An der Spitze der Nicoya Halbinsel liegt ein Nationalpark, die Reserva Natural Cabo Blanco. Eine schöne Wanderung durch Sekundärwald zum malerischen Cabo Blanco.
Gürteltiere sehen wir immer wieder. Aber sie lassen sich nicht gerne fotografieren.
Eine Menge Pelikane in der Bucht. Schwimmend...
... und auf der Jagd im Sturzflug...
Wir müssen nicht die gleiche Strecke nach San Jose wieder zurückfahren.
Ab Playa Naranjo gibt es eine Fähre rüber nach Puntarenas.
Der Verkehr von Puntarenas nach San Jose ist ein Graus.
Da nehmen wir lieber einen Bus.
Zum Glück geht das auch mit Fahrrädern relativ stressarm.
Nach einer Zwischenübernachtung fahren wir rüber an die Karibikküste.
Anna Lisa bekam einen Dachgepäckträger für ihr Auto und fährt uns-
Rund um San Jose sind die Straßen überfüllt.
Wir brauchen mehr als zwei Stunden raus aus der Stadt.
Costa Rica ist ein kleines Land. Man sollte meinen, bestens für einen Radlurlaub geeignet.
Allerdings ist der Verkehr auf den wenigen großen Straßen heftig und durchaus gefährlich.
Die kleineren Straßen sind oft in einem schlechten Zustand und mit ihren vielen und hochprozentigen Steigungen kraft- und zeitraubend.
Zwei Tage verbrachten wir danach wir auf einer Farm in den Bergen, die hauptsächlich vom Anbau von Kaffee lebt, aber auch gerne ein paar Zimmer an Touristen vermietet.
Es ist durchaus kühl hier oben auf mehr als 2.000m Höhe.
Im Norden der Karibikküste gibt es sehr viel Natur. Und viele tausende Meeresschildkröten kommen hierher zur Eiablage. Allerdings ist das Gebiet schwer und kostspielig zu bereisen. Besonders mit Fahrrad.
Im Süden gibt es dagegen etliche hübsche Karibikstrände. Obwohl mittlerweile auch hierhin jedes Jahr viele Touristen reisen, ist die Südküste noch nicht sehr gut entwickelt und behält ihren rohen Charme und das karibische Flair, das die Besucher- oft erst nach ein paar Tagen- lieben lernen. Von den Bewohnern im Westen und besonders den Hauptstädtern wurden wir hingegen gewarnt. Zu unkultiviert und zu gefährlich sei es dort im wilden Osten...
Wir fahren nach Cahuita. Cahuita ist ein ziemlich kleines Dorf, das sich anbietet für einen Besuch des Nationalparks Cahuita mit seinem Korallenriff, zum Schnorcheln und zum Faulenzen.
Auch außerhalb des Nationalparks gibt viel eine reiche Tierwelt.
Ein Faultier
Mitunter stürmt es hier gewaltig, und es gibt heftigen Seegang. Vor zwei Tagen erst hat es wieder einmal einige Boote erwischt.
Es ist der 25.12. Der erste Weihnachtsfeiertag. Heute fahren wir von Cahuita aus nach Panama. Es gibt asphaltierte Straßen dorthin. Laut Karte können wir aber ein Stück abkürzen. Ob diese Strecke mit dem Fahrrad befahrbar ist?
Die einen meinen: "Ja klar!"
Die anderen:"Nein, bloß nicht!"
Wir probieren es.
Sieht doch gar nicht schlecht aus, auch wenn wir zwischendurch mehrmals schieben müssen. Aber das mussten wir während unserer Zeit in Costa Rica immer wieder einmal. Es ist für Radler ein durchaus forderndes Reiseziel.
Wir erreichen jetzt die vielleicht beste Straße Costa Ricas.
Und so gut wie gar kein Verkehr. Außer hin und wieder mal ein Banana Truck.
Bananen so weit das Auge reicht.
Und immer wieder kleine Bananen Fabriken und Verladestationen.
So endet unsere wunderschöne neue und breite Straße. Die Grenze zu Panama können und dürfen nur Fußgänger überqueren. Und Radler.
P A N A M A Oh wie schön ist Panama... Also, die ersten Kilometer in Panama waren so wie wir Janosch- Leser uns Panama so vorstellten.
Bananen, Bananen allenthalben.
Panama riecht hier wirklich manchmal nach Bananen...
Noch mehr allerdings nach den Mitteln mit denen sie oft großflächig ausgebracht werden.
Auch hier in Panama wird Weihnachten gefeiert.
Andere Länder, andere Sitten.
Die Strecke Richtung Panama City ist ziemlich bergig, und es ist sehr heiß.
In Panama City wartet bereits Anna Lisa.
Wir wollen Anna Lisa nicht allzu lange in Panama City auf uns warten lassen, daher fahren wir einen Teil dieser Strecke mit dem Bus.
Fahrradmitnahme ist kein Problem.
Panama City ist eine moderne, trotzdem zum Teil auch recht hübsche, und leider aber auch ziemlich teuere Stadt.
Wie in vielen großen Städten in Süd- und Mittelamerika ist die Kriminalität auch hier in Panama City ein großes Problem.
Unsere Tochter Anna Lisa wird hier dann auch gleich Zeugin wie mittags unser kleiner Supermarkt ausgeraubt wird.
In der Dunkelheit steigen wir vom Rad und nutzen Taxen oder Uber.
Wegen der Angst vor Überfällen machten wir lange einen großen Bogen um Südamerika.
Mit normaler Vorsicht lässt sich der Kontinent allerdings gut bereisen.
Wir verbrachten mittlerweile auf mehreren Reisen fast ein ganzes Jahr hier, zelteten häufig und fast ausschließlich "wild". Und uns ist bislang niemals etwas passiert.
(Was aber natürlich keine Garantie für die Zukunft bedeutet, die es allerdings auch in Europa nicht gibt...)
Natürlich wollten wir auch den Panamakanal besuchen. Dazu lieh sich auch Anna Lisa ein Bike.
Die Fahrt dorthin war nicht wirklich schön. Häufig fuhren wir auf sehr stark befahrenen Straßen. Es war heiß, staubig und vom Kanal nicht sehr viel zu sehen. Das Besucherzentrum mit angeschlossenem Museum war vollkommen überfüllt und überteuert. Wir schenkten es uns.
Die Stadt dagegen gefiel uns von Tag zu Tag besser. Wir blieben dort länger als geplant.
Jeder, der der Panamericana, der berühmten Straße von Alaska nach Feuerland folgen will steht hier in Panama vor einem Problem. Auch wenn es mehrere Karten versprechen. Es gibt keine Straßenverbindung von Panama (Mittelamerika) nach Kolumbien (Südamerika)!!!
Dazwischen liegt der Tapón del Darién.
Als Tapón del Darién („Darién-Hindernis“, besser bekannt unter dem englischen Namen Darién Gap bekannt) bezeichnet man die letzte Lücke in der Panamericana, einer ansonsten durchgängigen Straßenverbindung zwischen Alaska im äußersten Norden von Nordamerika und Feuerland im äußersten Süden von Südamerika.
Diese Stelle liegt im Darién, einem Regenwaldgebiet im Südosten Panamas und im Nordwesten Kolumbiens. In dieser bergigen und sumpfigen Gegend gibt es keine Straßen. Um die Verbindung zwischen Nord- und Südamerika herzustellen, wären etwa 110 km Straße erforderlich.
Es ist ein gesetzloses Gebiet, beherrscht von versprengten Guerillagruppen und Drogenkartellen. Nur wenige Traveller durchquerten dieses Gebiet. Noch weniger mit einem Fahrrad. Einige blieben bei ihrem Versuch für immer verschollen...
So haben hier nun alle ein Problem. Wie kommen wir von Panama nach Kolumbien?
Eine kurze Zeit lang verkehrte eine Fähre. Diese wurde aber bald wieder eingestellt. Die Verladung von Motorrädern, Autos und Campingbussen auf Frachtschiffe ist zeitraubend und geht ganz schön ins Geld. Viele Radtouristen fliegen daher von Panama City nach Kolumbien. Auch nicht ganz billig.
Einige Besitzer von kleineren Booten hatten daher die an sich gute Geschäftsidee die gestrandeten Traveller überzusetzen. Aber auch nicht billig und dazu sehr unzuverlässig. Das Schlimmste aber ist die Überfahrt selbst. Der Fluch der Karibik!!! Das Meer ist hier sehr, sehr rau.
Horrorgeschichten von Überlebenden sind im Netz nachzulesen...
Auch wir wollen auf dieser Route reisen. Allerdings so wenig wie möglich auf dem Wasser.
Wir hören die Geschichten von einem karibischen Paradies, bewohnt von einem indigenen Volk, den Guni. Dort findet man die echte Karibik. So wie sie früher einmal war. Ohne ausufernden Tourismus und große Hotels. Und zu vertretbaren Preisen. Und mit der Möglichkeit auf kürzestem Weg nach Kolumbien zu kommen.
Wir buchen eine der vielen Touren über die San Blas Inseln von Panama City nach Kolumbien. Die Räder werden zu einem günstigen Preis mitgenommen. Allerdings auf eigene Gefahr.
Es gibt viele Veranstalter mit sehr unterschiedlichen Leistungen und Preisen. Man sollte sich vorher gut informieren.
Durch eine herrliche Hügellandschaft und fast unberührte Regenwälder geht es Richtung karibische Küste. Plötzlich ein Verkehrsstau mitten im Nichts.
Es ist die Grenzstation zum autonomen Gebiet der Guni oder Kuna.
Die Kuna flohen aufgrund der spanischen Invasion im 17. Jahrhundert auf ein Archipel in der karibischen See, die San Blas Inseln. Sie kämpften später gegen die Spanier an der Seite anderer Kolonialmächte und auch mal mit, mal gegen die Piraten. Schließlich widersetzten sie sich auch noch erfolgreich Panamas Regierung in blutigen Auseinandersetzungen und konnten 1930 das autonome Gebiet Kuna Yala gründen. Zu diesem gehören die San Blas Inseln, aber auch große Gebiete an der Küste im Südosten Panamas.
Guna YalaSan Blas Inseln Die San Blas Inseln liegen vor der Ostküste Panamas im Karibischen Meer. Es sollen 365 Inseln sein- eine für jeden Tag des Jahres. Nur ein paar Dutzend sind bewohnt. Die etwa 20.000 Bewohner gehören zur Ethnie der Guna- auch Kuna genannt.
Das Land darf weder verkauft noch verpachtet werden. Daher gibt es keinerlei Luxus Ressorts und protzige Hotels. Meist wohnt man in very basic Unterkünften-
Da auch die meisten Lebensmittel com Festland kommen muss man essen und trinken was es gerade gibt.
An Fischen, Langusten und anderem Seegetier herrscht dagegen nur selten Mangel.
Ein ganz besonderes Stück Karibik...
Währung ist offiziell die Kokosnuss. Der Umrechnungskurs zum Dollar wird alljährlich neu festgelegt.
(eine von 365)
Viel zu tun gibt es hier nicht.
In 15 Minuten ist man um die Insel gelaufen. Radwege gibt es nicht.
Täglich eine Bootsfahrt zu den umliegenden Inseln und Riffen.
Uns gefällts.
Wir schlafen lieber in unserem Zelt als in einer 6- Bett- Hütte.
ein ukrainischer Blogger mit Freundin, der eine Tour rund um die Welt macht.
Unser russischer Freund Alexej, mit dem wir Streitgespräche über deutsche Grammatik führen mussten.
Die Inseln sind auch bei Transatlantikseglern beliebt.
Es waren ein paar wirklich schöne und erholsame Tage auf den San Blas Inseln. Die Guna sind extrem freundlich, interessiert und hilfsbereit. Wir hätten es durchaus noch länger hier aushalten können. Aber der eigentliche Grund warum es uns auf dieses Inselparadies verschlagen hat ist ja die Weiterfahrt nach Kolumbien.
Unsere Crew, die uns bereits vom Festland abholte und die letzten Tage umsorgte bringt uns nun rüber nach Südamerika. Wir werden in etwa 12 Stunden mit unserem kleinen Boot für diese Strecke brauchen. Es ist eine Zwischenübernachtung vorgesehen.
Bisher war es sehr angenehm mit dem Boot von einer Insel zu einer anderen fahren, in der Sonne zu dösen und das Paradies zu betrachten.
Also freuen wir uns auf zwei Tage auf See.
Außer zwei Mann Besatzung sind wir 12 Personen aus sieben Länder onboard.
Die erste Stunde war es die angenehme Fahrt, die wir uns alle vorgestellt hatten.
Aber dann!!!
Wir hatten uns gewundert, dass wir immer wieder aufgefordert wurden alle wichtigen oder empfindlichen Geräte sorgsam und wasserdicht zu verpacken. Insbesondere Kameras und Telefone. Die Räder wurden sicher vertäut und Säcke zwischen die beiden gelegt.
Man hätte gewarnt sein können...
Nach der ersten Stunde wurden die Wellen ziemlich plötzlich höher und kräftiger.
Der Captain klärte uns auf, dass uns ab jetzt kein vorgelagertes Riff mehr vor der aufgewühlten Karibischen See mehr schütze.
Es fühlte sich an wie die Achterbahn auf dem Oktoberfest.
Anfangs quietschten auch alle ausgelassen zu diesem Spektakel. Das ließ bald nach als die Wellen eine Höhe von 5-6 Metern erreichten.
Unsere Nussschalen verschwanden immer wieder in tiefen Tälern. Dann kippten sie wieder über die Kante des Wellenkamms.
Mehr als die Hälfte der Passagiere brauchten die freundlich angereichten Spucktüten.
Etwa einmal pro Stunde fielen die Motoren aus, und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis zu wieder losschnurrten.
Ob man es wohl schaffen würde bis an die Küste zu schwimmen?
Ein Blick auf die Brecher, die an die Felsen schlugen ließen auch diese Hoffnung schwinden.
Schließlich erreichten wir doch die rettende Insel.
Und das Gleiche morgen noch einmal?
Der Captain verneinte leider die Frage ob es morgen ruhiger zugehen würde.
"Nein, morgen ist mehr Wind und höhere Wellen!"
Muss man immer so ehrlich sein?
Wir tranken viel Bier und schliefen trotzdem schlecht.
Ein paar Bilder von der netten Insel auf der wir übernachteten.
Die abendliche Partie gewann das Heimteam haushoch.