Es ist ja noch ein bisschen früh, um sich Gedanken über den kommenden Winter zu machen, aber dennoch:

Bei meinen Touren im Winter (letzten Winter nur Tagestouren, dieses Jahr vielleicht auch mehr) habe ich immer das Problem der eingefrorenen Wasserflaschen. Thermoskannen sind mir zu schwer/unhandlich, und deswegen habe ich mich gefragt, ob vielleicht ein Camelbak eine Lösung wäre. Dadurch dass der Rücken weitgehend Fahrtwind-geschützt ist und ich zusätzlich auch noch kräftig mit meinem Körper heize, sollte das doch eigentlich funktionieren, oder? Problematisch könnte vermutlich der Trinkschlauch sein.

Hat jemand entsprechende Erfahrungen? Oder gibt es vielleicht noch andere Alternativen?

Schönen Gruß,
Harald.

nutze den Trinkrucksack am besten unter der Jacke. Und für den Schlauch gibt es so Neopren-Hüllen. Ich verwende die immer. Wirds im Sommer nicht so warm und man sieht den Keim im Schlauch nicht.

:job

Neoprenhüllen helfen auch nicht auf Dauer. Am besten Luft zurückpusten, damit keine Flüssigkeit im Schlauch ist.

kibotu

Hallo,



Oder oft genug trinken.

Andreas

Camelbak hat sich bei mir als Winter-untauglich erwiesen, das Ventil und der Schlauch vereisen sehr schnell. Eine Neoprenhülle hat auch kaum Unterschied gemacht.

Eine normale Flasche im Rucksack sollte nicht besonders schnell vereisen.

ist aber extrem unpraktisch.
Jedes mal anhalten, Handschuhe aus, rucksack ab, aufmachen, flasche raus..................

:job

Ist für mich aber die einzige brauchbare Lösung, außer man möchte eine Thermoskanne.

Und so oft trinke ich auch wieder nicht dass ich mich über das "ständige" Anhalten ärgern würde.

@Job: Ja, das waere mir auch zu unpraktisch. Im Winter passiert es mir sowieso oft, dass ich nicht so viel trinke, wie ich eigentlich sollte, und bei Flasche im Rucksack wuerde das eher noch verschlimmert.

@gaudimax: Bei welchen Temperaturen/Zeitraeumen ist es denn bei dir zum Vereisen gekommen?

Schoenen Gruss,
Harald.

Temperaturen kann ich konkret nicht nennen, da ich meist nicht aufs Thermometer schau, auch kommt ja noch Fahrtwind etc. dazu.
Wenn man die Frostgrade allerdings schon deutlich merkt, dann hab ich schon nach teilweise 15 Minuten nichts mehr gescheit rausbekommen.

Umso mehr Minus unter Null um so schneller vereist das Teil. Wenn die Temperaturen gerade mal so um den Gefrierpunkt rum liegen und immer mal wieder ein Schluck getrunken wird gehts meist noch so.

Hallo,

in der Trinkflasche verwende ich gerne eine Mischung aus Saft (Orangen oder Apfel) und Wasser. Die ist mir bisher noch nicht vereist, wurde aber auch schon unangenehm kalt. Daher habe ich mir ebenfalls schon mal einen Trinkrucksack angeschafft, aber bisher noch nicht benutzt.

Was halten denn die Trinkrucksack-Benutzer davon, den Schlauch zu verlängern und unter der Jacke bis zum Handgelenk zu führen? Dann muss man beim Trinken zwar einhändig fahren, aber bei der Flasche tut man das ja auch. Oder gibt es Gründe, dise Idee nicht zu verwenden?

Grüße
hans-albert

zur ide mit dem schlauch im ärmel verlegen:
ich habe auch einen camelbak,benutze diesen aber nur sehr selten.ich könnte mir vorstellen das du ein abknicken des schlauches sich das trinkventil durch den wasserdruck öffnet.
füllt ihr auch säfte in euren trinkbeutel?habe bisher nur leitungswasser genommen, weil ich angst habe das es darin schimmeln könnte?!

Ich habe keinerlei Erfahrung mit Camelbaks. Deswegen: Wie verläuft der Schlauch denn normalerweise?

Ansonsten wäre die Armverlegung sicher eine Idee. Ich zweifle etwas daran, dass meine Arme eine sonderlich gute Heizung sind, aber vielleicht hülfe es wenigstens bei Temperaturen nur knapp unter Null. Das einhändige Trinken wäre kein Problem.

Schönen Gruß,
Harald.

Achja, noch zu den Säften. Mein Chemieverständnis sagt mir eigentlich, dass der Gefrierpunkt von Säften weitgehend identisch mit dem von Wasser ist. Eine 1:1 Wasser-Strohrum Mischung würde zwar helfen, führt zu anderen Problemen. Selbiges gilt für eine gesättigte Salzlösung.

Schönen Gruß,
Harald.

Es gibt einen Winterschlauch für Camelbak.
Probier mal.

Olivier

Danke für den Hinweis. Die Reviews auf Amazon sind halbwegs gut.

@Gaudimax, kibotu, Job: meintet ihr das mit der Neoprenhülle?

Gruß,
Harald.

das ding hilft nur begrenzt.

ich hab vorletzten winter im harz jogger getroffen bei denen dieser schlauch nach weniger als einer stunde durchgefroren war. die temperatur lag bei etwa -15°C.

meine apfelschorle hat es auch nicht länger geschafft flüssig zu bleiben, die flaschen unter der jacke im fleece zu tragen war die lösung.

ja.

Das es bei -15°C ohne zusätzliche Wärmequelle nicht viel bringt ist wohl klar.

:job

Hallo,
wenn ich mir das hier so durchlese bekomme ich den Eindruck, dass so ein Camelbak keine Lösung ist. Vielleicht wäre eine leicht erreichbare, kleine Thermosflasche ein Kompromiss? Ich denke an die Flaschen, die viele hiesige Langskiläufer in einem Hüftgurt mit sich führen. Wenn der Hüftgurt beim Radfahren nicht stört, wäre das vielleicht eine Lösung? Gut erreichbar wäre die Flasche jedenfalls - und man bekommt etwas Warmes zu trinken!! Ich hätte jedenfalls keine Lust, im Winter irgendeine eiskalte Flüssigkeit in mich reinzutanken - frieren darf man auch so

vG
nöffö

So habe ich es beim letzten Winter auch gemacht als es unter -10°C kühl war. In eine freie Trikottasche und noch eine Jacke drüber und das Wasser blieb trinkbar. Sonst habe ich heißes Wasser mit etwas Zucker uns Salz in die Flasche eingefüllt, damit konnte ich ne gute Stunde rumfahren. Ob der Zusatz von Zucker und (oder) Salz den entscheidenden Vorteil brachte kann ich jedoch nicht sagen.

Ja, so eine Hülle hab ich mit Neoprenschlauch gemeint. Gibts auch von Deuter und wohl noch ein paar mehr Herstellern.
Das kleine Teil hat mich aber auch gut 10 € gekostet, und viel bringen tuts eben IMHO nicht.

Ja, ich habe auch den Eindruck, dass ein Camelbak nicht wirklich die Lösung ist und tendiere jetzt zur Thermosflasche oder der normalen Flasche in der Rückentasche. Kennt jemand gute Thermoskannen, die in einen Standard-Flaschenhalter passen?

Vielen Dank an alle für die Tipps und Erfahrungsberichte!
Harald.

Auch wenn ich nicht angesprochen bin (habe noch nie einen Trinkrucksack genutz), könnte ich mir vorstellen, dass man mit dem langen Schlauch deutlich mehr saugen muß bis das ersehnte Nass den Gaumen benetzt. Aber neben dem Tip "Schlauch freiblasen" scheint mir dies die einzige wintertaugliche Methode für den Trinkrucksack zu sein.

Gruss georg123

Hallo Harald,

ich blas den Schluch immer frei, und schiebe dann das Ventil in den Kragen, so dass der Schluchbogen unter dem Kinn im Bart liegt. Dann waren auch Touren von mehreren Stunden bei starkem Frost möglich.

Detlef

Hi Detlef,
dann werde ich mal anfangen, mir einen anständigen Bart wachsen zu lassen :-) Aber ernsthaft, danke für den Tipp. Ich werde mal schauen, ob ich einen günstigen Camelbak bekomme und werde es dann selbst diesen Winter testen. Schlimmer als die eingefrorenen Flaschen kann es ja nicht sein.
Schönen Gruß,
Harald.