Umbrien und der Toscana. Das mit den Festpreisen für eine Parzelle war bisher nicht so ausgeprägt. Wir sind in diesen Gegenden jetzt seit über 30 Jahren unterwegs. In Troghi oder auch in Torbole war es dann dem Betreiber schon peinlich, von uns so viel zu nehmen und hat einen Sonderpreis gemacht.
Habe mal über Booking.com.auf dem Drauradweg gesucht. Im Bereich Toblach wird einem unter 100,- gar nichts angeboten. Geht dann bis über 1000,-/Nacht. Dort sucht man sich dann besser etwas über andere Wege, z.B. auf den entsprechenden Radwanderseiten.
Ich schätze mal, dass man sich langsam daran gewöhnen muß, wieviel so manche Dinge kosten, wenn sie vernünftig auskalkuliert sind. Sieht man ja am besten bei Flugreisen. Für 10,- mal schnell nach Barcelona jetten, kann man schwer vermitteln, wie das funktioniert haben soll. Ging aber lange Zeit.
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#1505397 - 31.07.22 13:26
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Vor einer Reise erstelle ich mir eine Übernachtungsliste mit Unterkünften nach meiner geplanten Strecke.
Falls unterwegs die telefonische Buchung misslingt, gibt es noch die Touristeninformation. Damit habe ich in Italien gute Erfahrungen gemacht.
Beim Buchen mittels www nutze ich fast immer booking.com. Bis auf einmal habe i h damit gute Erfahrungen gemacht: Abends habe ich ein Zimmer gebucht und mit Kreditkarte bezahlt. Nach dem Buchungsvorgang sehe ich, dass der Check-in von 12-14 Uhr ist. Da ich nicht am Strand übernachten wollte, habe ich ein anderes Hotel gebucht. Der Vermieter weigerte sich, das Geld zurückzuzahlen. Seit dem buche ich nicht mehr mit vorheriger Bezahlung.
Der Charme von booking.com liegt für mich darin, dass im Ausland die Sprachbarriere entfällt.
In Italien ist die direkte Buchung fast immer billiger als über booking.com. Gruß, Gerd
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Geändert von Gerhardt (31.07.22 13:27) |
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Off-topic
#1505398 - 31.07.22 13:27
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Ich schätze mal, dass man sich langsam daran gewöhnen muß, wieviel so manche Dinge kosten, wenn sie vernünftig auskalkuliert sind. Sieht man ja am besten bei Flugreisen. Für 10,- mal schnell nach Barcelona jetten, kann man schwer vermitteln, wie das funktioniert haben soll. Ging aber lange Zeit.
Naja, da kommen zwei Dinge zusammen: (1) Das Nichtvorhandensein einer Kerosionsteuer, der Flugtreibstoff ist im Vergleich mit jeder anderen Fortbewegungsart viel zu billig (2) Auf den einzelnen Flug gerechnet, haben sich diese Dumpingpreise nie. Und für 10€, waren das wirklich nur Lockangebote, die zumindest ich nie gezahlt habe. Aber effektiv ist das Ganze halt eine Mischkalkulation. Das Flugzeug fliegt, weil langfristig so geplant und für die Streckenlizenz auch nötig. Übersteigt die Normalpreisnachfrage eines konkreten Fluges nicht die Kapazität, ist es für den Betreiber wirtschaftlicher mit dem Preis fast bis auf Null runter zu gehen (und darüber zusätzliche Nachfrage zu generieren), als den Platz leer zu lassen. Die wesentlichen Kosten haben die mit Normalpreis- und First-class-Ticket bezahlt.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. |
Geändert von derSammy (31.07.22 13:27) |
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#1505409 - 31.07.22 14:22
Re: Campingpreise
[Re: Martina]
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Moderator
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Lokale Bar kann funktionieren, muss aber nicht. Du musst immer bedenken, dass ein Einheimischer ja im Normalfall kein Zimmer braucht. Ich wüsste auch nicht, wo es hier im Ort Privatzimmer gibt. […] Ich weiß bei mir im STadtteil nichtmal, wo ein Hotel wäre. Da achte ich nicht drauf. OBwohl ich sogar schon zweimal in Frankfurt in einem Hotel übernachtet habe
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#1505411 - 31.07.22 14:40
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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Moderator
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Beiträge: 18.328
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[…] Bei dieser Gelegenheit gleich noch eine Frage. Wie macht ihr das am bequemsten mit den Übernachtungen ? Gibt es hier empfehlenswerte Apps, womit man sich ohne viel Aufwand ein Zimmer verbuchen kann? Ich nutze trivago. Das ist sozusagen eine Meta-Hotelsuche (nicht im Sinne von Facebook...). Die durchsuchen viele verschiedene Suchmaschinen - am Ende lande ich da auch häufig bei booking.com, aber manchmal gibt es da auch nix und man landet bei einer expedia oder so. In großen Städten und bei längeren Aufenthalten das ganze nochmal in Kombination mit Google-Maps, um verschiedene Quellen für Erfahrungsberichte zu haben.
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#1505415 - 31.07.22 15:03
Re: Campingpreise
[Re: Holger]
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Themenersteller
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In Italien würde ich bei Fragen oder Problemen immer erst die lokale Bar aufsuchen. Die Leute dort sind irgendwie anders vernetzt. Mir ginge es selbst genauso, wie dir, wobei ich in unserer überschaubaren Gegend schon ein paar Stationen kenne.
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#1505440 - 31.07.22 22:30
Re: Campingpreise
[Re: Thomas1976]
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Zelten in Deutschland macht nur noch wild Spaß. Eigentlich nicht, dann brutzelt man im eigenen Schweiß. Ich habe aber im letzten Jahr die Zeltausrüstung spazierengefahren und in diesem Mai war ich ohne unterwegs. Dafür konnte ich mit dem leicht transportierbaren Birdy fahren. Das haben sich die Zeltplatzkameraden mit ihren Parzellenpreisen echt selber zuzuschreiben. Wenn ich für wenig mehr Geld Zimmer über booking.com und Co. bekomme, ist die Zeltausrüstung wirklich nur noch Ballast. So toll, dass es zur Lebensart werden muss, ist das Zelten auch wieder nicht.
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#1505442 - 01.08.22 02:21
Re: Campingpreise
[Re: Falk]
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Lebensart, angestrebt um ihrer selbst willen - mag sein, daß das für manchen zutrifft. Für eine gefühlte Mehrheit derjenigen, die zelten aber ist anderes Reisen, oder vielleicht auch war anderes Reisen keine leistbare Möglichkeit.
Radreisen kann zu den teuersten Arten des Reisens werden. Wenn Zelten so langsam von unten wegbricht, dann verliert schlichtes Radreisen einen substanziellen Bestandteil, was eine Grundidee auch für dieses Forum selber darstellen dürfte.
Das sage ich aus Überzeugung und im Bewußtsein, daß ich seit 21 Jahren nicht mehr zelte. Aber wenn diese Entwicklung wirklich so weitergeht, dann werden unsere Vorstellungen und Träume von der Gegenwart abgeschnitten und ins Museum verlegt.
Auch wenn ich nicht zu diesem Kreis zähle: das unschuldig-freie Losfahren mit low-budget und Dreigangrad, halb durchgebremsten Felgen, vergessenem Kochgeschirr und ohne geografisch präzise Planung stellt für mich einen hohen Wert dar. Es wäre traurig, wenn das zukünftig Illusion bleiben müßte.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (01.08.22 02:22) |
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#1505443 - 01.08.22 05:02
Re: Campingpreise
[Re: iassu]
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Hallo in die Runde es gab Zeiten, da war Zelten für mich die einzige bezahlbare Form des Übernachtens. Das sieht heute zum Glück anders aus, aber trotzdem zelte ich auf Rad- und Wanderreisen. Der Grund: es macht mir Spaß Das Problem, mit dem Zelt unerwünscht zu sein, hatte ich bisher noch nicht. Allerdings bewege ich mich überwiegend in Deutschland. Gruß Torsten
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Geändert von TorstenH (01.08.22 05:10) |
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#1505444 - 01.08.22 05:42
Re: Campingpreise
[Re: JoMo]
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abwesend
Beiträge: 6.762
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In Italien habe ich relativ oft auf Campingplätzen eine Unterteilung in "große Camper" mit Bedarf an eigenem Stellplatz und "kleinen Campern" mit Mini-Zelt gesehen. Wo die Unterteilung vorhanden war, war auch der Preis akzeptabel, dafür der Platz, um sich aus zu breiten, oft nur bescheiden. Was mir egal war.
Ich vermute, die Platzbetreiber sind selbst unter Druck: Die italienischen Urlauber mit Riesenwohnmobilen stehen sehr gerne illegal frei, oft mitten in belebten Urlaubsorten und bauen offenbar darauf, dass sie nicht bestraft werden. Zum Campingplatz kommen diese nur mehr, um ihre Fäkalien zu entsorgen und Strom zu bunkern. Dann bezahlen sie eine Nacht für Energie und Entsorgung von 4-5 Nächten und verziehen sich wieder in den öffentlichen Raum. Wenn ein Platzbetreiber diesen den Preis anhebt, kommen sie gar nicht mehr. Dass dann manche Platzbetreiber sich an denen schadlos halten wollen, die nichts dafür und auch kaum flüchten können, ist zwar dumm, aber durchaus nachvollziehbar.
V.a. im deutschen Sprachraum findet Campen meistens mit Dickschiffen statt. Seltsamerweise auch dann, wenn es in den Süden geht, wo das Campingleben eh nur im Freien statt findet. In anderen Ländern, wie z.B. in Frankreich, findet sich noch eine andere Camperstruktur. Da zelten noch mehr Leute, und kompakte Wohnmobile und Wohnwagen sind häufiger zu sehen. Da die Anpassungen an den Klimawandel ohnehin die Dickschiffe stark reduzieren werden, sehe ich für die Zukunft nicht schwarz. Die Campingplatzbetreiber, die überleben wollen, werden auch Kleinere akzeptieren und entsprechend behandeln müssen. Um die anderen ist es ohnehin nicht schade.
lg! georg
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#1505451 - 01.08.22 06:17
Re: Campingpreise
[Re: TorstenH]
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Moderator
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[…] Das Problem, mit dem Zelt unerwünscht zu sein, hatte ich bisher noch nicht. Allerdings bewege ich mich überwiegend in Deutschland. […] Das geht mir ähnlich. Deutschland in der Coronazeit, sonst hauptsächlich Frankreich. In Frankreich kenne ich zwar auch die großen Campingplatzfabriken, vor allem an der östlichen Mittelmeerküste und am Atlantik. Die kenne ich tatsächlich sogar schon seit über 40 Jahren, damals war ich mit meinen Eltern dort. Hin und wieder war ich in den letzten Jahren auch auf solchen Riesenplätzen. Eigentlich nicht so sehr mein Geschmack, aber manchmal ging es nicht anders und dann ging es auch Beispielsweise Le Grau du Roi, riesiger Campingplatz, aber Plätze zum Zelten gab es da auch, sogar direkt am Ausgang zum Strand. Das machte es erträglicher.
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#1505456 - 01.08.22 06:28
Re: Campingpreise
[Re: iassu]
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Auch wenn ich nicht zu diesem Kreis zähle: das unschuldig-freie Losfahren mit low-budget und Dreigangrad, halb durchgebremsten Felgen, vergessenem Kochgeschirr und ohne geografisch präzise Planung stellt für mich einen hohen Wert dar. Es wäre traurig, wenn das zukünftig Illusion bleiben müßte.
Zukünftig? Ich war ja auch mal jung und hatte kein Geld. Camping hat mich lange Zeit trotzdem abgeschreckt, wir haben immer Jugendherbergen genutzt. Als ich anfing, mich doch mit dem Gedanken an Zelten zu beschäftigen (Mitte der Neunziger) war ich schon damals entsetzt, dass Zelten auf deutschen Campingplätzen nur sehr selten signifikant günstiger als das Übernachten in einer Jugendherberge ist. Wenn man dann noch dazurechnet, dass man eine Zeltausrüstung auch erstmal anschaffen muss und dass die Campingplatzdichte außerhalb der klassischen Feriengebiete klein ist, dann war das zumindest für Deutschland noch nie ein Deal. In anderen Ländern mag das anders sein, in Skandinavien habe ich immer gerne gezeltet, auch in Canada hat es Spaß gemacht. Allerdings galt in beiden Ländern schon immer das Parzellen- bzw. Pauschalpreisprinzip und gerade in Skandinavien konnte man oft für wenig mehr Geld eine einfach Hütte mieten. Was Italien angeht, kann ich nicht recht mitreden, dort habe ich noch nie gezeltet, in Frankreich hatte ich wohl immer das Pech, auf für dortige Verhältnisse teuren Plätzen zu landen. Alles in allem sind wir schon vor vielen Jahren zu dem Ergebnis gekommen, das der TE im Ausgangsbeitrag präsentiert: Camping ist sehr überwiegend nicht der Preisknaller, als der er gerne verkauft wird, zumindest nicht in den Gegenden, die wir überwiegend bereisen. Meine Vermutung ist eine andere: wie immer wenn Dinge teurer werden, trifft es die unterste Preisgruppe prozentual am stärksten. Während das Übernachten in festen Unterkünften in den letzten 20 Jahren erstaunlicherweise *für uns* kaum teurer geworden ist (was auch daran liegt, dass man sich heute sehr viel leichter einen Preisüberblick verschaffen kann), bin ich immer wieder entsetzt, wenn ich sehe was heute Jugendherbergen kosten. Klar hat das auch damit zu tun, dass der Komfort deutlich gestiegen ist. Das macht die Jugendherbergen zwar für ein Klientel attraktiv, das früher nicht dort übernachtet hätte, aber wenn es um einen absolut niedrigen Preis geht, ist diese Entwicklung natürlich fatal. Etwas ähnliches passiert wahrscheinlich auch bei den Campingplätzen. Die ganz einfachen und damit günstigen Plätze werden weniger. Oder durch Wohnmobilstellplätze ersetzt, weil dafür keine Infrastruktur nötig ist.
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