Und zumindest Honfleur würde ich keinesfalls auslassen! Le Havre kann man als Kontrast gesehen haben, weil es so potthässlich ist.
über " Schönheit von Städten" kann man durchaus zu sehr unterschiedlichen Bewertungen kommen. Zunächst sollten wir uns daran erinnern, dass im Raum Le Havre während des letzten Krieges schwere Schlachten stattgefunden haben. Da wurde nicht mit Pfeil und Bogen gekämpft, es gab sehr erhebliche Zerstörungen. Dann ein Wiederaufbau unter Regie seinerzeit weltweit anerkannter Architekten. Darunter Auguste Perret und Oscar Niemeyer. Ich empfand die "Wiederauferstehung" Le Havres aus Schutt und Asche in Form der seinerzeitigen "Betonarchitektur" durchaus sehenswert und gelegentlich gar beeindruckend. Ja, heute würde man vermutlich anders bauen. Jede Zeit hat so ihre Schwerpunkte.
Geht mir ähnlich. Es war hauptsächlich Auguste Perret, er war da nicht nur Architekt, sondern verantwortlich für die Stadtplanung beim Wiederaufbau. Niemeyer kam ja erst viel später und errichtete einzelne Bauten, oder eigentlich nur eins, wenn ich mich richtig erinnere, dieses Kulturzentrum.
Man muss natürlich ein gewisses Faible für Architektur haben, um den Wiederaufbau zu würdigen. Und natürlich spielt auch das Wetter eine Rolle. Ich war mal ein Wochenende da, ein Tag war Regen angesagt. Und da hilft keinerlei städtebauliche Idee - Beton im Regen ist trist. Aber ansonsten fand ich das einen sehr schönen Gegenentwurf, eine Stadt nach einem Plan wiederaufzubauen, im Gegensatz zu vielen 50er- und 60er-Jahre Flickschustereien in deutschen Städten, hauptsächlich westdeutschen. Köln, Frankfurt am Main...
Für mich ist Le Havre aber auf jeden Fall sehenswert und eine Reise wert.