Was für einen Kocher empfhelt ihr fürs Rad? Mir bekannt sind die kleinen Gaskocher mit Campinggaskatuschen und Kocher mit Benzin.

Was hat welche Vorteile?

Kann man die Bezinflaschen einfach an der Tankstelle auffüllen?

PS: Falls ihr darüber schon diskutiert habt, verlinkt den Theard doch bitte.

So schwer ist es doch nicht die Suche zu benutzen, einfach auf erweiterte Suche klicken, kocher eingeben, "im Betreff" anklicken und noch das unterforum "ausrüstung unterwegs" auswählen und schon sind die passenden Ergebnisse da.

in kürze:
GAS: geringe investitionskosten, einfaches Handling, teurer Brennstoff
Benzin: komplizierte Technik, Brennstoff Weltweit günstig verfügbar
Spiritus: unverwüstlich, Brennstoff ist nicht überall so einfach aufzutreiben

Nachdem ich mich mit kaputten Benzinpumpen und teuren Gaskartuschen rumärgern durfte werde ich mir für meine nächste Reise einen Holzkocher nach dieser Anleitung bauen. Wer nicht basteln will kann auch den bushbuddy kaufen.

In Deutschland eher nicht, in manchen anderen Ländern bleibt dir meistens nichts anderes übrig.

Dazu gleich der Nachteil: bei Kochen über dem Feuer wird der Topf schwarz und voller Ruß. Ich fand das zwar romantisch, aber sehr unpraktisch.

Den Hobo-Kocher unten finde ich besser als den Bushbuddy:

http://www.sackundpack.de/product_info.php?products_id=322

EDIT: Gibt's auch bei www.outec.de , da etwa zum halben preis.

Der einzige Vorteil den ich erkennen kann ist das Packmaß des Hobos. Dafür ist der Bushbuddy leichter (und die einfache Version aus Konservendosen ist deutlich leichter).

Das Funktionsprinzip, durch ausgeklügelte Luftlöcher eine Mehrfachverbrennung mit hoher Hitzeentwicklung zu erzeugen, ist ja eigentlich identisch.

Hallo, für mich zählt das Argument teurer Brennstoff bei Gas nicht. Ich benötige für eine 3-Wochentour eine Kartusche zu 2-4€. Da über den Preis zu reden finde ich seltsam. Gas ist für mich der Favorit, weil es die Töpfe sauber läßt und leicht zu dsoieren ist. Brennspiritus, mit dem ich lange gekocht habe, ist dagegen wein Graus: Schwer brennbar bei Kälte, schlecht zu regulieren und eine unglaubliche Sauerei durch den Ruß.

Ich durfte für meine Gaskartusche in Argentinien umgerechnet 10 Euro löhnen. Das nächste Problem ist dass man teilweise lange mit 2 Gaskartuschen durch die Gegend fahren muss weil man nie weis wie lange die alte noch hält und wann man die nächste nachkaufen kann.

Für kurze touren in Europa finde ich Gas auch am besten geeignet.

Geht mir auch so,
für kurze Touren bei denen ich absehen kann das eine Kartusche auf jeden Fall reicht, kommt meist der Gaskocher mit. Aber selbst dann pack ich inzwischen manchmal den Benziner (Primus Multifuel umgebaut zum Einsatz im Trangia) ein weil ich einfach lieber damit Koche.

Geht es auf große Tour kommt auf jedenfall der Benziner in die Tasche, allein die Flexibilität des Kochers ist schon Argument genug. Benzin, Petrolium, Kerosin, flüssiger Grillanzünder und auch Gaskartuschen, egal was das Ding läuft. Habe das Benzin auch schon mal mit Speiseöl gestreckt, geht auch bis zu einem gewissen Grad. Der Nachteile des Benziners sind dafür: Lärm, Gewicht, Volumen, Braucht Pflege

Das klingt interessant. Könntest du davon mal Fotos posten und ein bisschen beschreiben, wie du das umgebaut hast? Ich war sehr lange Spiritus-Trangia-Fan, aber langsam fängt das an mich zu nerven, vor allem wegen des geringen Brennwerts.
Besten Dank und schöne Grüße
Olaf

Meine Kamera ist momentan leider beim Service deswegen kann ich nicht mit Bildern dienen über die Google Bildersuche findest du allerdings Bilder von anderen leuten die einen ähnlichen Umbau durchgeführt haben. Link

Der Umbau ist Extrem simpel:
du nimmst den original Trangia Brenner und entfernst (destruktiv) den oberen Teil des Brenners so dass du nur noch das untere Schälchen hast.

Jetzt löst du die Schraube an der Unterseite des Multifuel und kannst so, wenn du den Schlauch abgeschraubt hast, den gesamten Brenner entnehmen.

Nun noch in die Mitte des Trangia-Schälchens ein passendes Loch bohren durch das du die Befestigungsschraube des MFS Brenners stecken kannst, in die Seiten des Trangia-Schälchens noch ein größeres Loch für die Treibstoffleitung und einige kleine für den Sauerstoff bohren.

Jetzt kannst du den MFS Brenner ganz genauso in das Trangia-Schälchen montieren wie du ihn auch in sein Originalgestell einbauen würdest.

Und schon ist der Umbau fertig. Praktischer Weise ist im Trangia-Unterteil schon ein Loch das groß genug ist um den Brennstoffschlauch samt Ventil durchzustecken so das kein weiterer Umbau erforderlich ist.

Das gute an dieser Methode ist das außer dem Trangia Brenner nichts Kaputt gemacht wird, das heist man kann den MFS immer wieder in seinen Originalzustand bringen.

Grüße Jörg

Hi

Immer wieder eine gute Frage. Kann Primus sehr empfehlen. Der funktioniert mit Gaskartusche, Benzinflasche oder auch Kerosin. Die Pumpe ist aus Metall - hält einfach. Nutze meinen nun bereits seid 9 Jahren - ohne Probleme.

Es gibt mindestens einen Benzinkocher der ohne gabastel in den Trangia passt z.B den Nova

Cool, danke für die Bastelanleitung und den Hinweis auf den Nova.

Hallo!

Ich bin auch gerade am Überlegen, welcher Brennstoff am geeignetesten ist.

Wie ist das egtl. bei den Trangia-Spiritus-Kochern mit dem Transport. Muss ich das eingefüllte Spiritus verbrauchen, oder kann man die Flamme löschen und die Brenneinheit dicht verschließen?

Wie viele Mittagessen kann man denn mit einem Liter Benzin so kochen und wie füllt man die am besten wieder auf? Können Benzinkocher auch andere Brennstoffe nutzen, oder muss es Benzin sein?

Viele Grüße,
Henning

Moin,

du kannst den Spiritusbrenner mit dem geschlossenen Regulieraufsatz oder dem umgedrehten Deckel löschen. Im Schraubdeckel ist ein Dichtungsring. Solange die Dichtung intakt ist - deshalb den Deckel zum Löschen umdrehen - kannst du auch Sprit im Brenner aufbewahren.

Beim Benziner hab ich keine eigene Erfahrung. Es hängt vom Kocher ab, es gibt Modelle die wollen eigentlich nur Reinbezin - und es gibt Mehrstoffkocher die verbrennen fast alles (Benzin, Kerosin, Petroleum, Grillanzünder, was weiß ich).

Gruß Robert

Welcher Brenner der richtige ist, entscheidet wohl vor allem wo man hin will. Am einfachsten kommt man meiner Meinung nach mit Gas zurecht, allerdings gibt es da selbst innerhalb Europas Unterschiede, für die man ggf. einen Adapter mitnehmen muss (oder länger nach einem Fachgeschäft mit entsprechenden Kartuschen suchen).
In manchen Ländern ist Gas nur sehr schwer aufzutreiben, da kommt man mit einem Benzinkocher wohl einfacher weiter. Bei der Bedienung ansich gibt es ein paar kleinere Nachteile gegenüber Gas (beim Verbrennen entsteht Ruß, d.h. der Brenner muss ab und an mal gereinigt werden - man muss pumpen um Druck in der Brennstoffflasche aufzubauen - vor dem richtigen Anzünden muss der Brenner erstmal vorgeheizt werden - die Brennstoffflasche im Reisegepäck ansich ist sperriger als eine kleine Gaskartusche und kann an Flughäfen Probleme bereiten), aber alles in allem nichts, was man nicht verschmerzen könnte.
Wenn du auf größtmögliche Flexibilität angewiesen bist, wird wohl kein Weg an einem solchen Benzinkocher vorbeiführen - viele Modelle können auch andere Brennstoffe wie Diesel, Kerosin, Petroleum oder Gas verbrennen... irgendwas lässt sich wohl immer auftreiben. Wenn zwischendurch eine kleinere Tour in unseren Gefilden ansteht, kannst du ja die große Brennstoffflasche zuhause lassen und nur mit Gas auf Tour gehen.
Welche Variante nun die günstigste ist, hab ich nie ausgerechnet - die paar Euro für eine Gaskartusche sind für mich im Urlaub eher Peanuts (ich koche allerdings auch nicht jeden Abend).

Die Brennstoffflasche kann theoretisch überall aufgefüllt werden, natürlich sollte man mit der dicken Zapfpistole vorsichtig umgehen
In Deutschland haben viele Tankstellen eine Mindestabgabemenge an Benzin, d.h. auch wenn man nur 1-2 Liter in die Flasche abfüllt muss man 5l bezahlen.

Kommt denke ich auf den Kocher an, bei meinem hab ich unterschiedliche Düsenaufsätze für Benzin und Gas. Wenn ich die Anleitung richtig in Erinnerung habe, soll sich die Gas-Düse im Notfall auch mit Benzin nutzen lassen, allerdings dann sehr schnell verstopfen (= häufige Reinigung notwendig).

Zur Reichweite mit Benzin kann ich leider keine Erfahrungswerte abgeben, da ich bis jetzt nur einen kurzen Testlauf damit gemacht habe und sonst immer Gas verfügbar war

Die offizielle Mindestabgabemenge an Tankstellen in DE ist 2 Liter, wie ich neulich feststellen dürfte, als ich einen gemieteten Transporter vollgetankt wieder abgeben mußte.

Danke für die Umfangreichen antworten. Es sieht danach aus, dass ich im August das ganze nochmal nähe beschaue. Ich finde die Kocher die mit Gas und Benzin laufen interessant, nur leider brauch ich die wohl nicht^^ Bis ich mir ein Urlaub da leisten kann, wo ich ihn gerne machen würde, dauert wohl noch (Marokko, Indien..., solange dann eben nur Deutschland, Frankreich, Italien, Schweiz etc. da gibt es ja Gaskatuschen^^)

In den nächsten zwei Wochen werd ich einfach über dem offenen Feuer kochen^^ Sehe schon die erschrockenen Gesichter, welches Brandrisiko ich damit eingehen könnte. Gibt aber tolles Abiente am Abend.

Vielen Dank und allen die im Sommer auch weg fahren, einen schönen Urlaub

Frieder

Wenn man aber jemanden beim Tanken anspricht macht er dir sicher dein 1,0 oder 0,5 Liter gefäss für 1-2 Euro voll und freut sich noch dir geholfen zu haben...

Kein Gas/Benzin-Kocher ersetzt das Ambiente von einem richtigen Lagerfeuer, das stimmt wohl, aber neben der Feuergefahr und der bereits angesprochenen Verrußung des Kochgeschirrs sehe ich da vor allem einen riesen Nachteil in der Holzbeschaffung und der Suche nach einem geeigneten Lagerplatz.
Einen Kocher stellt man einfach hin, kocht schnell sein Süppchen und packt ihn nach dem Abkühlen wieder ein. Eine Lagerfeuerstelle muss erstmal ausgehoben werden (dem Bauern/Förster die Grasnabe verbruzeln ist absolutes no-go!), der Lagerplatz muss weit abseits sein um niemanden durch Rauch unnötigt aufmerksam werden zu lassen (Wildcampen ist in D nirgends erlaubt, es wird nur toleriert - keine Ahnung wie tolerant die Anwohner bei einem offenen Feuer sind?), geeignetes Holz muss gesucht werden, ... erst nachdem das Feuer restlos abgebrannt ist kann die Grasnabe wieder eingesetzt werden... - bist du sicher auf was du dich da einlässt? ;-)

Feuer geht nur an wenigen Stellen, zb am Brodtener Ufer gibts am Wochenende oft Feuer da wird das auch relativ gut Tolleriert.

War da mal 2 Wochen am Stück und jeden Abend ein tolles Feuer..

Allerdings noch vor meiner Zeit als Radreisender.

Eigentlich an so wenigen Stellen, das man damit nicht regelmäßig kochen kann. Wilde Feuerstellen in der Landschaft sollte man auf jeden Fall vermeiden, ansonsten richtet man einen erheblichen Imageschaden für die Wildcamper an.

Wer gerne mit Holz kocht sollte zumindest einen Hobokocher verwenden, der auf Stein gestellt wird.

Deswegen, ich kenne da nur eine und das ist wie gesagt am Brodtener Ufer nähe Travemünde...

Liegt aber auch recht abgelegen auch wenn an Wochenenden die Zelte mal in drei Reihen stehen können.

100 Meter von unserer Feuerstelle steht ein DLRG Turm und selbst die haben das 100% toleriert und sogar mit uns gegrillt. ;-)

Ansonsten kenne ich leider keine geeignete Stelle.

Ich wollt mir auch mal n Gaskocher kaufen aber da ich nicht oft und lange fahre reichen 2 volle Gaskartuschen immer und die nehme ich von zuhause aus mit. Eigentlich reicht mir sogar locker eine, aber für den Fall der Fälle hab ich ersatz. Da reicht dann auch der Gaskocher. Aber ganz ohne Kocher geht es ebend nicht.

Ich glaube fast überall an großen Flüssen wo es Kies/ Sandstrand hat.
Also bei uns in Bonn sind überall am Rhein ständig Menschen die teils große Lagerfeuer machen.
Allerdings ist so ein offenes Feuer zum Kochen doch eher unpraktisch, einen Benzinkocher würde ich vorziehen.
Wolf

Schau mal mit google nach "penny stove". Habe mir gestern in 15min einen gebaut. Mein MSR Whisperlite hat den Geist aufgegeben. Fuer mch nicht mehr reperabel. Habe ihn weggeschmissen da der Versand zu teuer ist