Nach meiner Erfahrung sind breite Ketten nicht haltbarer als schmale. Auch die breiten Ritzel sind es nicht.
Nimm eine hochwertige 9-12fach Kette, die haben alle die gleiche Innenbreite von 2,18 mm und passen auf ein 2 mm Ritzel wie das der Alfine.
Es soll auch spezielle schmale E-Bike 1-fach Ketten geben.
Unter gleichen Bedingungen schon. 1/2" x 1/8" Ketten halten bei sonst gleichen Randbedingungen (Verschmutzung, Kettenmaterial, Übersetzungsverhältnis usw.) länger als 9-12-fach Ketten. Detto die entsprechenden Kettenblätter/Ritzel dazu.
Klarerweise wird dadurch der Vergleich erschwert, jedoch ergibt sich bei breiteren Ketten eine geringere Flächenpressung an allen Kontaktstellen (bei sonst gleichen Bedingungen einer 9-12-fach Kette), was nun mal verschleißmindernd sich auswirkt.
Meine 1/2" x 1/8" Ketten in Verbindung mit einer Rohloff Nabe und Specialites-TA Alize bzw. Gebhard Kettenblättern bzw. dem
CP-components Kettenritzel haben bisher eine Standzeit, wie ich sie zuvor bei keiner Kettenschaltung mit 10-fach erlebt habe am Rennrad; da fiel nach rund 4000km (viel flach, aber natürlich auch Hügeln und fallweise Berge) meist schon die 0,05mm Seite der Rohloff Kettenverschleißlehre zwischen die Glieder. Am MTB bei 9-fach oder 10-fach Antrieben schaffte ich keine 1000km im Winter und knapp 1000km im Sommer. Trotz intensiver Pflege der Kette vor allem.
Grad das hintere Ritzel bei 1-fach Kettentrieben, welches pro Kurbelumdrehung etwa 3x sich dreht (bei meiner Rohloff), verschleißt besonders schnell bzw. hier spielt es eine Rolle, aus welchem Material a) das Ritzel gefertigt wurde und b) wie der Stahl weiterbehandelt worden ist.
Hersteller haben immer wieder gerne betont, dass mit zusätzlichen Gängen (erst 10-fach, dann 11-fach; heute sind wir bei 13-fach schon) die Haltbarkeit des Antriebsstranges (= Kette + ritzeln) zunehmen würde, aber meine eigenen Erfahrungen und die Berichte von Radkollegen bzw. auch Fachhändler zeigt leider ein gegenteiliges Bild. Wie auch? Wäre aus werkstoffkundlicher Sicht auch völlig unlogisch, wenn Bauteile mit größerer Spannung bzw. Flächenpressung einen geringeren mechanischen Abrieb hätten.