Hallo,
leide leider auch seit knappen 2 Jahren an dem Impingement Syndrom und kann nur sagen, dass es mal gut und mal schlecht läuft aber nir wirklich Beschwerdefrei:( Habe anfangs mit mehreren Cortison Injektionen und Krankengym versucht, jedoch nicht allzu erfolgreich Schmerzen kamen immer wieder. Das einzige womit ich momentan im Alltag relativ beschwerdefrei hinkomme ist durch weglassen von rechts schlafen und ganz leichtes Muskeltraining im Fitnessstudio.
(Hier mal meine Antwort zu dem Thema.)
Erschreckend finde ich die von Einigen recht absolut vorgetragenen OP-Ablehnungen. Nur weil eine bestimmte Anzahl (Genaue Zahlen kennt niemand, selbst mehr oder weniger seriöse Quellen legen sich da lieber nicht fest.) durchgeführter Operationen nicht nötig gewesen wären, darauf zu schließen, dass diese in jedem Fall unsinnig sind, fiele mir nicht ein.
Ich habe jahrelang mit leichten Beschwerden gelebt und diese weitgehend ignoriert. man gewöhnt sich ja so ziemlich an alles.
Mit der Zeit wurden die Beschwerden immer stärker, trotz Bewegungsübungen und leichtem "Krafttraining" verstärkten sich die Symptome stetig. Einige Bewegungen konnte ich gar nicht mehr durchführen. Den Schmerz konnte ich lange "ignorieren", der teilweise sich verstärkende Funktionsverlust störte dann zunehmend. Mit akuter Entzündung, an Schlafen war nicht zu denken, (toll, natürlich über Feiertage - alle Praxen zu) zur Kliniknotaufnahme. Röntgen, recht große Kalkablagerung im Gelenk.
Auch recht starke Schmerzmittel (recht großzügig dosiert) brachten mir eher Übelkeit als wirklich Linderung. Aus physiotherapeutischer Sicht konnte mir akut nicht geholfen werden. Auch hier das Anraten der OP ( [ironie] Sicher eine Verschwörung mit der schneidenden Zunft. [/ironie] ). Ebenfalls wurde mir von physiotherapeutischer Seite (unter Ausklammerung der akuten Probleme) mitgeteilt, dass vermutlich ohne OP auch längerfristig keine zufriedenstellende Besserung in Aussicht stünde.
Da auch ich im med. Bereich tätig bin, sind auch mir einige Risiken bekannt. Andererseits gibt es auch genug Menschen, die wegen eines kaputten Gelenks dauerhaft andere (bis dahin noch gut erhaltene) Gelenke dauerhaft überbelasten. Ergebnis: Nicht nur ein defektes, sondern gleich mehrere defekte Gelenke. Von jahrelangen Schmerzen durch defekte Gelenke, Verspannungen, untauglichen Therapieversuchen will ich hier gar nicht reden.
(Fakt ist: zu wenig, zu starke und Fehlbelastungen ruinieren Gelenke (spez. Erkrankungen und Unfälle jetzt auch hier mal ignorierend). Verhindern/verringern ließe sich dieses durch körperliche Aktivität, normales Körpergewicht, vermeiden von Fehlbelastungen.
Welchen Sinn es aber haben soll, sich auf "Deibel komm raus" nicht operieren zu lassen, erschließt sich mir nicht. Eine akute Blinddarmentzündung würde ich ja auch nicht mit Pfefferminzteewickeln kurieren wollen, nur weil eine OP riskant sein könnte.
Nichts gegen Kräuterkunde. Aber es soll doch tatsächlich nicht nur Grenzen im Bereich der "Schulmedizin" geben. Auch Naturheiler kommen irgendwann mal in den Bereich, wo ihnen nichts mehr einfällt.
Wenn eine OP eine Schmerzfreiheit und weitgehende Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit zur Folge haben kann, werde ich zumindest mal deren Sinnhaftigkeit ins Auge fassen.
Und im Normalfall stellt sich ja häufig nicht die Frage "OP oder Physiotherapie", sondern OP mit folgender Physiotherapie (für einen gewissen Zeitraum) und dauerhafter Eigenaktivität des Betroffenen, um ein dauerhaft gutes Ergebnis zu erlangen und zu behalten.
Ich maße mir nicht an, zu beurteilen, ob dem TE mit einer OP besser geholfen wäre als ohne. Bei mir tat sie es (Wie schon genug erwähnt, in Verbindung mit Physiotherapie und gezielter Eigenaktivität).
Und um Erfahrungen
"Hat jemand Erfahrung mit diesen Leiden?"wurde von Seiten des TE ausdrücklich gebeten.
Gruß
Micha