Lieber Robert ,


schäl rasch noch mindestens fünfzehn Kilo solcher kleiner Maroni .
Dann ernenne ich Dich in meiner Eigenschaft als altgedienter Küchenmeister zum Lehrling ehrenhalber !
Die ersten drei Jahre meines Berufslebens waren solche Arbeiten - auch Zwiebeln schälen ( 2 x 25 kg - Sack ) und mit der hand in feine Würfel schneiden , massenweise Gemüse tournieren , Fleisch auslösen und dann die Knochen fein säuberlich abfieseln und lauter solche Feinheiten mehr - unsere Tages - und Abendbeschäftigung .

Zurück zu den Maronen . Wichtig ist es , daß der Ofen wirklich gut heiß - also vorgeheizt ist , und daß eine ausreichende Feuchtigkeitsmenge von Anfang an dabei ist . Die Feuchtigkeit ist nicht nur zum Garen notwendig , sondern auch um die Schalen richtig platzen zu lassen , sowie die feine pelzige Haut von dem Kern zu lösen .
Geht die Haut nicht richtig ab , wirst wahnsinnig .
Bei uns in München gibt es im Groß - und Einzelhandel problemlos Kastanien . Da hab ich als Koch kein Problem .
Als Sammler hab ich keine Erfahrung . Da wird Dir meine Antwort sicher etwas überheblich klingen , tut mir leid !

Falls Du mal wenig Zeit hast , oder nur kleine Mengen brauchst , gibt es Maronen eingelegt in Gläsern , püriert und als Tiefkühlware .

Aber mit Kindern Maroni im Ofen rösten , das ist für alle so schön wie gemeinsam Bratäpfel machen .

Viel Vergnügen ,

Werner
Suppenpanscher