Beim Sattel habe ich an einen Brooks Swift Chrome gedacht.
Diesen Sattel würde ich aus eigener Erfahrung nur verwenden, wenn Du in entsprechend sportlicher Haltung mit ordentlich Druck im Pedal fährst. Das ist ein ausgewiesener Sportsattel mit sehr gewöhnungsbedürftiger Form der Lederdecke.
Ich habe diesen Sattel letztes Jahr gekauft und fand ihn für sonntägliche Trainigsfahrten top (2 - 3 Stunden). Nach der ersten mehrtägigen Langstreckenfahrt über 3 Tage (um 150 km/Tag und ca. >6 Stunden netto im Sattel) habe ich ihn entsorgt, da er ein sehr spitzes Profil hat. Man sitzt also mehr auf dem Damm/Weichteilen und weniger auf den Sitzknochen, was mir nach mehreren Stunden unerträglich wurde. Obwohl mein Sitzknochenabstand nur ca. 8,5 cm beträgt, ging der Sattel garnicht. Egal welche Einstellung der Sattelneigung ich probiert habe.
Wenn Du einen schmalen Sattel von Brooks suchst, würde ich eher empfehlen, den "Team Pro" oder "B17 narrow" zu probieren. Die sind im hinteren Sattelteil im Profil flacher und bieten so mehr nutzbare Fläche im Sitzknochenbereich. Ich zumindest komme mit beiden Sätteln deutlich besser klar, auch wenn die Fahrzeit über 5 - 6 Stunden hinausgeht. Und mir graust es auch nicht davor, am nächsten Tag wieder draufsitzen zu müssen.
Bei Brooks (oder anderen Ledersätteln) aber unbedingt daran denken, dass die nutzbare Sitzbreite ca. 5 - 6 cm weniger ist, als die angegebene Sattelbreite. Im hinteren Sitzbereich ist da unter dem Leder eine unnachgiebige Stahlkonstruktion. Der Team Pro hat bei ca. 160 mm nominaler Breite letztlich nur max. 100 mm nutzbare Sitzbreite. Für meinen Sitzknochenabstand also ideal, mehr wird dann aber schon knapp.
Matthias