In meiner engeren Verwandtschaft komme ich auf sieben Ärzte und einen Rett-San. Daher bin ich vielleicht etwas empfindlich bei Ärzte-Bashing.
Grüße
Christian
Na, daran müssen wir arbeiten.
Ich komme neulich zum Orthopäden. Leider hat es mich dieses Jahr besonders, das Leben, und so habe ich eine ganze Liste mitgebracht. Zum einen, damit ich nix vergesse und zum anderen in der vielleicht blauäugigen Vorstellung, irgendwer (z.B. evtl. mein Orthopäde ? ) könnte da Zusammenhänge erkennen.
Ich hatte übrigens vorher bei der Terminvereinbarung darauf hingewiesen, dass ich etwas mehr Probleme mitbrächte. Das sei egal, wurde mir gesagt.
Nun kommt der Herr ins Sprechzimmer und fragt mich, was er denn für mich tun könne. Tja, das sei diesmal eine ganze Reihe von Beschwerden, die ich habe. Unter anderem jede Menge von mir vermuteter Sehnenentzündungen und Schulter und Rücken und ach....
Eins, sagt er, eins. Mit den anderen Sachen müssen sie nächstes Quartal wiederkommen.
Dann haben wir uns 5 min über die zunehmende Verarmung der Ärzte unterhalten. Er bekommt € 23,80 pro Quartal, worauf er auch in Flugblättern auf dem Eingangstresen hinweist. Viele Orthos mussten also schon schliessen oder werden das noch müssen.
Versteh´ mich nicht falsch, Christian. Die haben einen langen Bildungsweg, sind Unternehmer (wenn auch mit garantiertem Markt), irgendwie jedenfalls, und sollen daher auch gut verdienen. Warum aber bloß werd´ ich das Gefühl nicht los, dass die ihr Problem auf dem Rücken der Patienten austragen, denen es zum absolut grösstem Teil in jeder Hinsicht, auch finanziell, vermutlich schlechter geht?
Gruß,
Rainer