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#1541550 - 04.01.24 11:07
Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
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Themenersteller
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Unterwegs in Dänemark
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Hallo,
Ein Bericht von meiner 8000km Tour letzten Sommers von Alaska bis Mexiko. Thema sind Sun Shirts anstatt Sonnencreme.
Ich wollte mein Oberkörper komplett schützen und suchte viele Monate nach einer Lösung die auch bei 45 Grad Hitze funktioniert.
Hier mein Ergebnis:
Das meiste is Marketing-Gelaber aber trotzdem gibt es was vernüftiges: Ich bin bei einem Patagonia Tropical Hoodie gelandet und zwar aus Polyester mit Odor Control. Das Ding mit Oder Control ist super wichtig. Genau mein Patagonia Modell ist jetzt vergriffen aber es gibt andere Marken.
1. Mit einem Sun Shirt aus Polyester schwitzt man nicht weniger als mit einem Baumwollshirt. Das Märchen das Polyester Schweiss weiterleitet damit die Haut trocken bleibt, stimmt einfach nicht!!! Mit dem Polyester shirt habe ich bei Bergabfahrten auch gefroren weil meine Haut nach dem Anstieg komplett nass war.
2. Ich hatte das Patagonia Polyester Shirt 1-2 Wochen non stop an, ohne es auszuziehen. Ich bin auch damit geschlafen. Nach 1-2 Wochen kein Geruch. Einfach genial.
3. Mit Baumwollshirts habe ich folgendes bemerkt: Sind sie kräftig durchgeschwitzt, dann bildet sich Salz im Gewebe, dazu auch Hautfett und sicher auch tote Hautzellen. Diese Kombo bedeutet dass das Baumwollshirt nach ein Paar Tagen irgendwie klebrig wird. Obwohl man es in der Sonne trocknet fühlt es sich irgendiwe feucht an. Wäscht man das Baumwollshirt jetzt in einem Bach oder von Hand in einem Waschbecken, fühlt sich das Shirt immer noch nicht sauber an: Es muss wirklich in eine Waschmaschine rein. Nicht so beim Patagonia shirt: Selbst nach 1 Woche und 1500km fühlte es sich sauber und nicht klebrig an. Ich weiss nicht warum aber so war es.
4. Grosser Vorteil beim Polyester (kein Marketing Märchen): Wäscht man am Abend ein Polyester Shirt und hängt es draussen zum trocknen über Nacht auf, ist es tatsächlich trocken am nächsten Morgen (im Sommer). Dies is unmöglich mit einem Baumwollshirt.
Lucas
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#1541558 - 04.01.24 13:45
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: Lucas]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 5.807
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Hallo, ich fahre grundsätzlich mit langen Ärmeln und Hosen und habe auch schon diverse Shirts getestet. Da gibt es bei Kunstfaser riesige Unterschiede im "Stinkverhalten". Manche müffeln nach einer Stunde, andere nach drei Tagen. Baumwolle habe ich aus den von dir beschrieben Gründen nicht dabei. Manche Kufa Hemden und Hosen sind schon nach 10 Minuten in Wind und Sonne wieder ausreichend trocken zum anziehen.
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih | |
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#1541560 - 04.01.24 13:49
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: ro-77654]
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Themenersteller
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Beiträge: 953
Unterwegs in Dänemark
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Das stimmt.
Ich habe zB 2 verschiedene Polyester Shirts vom Markenhersteller "Outdoor Research". Das eine müffelt nach 1 Std. Das andere erst nach 1-2 Wochen.
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#1541590 - 04.01.24 19:12
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: Lucas]
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abwesend
Beiträge: 7.954
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Ich habe erst vorgestern ein Polyestershirt von Nike weggeschmissen. So ein Modell das nach einer Stunde oder irgendwie immer müffelt.
Ich trage Merino beim radeln. Und Baumwollträgerunterhemd.
Rennrädle
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#1541592 - 04.01.24 19:31
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: Lucas]
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Beiträge: 8.306
Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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2. Ich hatte das Patagonia Polyester Shirt 1-2 Wochen non stop an, ohne es auszuziehen. Ich bin auch damit geschlafen. Nach 1-2 Wochen kein Geruch. Einfach genial. Kann ich mir bei Polyester echt nicht vorstellen. Das solltest Du mit anderen Leuten testen (nicht mit dem/der Liebsten), denn der Geruchsinn adaptiert sich bei "Dauerbelastung".
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1541610 - 05.01.24 07:19
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: panta-rhei]
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[zitat=Lucas] Das solltest Du mit anderen Leuten testen (nicht mit dem/der Liebsten), denn der Geruchsinn adaptiert sich bei "Dauerbelastung". Immerhin scheint es weniger zu riechen als das andere. Aber ganz ehrlich: sind solche Berichte nicht völlig subjektiv? Schweißmenge und -geruch sind doch etwas durchaus Individuelles, das sich sogar bei ein und derselben Person im Laufe eines Lebens verändern kann.
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#1541611 - 05.01.24 07:42
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: panta-rhei]
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Themenersteller
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Beiträge: 953
Unterwegs in Dänemark
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Mit dem einen Shirt von Outdoor Research: Wenn ich nach 1 Std in ein Supermarkt reingehe fühle ich mich beschämt.
Mit dem anderen (high tech) Shirt von Outdoor Research: Selbst nach 2 Wochen fühle ich mich nicht beschämt im Supermarkt.
Anpassung meiner Nase: Ich hatte Kunststoffschuhe mit Mesh auf dieser Tour mit. Perfekt die ersten 3 Wochen. Dann fing das müffeln an und ich habe mich beschämt. Waschen konnte das Problem nicht richtig beheben - erst am Ende kamen sie bei minus 20 in den Gefrierer und dann wars weg. Meine Nase ist OK und ich vertraue sie :-).
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#1541693 - 05.01.24 18:03
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: Lucas]
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4. Grosser Vorteil beim Polyester (kein Marketing Märchen): Wäscht man am Abend ein Polyester Shirt und hängt es draussen zum trocknen über Nacht auf, ist es tatsächlich trocken am nächsten Morgen (im Sommer). Dies is unmöglich mit einem Baumwollshirt.
Lucas Stimmt nicht!Kunstfasern trocknen natürlich deutlich schneller als Baumwolle, das ist keine Frage. Aber ein Baumwoll-T-Shirt, an einem Sommerabend nass aufgehängt, ist am nächsten Morgen trocken. Das ist empirisch belegtes Wissen!
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#1541698 - 05.01.24 18:25
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: joese]
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Kunstfasern trocknen natürlich deutlich schneller als Baumwolle, das ist keine Frage. Aber ein Baumwoll-T-Shirt, an einem Sommerabend nass aufgehängt, ist am nächsten Morgen trocken. Das ist empirisch belegtes Wissen! Das ist eher anektotisches Wissen. Dein Baumwollhemd ist am Morgen nass wie ein Sack, wenn die Nacht kühl, feucht und windstill ist. Das dann ebenso etwas feuchte Plastehemd ziehe ich morgens problemlos an: spätestens nach einer Stunde am Körper ist es trocken.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1541715 - 05.01.24 20:41
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: StephanBehrendt]
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Beiträge: 25.085
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Ob Baumwolle trocknet, hängt sehr von der Luftfeuchtukeit ab. Die Extreme erlebe ich in Griechenland. Ich trage ausschließlich Baumwollsachen, wenn man von der Radunterhose absieht. Allerdings keinen klebrigen Trikotstoff, sondern glattes Gewebe. Abends wird gewaschen. Wenn ich früh genug dran bin, ist ein kurzärmliges Hemd in der Abendsonne und im Wind nach weniger als 5 Minuten trocken, eine kurze Jeans nach etwa einer Stunde.
Das andere Extrem ist eine Wettersituation mit hoher Luftfeuchtigkeit. Da sind Hemden am anderen Morgen schon trocken, Hosen aber nicht. Das findet man schon etwas verwunderlich, wenn die Temperaturen nicht unter 25° abgesunken waren. Ist aber so. Für mich in diesen Regionen trotz ganztägigen Schonnenscheins "schlechtes Wetter".
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1541782 - 06.01.24 15:01
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: nachtregen]
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Ich stelle für mich jedenfalls fest, dass Plastekleidung ohne spezielle Auslobung ganz unterschiedlich schnell nach Schweiß riecht. Wer kennt noch Nyltesthemden?
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1560975 - 05.11.24 09:36
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: nachtregen]
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Moin Stefan! Das ist spannend: Mein Sohn, er hat bislang vierzehn Jahre Radreiseerfahrung, leistet zur Zeit freiwilligen Wehrdienst ( FWL) in einer thüringischen Einheit ab, in der mehrtägiges Outdoor-Training ein- bis zweimal pro Monat stattfindet. Dabei bleiben die jungen Frauen und Männer oft bis zu fünf Tage und Nächte ohne Wechselmöglichkeit in ihrer Unterwäsche*. Ohnehin darf aus Gewichtsgründen nur ein Satz Tauschwäsche im Rucksack mitgeführt werden. Mein Sohn berichtet, daß es nach Rückkehr selbst im Korridor der Unterkunft, Zitat "stinkt wie im Marderkäfig". Vor einem aktuell anstehenden zweiwöchigen Übungseinsatz der etwa einhundert LehrgangsteilnehmerInnen irgendwo in der Lausitz wurde jetzt spezielle Unterwäsche ausgegeben, in deren Material u.a. Silberfäden eingewebt sind. Diese Unterwäsche soll nicht nur den Geruch reduzieren sondern vor allem die Haut vor Pilzen, Bakterien usw. schützen. Die AusbilderInnen trugen vor, daß sich diese "Silberwäsche" seit Jahren vor allem im Auslandseinsatz bewährt. Ich bin gespannt ob mein Sohn die von Dir erwähnten "Texte/Untersuchungen" inhaltlich bestätigen wird und werde an dieser Stelle kurz berichten. Bis denne, HeinzH. *Fast alle Frauen und Männer dort tragen private Unterwäsche, Dienstunterwäsche gibt es nur auf Antrag.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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#1560976 - 05.11.24 09:46
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: StephanBehrendt]
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Beiträge: 11.035
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Ich stelle für mich jedenfalls fest, dass Plastekleidung ohne spezielle Auslobung ganz unterschiedlich schnell nach Schweiß riecht. Wer kennt noch Nyltesthemden? Ich! Fast alle in meinem Umfeld trugen damals Nyltest-Hemden. Ich kann mich erinnern, daß diese nach einigen Monaten vergilbten. Bis denne, HeinzH.
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#1560990 - 05.11.24 13:14
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: HeinzH.]
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Beiträge: 17.338
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Moin Stefan! Das ist spannend: Mein Sohn, er hat bislang vierzehn Jahre Radreiseerfahrung, leistet zur Zeit freiwilligen Wehrdienst ( FWL) in einer thüringischen Einheit ab, in der mehrtägiges Outdoor-Training ein- bis zweimal pro Monat stattfindet. Dabei bleiben die jungen Frauen und Männer oft bis zu fünf Tage und Nächte ohne Wechselmöglichkeit in ihrer Unterwäsche*. Ohnehin darf aus Gewichtsgründen nur ein Satz Tauschwäsche im Rucksack mitgeführt werden. Mein Sohn berichtet, daß es nach Rückkehr selbst im Korridor der Unterkunft, Zitat "stinkt wie im Marderkäfig". Vor einem aktuell anstehenden zweiwöchigen Übungseinsatz der etwa einhundert LehrgangsteilnehmerInnen irgendwo in der Lausitz wurde jetzt spezielle Unterwäsche ausgegeben, in deren Material u.a. Silberfäden eingewebt sind. Diese Unterwäsche soll nicht nur den Geruch reduzieren sondern vor allem die Haut vor Pilzen, Bakterien usw. schützen. Die AusbilderInnen trugen vor, daß sich diese "Silberwäsche" seit Jahren vor allem im Auslandseinsatz bewährt. Ich bin gespannt ob mein Sohn die von Dir erwähnten "Texte/Untersuchungen" inhaltlich bestätigen wird und werde an dieser Stelle kurz berichten. Bis denne, HeinzH. *Fast alle Frauen und Männer dort tragen private Unterwäsche, Dienstunterwäsche gibt es nur auf Antrag. Das Experiment wird ggf. nicht die Ursache bekämpfen, weil wie oben schon erwähnt, Geruch sich je nach Altersklasse verändert. Jugendliche entwickeln dabei die unangenehmsten Gerüche, mit dem Alter wird man "neutraler". Teenager riechen mehr nach Ziege (FAZ)Zum Silber: Das ist wahrlich nicht neu, wurde schon vor ca. 20 Jahren in Textilien verarbeitet. Ich habe (zumindest bewusst, evtl. noch weitere) ein Sportunterhemd, das über solches Silberjodid verfügen soll. Das Unterhemd gehört heute noch nach über 15 Jahren zu den Teilen, die den geringsten Geruch speichern. Wie oben gesagt, sind die Unterschiede bei künstlichen Fasern oder Mischgeweben sehr verschieden. Ich kann die Sachen nicht im Detail analysieren, aber ich habe einige wenige "Stinker", die meisten sind aber recht geruchsabweisend. Das heftigste Stinkerfunktionsunterhemd stammt dabei übrigens von einem Discounter. Der Flüssigkeitstransport ist bei meinen Funktionshsirts nachweislich besser als bei einem reinem Baumwollshirt. Merino habe ich gar nicht. Ich vermute, dass viel Erfahrungsberichte zu einseitig sind und eher Ideologie für Nebenfaktoren verbreiten (Nachhaltigkeit usw.). Wer macht schon Serienuntersuchungen verschiedener Hersteller mit kompletter Textilrecherche, Einhaltung gleicher Bedingungen usw. Man kann sich da allenfalls mittels Trial&Error im Rahmen begrenzter Möglichkeiten nähern, fundierte allgemeingültige Aussagen erwarte ich da nicht. Wohlfühlen, lüften und waschen sind schließlich die besten Methoden, um das geeignete Textil zu finden und so zu erhalten. Letztlich wird man auch feststellen, dass ein Stinkerbiotop (Winter, dicke Kleidung usw.) immer zu anderen Ergebnissen führt als eine Luftbiotop (Sommeroutfit mit wenig Klamotten, immerzu durchgelüftet und schnell mal im Brunnen durchs Wasser gezogen). Dazu kommen noch weitere Faktoren wie Ernährung, Flüssigkeitshaushalt, Körperbehaarung usw. Ich bin im letzten Sommer u.a. mit 6 Schichten am Oberkörper zweistellige Steigungsprozente aufgefahren, ohne explizit zu schwitzen (gewiss hatte es keine Somertemperaturen). Letztlich kann man auch die Schweißproduktion in gewissen Grenzen steuern. Das gelinkt manchem intuitiv, andere machen das quasi wissenschaftlich, noch andere können das gar nicht.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1561013 - 06.11.24 08:45
Re: Bericht: Polyester vs Baumwolle im Sommer
[Re: veloträumer]
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Auch wenn das alles natuerlich nicht wissenschaftlich ist, finde ich so Erfahrungsberichte dennoch wertvoll, gerade wenn jemand gezielt auf einer laengeren Tour vergleicht. Das muss dann nicht fuer jeden uebertragbar sein, aber man kann sich mitunter die gleichen Fehler ersparen. ;-)
Ich fahre gut damit, Baumwolle so gut wie moeglich zu vermeiden. Nur ein weites Ober-T-Shirt hatte ich im August dabei. Das hat als eine Art halbaermeliges Sunshirt fungiert und hat durch seine enge Maschung den Fahrwind ein bisschen besser abgehalten als meine sonstige Merinokleidung. Vom Geruch war es erstaunlich gut, nur hat die Sonnencreme den Stoff schlimm verfaerbt. Zukuenftig werde ich darauf achten, Farben wie beige, sand, creme & Co. zu verwenden. Gegen den Fahrtwind hat das Baumwollshirt aber den Raum zwischen Merinooberteil und Windweste perfekt gefuellt.
Fuer mich funktioniert Merinokleidung gut, sowohl wenn's heiss ist wie auch wenn's kalt ist. Mehrere Tage am Stueck das gleiche Teil anzuhaben, bei allen Arten von Witterung und Naesse, war bisher immer ueberraschend problemlos. Das hat mich am Anfang voll beeindruckt, weil ich nur Baumwollkleidung gewohnt war, mit der alles so viel komplizierter und unangenehmer ist. Da kann man sich gar nicht vorstellen, dass man auch bei schweisstreibender Taetigkeit und Naesse auf Wechselkleidung verzichten kann.
Kunstfaserkleidung habe ich auch, vor allem wenn sie mechanisch stark beansprucht wird. Die Qualitaetsunterschiede da kann ich auch bestaetigen: Ich habe welche, die schon stinkt wenn man sie nur anschaut, und welche, die erst nach langer Zeit zu mueffeln anfaengt. Bei meinen Exemplaren ist das meist an den Preis gekoppelt. (Ein Funktionsunterhemd von Odlo ist mein bestes Kunstfaserkleidungsstueck: schon 15 Jahre alt, damals 50,- teuer, viel genutzt und immer noch top.)
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Wenn man den kleinsten Gang oefter nutzt als den groessten, dann ist die Uebersetzung zu lang. | |
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