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#581343 - 08.01.10 06:49 Re: Kalte Heimat und Baltikum [Re: ]
Helmut R.
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.087
In Antwort auf: upanddown


Insbesondere der starke, gar "mörderische" Verkehr wird hervorgehoben. Liebe Leute, das ist schlichtweg übertrieben! ......... Aber das ist auszuhalten und keinesfalls mörderisch. Von der Straße gehupt wird auch niemand. Grundsätzlich: In Polen wird man nicht einmal auf der schmalen 22 zwischen Malbork (Marienburg) und Elblag von den LKW-Konvois (nur unter der Woche) zur Seite gehupt, denn dort wird gleich gar nicht gehupt.


Hallo Herbert,

ich war letztes Jahr auch in Masuren und muss dir leider wiedersprechen.

Ich bin dort nicht den R 1 gefahren und kann nur aus meiner allgemeinen Erfahrung berichten.
Nein, von der Strasse gehupt wurde ich nie.

Allerdings mehrfach von LKWs mit so geringem Seitenabstand überholt,
dass ich als "geübter" Radfahrer, teilweise Panik bekommen habe.
Versuche weiter links zu fahren um den LKWs das Überholen zu erschweren wurde durch die Fahrer damit "belohnt" dass sie beim Überholvorgang wieder nach rechts gefahren sind, und mich dabei auf das gefährlichste abgedrängt haben.
Hätte ich auf dieser Tour die Verantwortung für irgendjemand anderen gehabt, wäre die Tour dort beendet worden.
Sicher !!
Ich habe alles was geeignet war, seitlich an die linke Packtasche gebunden um mich optisch breiter darzustellen.
Polen, insbesondere Masuren war lebensgefährlich.
Ohne Übertreibung.
In Berichten während meiner Tour, habe ich mehrfach von "Mordversuchen" gesprochen.
Der Spuk war vorbei als ich in Litauen war.
Die Einfahrt nach St. Petersburg habe ich dagegen als ganz entspannt empfunden.

Aber so macht jeder andere Erfahrungen, gute oder schlechte.
Das geschildert sind halt meine.

Gruss

Helmut R.
Gruß aus Ampelborn

Helmut

Geändert von Helmut R. (08.01.10 06:50)
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#581432 - 08.01.10 10:21 Re: Kalte Heimat und Baltikum [Re: Helmut R.]
SchottTours
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.305
In Antwort auf: Helmut R.

Polen, insbesondere Masuren war lebensgefährlich.
Ohne Übertreibung.

Ich war das letzte Mal 2006 in den Masuren zum Radeln. Ich weiss ja nicht, auf welchen Strassen Du gefahren bist. Wir haben nur Nebenstrassen gewählt - und von Lkws zumeist keine Spur, geschweige denn von lebensgefährlichen Situationen. Radtouren in den Masuren waren für mich bisher immer sehr entspannend, ruhig und weit entrückt von der Welt.

D.h. in der Tat: so macht jeder - hier sogar extrem - unterschiedliche Erfahrungen...

Viele Grüsse
Uwe
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#581460 - 08.01.10 11:09 Re: Kalte Heimat und Baltikum [Re: Helmut R.]
upanddown
Nicht registriert
Hallo Helmut,

ja, die Problematik besteht in Polen durchaus. Aber nur auf bestimmten "Transitstraßen". Leider sind diese nicht immer offenkundig. Ich würde deshalb sehr gerne wissen, welche Straßen du gefahren bist. Könntest du das hier noch einmal darstellen?

danke,
herbert
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#581744 - 09.01.10 07:52 Re: Kalte Heimat und Baltikum [Re: ]
Taigatrommel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10
Hallo Dietmar, ein sehr schöner Bericht.
Wir haben 2005 eine Rundreise durch Polen mit dem Rad gemacht. Wir sind in den Masuren gestartet (Olstyn / Allenstein) und dann über Braniewo ebenfalls nach Krynica Morska. Von dort über die frische Nehrung nach Danzig.
Mir hat es sehr gut gefallen. Wir sind alle Straßenarten in Polen gefahren. Von Schotter bis Fernverkehrsstraße. Am schlimmsten waren damals die Fernverkehrsstraßen. Mindestabstand war dort ein Fremdwort. Außer die deutschen Touristen, die haben "deutsch" überholt(also warten bis wirklich alles frei ist, Sicherheitsabstand, ...).
Insgesamt war die Radreise damals sehr eindrucksvoll. Menschen und Land sind wirklich eine Reise wert!!!!

Grüße,

Stefan
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#581774 - 09.01.10 09:43 Re: Kalte Heimat und Baltikum [Re: Taigatrommel]
Dietmar
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.983
Hallo Stefan,

danke für Deine Einschätzung.
In Antwort auf: Taigatrommel
... Wir sind in den Masuren gestartet (Olstyn / Allenstein) und dann über Braniewo ebenfalls nach Krynica Morska. Von dort über die frische Nehrung nach Danzig.

Seid Ihr auch mit dem Schiff ab Frombork gefahren. Wie war Eure Strecke im Kreis Braniewo?

Zitat:
... Am schlimmsten waren damals die Fernverkehrsstraßen. Mindestabstand war dort ein Fremdwort. ...

Also Fernverkehrstraßen würde ich versuchen, komplett zu vermeiden, bestenfalls mal als kurze Überbrückung inkauf nehmen. Das gilt aber für alle Länder. Dank guter Planung mit GPS-Navigation oder ordentlichen Karten sollte es aber kein Problem sein, das zu vermeiden.

Ich bin später nochmal mit dem Auto in Ostpreußen gewesen. "Die" Polen fahren eben anders als "die" Deutschen, in der Summe aber eher fairer. Man muss sich den anderen "Sitten" eben nur anpassen. Z.B. weicht man auf einspurigen Straßen einem überholenden Fahrzeug aus, indem man auf den Seitenstreifen fährt (da sollte dann besser kein Radfahrer sein schmunzel ). Als Gegenverkehr kommen einem dann manchmal auf einspuriger Richtungsfahrbahn 2 Autos nebeneinander entgegen. Das muss man einfach registrieren und sich entsprechend verhalten. Im Ergebnis kommt man eben zügiger voran und muss nicht ewig hinter einem Langsamfahrer hinterherzuckeln.

Ach so, fast vergessen: Willkommen im Forum. Dein Nickname deuten auf einen Fan der sowjetischen Eisenbahntechnik hin?

Gruß Dietmar

Geändert von Dietmar (09.01.10 09:46)
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#581986 - 09.01.10 19:13 Re: Kalte Heimat und Baltikum [Re: Dietmar]
Dietmar
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6.983
Für Interessenten: Der RBB bringt heute einen ganzen Abend Beiträge zu Ostpreußen und Masuren, allerdings erst ab 20:30 Uhr, da sich alle Sendungen wegen eines Spezials zur "Extremwetterlage" um 15 Minuten verschieben.

Wer bis zum Schluss durchgehalten hat, wird mit Fellinis "La strada" belohnt, einem Roadmovie-Klassiker von 1954 schmunzel .

Viel Spaß

wünscht Dietmar
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#582181 - 10.01.10 13:25 Re: Kalte Heimat und Baltikum [Re: Dietmar]
Taigatrommel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10
Hallo Dietmar,

ja wir sind auch mit dem Schiff von Frombork aus gefahren. Aber mit so einem Schnellboot und oben drauf unsere Räder, war schon sehr abenteuerlich ...
An Braniewo sind wir eigentlich nur vorbeigefahren. Wir sind sehr zeitig in Lidzbark Warminski gestartet um Abends in Krynika Morska zu sein. Wir sind dann 1 Tag auf der frischen Nehrung geblieben um dann von dort aus nach Danzig gefahren.

Für männliche Radreisende lohnt sich Polen auf jeden Fall .... die haben ja dort richtig hübsche Frauen ... was man so auf den Dörfern gesehen hat, sind wirklich Naturschönheiten ohne plastische Chirurgie!

Ja der Name Taigatrommel stammt von sowjetischer Eisenbahntechnik ... mein 2tes Hobby.

Grüße, Stefan
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#582298 - 10.01.10 19:19 Re: Kalte Heimat und Baltikum [Re: ]
RADional
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 446
Hallo Herbert,
ich fühle mich als "Klageführer" angesprochen. Dabei war es gar nicht meine Absicht, mich zu beklagen. Ich habe nur meine persönlichen Erfahrungen widergegeben, und die waren nunmal genau so, tut mir leid. Daß die Streckenführung über verkehrsreiche Abschnitte manchmal einfach nicht anders ging, ist mir schon klar und sollte auch kein Gemecker darstellen.
Gefahren sind wir den R1 in Polen von Küstrin bis Elblag. Und danach noch eine Runde durch die Masuren, wobei wir unsere Strecke weitgehend nach Deinem Buch gewählt haben - das war eine große Hilfe.
Gruß,
Kathrin
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