Hallo zusammen,

Das Wetter ist gut, die Reisebeschränkungen und Einschränkungen wieder auf ein erträgliches Maß geschrumpft - die nächste mehrtägige Radtour mit Zelt und Kindern kann kommen.

Mit dabei wird auch dieses Mal unser treuer Radanhänger, ein Chariot CX2, sein. Dieser hat sich bei uns recht gut bewährt - insbesondere die Kombinationsmöglichkeiten als Kinderwagen und Jogger sind für uns wichtig.
Die letzte Zeit habe ich ihn nur gelegentlich für kurze Fahrten im Ort gebraucht - zum Einkaufen, Spielplatz und wieder zurück, nie wirklich lange Strecken. Zudem ist dann die meiste Zeit der größere meiner Jungs mit dem eigenen Rad mitgefahren, also etwas reduziertes Tempo.

Heute haben wir dann einmal eine etwas längere Tour gemacht, ca. 20km sind zusammen gekommen. Da wir den großen nach mehr als der Hälfte der Strecke dann im Schlepp per Follow-Me hatten, sind wir etwas schneller gefahren bzw. wollten etwas schneller fahren.
Mehr als 15km/h war nicht drin :| bei allem darüber hat der Hänger ziemlich wüst angefangen hinter meinem Rad rumzuschaukeln (dem Kleinen hat das nichts ausgemacht, der hat seelenruhig weiter geschlafen).

Ich hatte schon einmal etwas Probleme in der Hinsicht, damals hatten sich die Radlager etwas losgerüttelt. Gummikappen runter und vorsichtig das Lagerspiel nachgestellt dann war wieder Ruhe hinterm Rad. Ebenso hatte ich das Verhalten bereits nachdem ich einen Bordstein übersehen hatte und mir einen ordentlichen Schlag in eine der Felgen geholt habe. Mit etwas Tricks habe ich dann aber auch die Steckachsenräder in eine Zentriervorrichtung spannen können und dann war auch hier wieder Ruhe.

Die Punkte habe ich jetzt natürlich gleich mal wieder geprüft, das sieht aber alles gut aus.

Hat noch jemand Erfahrungswerte woher das Aufschaukeln kommen könnte? Beladung ist mit einem Kind und etwas Zubehör sicherlich nicht übermäßig (Kind ca. 12kg, Zubehör in der Hecktasche ca. 1-2kg).

Ein paar Ideen:
- Was hast du für eine Kupplung? Kann das Feder/Dämpfungselement dort hinüber sein?
- Passt die Deichselbefestigung am Hänger, sitzt die fest?
- Ist da irgendwas am Beladeschwerpunkt des Hängers faul, der z.B. nur einseitig beladen?
- Deichsel verbogen, so dass du den Hänger nicht mehr "mittig" ziehst?
- Stimmt die Spur des Hängers, oder läuft ein Laufrad schief oder ist die Achse nicht mehr genau senkrecht zum Zugfahrrad?

Hallo,

Ich habe die originäre EZ-Hitch von Thule, die wir auch bisher verwendet haben, eine Feder hat die nicht.

Die Deichselbefestigung im Anhänger sitzt sauber, da wackelt nichts.

Mit nur einem Kind ist die Beladung natürlich immer etwas einseitig, aber wir haben den Sohnemann auf die von Thule vorgesehene Seite gesetzt, also auf der der Deichsel abgewandten Seite. In Fahrtrichtung befindet sich also die Deichsel links, das Kind sitzt rechts.

Verbogen konnte ich bisher nichts feststellen, wüsste auch nicht wann ich die Deichsel derart beleidigt habe, dass sie krumm sein sollte.

Die Spur muss ich mir bei Gelegenheit einmal genauer anschauen, die Lager habe ich ja schon geprüft und Achter habe ich akut auch keine gesehen.

Neben der schon angesprochenen Spur (Parallelität der Reifen zu einander) kann es zu diesem Effekt auch kommen wenn der Anhänger hecklastig beladen ist. Bringe etwas Gewicht nach vorne so daß ein paar Kilo auf die Deichsel drücken. Denke damit wäre Dein Problem gelöst. Viel Glück und Gute ReiseN!

Hallo!

1-2kg in der Hecktasche klingen leider nicht nach hecklastig. Aber der Denkansatz stimmt sicher: Hecklastigkeit fördert Aufschaukeln.

Hast du das Rad getauscht? Ein Gespann funktioniert als Kombination. Wenn du das Rad austauscht, änderst du das Gespann. Die Position des Kindes habt ihr wohl auch nicht nach hinten versetzt, oder? Einen Reifen mit dicker Beule hat der Anhänger auch nicht, das wäre dir beim Überprüfen auf gefallen.

Allgemein sehe ich solches Aufschaukeln aus eindeutig kritisch. Das kann eskalieren und zu einem Unfall führen oder zu einem Unfall bei tragen.

lg!
georg

Hallo zusammen,

Ich habe jetzt nochmal die Räder zentriert, und dabei fand sich dann auch die Lösung des Rätsels:
Als ich den Anhänger aus der Garage geholt habe um die Räder zu demontieren war eine Seite nun eindeutig platt - Suche ergab dann dass ich mir bei der letzten größeren Tour wohl einen Dorn irgendeiner Pflanze eingefahren habe, der zu einem schleichenden Luftverlust geführt hat - sichtbar war da auch am Ende der Tour noch nichts, aber klar: Wenn der dann auf einer Seite mehr auf dem Reifen rumjuckelt und etwas mehr schwingt gibts Unwucht.
Beim Zentrieren war denn auch nicht viel zu finden zu wollen, die Räder waren nahezu schon perfekt, also keine Abweichung die ich jetzt mit dem immensen Aufschaukeln in Verbindung bringen würde. Werde das Gespann dann mal die nächsten Tage testen ob ich die Ursache tatsächlich gefunden habe.

Bei Gelegenheit werde ich auch mal über neue Mäntel nachdenken, aber für die Saison reichen sie noch und mal sehen ob ich in der kommenden Saison überhaupt noch einen Anhänger für die Kids brauche oder dann auch auf einen rein für Zelt und Gepäck umstellen kann.