Na, hier sind aber doch einige Aushellige dabei, die das nicht empfehlen, sondern sogar zugaben, bunteste Süß- und Quasisüß-Getränke zu trinken.

Keine Verweichlichung!

Das war zu deiner Zeit normal.
Den Nachkriegsheranwachsenden wurde durch die Aufsichtspersonen samt und sonders das Trinken ausgetrieben. Bei uns gabs Dresche, wenn einer heimlich mit Caprisonne oder gar mit Fanta erwischt wurde.
Abends gabs dafür warmen Pfefferminztee ohne Pfefferminz mit viel Zucker.

Später, mit 14, konnte ich immerhin 40 km zu Fuß marschieren ohne einen einzigen Tropfen Trinken. Ich hatte noch nichtmal Durst. Es stimmt.

Trinken kann die Wehrfähigkeit eines Volkes beeinflussen.

Hast Du noch nie richtigen Whiskey getrunken? Cask strenght?

Sowas kenne ich noch vom Radtraining. Man muss den Körper im Training daran gewöhnen, mit weniger Flüssigkeit auszukommen und sich Speicher anzulegen. Im Wettkampf durften wir so viel trinken, wie wir wollen. Der übliche Spruch, wenn man es gewagt hat, mit zwei Trinkflaschen zum Training zu erscheinen, war:

"Und mit 18 brauchst Du einen Tankwagen!"

Bei vielen Rennradfahrern ist es heute noch verpönt, eine Trinkflasche mit mehr als 500 ml Inhalt am Rad zu haben, ganz zu schweigen von 2 Trinkflaschen. Daran halte ich mich aber nicht.

Ich frage mich sehr ernsthaft, ob das Speicher anlegen wirklich funktioniert oder ob man nicht einfach seine persönliche Leidensfähigkeit trainiert. Was ja vielleicht auch schon ein Vorteil im Wettkampf sein kann.

Ich bin schon seit ich mir denken kann eine Wenigtrinkerin und Wenigschwitzerin. Obwohl auch ich aus einer Familie komme, wo es als verwerflich galt, körperliche Bedürfnisse wie Hunger, Durst oder Müdigkeit zu verspüren, musste ich mich an das wenig trinken im Gegensatz zum wenig essen nie gewöhnen. Ich hab einfach nicht mehr Durst und bringe gerade in Wettkampfsituationen auch fast nichts runter. Trinkflaschen werden in aller Regel voll wieder nach Hause gebracht. Andere Leute sind anders, die haben meinem Eindruck nach in allem einen viel flotteren Stoffwechsel, sie bekommen schneller Hunger, schwitzen mehr und brauchen daher früher Nachschub.

Martina

Nee - hochprozentiges ist nicht so mein Ding lieber und (abends)

Hallo!

Dieser exotische Hochprozentige, "Escorial Grün", konnte sich nur einige Jahre halten. Ich durfte die längst ausgestorbene Szenerie aus nächster Nähe noch beobachten. Ich machte in der Faschingszeit neben meiner Tätigkeit als Lehrer Aushilfs-Barkeeper auf Faschingsbällen, um mir das Benzin für meine Fahrten ins Blaue (Grüne) in einem VW-Käfer mit hübschen, lebenslustigen Frauen zu verdienen. Angeberische junge Burschen standen auf "Escorial Grün". Ich habe nicht ein "Stamperl" von diesem Zeug getrunken. "Steinhäger" aus der Tonflasche war damals der Standard-Schnaps des "gemeinen Mannes".

Die im Artikel behaupteten Wirkung auf Frauen konnte ich nicht beobachten: "Es gab Wirtshäuser, die Escorial Grün prinzipiell nicht ausgeschenkt haben, weil – salopp formuliert – bereits der Genuss eines einzigen Gläschens vor allem Frauen willenlos machen konnte." Ich kannte keinen Wirt, auf den diese Aussage zutraf. Es war im Sinne des Wirts, wenn der Hochprozentige wirkte, und das Geld locker saß. Damals wurde Frauen schon von den Ärzten die aufkommende Pille verschrieben.

Das richtige Umfeld trinkt mit


Micha

Ich werde mich im Sommer wohl um einen üppigen Sicherheitsabstand bemühen