Es ist mir egal, ob ich berechtigt bin zu schreiben.
Ob ihr einen Ersatzmantel mitnehmt ist letztlich Geschmacksache. Man kann für und gegen argumentieren, findet es für euch heraus.
Ich hatte keinen Ersatzmantel. Allerdings 2 Schlafsäcke, von denen einer schwerer als 1,8 kg war. Schlief gut.
Einige Feststellungen zum Radeln in Indien - Gangesebene.
Das Radeln ist wie beschrieben an vielen Stellen lebensgefährlich, insbesondere auf den von den internationalen Fahrradfahrern immer empfohlenen National Highways (Schnellstraßen). Aber es gibt sowohl 26"-Fahrräder und -Reifen (hauptsächlich für Kinder, meist ohne Schaltung) als auch ausreichend 28"-Zubehör. Man findet Läden mit MTB in besseren Gegenden bzw. in den Großstädten in den Cycle Markets (Großflächen-Einkaufszentren mit kleinen Radläden). An der nächsten Ecke irgendwo in der Provinz gibt es natürlich kein 26". Auch die Qualität der dargereichten Spezifikationen entspricht nicht den gehobenen Ansprüchen der Radreisefreunde.
Ob das nun ein Argument ist, Indien nur mit 1-2 Premium-Mänteln in Reserve zu bereisen, wage ich zu bezweifeln. Gerade die Indientouristen sind ja nicht gerade die furchtsamsten und vertrauen schon darauf, sich irgendwie zum nächsten Reifenshop durchzuschlagen, wenn der Bakharwal die Pneus zerbissen hat.
Ich habe übrigens extravagante 29 " aufgezogen, was erstens viel Bewundern meines 1-Euro-Fahrrads auslöste (Größe in Indien/Südasien unbekannt), zweitens eine Wohltat für Rücken und Rahmen darstellte bei den katastrophalen Straßen des vom Vorredner bereisten Landes.
Wie erwähnt, gibt es für 29" keinerlei inländischen Ersatz, aber von der Robustheit, Traktion und Federungskraft ist es das Beste, was man sich tun kann. Zur Not hätte ich mit 28"-Indien-Reifen weiterfahren können. Felgen passen.
Da ich Probleme mit Schläuchen hatte ('das Beste oder ..'), würde ich dort eher zu einem 2. Reserveschlauch raten.
gez. Barfußschlumpf