Na ja, du hast nicht verstanden (wollen?) was ich meine. Es geht hier um Bauformen von Bremsen (und nciht von Ganzen Rädern - die eh nicht als komplette Systeme entwickelt werden)und da ist es sehr wohl eine Aufgabenstellung eine gute Bremse zu konstruieren, die möglichst keinen Überschlag produziert. In den anderen Beiträgen geht es gerade um solche Entwicklungsversuche.
Na und du hast nicht verstanden (wollen?), was ich meine.
Die
ursache für die überschlagsgefahr ist die
lage des körperschwerpunktes relativ zum aufstandspunkt des vorderrades.
Wenn die bauform des fahrrades nicht verändert wird, bleibt die überschlagsgefahr so, wie sie ist und kann nur mit einem sensor-prozessor-system von etwa der leistungsfähigkeit wie körper/gehirn reguliert werden.
Wenn es darum gehen soll, keinen überschlag zu produzieren, muss man an der bauform des fahrrades/rahmens ansetzen und den schwerpunkt verändern. Über die bremse zu diskutieren, wenn die lage des schwerpunktes das problem ist, das ist sisyphusmäßig müßig.
Und dass das von dir so hochgelobte Natursystem in etlichen Fällen nicht so gut funktioniert hat doch überhaupt diesen Thread entstehen lassen.
Erstens:
In einem liegeradler- oder tandem-forum wirst du threads bezüglich überschlag nicht finden. Und selbst in rennrad- oder MTB-foren werden die seltener zu finden sein, weil dort trainierte natursysteme unterwegs sind.
Zweitens:
Nachdem der threadersteller die bremse so eingestellt hatte, dass das natursystem eine ausreichende rückmeldung von der bremse bekam, war die fahrerin begeistert.
Drittens:
Wieviele natursysteme fahren tagtäglich mit aufrechträdern ohne zu blockeren!?
Drittens:
Ein natursystem ist nur so leistungsfähig, wie es trainiert ist. Daher kam in diesem thread auch mehrmals der ratschlag: ÜBEN!
Beim Auto funktioniert das elektronische ABS in den meisten Fällen auch besser als die eingesetzten Natursysteme.
Ja und beim flugzeug, bei der lokomotive und beim schiff ...
Nee sorry, ob 60-100 kg natursystem auf einem 10-20kg-fahrwerk mit sehr direkter rückkopplung sitzen (wie es beim fahrrad der fall ist), oder ob 60-100 kg natursystem in einem 1000kg-fahrwerk mit sehr indirekter rückkopplung sitzen, das ist ein so großer unterschied, dass ein vergleich schon nicht mehr äpfel und birnen ist, sondern äpfel und waschmaschine.
Mensch-auto und mensch-fahrrad sind grundsätzlich so unterschiedlich, dass alle versuche, mit der denke vom auto das fahrrad revolutionieren zu wollen, scheitern müssen.
Wenn alle so argumentieren wie du, hätten wir gar keine V-Brake, denn eine gute Canti produziert auch Überschlag, und das so tolle Natursystem erfordert dann doch keinen weiter Entwicklungsbedarf.
Wenn mehr leute so argumentieren würden wie ich, dann wäre mehr leuten bewusst, wie ungünstig die lage des körperschwerpunktes relativ zum aufstandpunkt des vorderrades ist - und wenn ihnen das bewusst wäre, dann wäre ihnen auch bewusst, wie schnell man da abfliegen kann - und dann würden sie
üben und sie könnten dank des wissens (über das problem des ungünstigen hebels) sogar beim üben besser und schneller das nötige gefühl für den "point of no return" entwickeln.
Bezüglich, dass es dann keine v-brakes gäbe, mitnichten!
Wenn die finger mit viel kraft am bremshebel ziehen müssen, dann entsteht ein relativ hoher druck auf die fingerkuppen. Je höhrer der druck auf die fingerkuppen bzw. umgebung, desto weniger feingefühl.
Eine v-brake erfordert geringere handkräfte -> weniger druck auf die fingerkuppen bzw. umgebung -> mehr feingefühl.
In die technische sprache übersetzt: mit v-brakes kann die leistung der sensoren in den fingern wesentlich besser genutzt werden.
Und was den entwicklungbedarf betrifft: langlieger, tieflieger, trikes, tandems, lange lastenräder und wasweißichnich sind alle schon entwickelt worden.
Nur eines kann man mit denen nicht: gelände.
Aber wenn man unbedingt gelände will und dafür in kauf nimmt, für den preis der geländegängigkeit mit einer überschlagsgefährdeten bauform zu fahren, dann sollte man ÜBEN, d.h. dem natürlichen sensor-prozessor-system die anfänglichen grundsätzlichen referenzdaten geben, die es braucht. Das feintuning macht dieses ach-so-ungenügende system dann von alleine.
MfG