In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: IndianaWalross
Und somit sicherlich das x-fache Packmaß und Gewicht von meinem Quilt nehme ich mal an? listig

Ich habe jetzt mal den mir unbekannten Begriff "Quilt" gegoogelt und bei den üblichen Verdächtigen wie Thermarest, Mountain Equipment etc. gefunden. Irgendwie raffe ich das aber nicht. verwirrt

Für mich sieht das aus wie ein Schlafsack. Oder gibt es jetzt irgendwas entscheidendes daran, was ich nicht verstehe? Was ist der Unterschied? Und was der Vorteil eines Quilts?


Quilt = Decke. Offen, weniger Wärmestau als beim Schlafsack. Du schleppst die nicht benötigte Isolation nicht sinnfrei mit dir herum. Die Daunen beim Schlafsack auf denen du liegst leisten keine Isolation weil sie plattgelegen sind, das übernimmt deine Isomatte. Beim Quilt spart man sich das also direkt und liegt direkt auf der Matte. Im Sommer ist das super, einfach komplett entkoppeln und öffnen und als richtige Decke nutzen. Die meisten Schlafsäcke sind eben an den Füßen nicht rundherum komplett zu öffnen, was eine Nutzung als echte Decke erschwert.

Vorteile: wesentlich weniger Packmaß und Gewicht als ein gleichwertiger Schlafsack. Günstiger. Viel mehr Bewegungsfreiheit.

Beispiel Cumulus: beides mit 4°C Komfort
a) Quilt 250 > PM: 3l - Gewicht: 490g - Preis für Standardmodell: 205€ (im Outlet für 184€ bekommen für meinen Mann)
b) Lite Line 300 > PM: 4,4l - Gewicht: 600g - Preis für Standardmodell: 229€

Der Quilt hat ebenso einen kleinen Wärmekragen und kann oben eng zugezogen werden wie der Schlafsack. Untenrum einen Reißverschluss welcher bis ca. Knie geht und komplett geöffnet werden kann. Abdeckungswulst mit Daunen drin sorgen dafür dass du den Quilt unten ebenso dicht verschliessen kannst wie den Schlafsack. Mit Hilfe von 2 Gummibändern kannst du den Quilt an die Isomatte clipsen, und hättest so ein fast komplett geschlossenen System ähnlich dem Schlafsack. Allerdings mit weniger Gewicht, Packmaß und wesentlich mehr Bewegunsfreiheit.
Ich finde das sehr viel angenehmer als sich im engen Schlafsack rumzuwursteln, zumal ich Seitenschläferin bin also oft mit angewinkelten Knien schlafe und mich dazu viel bewege nachts. Der o.g. Vergleichsschlafsack ist an den Füßen nicht komplett zu öffnen.

Mir war es wichtig, ein sehr klein verpackbares, leichtes System zu kriegen, mit viel Bewegungsfreiheit. Da ich aber manchmal auch fröstel wenn Wind geht, oder ich übermüdet bin, war ich extrem froh auf ein System wie bei Cumulus gestoßen zu sein, wo man im Bedarfsfall die Fußbox eben zumachen kann und dann ein Schlafsackähnliches System zu bekommen, nur ohne die ganzen Nachteile.
Wenn der Kopf zu kalt wird, habe ich ein Schlauchtuch und eine Mütze dabei, die kann ich anziehen, das stört mich beim Schlafen absolut nicht.

Das System funktioniert so bislang super, die Enge eines Schlafsacks oder die Kapuze hab ich noch keinen Tag vermisst. Mit dem alten Modell mit geschlossener Fußbox (nicht zu öffnen, kein Reißverschluss) hab ich auch noch bei 4 bzw. 5°C und dünner langer Unterwäsche super geschlafen. Seit gestern habe ich die neue Version siehe oben, da muss ich jetzt austesten was geht und was nicht. Ich habe ihn mir exakt wie das Vormodell konfoguriert, hab aber den Eindruck an den Füßen ist die Daune entweder schlecht verteilt oder zu wenig so dass ich gestern kalte Füße hatte beim ersten Probeliegen. Test unter outdoor Bedingungen in Kürze, dann zeigt sich ob der neue ebensogut ist wie das ältere Modell. Beides mit hydrophobem Stoff und Daunen.

Anders mag das sein, wenn man im tiefsten Winter losziehen will, allerdings bietet Cumulus dafür den Quilt 450 an, der bis -1°C Komfort gehen soll, entsprechende Isomatte und Schlafkleidung vorausgesetzt. Da die Temperaturangaben seitens Cumulus aber zutreffen, traue ich dem das absolut zu.