selbstverständlich kann jeder genau für sich entscheiden und auch beurteilen aufgrund der eigenen Vorerfahrung. Hier war ich evtl etwas unpräziese. Ich kann nicht für jemanden anders wirklich wissen was gut ist, manchmal ja noch nicht einmal sicher für mich;)

Auch wenn ich natürlich nicht von mir auf andere schließen darf möchte ich zumindest die Hypothese im beibehalten, dass jeder erst wirklich weiß wie sich eine 9 Wochentour anfühlt, wenn man sie gemacht hat... vorher sind es "nur" Erwartungen oder so... d.h. ja, so richtig wissen kannst du es erst, wenn du es gemacht hast... aber egal, ich schreibe diese Worte ja auch so, weil ich durch meine rosa-rote-Brille schaue. Vielleicht sieht die Welt ja anders aus, wenn ich eine andere besitzen würde. --> no offense!

zu deiner Frage bzgl der verpassten Dinge:
Ganz banal: meine Tomaten zB. Ich kann niemandem zumuten für 2 Monate meinen Garten zu pflegen damit ich dann im August Tomaten ernten kann. Entweder ich entscheide mich für den Garten und frage vielleicht mal für 10 Tage um Hilfe oder ich entscheide mich für die Reise...

Und was ich auf einer langen Reise wirklich vermisse ist der tiefere Austausch mit nicht-Reisegefährten. Man trifft zwar Viele, diese aber immer nur kurz und teilt noch nichtmal eine Sprache... d.h. viel Konversation ist sehr nett, aber leider nicht "tief". Das hatte ich nicht erwartet als ich mit jüngerem Körper anfing die "Welt zu erobern und Kulturen kennenlernen wollte"

Zu Sozialkontakten allgemein: auf kurzen Reisen rufe ich nie daheim an - da gibt es ne Postkarte und 1x pro Woche ne Email. Kein Whatsapp und Liveticker. Ich will ja "mal kurz ausbrechen". Auf ner langen Reise rufe ich alle 3-4 wochen mal daheim an wenn ich einen Reise-Pausentag einlege. Da will ich unterwegs sein, nicht "aus der Welt". Da gibt es dann auch mal eine längere Konversation...

Diese Dinge haben sich aber entwickelt - vor dem Start hatte ich andere Erwartungen und Bedürfnisse. Ich habe mich erst anders kennengelernt als es dazu einen Anlass gab.