Steffen bezog sich vermutlich nicht auf die Rahmen- sondern die Laufradgröße. Und ich pflichte ihm da bei, alles unter 559 halte ich bei einem Reiserad, was auch mal auf Waldwegen und anderen huckeligen Untergründen bewegt werden soll, für außerordentlich unkomfortabel. Ja, jetzt werden gleich wieder die ganzen Bromptonautenfans widersprechen und sagen, wie gut das doch ginge, aber basieren auf der Erfahrung mit meinem 406er Falter, wäre es für mich halt nix. die Schlaglochsucheigenschaft der kleinen Räder (auch in Kombination mit dem kurzen Radstand) hält mich von intensiven Radreisen darauf ab. Fürs Berufspendeln, oder ne Bahnfahrt und Flexibilität am Zielort ist so ein Falter mit 20"-Reifen super. Aber mal so eben 120km über Radfernwege will ich damit nicht abreißen.
Für Radreisen finde ich es aber auch eher vernachlässigbar, ob das Ding "schnell" faltet. Ich hab ein Ritchey Breakaway Outback. Da brauche ich eine Stunde um es in den Koffer zu packen, aber dafür ist es ein 100% vollständiges Reiserad, im Fahrbetrieb keinerlei Einschränkung zu merken. Alternativ ist das aus Japan stammende Rinko-Konzept, wo auch das Rad abgerüstet und zugtauglich gemacht wird. Zu beiden Dingen kann man übrigens in der aktuellen bzw. der kommenden Ausgabe der
Fahrradzukunft etwas lesen. Mit solchen Konzepten würde ich mich bei einem Reiserad eher auseinandersetzen als da pauschal bei den Automobilherstellern zu suchen. Und dann genau überlegen, was man eigentlich will:
- Flugtauglichkeit?
- Bahntauglichkeit?
- schnelles Falten?
- häufiges Falten, oder eher die Verkleinerungs
option wenn es gar nicht anders geht?
- Schwerlasttauglichkeit?
- hohe Reisegeschwindigkeit?
- gute Tourentauglichkeit (d.h. lange Strecke)?
- Preis?
Alles zusammen gibts halt nicht, also konsequent entscheiden was wichtig ist, aber auch, was vernachlässigbar sein darf. Und dann kann es konkreter weiter gehen.