In Antwort auf: wro

Die Beläge haben den Mantel nicht beim Bremsen, also mit zunehmendem Belagverschleiß, sondern in der Ruhestellung aufgeschlitzt.

Das habe ich schon so verstanden. Aber bei der M-Brake heben sich die Beläge während des Bremsens. Verschleißen die Beläge, rutscht der Belag so nicht teilweise ins Leere wie bei anderen Bremsen sondern gen Mantel...
Zitat:
Der Händler hat davon nichts gesagt. Bin bei Regen momentan froh, dass vorne noch die "Museumsteile" dran sind. Nenn mal 'ne "nicht zu hohe" Alternative.

Die (richtige lach) Empfehlung hat mir Holger schon abgenommen.
Bleibt noch zu erklären, weshalb ich so dezent bissig auf die Beläge schimpfe:
Ich hatte mittlerweile fast alle Evolutionsstufen der Bremsgeschichte im Betrieb (also U-, Canti-, "verbesserte" Canti, V-Brake und Magura).
Die am wenigsten überzeugende war dabei die klassische Canti. Dabei nervt mich besonders die fummelige Montage und die sensible Reaktion auf Verlagerung der Rückstellkäfte.
Ich bin also heilfroh, daß diese Form der Bremse vom Markt ist (bzw. bei den aktuellen Modellen das Belagsproblem eliminiert ist).
Dementsprechend verschwende ich auch keine Gedanken an Bremssysteme, die schon nicht mehr existente Probleme zu lösen suchen.
In den letzten Jahren hat sich einfach viel in Sachen Bremsen getan.
Würdest Du auf aktuelle Avid Cantis mit V-Brake-Belägen wechseln hättest Du die volle Auswahl an vernünftigen und schmalen Schuhen.

Zur Dosierbarkeit hat ja Flo schon seinen Kommentar abgegeben. Wenn ich das noch vertiefen darf:
Der Kniehebel erzeugt in der Nähe des Totpunktes eine theoretisch unendliche Spannkraft, Du kannst mit minimalen Bedienkräften sehr hohe Bremsleistungen erzielen. Leider gilt dies auch für das Lösen. Geringste Kräfte am Hebel können jede Feder am Bremsschenkel zur Verzweiflung bringen.
Dementsprechend wird die abgebildete McMahon eine fiese Hysterese haben, also erst brachial zupacken und anschließend nur wiederwillig loslassen.
Die einzige Lösung dieses Problems wäre also weit vom Totpunkt weg zu bleiben, was den Verstärkungseffekt aber ziemlich verringern würde.
Ggf. könnte es noch was bringen, eine Rückstellfeder im M zu montieren, die dann effektiv die Seilreibung eliminieren könnte.

Meine Beiträge sind vielleicht etwas negativ geraten, aber ich glaube in diesem Fall wirklich nicht, daß ein derartiges System die exzellente Funktion einer gut gemachten V-Brake in den Schatten stellen kann.
Weniger bewegliche Punkte bei annähernd linearem Bremskraftverlauf schafft man m.M.n. nur hydraulisch cool

Gruß, Uwe!