In Antwort auf: iassu
für den sind die negativen Folgen dessen, daß man sich mit diesen Playboxen Fähigkeiten und Kompetenzen aus der Hand nehmen läßt, offensichtlich.


Ich halte das wie so oft für ein klassisches Henne-Ei-Problem, d.h. es *könnte* auch umgekehrt sein. Wer sich gut orientieren kann und mit Karten gut zurecht kommt, lässt sich auch durch die Nutzung eines GPS keine Fähigkeiten aus der Hand nehmen. Wer diese Fähigkeit aus irgendeinem Grund nicht hat, bekommt vielleicht durch so einen elektronischen Helfer erst den Mut, unbekannte Wege zu entdecken.

Ich selber bin ja so eine Orientierungsniete und verlaufe mich 'im Gelände' ständig (in bebautem Gebiet merke ich mir die Straßennamen, *das* kann ich), habe aber kein GPS und arrangiere mich halt mit diesem Mangel. Unter anderem, indem ich mich bemühe so fit zu sein, dass mich gelegentliche Umwege nicht völlig aus dem Konzept bringen. Denn das Argument, dass ein bisschen länger unterwegs zu sein ja nichts ausmacht, mag auf dem Rad stimmen, da machen mir 10 flache Mehrkilometer auch nichts aus (100 Mehrhöhenmeter aber vielleicht schon). Wer in unbekanntem Terrain 28 statt 25 Kilometer laufen muss (ist mir passiert, weil ich ne Abzweigung verpasst hatte), sieht das eventuell aber schon anders.


Besser sind meine Fähigkeiten aber deswegen nicht geworden und ich kann daher jeden verstehen, der zumindest gerne ein Backup dabei hat, wenn er bekannte Gegenden verlässt.

Natürlich ist niemand verpflichtet, GPS-Tracks zu liefern, wenn er eine Tour anbietet, genauso wenig wie er verpflichtet ist, für ideales Wetter zu sorgen. Wünsche äußern darf man, aber sich davon genervt zu fühlen ist die Sache nicht wert.

Martina