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#1404742 - 02.11.19 09:38
Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
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Hallo zusammen, mich würde mal eure Meinung zur aktuellen und zukünftigen Situation der Fahrradmitnahme im Fernverkehr der Deutschen Bahn interessieren. Gestern gab es neue Medienberichte dazu: Bahn will bis 2025 auf allen Strecken Fahrradstellplätze anbieten Bahn will Möglichkeit zur Fahrrad-Mitnahme ausbauen Langfristig werden also zumindest standardmäßig nur noch acht Stellplätze in den Fernverkehrszügen der DB vorhanden sein. Bei den ICE4 ist das bereits der Fall. Zwar ist die neue Mitnahme in den ICE-Zügen erst mal eine Verbesserung, da es zuvor ja keine gab, allerdings werden auch bei den neuen ICs (derzeitiger Arbeitstitel: ECx) eben auch nur noch acht Plätze vorhanden sein. Und gerade die IC fahren ja oft in die radtouristisch interessanten Regionen (Ostsee, Donau, Bodensee etc.). Der Bedarf, der darüber hinaus geht, soll zukünftig über bessere Leihradsysteme in den Zielgebieten der Radreisen abgedeckt werden. Das ist auch die Position des ADFC-Bundesvorstands. Wie schätzt ihr die Situation der Kapazitäten ein? Was haltet ihr von Hängeständern - sind diese ein geeignetes Mittel, um platzsparend mehr Stellplätze zu schaffen? Könnt ihr es euch auch grundsätzlich vorstellen, euren Radreiseurlaub mit Leihrädern durchzuführen? Oder zieht ihr es sowieso vor, mit einem Heckträger am Auto in den Urlaub zu fahren? LG Stefan
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#1404744 - 02.11.19 10:12
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Ein hoffnungsloses Thema. Für die Eisenbahnen ist Fahrradmitnahme lästig und wirtschaftlich unattraktiv. Wie ich das verstehe, wird überall in Europa versucht, den Fernverkehr in Richtung fahrradbefreit zu bewegen, Ausnahmen bestätigen die Regel. Um nach außen hin gut dazustehen, werden Einschränkungen als Verbesserungen verkauft, das scheint bei der DB nicht anders zu sein als bei Putin und seiner Internetabschaltung.
Ich selber habe noch nie den Fernverkehr für die Radmitnahme genutzt, obwohl ich das Rad falten kann. Aber ich bin auch noch nie mit dem Rad geflogen. Und ich habe den Luxus, zeitlich auch mit Nahverkehr zurecht zu kommen. Wenn sie die Radmitnahme dann dereinst auch dort abgeschafft haben werden, werde ich eh zu alt für diesen Sport sein.
Heckträger ist keine Option für mich, aber Kofferraum. Also was solls. So what. Man soll nicht jemandem sein Herz anvertrauen, der indirekt oder direkt verkündet, daß er einen nicht leiden kann.
Leihradsysteme: eine Superidee. Daß da noch niemand draufgekommen ist. Ich rege an, über verbesserte Leihkoffersysteme nachzudenken. Das wäre doch wahnsinnig praktisch, wenn man einfach einen gefüllten Koffer am Zielort ausleihen könnte. Platz in der Bahn hat es ja sowieso schon nicht mehr wirklich.
Dazu kommen die zunehmenden Merkmale des Komplettversagens, wenn man auch ohne Rad glaubt, irgendeinen Zeitplan unter Einbeziehung der Bahn einhalten zu können. Genauso eine überkommene Idee wie Langstreckenautofahren just in time. Ich werde also den Teufel tun und auf substantielle Gesinnungsänderungen bei der DB & Co hoffen.
Achso, DB - was ist das nochmal? Steh grad auf dem Schlauch.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (02.11.19 10:16) |
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#1404746 - 02.11.19 10:27
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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Man könnte hier noch viel tiefergehende Überlegungen anstellen. Dahingehend, daß sich hier sehr anschaulich zeigt, daß der fromme Glaube an das Prinzip der Marktwirtschaft in einer Art Implosion selber zerlegt. Der reinste Aberglaube. Sei das im Gesundheitssystem, im Bereich Bildung oder hier im Bereich Mobilität. Die Selbstheilungskräfte des "Marktes" sind nicht existent. Ich empfehle sehr dieses Lektürchen zum Thema. Interessant ja auch, daß ähnlich wie bei der Wettervorhersage der Einsatz modernster Technologie keinerlei Verbesserung gebracht hat. Wenn man bedenkt, daß um die vorletzte Jahrhundertwende in vielen Staaten das Eisenbahnnetz um ein Mehrfaches verzweigter und umfangreicher war als heute, fragt man sich, wie die den damals ganz gewiß nicht schlechteren Ablauf so ganz ohne Rechenmaschinen udgl hingekriegt haben.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1404747 - 02.11.19 10:31
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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(...)Achso, DB - was ist das nochmal? Steh grad auf dem Schlauch. Muss doch nicht sein, oder?
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Geändert von Juergen (02.11.19 13:25) Änderungsgrund: Beleidigungen entfernt |
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#1404749 - 02.11.19 10:46
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Wieviel Personen-Plätze müssen für einen Radplatz weg? Was kann man da erlösen? Wenn man die "Platzkosten" zahlen müsste, wieviel würden dann das in Anspruch nehmen? Und heute hat man bestimmt keine größeren Probleme, einen Radplatz im Fernverkehr zu bekommen. Für einen kürzeren Standort-Aufenthalt hätte ich keine größeren Probleme, ein Rad zu leihen, wenn ich keine Möglichkeit zum Radtransport finden würde, natürlich keine Syltgurke. Da ich in Mitteldeutschland wohne und hier das Rad im Nahverkehr kostenlos ist, hab ich da auch keine größeren Probleme.
An die Ostsee, zumindest MecPom, fährt imho bisher nur ein IC, zwar relativ zeitgünstig. Und die ICE 1,2,3 werden weiterhin kein Radabteil haben. Da die DB die wahrscheinlich nicht so schnell ausmustert, muss man halt damit leben und hoffen, dass auf der gewünschten Strecke auch ICE 4 fahren.
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#1404750 - 02.11.19 10:48
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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Wie ich das verstehe, wird überall in Europa versucht, den Fernverkehr in Richtung fahrradbefreit zu bewegen, Ausnahmen bestätigen die Regel. Nun, es gibt wie gesagt diese EU-Richtlinie, nachdem es in allen Zügen einen Mindeststandard von 8 Plätzen geben soll. Leider habe ich hierzu keine genaueren Informationen vorliegen, außer die derzeitig kursierenden Medienberichte, die wiederum nur von der dpa abschreiben. Relevant zu wissen wäre, ab wann diese Richtlinie verbindlich umzusetzen ist und/oder ob sie nur bei Neufahrzeugen greift. Auf der Seite eur-lex.europa.eu habe ich auch gesucht und habe die Richtlinie leider nicht gefunden.
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#1404755 - 02.11.19 11:41
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Leihräder sind für uns "null" Option. Unsere Räder sind zu spezifisch auf "Radreisen" ausgelegt. Geht von Schaltung los, bis Sattel und Gepäckträger. Ich vermute mal dass dies für die meisten hier aus dem Forum gilt
Brauchbare Räder zu leihen, wenn überhaupt aufzufinden, sind preilich für zB 3 Wochen auch zu teuer.
Ja, wir haben eine Fahrradträger für das Auto und nutzen ihn oft.
Rennrädle
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#1404758 - 02.11.19 12:45
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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....diese Richtlinie verbindlich umzusetzen ist und/oder ob sie nur bei Neufahrzeugen greift. wenn, dann für Neufahrzeuge. Also EU-Ausschreibung 2025, Vergabe frühestens 2027, Lieferzeit incl. Zulassung und Abnahme mindest. 3 - 5 Jahre. Also ab 2030 in allen Neufahrzeugen Der vorhandenen Fahrzeugbestand bleibt in den näxten 50 Jahren so wie er ist
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Gruß Michael
Keep the rubber side down |
Geändert von Michael B. (02.11.19 12:47) |
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#1404759 - 02.11.19 12:48
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Nun, es gibt wie gesagt diese EU-Richtlinie, nachdem es in allen Zügen einen Mindeststandard von 8 Plätzen geben soll. Leider habe ich hierzu keine genaueren Informationen vorliegen, außer die derzeitig kursierenden Medienberichte
Derzeitig gültige Richtlinie (Relevant: Artikel 5): https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex:32007R1371Ausführungsbestimmungen (Vorsicht, in der von Westdeutschen als Universalsprache genutzten Gringosprache, relevant: Punkt 3.2.3) https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX:52015XC0704(01)Angeblich wurde im Jahr 2018 im Verkehrsausschuß des Europäischen Parlaments über eine Aktualisierung der Fahrgastrechte diskutiert und dabei die Empfehlung ausgesprochen, das EU-Parlament möge beschließen, die Fahrradmitnahme solle verpflichtend sein. In dem Zusammenhang sind wohl auch die "acht Plätze" gefallen. Quelle: Homepage des ehem. MdEP Michael Cramer, https://www.michael-cramer.eu/aktuelles/...-in-zuegen-aus/Nach den aktuell gültigen Fahrgastrechten gibt es keinen Anspruch auf acht Fahrradplätze. Und, so wie ich es verstehe, gibt es bislang auch keinen Beschluß des EU-Parlaments zur Änderung der Fahrgastrechte.
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Geändert von nachtregen (02.11.19 12:55) Änderungsgrund: 5 statt 8, Link klickbar gemacht, Klarstellung |
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#1404774 - 02.11.19 14:34
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Um Leihräder für Radreisen nutzen zu können, müsste man sie europaweit leihen und abgeben können. Willkürliche Beispiele von bereits absolvierten Radreisen: Emden - NAP-Route - Breda. Wie kommt das Leihrad wieder von Breda nach Emden? Bristol - NCN 4 - London. Wie kommt das Leihrad wieder von London nach Bristol? Nürnberg - König-Ludwig-Kanal - Kelheim - Donau - Wien. Wie kommt das Leihrad wieder von Wien nach Nürnberg?
Jetzt sage bitte niemand "mit dem Zug" - da will man die Räder ja raushaben...
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#1404776 - 02.11.19 15:47
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Felix-Ente]
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Um Leihräder für Radreisen nutzen zu können, müsste man sie europaweit leihen und abgeben können. Genau! ... und da n zu einheitlichen Qualitätsstandards! Die Hängeplätze in den ICE4 sind eine Kastrophe, zumal in einer alternden mobilen Gesellschaften, wo immermehr mit dem schweren Pedelec unterwegssind. Überhaupt ist das Radabteil recht beengt.Im ECx wird uns nichts besseres Erwarten. Für Streckentouren gibt es für mich somit keine Alternative so wie in disem Jahr start in F und Ziel in NL. Da wäre auch ein PKW keine Alternative und für mich eh bis max 200km akzeptabel.
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#1404780 - 02.11.19 16:55
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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Man könnte hier noch viel tiefergehende Überlegungen anstellen. Dahingehend, daß sich hier sehr anschaulich zeigt, daß der fromme Glaube an das Prinzip der Marktwirtschaft in einer Art Implosion selber zerlegt. Der reinste Aberglaube. Sei das im Gesundheitssystem, im Bereich Bildung oder hier im Bereich Mobilität. Die Selbstheilungskräfte des "Marktes" sind nicht existent. Ich empfehle sehr dieses Lektürchen zum Thema. Bezüglich der Religionsgemeinschaft der Marktgläubigen gebe ich dir recht. Allerdings nicht bei der Implosion, auch Marktversagen genannt (bei der Diskussion um den Breitbandausbau): der Markt funktioniert, die Leute sind halt nicht bereit, ich auch nicht, die entsprechenden Preise zu bezahlen, z.B. den vollen Fahr- oder Sparpreis fürs Fahrrad. In einen normalen DB-Steuerwagen (das sind die besten fürs verladen der Fahrräder) passen 18 Räder rein, aber mehr als 18 normale IC-Sitze. Interessant ja auch, daß ähnlich wie bei der Wettervorhersage der Einsatz modernster Technologie keinerlei Verbesserung gebracht hat. Wenn man bedenkt, daß um die vorletzte Jahrhundertwende in vielen Staaten das Eisenbahnnetz um ein Mehrfaches verzweigter und umfangreicher war als heute, fragt man sich, wie die den damals ganz gewiß nicht schlechteren Ablauf so ganz ohne Rechenmaschinen udgl hingekriegt haben. In technischer Hinsicht vielleicht wenig, wobei Falk das sicherlich besser beurteilen kann als ich. Aber das war ja auch nicht das Ziel; das Ziel war und ist die Rationalisierung, die Ersetzung von menschlicher Arbeitskraft durch Kapital. Um welchen Faktor ist dadurch die "Produktivität" (Arbeitsleistung pro Kopf) seit Ende des 19. Jahrhunderts gestiegen? 5?, 10? Nebenbei, die Bahn war mit die erste Einrichtung, die sowas wie Rechenmaschinen und formalisierte Protokolle eingesetzt hat.
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#1404783 - 02.11.19 17:09
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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Mit der Bahn - auch im Fernverkehr - habe ich übrigens in Summe mehr positive als negative Erfahrungen und halte sogar manche Zeitpläne ein. Mehr Fahrradplätze fände ich klasse - mal abwarten. Ärgerlich ist es in Frankreich, da geht der Trend eher in die andere Richtung. Und im grenzüberschreitenden Fernverkehr - aber das ist auch kein neues Thema... Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, wobei der Fernverkehr nach Österreich und Schweiz auch recht unproblematisch ist. Ich bin übrigens vor kurzem dahinter gekommen, woran das liegt mit den Verspätungen und Ausfällen: das sind die mit dem Blech verwachsenen Autofahrer, die nur alle paar Jahre mal mit der Eisenbahn fahren. Ich hab davon welche in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Die ziehen das Unheil an! Nach deren Schilderung passiert immer irgendwas, wenn sie mal mit der Bahn fahren.
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#1404784 - 02.11.19 17:14
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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AndreMQ
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Benutze selten bis nie den Fernverkehr, weil die Buchung und Reservierung mir zu unflexibel ist. Ist natürlich dann einmal kreuz und quer durch die Republik nur mit Regionalverkehr zeitraubend. Radler sind als Bahnkunden halt so beliebt wie Fußpilz o.ä. Wahrscheinlich würde es Surfern auch so gehen, wenn sie ihre 2m-Bretter in den Zug zwängen. Vielleicht wäre ein Kompromiss denkbar, der auch der DB gefällt: - Es gibt nur zwei schnelle Achsen Hamburg - München- Hamburg und Köln - Dresden - Köln mit Kreuzung in Kassel. Damit wird Strecke gemacht und diese bekommen ausreichend Fahrradplätze und zwar nicht den heutigen Krampf, sondern Wagons, die schnelles Ein-/Ausladen ermöglichen. Je nach Jahreszeit gibt es mehr oder weniger Plätze. - Aus allen anderen Fernzügen werden die Räder verbannt. - Von diesen Achsen in die Fläche muss sich jeder mit dem Regional- und Nahverkehr durchschlagen. - Das ganze garniert mit einem attraktiven Fahrplan und Preissystem. Keine Ahnung, ob so etwas klappen könnte, aber vielleicht eine Diskussion wert. Leihräder sind aus den bereits in anderen Beiträgen genannten Gründen keine Option und Klappräder gleich überhaupt nicht.
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#1404803 - 02.11.19 21:02
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: nachtregen]
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Nun, es gibt wie gesagt diese EU-Richtlinie, nachdem es in allen Zügen einen Mindeststandard von 8 Plätzen geben soll. Leider habe ich hierzu keine genaueren Informationen vorliegen, außer die derzeitig kursierenden Medienberichte
Derzeitig gültige Richtlinie (Relevant: Artikel 5): https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex:32007R1371Ausführungsbestimmungen (Vorsicht, in der von Westdeutschen als Universalsprache genutzten Gringosprache, relevant: Punkt 3.2.3) https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX:52015XC0704(01)Angeblich wurde im Jahr 2018 im Verkehrsausschuß des Europäischen Parlaments über eine Aktualisierung der Fahrgastrechte diskutiert und dabei die Empfehlung ausgesprochen, das EU-Parlament möge beschließen, die Fahrradmitnahme solle verpflichtend sein. In dem Zusammenhang sind wohl auch die "acht Plätze" gefallen. Quelle: Homepage des ehem. MdEP Michael Cramer, https://www.michael-cramer.eu/aktuelles/...-in-zuegen-aus/Nach den aktuell gültigen Fahrgastrechten gibt es keinen Anspruch auf acht Fahrradplätze. Und, so wie ich es verstehe, gibt es bislang auch keinen Beschluß des EU-Parlaments zur Änderung der Fahrgastrechte. Ein solches Ansinnen gab es bereits einige Jahre früher, ich meine 2014. Daraus wurde auch nichts. Ich weiß aber nicht, ob es nur bei Empfehlung blieb oder gar ein Beschluss gefasst wurde. Die Realität im europäischen Bahnverkehr entwickelt sich allerdings völlig unabhängig davon, vgl. etwa Frankreich. In Deutschland ist die Beschlusslage der DB schon lange bekannt, auf allen ICE-Strecken die Radmitnahme auch im ICE zu ermöglichen, mit zunehmenden Einsatz der ICE4-Modelle. Insofern ist die DB-Politik besser als ihr Ruf. Es dauert halt. Zudem haben wir in Deutschland reichlich Alternativen mit IC und IRE, die oft kaum weniger attraktiv sind als ICE. Das ist in anderen Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien oft nicht der Fall. WAs die Kapzitäten angeht, würde ich vor Phantomdiskussionen waren. Onb es tatscählich zu einem höheren Bedarf kommt, ist durchaus offen. So attrativ ist das Radfahren imme rnoch nicht. ÖBB und SBB haben die umfassend Radmitnahme auf ihrem Streckennetz weitgehend umgesetzt, aber ohne Bezug zur EU, was eben auch für die DB gilt. Die Schweiz hat auch keine echten Hochgeschwindigkeitszüge. Das es auf europäischer Ebene nicht weitergeht, ist eine Bankrotterklärung europäischer Verkehrs- bzw. Bahnpolitik. Man muss abwarten, ob mehr Bahn überhaupt eine europäische Idee wird. Ich habe Zweifel. In Ost- bzw Südosteuropa fehlt es schon an grundsätzlicher Bahninfrastruktur für moderne Mobilität. Je mehr die Klimadebatte daran vorbeiläuft, desto mehr muss man von Lippenbekenntnissen sprechen. Das ist natürlich auch nicht neu.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1404809 - 02.11.19 21:13
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Schick die IRE mal hier vorbei. Nördlich von KA habe ich noch keinen gesehen und die ICs werden mehr und mehr durch ICEs und zukünftig ECx ersetzt. So fahren ja auf der ehemaligem IC-Line HH-KA die schönen ICE-T mit den üppigen DREI Fahrradstellplätzen :-(
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#1404812 - 02.11.19 21:36
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: olafs-traveltip]
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Schick die IRE mal hier vorbei. Nördlich von KA habe ich noch keinen gesehen und die ICs werden mehr und mehr durch ICEs und zukünftig ECx ersetzt. So fahren ja auf der ehemaligem IC-Line HH-KA die schönen ICE-T mit den üppigen DREI Fahrradstellplätzen :-( Naja, es ich habe jetzt keine Lobeshymne auf die DB gemacht, aber es ist besser als manchmal im verbreiteten bashing dargestellt. Für den Rest gilt, es wandelt sich alles sehr stark. Das ist hier im Südwesten nichts anders. Welche Linie gerade komfortabel bedient wird, hat sich in den letzten 5-6 Jahren mehrfach geändert. Der IRE hat hier halt an Gewicht gewonnen, weil er auf der Schnelltrasse zwischen Pforzheim und Stuttgart verkehrt, anders als die RE und RB, die den Umweg über Bietigheim und viel "Dörfer" machen. Mittlerweile gibt es hier auch einen anderen Betreiber namens "GoAhead" (gelb/weiß), u.a. auf der Strecke Karlsruhe - Aalen. Es identische Züge, die mal als IRE, mal als RE/RB verkehren. Der Knackpunkt sind aber die Anschlüsse bzw. der Takt und auch der "letzte" Zug. Oft muss ich da ohne IRE fahren und dann dauert es teils ewig - etwa aus der Rheinebene raus. Nur IREs zwischen Basel und Stuttgart ist quasi unmöglich zu bekommen. Traditionell gute IRE-Strecken gibt es auch Stuttgart - Ulm und dann nach Süden Ulm - Lindau, Ulm - Oberstdorf. Es kommt da aber auch immer wieder zu Ausfällen. Tiefer in Bayern sieht es zuweilen weit ungünstiger aus für Anschlüsse nach München oder an den Alpenrand mit der BOB. Hatte zuletzt auch einen schnellen ICE gebucht, der hatte dann fast eine Stunde Verspätung und ersatzweise war dann ein IC schneller auf dem Weg nach München. Wir wurden trotz Zugbindung und drei nicht reservierten Radplätzen in dem alternativen IC mitgenommen - auch dafür Lob an die Bahnmitarbeiter! - das sollte dann auch erwähnt werden. Es zeigt auch mal wieder, dass trotz Freitagnachmittag-Stoßzeit die Radplätze nicht ausgebucht waren.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1404815 - 02.11.19 21:58
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Hallo Die Halter im ICE 4 passen nicht für jedes Reiseradler, eigene Erfahrungen auf der Strecke Mü-Hannover, aber toleranter Schaffner. Strecke Hannover - Osnabrück IC mit 16 Fahrradplätze Gruß
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#1404822 - 02.11.19 23:11
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Hallo zusammen,
1852 wurde in Preußen die "vierte Klasse" eingeführt. Es gab die Möglichkeit viel Gepäck mitzunehmen, aber keine Sitzplätze. Das war genau das richtige für arme Bauern, die ihre Waren in der nächsten Stadt zum Verkauf anbieten wollten. Aus dieser Tradition heraus haben sich die Mehrzweck-Abteile bzw. die Fahrradabteile der Deutschen Bahn entwickelt: Möglichst weit weg von der ersten Klasse und alle Fahrräder in einen Waggon ganz am Ende des Zuges. Die Nachteile sind offensichtlich: Da alle Radreisenden den selben Eingang benutzen müssen, verlängern sich die Ein- und Ausstiegszeiten. Erst recht dann, wenn es mal wieder heißt "verkehrte Zugreihung". Außerdem verhindert die Bahn so, dass Radreisende auch mal die erste Klasse buchen können; sie nimmt also Einnahmenverluste in Kauf. Offensichtlich hat die Bahn die Entwicklung verpasst, dass kein Bauer mehr seine Hühner per Bahn zum nächsten Marktplatz transportiert und das es durchaus auch zahlungskräftige Fahrradtouristen gibt. Wie man es besser macht zeigt, wie so häufig, die SBB in der Schweiz: In jedem Waggon mindestens zwei Fahrradabstellplätze. Auch in der ersten Klasse.
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#1404823 - 02.11.19 23:18
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Rennrädle]
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Leihfahrräder kann man nicht lieben!
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#1404825 - 02.11.19 23:23
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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Für die Bahn ist die Fahrradmitnahme nur deshalb wirtschaftlich unattraktiv, weil die Bahn die Fahrradfahrer nie verstanden hat. Untersuchungen haben gezeigt, dass der durchschnittliche Fahrradtourist mehr Geld in einer Stadt hinterlässt, als autofahrende Tourist. Ganz unten am Ende der Skala ist der Passagier von Kreuzfahrtschiffen, der angeblich pro Destination im Schnitt nur 12 € ausgibt.
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#1404826 - 02.11.19 23:28
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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Bestimmt zwei Mal habe ich in meinem Leben in Basel übernachten müssen, weil ich am Fahrkartenschalter im Ausland keine Reservierung für die Fahrradmitnahme im Intercity bekommen habe. Diese Reservierungspflich hat mir also bestimmt 400 € gekostet, ohne dass das der Deutschen Bahn irgen etwas genützt hätte.
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#1404828 - 02.11.19 23:34
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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Bei meiner letzten Rückreise aus Italien musste das Fahrrad in die Fahrradtransporttasche. Um möglichst wenig Ärger mit den Schffnern zu bekommen, habe ich einen auf dicke Hose gemacht und bin von Napoli nach Milano in der Executive-Klasse gereist. Die Bahn kann also durchaus etwas von dem Geld der Radeltouristen abzweigen. https://www.thetrainline.com/en/train-companies/frecciarossa/executive
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#1404830 - 02.11.19 23:48
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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Natürlich nicht! Aber klein ist so eine Fahrradtransporttasche nun auch wieder nicht. Da kann man schon Mecker kriegen. Nicht jeder "Capotreno" zeigt sich einsichtig.
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#1404832 - 02.11.19 23:57
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Dieter Schütt]
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Moderator
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Beiträge: 18.330
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Natürlich nicht! Aber klein ist so eine Fahrradtransporttasche nun auch wieder nicht. Da kann man schon Mecker kriegen. Nicht jeder "Capotreno" zeigt sich einsichtig. Aber inwiefern ist das dann ein Argument für mehr Fahrradplätze? Ich bin auch in Deutschland schon mal in der ersten Klasse mit Rennrad im Abteil gefahren - mit Goodwill geht einiges, hier geht es aber doch um verlässliche Angebote für Radfahrer. Und da ist der Transport des Rades billiger als der von Menschen. Klar gibt es Argumente, dennoch solche Plätze einzurichten - dass es eines ist, dass Radtouristen Geld in Städten lassen, leuchtet mir jedoch nicht ein.
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#1404834 - 03.11.19 04:16
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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abwesend
Beiträge: 7.122
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Problem für die Bahn ist ja auch, das die Radabteile mindestens die Häfte vom Jahr praktisch leer durch die Gegend Gondeln
Fahre immer im Februar nach Norddeutschland, da bin ich meistens das einzige Rad im Abteil
Bis auf ein oder zweimal habe ich auch immer einen Platz im gewünschten Zug bekommen
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#1404836 - 03.11.19 07:13
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Dieter Schütt]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Leihfahrräder kann man nicht lieben! ... ja, ist etwa wie Leih-Unterhosen, Leih-Zahnprotesen, Leih-Brillen, ... Ansonsten sehe ich aber nirgends Grund zum üblichen DB-Bashing. Entweder wir machen uns als Radler zu interessanten Kunden für Fernzüge und die Bahn merkt dies auch oder wir sind halt draußen. Und verschiedene Posts haben ja schon gesagt, dass die wenigen Radabteile häufig genug über das Jahr sogar leer sind. Über die Reservierungspflicht hat die DB ja auch eine Übersicht zur Nachfrage.
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#1404837 - 03.11.19 07:38
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 25.085
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Ansonsten sehe ich aber nirgends Grund zum üblichen DB-Bashing. Tja, so sind wir verschieden. Ich glaube nicht, daß du wirklich "nirgends" einen Grund siehst und ich finde es seltsam, daß man, wenn man irgendwelche eklatanten Mißstände erwähnt, in die "bashing"-Schublade gesteckt wird. Ich sehe quasi nirgends einen Grund für das übliche bashing-bashing.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1404839 - 03.11.19 08:02
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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AndreMQ
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Vielleicht gibt es keine Mißstände, sondern unberechtigte und damit unerfüllte Forderungen. Die SPON-Links im Eingangspost beschreiben doch sogar einigermaßen fair die Situation. Warum sollen mehr Plätze vorgesehen werden, wenn die aktuellen überhaupt nicht ausgelastet sind? Vielleicht ist die unspezifische, flächenmäßige Versorgung des Fernreisenetzes nicht der richtige Weg. Eine andere Frage des TE waren die Hängeständer: Nicht gut. Bei schweren Rädern echt ein Problem. Den Laufrädern tut es auch nicht gut, vor allem das ewige Schwanken während der Fahrt belastet diese. Auf Reisen ist daher immer ein leichtes 2m-Seil (90g) dabei, welches zur Sicherung und Befestigung benutzt wird. Das hilft in allen Wagentypen und man ist auch unabhängig von den Sicherheitsgurten, die entweder defekt sind oder ganz fehlen.
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Off-topic
#1404841 - 03.11.19 08:17
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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Eine andere Frage des TE waren die Hängeständer: Nicht gut. Bei schweren Rädern echt ein Problem. Den Laufrädern tut es auch nicht gut, vor allem das ewige Schwanken während der Fahrt belastet diese. Auf Reisen ist daher immer ein leichtes 2m-Seil (90g) dabei, welches zur Sicherung und Befestigung benutzt wird. Das hilft in allen Wagentypen und man ist auch unabhängig von den Sicherheitsgurten, die entweder defekt sind oder ganz fehlen.
Wie darf ich mir das in der Umsetzung vorstellen ?
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#1404842 - 03.11.19 08:17
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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Ansonsten sehe ich aber nirgends Grund zum üblichen DB-Bashing. Entweder wir machen uns als Radler zu interessanten Kunden für Fernzüge und die Bahn merkt dies auch oder wir sind halt draußen. Naja, neben manchen Gründen zum Bashing gibt es doch immer wieder viele Anlässe, wie "die Anstalt" ja sehr unterhaltsam gezeigt hat. Etwas prinzipielle Kritik: Die Fahrradständer im Zug sind recht unpraktisch: wieviele Radler schaffen es denn, die "Deckenhaken" zu verwenden? Sind nicht die Türen für den schnellen Ein- und Ausstieg reichlich schmal, v.a. bei grösseren Höhenunterschieden zum Bahnsteig? Was ist mit der grenzüberschreitendem Fahrradmitnahme? KLemmt's an den Computersystemen? ("Alle reden über Digitalisierung, wir nicht." - oh je, schon wieder bashing) Und liesse sich am Reservierungssystem nicht auch noch was optimieren? Meiner Meinung nach dürfte der Fahrradtransport auf lange Distanzen auch gerne etwas mehr kosten, denn mir jedenfalls ist er viel Wert. Jetzt hör ich auf und warte in Demut den Shitstorm ab ...
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Off-topic
#1404844 - 03.11.19 08:23
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: slatibart]
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AndreMQ
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...Wie darf ich mir das in der Umsetzung vorstellen ? Eventuell mißverständlich ausgedrückt, aber die Hängehaken benutze ich (ungern) schon wie vorgesehen, sichere aber mit dem Seil das Rad gegen die seitliche Schwankerei, die mMn ziemlich auf die Felgen geht. Man muss sich mal nur den Hebel anschauen. In normalen Wagen, in denen die Räder an Pfosten oder an den hochgeklappten Sitzen angelehnt werden, hilft das Seil ebenfalls ungemein. Gerade wenn die Sicherheitsgurte fehlen.
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#1404845 - 03.11.19 08:30
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ta7h12]
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AndreMQ
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....Die Fahrradständer im Zug sind recht unpraktisch: wieviele Radler schaffen es denn, die "Deckenhaken" zu verwenden? Sind nicht die Türen für den schnellen Ein- und Ausstieg reichlich schmal, v.a. bei grösseren Höhenunterschieden zum Bahnsteig? Was ist mit der grenzüberschreitendem Fahrradmitnahme? KLemmt's an den Computersystemen? ("Alle reden über Digitalisierung, wir nicht." - oh je, schon wieder bashing) Und liesse sich am Reservierungssystem nicht auch noch was optimieren? Meiner Meinung nach dürfte der Fahrradtransport auf lange Distanzen auch gerne etwas mehr kosten, denn mir jedenfalls ist er viel Wert.... Die Fragen sind alle berechtigt, nur muss eben eine für die Bahn finanziell interessante Lösung gefunden werden. Die scheint es nicht zu geben, weshalb die Bahn sich da nicht mit Prio drauf stürzt. Wir haben halt keine Staatsbahn mehr, mit der jährlichen Meldung des Defizits in der Tagesschau, wie es Jahrzehnte üblich war und wir haben auch verständlicherweise keine Politiker mehr, die sich es antun wollen, derart riesige Firmen zu leiten. Diese Drecksarbeit müssen eben angestellte Manager machen, denen es vor nichts graut und die keine Freunde haben und brauchen .
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#1404846 - 03.11.19 08:32
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ta7h12]
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Wieviel würdest du denn zahlen, tata? Den Preis für eine normale Fahrkarte, oder zwei? Sicher hätte ich manche Bahnfahrt ohne die Möglichkeit der Fahrradmitnahme nicht gemacht. Kann man nun argumentieren, da hat die Bahn ja wenigstens etwas verdient ;¬) Es ist ein Service, den die Bahn bietet, und im Nahverkehr die Länder.
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#1404847 - 03.11.19 09:09
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Dieter Schütt]
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Bestimmt zwei Mal habe ich in meinem Leben in Basel übernachten müssen, weil ich am Fahrkartenschalter im Ausland keine Reservierung für die Fahrradmitnahme im Intercity bekommen habe. Diese Reservierungspflich hat mir also bestimmt 400 € gekostet, ohne dass das der Deutschen Bahn irgen etwas genützt hätte. In Basel Bad Bf auch nicht? Komisch. Fahrradmitnahme im Fernverkehr ohne Reservierung ist auch eher unüblich. In Spanien geht sogar jede Fahrt im Fernverkehr nur mit Reservierung.
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#1404849 - 03.11.19 09:41
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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Es geht darum, dass Fahrradtouristen eine wirtschaftlich attraktive Zielgruppe sind. Das setzt natürlich voraus, dass man sie nicht in den hintersten Waggon pfercht.
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#1404850 - 03.11.19 09:44
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: max saikels]
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Im Badischen Bahnhof schon. Nur eben für den Folgetag.
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#1404857 - 03.11.19 10:20
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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Ich bin ja auch für mehr Fahhradplätze - nur klappt das nicht mit dieser Argumentation. An sich ist es recht einfach. Wenn man die Bahn als gewinnorientiertes Unternehmen betrachtet, dann muss man für den Fahrradplatz nach den Regeln der Betriebswirtschaft einen kostendeckenden Preis ermitteln. Hält man die Bahn für einen staatlichen Service, bei dem Unterdeckung durch steuerfinanzierte Zuschüsse ausgeglichen wird, dann muss man darüber nachdenken, was der Mehrheit der Bevölkerung das Freizeitvergnügen einer sehr kleinen Minderheit wert ist. In beiden Fällen halte ich 50 bis 100% einer Einzelfahrkarte für angemessen und zumutbar. Alles nur im Fernverkehr, im Nahverkehr kommen andere Faktoren ins Spiel, aber auch da glaube ich nicht, dass sich bei massiver Zunahme des Radverkehrs die kostenfreie Mitnahme für jedermann langfristig halten lässt.
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#1404859 - 03.11.19 10:32
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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Na ja, aber das ist doch der Bahn egal. Für die zählt nicht, was ein Tourist an Geld in einer Stadt lässt, sondern wieviel er für ein Ticket bezahlt. Und für sein Fahrrad bezahlt er halt deutlich weniger als für sich. Ja, aber ohne mein Fahrrad wäre auch ich nicht in dem Zug. Wolfgang
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#1404861 - 03.11.19 10:56
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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Mir fällt dazu als Beispiel Norwegen ein. Dort kostet, wenn ich richtig informiert bin, die FahrradMitnahme so viel wie ein Kinderticket bzw. etwa 50% eines Erwachsenentickets. Einen solchen Preis wäre ich evtl. bereit zu zahlen, wenn es auch (Super)Sparpreise gibt. Je nach geplanten Aktivitäten am Reiseziel würde ich Alternative Leihrad wählen. Karl
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#1404863 - 03.11.19 11:16
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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Ich bin ja auch für mehr Fahhradplätze - nur klappt das nicht mit dieser Argumentation. Ich bin dafür dass Fahrradmitnahme im Fernverkehr deutlich teurer wird, aber auch deutlich einfacher (Reservierungen, mehr Stellplätze, Anzeigen auf welchen Strecken welche Plätze reserviert sind etc.) Ich kann mich damit anfreunden, wenn die Fahrradmitnahme von mir zuhause bis z.B. München 30-40€ kostet, ich aber davon ausgehen kann dass ich eine durchgehenden Stellplatz habe. Das würde auch viele abschrecken, die nur kurze Strecken bis 100km fahren würden, die man auch problemlos mit dem Nahverkehr fahren könnte. Und die Wagen sollten so konstruiert sein, dass man sie in schwachen Monaten, z.B. die Wintermonate schnell umrüsten kann (wie z.B. beim Metronom).
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Geändert von Thomas1976 (03.11.19 11:18) |
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#1404864 - 03.11.19 11:16
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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Wieviel würdest du denn zahlen, tata? Den Preis für eine normale Fahrkarte, oder zwei? Sicher hätte ich manche Bahnfahrt ohne die Möglichkeit der Fahrradmitnahme nicht gemacht. Kann man nun argumentieren, da hat die Bahn ja wenigstens etwas verdient ;¬) Es ist ein Service, den die Bahn bietet, und im Nahverkehr die Länder. Ja, schöne Diskussion! Wenn dabei rauskommt, dass man Bahnstrecken fliegt, wird's blöd. Aber es ist ja genug Geld dafür da: Umweltschädliche Subventionen lt. UBAWenn ich denke, wieviel Zeit und Geld es mich gekostet hat, mein Rad nach meinem Bretagne-Urlaub (inkl. 3 Zerlegungen/Zusammenbauten für die TGV-Mitnahme und gefühlten Kilometern Bahnsteigschleppen) wieder in einen guten Zustand zu versetzen, dann wäre ich wegen Mitnahme eines unzerlegten Rads gesprächsbereit gewesen.
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#1404868 - 03.11.19 11:46
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Axurit]
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Wenn man die Bahn als gewinnorientiertes Unternehmen betrachtet, dann muss man für den Fahrradplatz nach den Regeln der Betriebswirtschaft einen kostendeckenden Preis ermitteln. Du meinst sicher einen gewinnsteigernden Preis. Kostendeckung alleine kann es ja nicht sein, wenn Gewinne das oberste Ziel sind.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1404875 - 03.11.19 12:05
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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Du meinst sicher einen gewinnsteigernden Preis. Kostendeckung alleine kann es ja nicht sein, wenn Gewinne das oberste Ziel sind. Da hast du recht. Ersetze "gewinnorientiertes Unternehmen" durch "kostendeckend arbeitendes Unternehmen", so war es gemeint
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#1404878 - 03.11.19 12:11
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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AndreMQ
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...Du meinst sicher einen gewinnsteigernden Preis. Kostendeckung alleine kann es ja nicht sein, wenn Gewinne das oberste Ziel sind. Die DB ist nicht weit über der Kostendeckung. 0,54Mrd. Gewinn bei 44Mrd Umsatz sind etwas über 1%. Das ist überaus mager. Aber es ist ja gut, wenn ein ehemaliges Staatsunternehmen nach Abspaltung der Infrastruktur (Netze) wenigstens den operativen Betrieb vernünftig schafft. Die Infrastruktur ist Staatsaufgabe, die kann ein Unternehmen nicht kostendeckend lösen. Aber wenigstens für den täglichen, operativen Betrieb muss das erreicht werden. Wenn ich es richtig verstanden habe, bestellen die Kommunen auch den notwendigen Beitrag der DB und anderer zum ÖPNV, sichern aber diesen Bahnunternehmen die Kostendeckung zu, die über die ÖPNV-Fahrpreise nicht erreichbar ist. Das macht auch Sinn, weil Kommunen über Steuern Zwangseinnahmen haben, aber Unternehmen eben nicht.
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#1404879 - 03.11.19 12:24
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Dieter Schütt]
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Bestimmt zwei Mal habe ich in meinem Leben in Basel übernachten müssen, weil ich am Fahrkartenschalter im Ausland keine Reservierung für die Fahrradmitnahme im Intercity bekommen habe. Diese Reservierungspflich hat mir also bestimmt 400 € gekostet, ohne dass das der Deutschen Bahn irgen etwas genützt hätte. Die 400 Euro hättest du dir höchstwahrscheinlich sparen können. Das gleiche Problem hatte ich auch mal. Hatte eine Fahrt mit Flixbus ab Zürich nach Böblingen geplant. Am Abend vorher erhielt ich eine SMS, dass der Bus ausfällt. Früh am nächsten Morgen bin ich zum HB und wollte eine Fahrradreservierung am Schalter erwerben. Auch mir wurde gesagt, dass eine Reservierung nicht möglich sei. Da ich aber am gleichen Tag nachmittags pünktlich auf der Arbeit sein musste, gab es für mich keine andere Möglichkeit als einfach einzusteigen. Im Zug war dann plötzlich alles kein Problem, das Radabteil war fast leer und die Fahrradkarte habe ich einfach beim Zugbegleiter erworben.
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#1404885 - 03.11.19 14:04
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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Moderator
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Entweder wir machen uns als Radler zu interessanten Kunden für Fernzüge und die Bahn merkt dies auch oder wir sind halt draußen. Um das mal mit ein paar ganz groben Zahlen zu untermauern: Die Auslastungquote bei den Sitzplätzen im Fernverkehr ist doppelt so hoch, wie bei den Radstellplätzen. Für jeden Radstellplatz gehen zwei Sitzplätze verloren. Der durchschnittliche Erlös pro "Mensch"-Fahrkarte ist rechnerisch dreimal so hoch, wie für eine "Rad"-Fahrkarte. D.h., die DB könnte mit einem Sitzplatz rein ca. das zwölffache von dem erlösen, was sie mit einem Radstellplatz reinholt. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. |
Geändert von Uli (03.11.19 14:06) |
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#1404891 - 03.11.19 14:23
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Zudem haben wir in Deutschland reichlich Alternativen mit IC und IRE,
Ich verstehe es so, daß dieser Thread genau darum geht. Es gibt heute z.B. auf der IC-Verbindung Berlin-Büchen in einigen Zügen planmäßig 32 Fahrradstellplätze, die an Sommerwochenenden mehrere Wochen im voraus ausgebucht sind. Die Befürchtung ist, daß die Bahn auf 8 reduziert.
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#1404902 - 03.11.19 15:15
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: olafs-traveltip]
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So fahren ja auf der ehemaligem IC-Line HH-KA die schönen ICE-T mit den üppigen DREI Fahrradstellplätzen :-( Immerhin haben die ICE-T jetzt Stellplätze, früher gar nicht. Nach Beendigung der Nachtzugverbindung DD-Basel war das dieses Jahr die einzig sinnvolle Möglichkeit, nach Frankreich zu kommen, ansonsten ist man mittlerweile von DD Richtung Westen mittlerweile total gears... Erstaunlicherweise sogar relativ kurzfristig buchbar, wahrscheinlich hatte die Stellplätze noch kaum jemand auf den Schirm. Was ich bei der Bahn nie verstanden habe, ist, warum sie das im Fernverkehr nicht so halten können wie im Nahverkehr. Einen Halbwagen mit Radstellplätzen und Klappstühlen/Tischen. Zu Stoßzeiten (Fr/So) für Radler gesperrt, ansonsten reservierbar. So könnte man ein Zusatzgeschäft machen, ohne den Verkehr zur Hauptreisezeit zu belasten. Wer mit dem Rad in den Urlaub will, muß sich halt anpassen.
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#1404903 - 03.11.19 15:15
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Uli]
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AndreMQ
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.... Um das mal mit ein paar ganz groben Zahlen zu untermauern: Die Auslastungquote bei den Sitzplätzen im Fernverkehr ist doppelt so hoch, wie bei den Radstellplätzen. Für jeden Radstellplatz gehen zwei Sitzplätze verloren. Der durchschnittliche Erlös pro "Mensch"-Fahrkarte ist rechnerisch dreimal so hoch, wie für eine "Rad"-Fahrkarte. D.h., die DB könnte mit einem Sitzplatz rein ca. das zwölffache von dem erlösen, was sie mit einem Radstellplatz reinholt. Gruß Uli Ja, aber irgendwie ist dann komisch, dass es bei der geringen Auslastung Reservierungsprobleme gibt. Beschränkt sich das dann auf wenige Strecken/Ziele und auch Jahreszeiten/Feiertage etc.?
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#1404916 - 03.11.19 16:35
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Dergg]
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Gibt's die IC nach Köln nicht mehr, oder nur von Leipzig?
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#1404920 - 03.11.19 16:43
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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Da die meisten Mo-Fr arbeiten und Wochenende frei haben, wird es eben dann, wenn die meisten reisen wollen, ziemlich knapp werden. Ich schätze mal, dass es zB diesen Dienstag, Mittwoch so nach 10 keine größeren Probleme gibt.
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#1404924 - 03.11.19 17:06
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Wenn die Fahrradkarten nach Kilometern berechnet würden, würde sich vielleicht mancher überlegen, ob er das Rad mitnimmt (Naja, die ganze Tarifpolitik bei der Bahn ist sowieso undurchschaubar.)
Zum Glück kann ich in Leipzig oder in Budapest zum Schalter gehen und bei ein bisschen zeitlicher Flexibilität habe ich für meine Destination immer einen Stellplatz bekommen. Wer jedoch 50 km oder mehr vom nächsten "Reisecenter" entfernt wohnt, für den ist es echt schwierig.
Für 10 € Budapest-Leipzig lohnt sich für mich die Fahrradmitnahme, vor allem wenn ich bedenke, dass ich nur für den Abschnitt Riesa-Leipzig 5.50 € zahlen müsste, andererseits von Leipzig bis Eisenach ich keine Fahrradkarte brauche. Wenn die internationale Fahrradkarte auch 39-89 € kosten würde ( in diesen Grenzen schwanken die Preise zweischen Budapest und Leipzig für eine normale Fahrkarte 2. KLassse), würde ich wohl eins meiner Räder für immer in Leipzg lassen.
In letzter Zeit bin ich auch ein paarmal mit Railjat gefahren. Komischerweise war eine Reservierung am Fahrradständer (besser -hänger), aber der Platz blieb leer.
Der Transport an einer Hängevorrichtung mag vielleicht platzsparend sein, funktioniert aber eigentlich nur, wenn jeder mit einem Rennlenker ausgestattet wäre. Die überdimenensionalen 70 cm breiten MTB-Lenker machen da Probleme. Aber irgendwie klappte es bisher immer, manchmal braucht man aber die Hilfe von Mitreisenden. Ein Fat-Bike passt jedoch überhaupt nicht in die Vorrichtung.
Ein Leihrad käme für mich nicht in Frage, dazu habe ich viel zu viel an meinem Rad rumoptimiert, bis alles auf meine Bedürfnisse angepassst war.
VG aus Budapest Martin
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#1404927 - 03.11.19 17:10
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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Gibts noch, jede zweite Stunde Dresden Köln, in der dazwischenliegenbden Stunden Dresden-Frankfurt, jeweils über Leipzig. Ich weiß jedoch nicht, ob IC oder ICE. Vor drei Jahren bin ich in der Hauptsaison kurzfristig von Leipzig nach Köln, hatte ohne Probleme einen Fahrradstellpaltz bekommen können. Aber das ist eben nicht Ostsee, Nordsee, München oder Bodensee.
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#1404932 - 03.11.19 17:32
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: martinbp]
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Dresden - Köln sind Doppelstock IC, ein Fahrradplatz in jedem Wagen + in einem Wagen mehrere Fahrradplätze.
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#1404933 - 03.11.19 17:48
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: martinbp]
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DD-F müsste ein ICE sein, ob da nun auch ICE4 fahren, weiß ich nicht. Und die Einzelplätze in den IC2 würde ICH nicht nehmen, denn da muss man hoch und auch noch um die Ecke wieder hoch. Ohne Hilfe könnte ich das kaum bewältigen.
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#1404934 - 03.11.19 17:54
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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Wenn Du die Fahrradreservierung online machst, wirst Du nicht gefragt, wo Du den Platz haben willst und musst nehmen, was kommt.
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#1404935 - 03.11.19 17:54
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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Klar, für eine Fahrt Dienstags im November wirst du in jeden Zug noch am selben Tag nen Platz bekommen. Wenn du aber an einen Freitag im Juli was haben willst, kannst du am ersten Tag der Reservierungsfreigabe schon Pech haben.
Problem sind auch die Platzreservierung. Auf ner Strecke Hamburg - Basel kann zB. die ganze Zeit 10 der 12 Plätze belegt seien. Aber halt nicht immer die gleichen. Wenn ich jetzt am Tag vorher der Fahrt reservieren will sagt mir das System alles Reserviert. Halt nicht alle Plätze gleichzeitig. Wenn man jetzt nur sagt, 12 Räder dürfen gleichzeitig mitfahren, egal wo sie da stehen, könnte man die Plätze vielbesser auslasten.
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#1404940 - 03.11.19 18:40
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Oldmarty]
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Dass man die Plätze passgenau vergibt, wird schon irgendwann kommen. Aber vielleicht sind für die DB andere Probleme wichtiger. Bei den Sitzplätzen steht ja dran, von wo bis wo sie reserviert sind. Vergibt das System dann einen freien Platz wieder?
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#1404959 - 03.11.19 21:02
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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Bei den ICE4 ist auch an Radstellplätzen eine elektronische Anzeige für die Teilstrecken für die sie reserviert sind. Ich vermute das die Plätze wenn es passt auch wieder vergeben werden wenn jemand vorher aussteigt.
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#1404963 - 03.11.19 21:39
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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auf der Beispielstrecke Hamburg Basel sind alle Plätze mal Reserviert manche auch 2.3.4.5 mal vielleicht. Aber es sind nie alle Plätze auf einmal belegt auf der ganzen Strecke. Bei den Sitzplätze hast ja genug Reisende die keine haben und sich auf nen leeren unreservierten Platz setzen. Außerdem hast bei den mehreren Hundert Plätzen mehr möglichenkeiten das zu steuern
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Geändert von Oldmarty (03.11.19 21:39) |
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#1404964 - 03.11.19 21:48
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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.... Um das mal mit ein paar ganz groben Zahlen zu untermauern: Die Auslastungquote bei den Sitzplätzen im Fernverkehr ist doppelt so hoch, wie bei den Radstellplätzen. Für jeden Radstellplatz gehen zwei Sitzplätze verloren. Der durchschnittliche Erlös pro "Mensch"-Fahrkarte ist rechnerisch dreimal so hoch, wie für eine "Rad"-Fahrkarte. D.h., die DB könnte mit einem Sitzplatz rein ca. das zwölffache von dem erlösen, was sie mit einem Radstellplatz reinholt. Gruß Uli Ja, aber irgendwie ist dann komisch, dass es bei der geringen Auslastung Reservierungsprobleme gibt. Beschränkt sich das dann auf wenige Strecken/Ziele und auch Jahreszeiten/Feiertage etc.? Dann ist die bisherige Buchungspraxis Sabotage.
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#1404968 - 03.11.19 22:39
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Oldmarty]
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Aber es sind nie alle Plätze auf einmal belegt auf der ganzen Strecke. Stimmt, aber das kriegt das Reservierungssystem nicht mit oder besser, es kann damit nicht umgehen. »Du kannst Dein Fahrrad mitnehmen, wenn Du es in Klein Klimperfeld von 112 nach 101 umhängst« gibt es einfach nicht. In Schweden habe ich das mal bei der Personenreservierung erlebt. Eleganter wäre eine dynamische Platzvergabe, bei der nur der Wagen zugeteilt wird und der Reisende seinen Platz nach der Anzeige raussuchen muss. Es ist aber anzunehmen, dass damit weder Führungskräfte noch Nutzer klarkämen.
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#1404970 - 03.11.19 23:01
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Sickgirl]
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Bei den ICE4 ist auch an Radstellplätzen eine elektronische Anzeige für die Teilstrecken für die sie reserviert sind. Ich vermute das die Plätze wenn es passt auch wieder vergeben werden wenn jemand vorher aussteigt. Das Problem ist aber dass man die Plätze (Nummern) bei Buchung fest vergibt und den Kunden mitteilt. Und da noch nicht weiß was in der Zukunft noch gebucht werden wird. Weist man Fahrgästen von Hamburg-Halle und Erfurt-München den selben Platz zu könnte auf dem zweiten Platz jemand von Berlin nach Nürnberg fahren. Weist man verschiedene Plätze zu geht das nicht. Aber man kann dann 2 andere Fahrgäste auf Hamburg-Erfurt und Halle-München bedienen.
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#1404972 - 04.11.19 00:38
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Rennrädle]
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Leihräder sind für uns "null" Option. Unsere Räder sind zu spezifisch auf "Radreisen" ausgelegt. Geht von Schaltung los, bis Sattel und Gepäckträger. Ich vermute mal dass dies für die meisten hier aus dem Forum gilt
.............
Rennrädle
Ein Leihfahrrad ist ja kurzzeitig möglich, nur wenn man mehr als einen Tag/Wochenende Unterwegs ist, will man sich ja nicht die Knochen ruinieren wollen. Nach einer Wochenendfahrt kann der Körper sich wieder regenerieren, und wenn man längere Touren und pro jeden Tag ca. 60 km und mehr radelt muss Fahrrad und Körper zusammen passen und Verkrampfungen/Verspannungen sollen erst garnicht entstehen können. Die Anpassung dauert ,,, und die Leihräder erlauben nur die Rahmenhöhe und Sattelhöhe zu variieren. "Man sitzt da eher drauf wie ein Affe auf dem Schleifstein!"
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Was Du tun willst tue es jetzt, weil Morgen könntest du keine Gelegenheit mehr dazu haben ...
Denkt sich Seniorradler-67
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#1404973 - 04.11.19 01:09
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Seniorradler]
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Leihräder sind für uns "null" Option. Unsere Räder sind zu spezifisch auf "Radreisen" ausgelegt. Geht von Schaltung los, bis Sattel und Gepäckträger. Ich vermute mal dass dies für die meisten hier aus dem Forum gilt Ein Leihfahrrad ist ja kurzzeitig möglich, nur wenn man mehr als einen Tag/Wochenende Unterwegs ist, will man sich ja nicht die Knochen ruinieren wollen. Ich bin nicht bereit, einen ganzen Tag oder gar ein WE auf einem Rad zu verbringen, das mir nicht passt. Wenn Rad im Urlaub nicht geht, dann eben nicht. Ich habe das nicht nur aus Blödelei geschrieben: niemand käme auf die Idee, am Zielort einen standardgefüllten Leihkoffer zu nutzen oder irgendwelche Leihschuhe zum Wandern, mit Skizeugs mag das anders sein. Die Option Leihräder ist nur aus dem Grüner-Tisch-Denken in den Bahnteppichetagen heraus erklärbar. Warum geht das nicht, daß die einfach und offen sagen: Radtransport rentiert sich für uns nicht, fertig. Das wäre glaubhaft und nachvollziehbar. Dieses derzeitige Rumgeeiere hilft doch niemandem weiter. Es ruiniert nur das Image der Bahn noch mehr.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (04.11.19 01:10) |
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#1404977 - 04.11.19 05:56
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Felix-Ente]
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AndreMQ
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... Dann ist die bisherige Buchungspraxis Sabotage. Kann ich noch nicht sagen, weil ich das System und die Konsequenzen nicht verstanden habe, aber andere Posts wissen da mehr. Das wäre natürlich schon peinlich, wenn das Buchungssystem volle Belegung meldet und ständig leere Radabteile durch die Gegend fahren. Aber gut, so etwas mal heraus zu finden, ist ja auch im Interesse der DB.
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#1404979 - 04.11.19 06:17
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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AndreMQ
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.... Ich bin nicht bereit, einen ganzen Tag oder gar ein WE auf einem Rad zu verbringen, das mir nicht passt. .... Die Option Leihräder ist nur aus dem Grüner-Tisch-Denken in den Bahnteppichetagen heraus erklärbar. ... Das sehe ich absolut genauso, zumindest für Leute, die auf den Rädern wirklich fahren, reisen und Strecke machen. Bei reinen Kurzstrecken mit dem Leihrad vom Bahnhof in die City o.ä. über ein paar Kilometer mag das anders sein.
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#1404982 - 04.11.19 06:43
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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Kommt halt auf die Qualität der Leihräder an. Auf Mallorca funktioniert das ganz gut.
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#1404984 - 04.11.19 07:00
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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niemand käme auf die Idee, am Zielort einen standardgefüllten Leihkoffer zu nutzen oder irgendwelche Leihschuhe zum Wandern, mit Skizeugs mag das anders sein.
Ganz so extrem würde ich das nicht sehen. Es gibt erstaunlich viele Leute, die sich Klamotten für spezielle Anlässe leihen, an jeder Eisbahn gibt es selbstverständlich Leihschlittschuhe etc. Selbst ich habe schonmal ein Radwochenende mit einem Leih-MTB bestritten (mit dem ich übrigens erstaunlich gut klarkam). Das diente auch dazu, herauszufinden, ob ein MTB grundsätzlich etwas ist, das mir Spaß machen könnte. Ich denke schon, dass Leihräder genau wie Leihschlittschuhe ihre Berechtigung und ihren Markt haben. Allerdings bedienen sie eine anderen Kundenkreis als den der Reiseradler, die längere Urlaube mit Gepäck machen wollen und ersetzen daher die Mitnahme im Zug nur in den seltensten Fällen. Genauso wie klassische Mietwägen (nicht Carsharing) durchaus ihren Markt haben, aber nur in Spezialfällen das eigene Auto komplett ersetzen.
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#1404985 - 04.11.19 07:01
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Sickgirl]
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AndreMQ
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Kommt halt auf die Qualität der Leihräder an. Auf Mallorca funktioniert das ganz gut. ...mit der Eisenbahn nach Mallorca
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#1404986 - 04.11.19 07:05
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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Ich Glaube du hast mich missverstanden. Ich meinte das mit den Leihrädern.
Gibt es auch in manchen Gegenden von Andalusien, die bei Rennradlern beliebt sind. Genauso wie es Hotspots für MTBler mit qualitativ hochwertigen Leihrädern.
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#1404987 - 04.11.19 07:08
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Sickgirl]
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Prinzipiell stimme ich dir zu. Allerdings erlebe ich in den letzten Jahren, dass mir z.B. leichter die Finger ein schlafen, wenn ich 100km/Tag oder mehr radle. Dabei habe ich meine Räder schon optimiert, so gut es nur geht. Wenn ich ein Leihrad mit Standard-Teilen und Geometrie dafür verwende, schlafen mir die Pfoten schon beim Weg aus dem Geschäft ein. Dabei bin ich noch kein Komposti (nach Jugendsprech) mit Rollator.
Ich vermute, die DB hat Radreisende einfach nicht als Zielgruppe erkannt. Das passiert wie in der Radverkehrspolitik in vielen Fällen: Irgendjemand, der Radfahrer allenfalls als Freizeit-Herumtrödler oder Verkehrsgegner vor seiner Stoßstange kennt, bastelt etwas zusammen, was er sich vorstellen könnte, was die Zielgruppe brauchen könnte. "Leihräder am Zielort, das kenn ich ja aus den italienischen Badeorten. Sollen sie damit zum Strand gurken!" Oder Rennräder auf Mallorca: "Schauen eh alle gleich aus, sollen sie welche ausleihen, und ich spare mir Gedanken, wie ich die Räder in den Zug bekomme!" Sie sind aber nicht alle gleich. Reiseradler sind ohnehin das unbekannte Alien mit völlig unverständlichem Untersatz.
In diesem Fall beißt sich die Katze in den Schwanz: Weil das Angebot so mies ist, wird es kaum nach gefragt, und weil es kaum nachgefragt wird, wird es möglichst reduziert. "Es braucht eh niemand." Dass aber nur das aktuelle Angebot kaum jemand brauchen kann oder sich antun will, geht dabei verloren.
Ich habe z.B. einmal versucht, eine Radtour durch die Baltenstaaten zu planen. Für die Hinreise bin ich bald auf das Flugzeug gekommen, aber zurück wäre ich gerne mit dem Zug aus Polen gefahren. Mit Zeit ohne Ende wäre das natürlich machbar, aber das spielt es bei mir nicht. Detto eine Tour durch Belgien und/oder die Niederlande. Und wenn ich das Liegeradl, das einzige Radl, bei dem mich auch am Ende einer langen Etappe gar nichts zwickt, nehmen will, ist nur mehr Schweigen im Walde angesagt. Dabei passt es sogar in einen der ÖBB-Hängeabstellplätze, was aber die österreichischen Schaffner nicht kratzt. "Sowas darf nicht mit!", Ende der Diskussion! (Das steht seit einer gewissen Zeit sogar schon am Radticket.)
Ich glaube, wir werden einfach als Zielgruppe nicht wahrgenommen!
lg! georg
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#1404991 - 04.11.19 08:00
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Falk]
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, bei der nur der Wagen zugeteilt wird und der Reisende seinen Platz nach der Anzeige raussuchen muss. Es ist aber anzunehmen, dass damit weder Führungskräfte noch Nutzer klarkämen. unabhängig von der Frage ob die hier zitierten Führungskräfte nicht klarkommen oder es möglicherweise bei einem Teil der Nutzer infolge gelegentlich fehlender bzw. mangelnder Kooperationsbereitschaft zu Störungen kommen könnte, bleibt ja immer noch die nicht besonders unwahrscheinliche Möglichkeit, dass beispielsweise nur für den Mittelteil einer längeren Fahrstrecke alle Radstellplätze belegt sind. In solchen Fällen könnte es hilfreich sein, die freien Teilstücke im Buchungsportal erkennen zu können. Gerade bei Radreisen muss ja der mögliche Endpunkt einer Bahnanreise nicht zwingend mit dem eigentlich gewünschten Startpunkt der Radreise identisch sein. Ich könnte mir zumindest für meinen eigenen Bedarf durchaus vorstellen, beispielsweise statt des gewünschten Zielbahnhofs Chur eine Radreise durch den östlichen Teil der Schweiz bei Bedarf auch in Zürich zu beginnen. Ähnlich könnte das auch für den Startbahnhof gelten. Ganz ohne eine gewisse Flexibilität der Nutzer/Radreisenden wird es häufig nicht gehen. Eine Forderung nach Auslegung der Transportkapazität auf die an einigen Tagen in einem bestimmten Zeitfenster zu erwartende höchste Nachfrage halte ich für realitätsfern. Eine Verbesserung der insbesondere zur direkten Nutzung durch die Reisenden verfügbaren Buchungsportale könnte jedoch recht hilfreich sein. Vielleicht kommt's ja in nicht allzu großer Ferne.
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#1404992 - 04.11.19 08:19
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Sickgirl]
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Kommt halt auf die Qualität der Leihräder an. Auf Mallorca funktioniert das ganz gut. Neben der Qualität vor allem auf den Einsatzzweck. Rennräder miete ich regelmäßig auf Mallorca - die sind aber im Schnitt deutlich standardisierter als Reiseräder. Selbst ich als Doppellinkshänder in der Werkstatt habe an meinem Reiserad einiges individualisiert, worauf ich bei einer RAdreise nicht verzichten möchte.
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#1404993 - 04.11.19 08:22
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Sickgirl]
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Ich Glaube du hast mich missverstanden. Ich meinte das mit den Leihrädern.
Gibt es auch in manchen Gegenden von Andalusien, die bei Rennradlern beliebt sind. Genauso wie es Hotspots für MTBler mit qualitativ hochwertigen Leihrädern. ich denke auch, so pauschal sollten Leihräder nicht abgelehnt werden. Mir ist mal gut 8 Tage vor Ende einer Andalusienreise mein Reiserad von irgendwelchen Vandalen mutwillig derart beschädigt worden, dass es für den Rest der Reise unbrauchbar war. Ich konnte die restliche Zeit recht gut mit einem ordentlichen Leihrad von Hürzeler überbrücken. Gut, das geht fast nur, wenn man wieder zum Ort der Ausleihe zurückkehrt. Dann gibt es auch noch die vielen Anbieter organisierter Radreisen. Auch hier werden von der Kundschaft nicht selten die Räder ausgeliehen. Vermutlich werden die meisten dieser Reisenden nicht mit ruinierter Gesundheit ihren Urlaub beenden. Vielleicht hilft ein gelegentlicher "Blick über den eigenen Tellerrand" um das Thema Leihrad realitätsnah zu beurteilen.
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#1404994 - 04.11.19 08:31
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Wenn wirklich in jedem Fernzug 8 Plätze vorhanden sind, könnte es sogar sein, dass das Angebot verbessert wird. Im Moment gibt es nämlich einen Haufen Fernzüge komplett ohne Radmitnahme. Wenn ich von Berlin nach Interlaken dann wirklich ohne umzusteigen das Rad mitnehmen kann (wie angekündigt), dann wäre das toll. Aber das müsste man mal durchrechnen. Falk? Könnt ihr es euch auch grundsätzlich vorstellen, euren Radreiseurlaub mit Leihrädern durchzuführen? Wenn es vernünftige Leihräder gäbe, könnte ich mir das vorstellen. Nur bin ich ganz sicher, dass das, was der ADFC unter Leihradangebot versteht, ganz sicher unzureichend sein wird... Ich hörte von einem Mitforisten, der auf Kreta ein sehr ordentliches und brauchbares Leihrad für eine Radreise bekam. Oder zieht ihr es sowieso vor, mit einem Heckträger am Auto in den Urlaub zu fahren? Vorziehen ganz sicher nicht, bei den großen Entfernungen in Europa. Zumal Auto extrem unflexibel ist, man muss halt immer wieder zum Auto zurück, was den Aktionsradius halbiert. Und nach einer anstrengenden Radreise noch stunden- oder tagelang im Auto zu sitzen... pfff, muss nicht sein. Aber ich bin in diesem Jahr tatsächich für eine viertägige Radtour mit dem Auto angereist (nach Jelenia Góra in Polen). Die Zugverbindungen waren derart unflexibel, dass das Auto die zeitsparendere Alternative war. Zumal ich direkt an einer Autobahnauffahrt arbeite und dann nach der Arbeit unkompliziert los kann. Aber das waren nur 300 km, die Fahrerei hielt sich in Grenzen. Für eine mehrwöchige Radtour weiter weg fällt mir die Vorstellung sehr schwer... Gruß Thoralf
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Geändert von Toxxi (04.11.19 08:35) |
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#1404996 - 04.11.19 08:34
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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- Es gibt nur zwei schnelle Achsen Hamburg - München- Hamburg und Köln - Dresden - Köln mit Kreuzung in Kassel. Damit wird Strecke gemacht und diese bekommen ausreichend Fahrradplätze und zwar nicht den heutigen Krampf, sondern Wagons, die schnelles Ein-/Ausladen ermöglichen. Je nach Jahreszeit gibt es mehr oder weniger Plätze. - Aus allen anderen Fernzügen werden die Räder verbannt. - Von diesen Achsen in die Fläche muss sich jeder mit dem Regional- und Nahverkehr durchschlagen. - Das ganze garniert mit einem attraktiven Fahrplan und Preissystem. Gott behüte uns davor!!! Die Hauptstadtregion mit >4 Mio Einwohnern und tausenden Reiseradlern abhängen? Gruß Thoralf
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#1404997 - 04.11.19 08:38
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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Vielleicht kann man seinen werten Körper in Zukunft mit allen Hückelchen und Löcherchen mal vermessen und das auf einem Chip abspeichern lassen, nach dem dann an der Ausleihe ein Rad passend gemacht wird. Für ganz spezielle Wünsche wird dann eins schnell mit nem 3D-DRUCKER gebastelt. Da kann man dann auch noch Farben festlegen.
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#1404998 - 04.11.19 08:39
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ta7h12]
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Meiner Meinung nach dürfte der Fahrradtransport auf lange Distanzen auch gerne etwas mehr kosten, denn mir jedenfalls ist er viel Wert. Das sehe ich auch so. Ich befürchte nur, wenn man das wirklich marktwirtschaftlich betreiben will, dass die Radplätze dann so unendlich teuer wird, dass das Flugzeug wieder eine Alternative wird. Gruß Thoralf
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#1404999 - 04.11.19 08:39
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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Moderator
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Ich Glaube du hast mich missverstanden. Ich meinte das mit den Leihrädern.
Gibt es auch in manchen Gegenden von Andalusien, die bei Rennradlern beliebt sind. Genauso wie es Hotspots für MTBler mit qualitativ hochwertigen Leihrädern. ich denke auch, so pauschal sollten Leihräder nicht abgelehnt werden. Mir ist mal gut 8 Tage vor Ende einer Andalusienreise mein Reiserad von irgendwelchen Vandalen mutwillig derart beschädigt worden, dass es für den Rest der Reise unbrauchbar war. Ich konnte die restliche Zeit recht gut mit einem ordentlichen Leihrad von Hürzeler überbrücken. Gut, das geht fast nur, wenn man wieder zum Ort der Ausleihe zurückkehrt. Dann gibt es auch noch die vielen Anbieter organisierter Radreisen. Auch hier werden von der Kundschaft nicht selten die Räder ausgeliehen. Vermutlich werden die meisten dieser Reisenden nicht mit ruinierter Gesundheit ihren Urlaub beenden. Vielleicht hilft ein gelegentlicher "Blick über den eigenen Tellerrand" um das Thema Leihrad realitätsnah zu beurteilen. Hat hier jemand Leihräder pauschal abgelehnt? Ich erinnere mich an "für mich geht es nicht" und an Bedingungen, die erfüllt sein müssten. In einem Fall wie Deinem würde ich sicher auch ein Leihrad nutzen, bevor ich den Urlaub abbreche. Und selbstverständlich dürfen auch die organisierten Radreisen Leihräder anbieten. Und dennoch, Tellerrand hin oder her: Ich habe an meinem Reiserad so viel individualisiert, worauf ich auf einer Reise ungerne verzichten würde.
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#1405000 - 04.11.19 09:00
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Toxxi]
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AndreMQ
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...Gott behüte uns davor!!! Die Hauptstadtregion mit >4 Mio Einwohnern und tausenden Reiseradlern abhängen? Gruß Thoralf ... naja, wenn man da stur die Geometrie anwendet, dann liegt halt Berlin im Abseits. Eindeutig zu weit im Norden, um Ausgangspunkt einer W-O-Achse zu sein. Aber die bekommen doch einen tollen neuen Flughafen und da gibt es sicher doch schnelle Regional-Zubringer ins Umland, was auch Radler verwenden könnten?
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#1405001 - 04.11.19 09:06
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Toxxi]
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Wenn wirklich in jedem Fernzug 8 Plätze vorhanden sind, könnte es sogar sein, dass das Angebot verbessert wird. Das sehe ich auch so. Ganz abgesehen davon, dass meines Wissens nirgends gesagt wird, dass es auf alle Ewigkeiten in keinem einzigen Zug jemals mehr als 8 Fahrradstellplätze geben wird. Das Buchungssystem ist sicher verbesserungswürdig und auch verbesserbar. Ich kann ehrlich gesagt nicht wirklich nachvollziehen, warum es immer noch so schwierig ist, Fahrradstellplätze online zu reservieren. Wenn es am Schalter geht, ist die grundsätzliche Software ja ganz offensichtlich schon vorhanden. Nichtsdestotrotz ist es m.E. prinzipiell unmöglich, dass es immer und zu jeder Zeit genau die richtige Menge an Radstellplätzen im Zug gibt. Ich habe es ja schon mehrfach geschrieben: wir nehmen nun seit über 30 Jahren unser Tandem in der Bahn mit und unsere Erfahrungen sind überwiegend positiv. Klar sind in dieser Zeit gute Angebote weggefallen, es sind aber auch welche hinzugekommen und ich gehe davon aus, dass das auch weiterhin so sein wird.
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#1405004 - 04.11.19 09:32
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Vor ein paar Tagen plante ich mit DB Sparpreisfinder eine Bahnfahrt nach Berlin. Als weitgehend unerfahrener Bahnfahrer hatte ich nach etlichen Fehlversuchen einfach keine Lust mehr die Rad-Mitnahme zu organisieren. Nachdem ich die Möglichkeiten für Rad-Miete in Berlin und die Anzeigen für gebrauchte Räder studiert hatte, bin ich nun stolzer Besitzer eines netten kleinen Faltrads*, dass ich schon am nächsten Tag günstig erwerben konnte... Grüße Mike * BBF - Modell "Rügen". Die Firma BBF wurde anscheinend einst in Berlin-Friedrichshain gegründet
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Geändert von MikeBike (04.11.19 09:40) |
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Off-topic
#1405005 - 04.11.19 09:46
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: MikeBike]
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* BBF - Modell "Rügen". Die Firma BBF wurde anscheinend einst in Berlin-Friedrichshain gegründet Schon mal sehr gut
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#1405007 - 04.11.19 09:57
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Hallo
wir haben die meisten unserer Urlaube im Fernverkehr mit der Bahn gemacht und haben immer weniger Lust darauf.
Ich habe den Eindruck, das die Bahn am allerliebsten Kunden möchte, die mit einem Aktenkoffer von einer Großstadt in eine andere Großstadt reisen und zwar 1. Klasse.
Mit 3 Fahrrädern und entsprechendem Gepäck, wohnhaft im Schwarzwald, näher an der Schweizer Grenze als am nächsten Bahnhof passen wir leider nicht in dieses Raster.
Mit dem Fernbus haben wir auch nicht nur positive Erfahrungen und eine Reise haben wir mit Auto und Heckträger gemacht, weil es mit der Bahn noch kompilierter als sonst gewesen wäre. allerdings muss man dabei ja auch wieder zum Startpunkt kommen und ein mumliges Gefühl ist auch dabei, sein Auto 3 Wochen lang irgendwo zu parken. Von der stundenlangen Hin- und Heimfahrt mal ganz zu schweigen.
Aber unsere Mühen mit der Bahn werden immer mehr. Das nächste Reisezentrum ist 60 km weit weg (1Studne mit dem Auto, 2 mit öffentlichen), wenn selbst dort die sehr kompetenten Angestellten über 1 Stunde brauchen um eine passende Verbindung zu finden und ich 3 Wochen später das selbe für die Rückfahrt benötige ist schon mal anstrengend.
Noch viel anstrengender sind aber kurze Umsteigezeiten, die durch Verspätungen zu sportlichen Höchstleistungen werden. Die Sorge, ob der nächste Zug mit Reservierungspflicht erreicht wird, die Sorge ob man in den nächsten Nahverkehrszug reinpasst, die Sorge wie ich möglichst schnell aus dem Zug rauskomme, damit ich den nächsten irgendwie erreiche wenn mein Sitzplatz 4 Waggons vom Rad entfernt ist usw vergraulen es uns echt. Dabei noch gar nicht mitgerechnet, das wir erst mit dem Auto zum Bahnhof und wieder heim gebracht werden müssen.
Die Lust auf solche Urlaube, wenn man schon monatelang vorher überlegt, ob die Hin- und Rückreise überhaupt klappt, ist drastisch gesunken.
Viele Grüße
Michael
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#1405008 - 04.11.19 10:00
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Mikel265]
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und Leihräder kann ich mir für mich bzw. uns aus verschiedenen Gründen nicht vorstellen...
Viele Grüße
Michael
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#1405009 - 04.11.19 10:00
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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Warum geht das nicht, daß die einfach und offen sagen: Radtransport rentiert sich für uns nicht, fertig. Das wäre glaubhaft und nachvollziehbar. Dieses derzeitige Rumgeeiere hilft doch niemandem weiter. Es ruiniert nur das Image der Bahn noch mehr. Weil das schlicht falsch ist, auch wenn es hier oben in vielen Beiträgen durchklingt. Wenn ich Bahnkunden bekommen und behalten will, muss ich auch einen Service drumrum anbieten. Dazu gehört auch Gepäcktransport. Das ist übrigens in der noch marktwirtschaftlicher aufgestellten Luftfahrt genauso. Die Flugzeuge habe riesige Transporträume, mit denen sie i.d.R. wenig verdienen. Man kann da nicht jeden Quadratzentimeter mit Personen zupacken. Die Attraktivität der Bahn wird ja oft bemängelt, auch weil zu unbequem. Das bedeutet, evtl. weniger eng gepackte Sitze usw. In der Luftfahrt versucht man es auch immer mal wieder mit engeren Sitzreihen. Funktioniert im Massenmarkt, nicht aber in der Business-Class. Wäre das Argument stichhaltig, müsste man auch die Erste Klasse abschaffen. Die ist selten komplett ausgebucht, während in der Zweiten Klasse die Leute stehen. Schließlich braucht es Platz für anderes Gepäck wie große Koffer, Kinderwägen, Rollstühle. Würde man den Raum dafür abschaffen, würde sich die Bahn noch mehr ins eigene Fleisch schneiden. Das wäre erst recht Image-schädigend. Moderne Züge werden auch wieder mit mehr Raum gebaut - genau deswegen. Das Problem ist eher, das richtige Maß für ein Serviceangebot zu finden. Das gilt auch für den Radtranssport. Die logistischen Probleme wurden oben schon geschilldert. Gewiss ist das Fahrrad im Zug nicht bei jedem Personal beliebt und Rentabilität auch immer auf der Kippe. Aber die Bahnpolitik zeigt auch, dass sie darauf nicht ganz verzichten will. Und das mit Grund, denn in Deutschland (wie auch in der Schweiz usw.) ist die Radmitnahme Teil des Transportkonzepts und auch des Erfolgs. Sogar in Frnakreich, wo jetzt regelmäßig der Radtransport im Fernverkehr abgebaut wurde, ist der Velo-Transport auch immer noch Teil des Images. Es ist eben so, dass die Angebote die Radler nicht zufrieden stellen. Und die Bahn laviert herum, weil sie nicht immer weiß, welche Strategie sie fahren soll. Es geht aber eher um mehr oder weniger, nicht um Ausstieg. Das Beispiel Nachtzüge hat auch gezeigt, dass manche Rentabiltätsüberlegung schlicht falsch ist. Die ÖBB hat bewiesen, dass die DB nicht gut rechnen konnte. Tatsächlich gibt es jetzt aber auch Entwicklungen in der gesamten Verkehrspolitik, die das Rad und die Radmitnahme noch näher legt. Fernzüge sind auch Pendlerzüge. Der Wandel ist aber noch sehr zart - gemeint ist der Kunde mit Rad. Eine Bahn muss aber langfristig planen und daher wäre ein Komplettausstieg von Radmitnahme im Fernverkehr töricht. Und zwar aus wirtschaftlichen Gründen. Schließlich ist die DB ein riesgier Betrieb mit vielen Ineffiziezen. Das führt auch zu Widersprüchen, die selbst Renditeüberlegungen widersprechen. Ich würde auch bestreiten, dass die DB nur noch nach Rendite schaut. Das kann sie gar nicht, dafür hat sie mittelerweile wieder zuviel politische Bedeutung bekommen. Es wird auf lange Sicht kein echtes Privatunternehmen Bahn geben. Noch was: Fern- und Nahverkehr sind nicht völlig entkoppelt, das eine sei Ländersache, das ander Bahn AG. Das ist auch ein Märchen, dass sich hier durchzieht. Beides braucht einander für ein rentables Bahnkonzept, auch wenn die Finanztöpfe unterschiedlich gewichtet und beeinflusst werden.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1405011 - 04.11.19 10:44
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Mikel265]
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Mit Auto geht auch nicht immer alles klatt. Wenn ein Unfall passiert ist und du kurz danach im Stau stehst, kanns auch dauern. Natürlich, habt Klimaanlage, ausreichend Verpflegung, Unterhaltung,...
Warum müsstet ihr denn bei einer Reise zum nächsten Bahnhof radeln? Und wenn ihr Angst habt, beim Umsteigen den nächsten Zug zu verpassen, die Umsteigezeit lässt sich auch anpassen. Zumindest bei Zügen der DB kann der Zugbegleiter bei Verspätung auch vormelden und eben versuchen, den Anschlusszug "aufzuhalten", sofern es kein ICE ist. Dass es für drei schwieriger ist als für eine Person, ist schon klar. Aber bei dreien kann einer vorstürmen und ggf. den Anschlusszug etwas aufhalten, und ihr könnt euch auch gegenseitig beim Aus- und Einsteigen helfen.
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#1405014 - 04.11.19 10:58
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Warum geht das nicht, daß die einfach und offen sagen: Radtransport rentiert sich für uns nicht, fertig. Das wäre glaubhaft und nachvollziehbar. Dieses derzeitige Rumgeeiere hilft doch niemandem weiter. Es ruiniert nur das Image der Bahn noch mehr. Weil das schlicht falsch ist, auch wenn es hier oben in vielen Beiträgen durchklingt. Wenn ich Bahnkunden bekommen und behalten will, muss ich auch einen Service drumrum anbieten. Dazu gehört auch Gepäcktransport. Das ist übrigens in der noch marktwirtschaftlicher aufgestellten Luftfahrt genauso. Die Flugzeuge habe riesige Transporträume, mit denen sie i.d.R. wenig verdienen.[…] Es haben aber auch einige schon geschrieben, dass halt die Preise angehoben werden müssten. Für ein Fahrrad zahlt man im Flugverkehr doch auch nicht schlecht. Wenn die Bahn solche Preise nehmen würde, dann wäre es auch rentabler.
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#1405015 - 04.11.19 11:04
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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Hallo Jutta
das mit dem Auto in den Radurlaub zu fahren auch nicht die perfekte Lösung ist, habe ich schon geschrieben. Und dies obwohl ich eines besitze, inkl. Heckträger. Aus genau diesem Grund bin ich erst einmal mit dem Auto in den Radurlaub und schon oft mit der Bahn.
Zum nächsten Bahnhof brauchen wir 90 Minuten mit dem Rad, dieser ist aber für die viele Ziele schlecht gelegen, der besser gelegene Bahnhof ist gleichzeitig der mit der zweitkürzesten Entfernung und dorthin brauchen wir mit dem Rad 2,5 Stunden. Beide Strecken inkl diverser Höhenmetern.
da wir ja hier von Reisezielen reden, welche unter Fernverkehr fallen, kann ich nicht jede Umsteige Stelle mit 60 oder mehr Minuten Zeit einplanen, sofern ich an einem Tag überhaupt noch ankommen möchte. Und ob die 60 Minuten Zeit dann ausreichen, weiß auch niemand. Dieses Jahr hätte selbst so eine lange umsteige Zeit an unserem Letzen Umstieg nicht ausgereicht...
Das man sich zu dritt gegenseitig helfen kann ist logisch, ich glaube auch das wir dies perfektioniert haben und sehr eingespielt sind. Trotzdem ist es alles andere als entspannt in München innerhalb von 6 Minuten auszusteigen am ewig langen ICE entlang zu rennen, 6 Bahnsteige weiter am fast ebenso langen EC wieder entlang zu rennen und den dortigen Zugbegleiter zu überzeugen, das man wirklich auch noch mitwill und sogar gleich noch 2 weitere Radler kommen. Oder an anderen Bahnhöfen die Räder samt Gepäck Treppen hoch und runter zu tragen, weil die Zeit 3 mal auf Aufzüge zu warten die durch Verspätung verbleibende Umsteigzeit bei weitem überschreitet.
Dabei noch nicht berücksichtigt, das man schon 30 Minuten vor dem Umsteigen mit all seinem Gepäck durch zig Waggons laufen darf, seine Räder aus den Halterungen heben darf und dabei nicht weiß, wie man an den anderen Rädern Vorbei kommt um dann auch wirklich als erstes aussteigen zu können.
Das ein Zugbegleiter einen Anschlusszug so aufhalten kann, das man ohne Stress diesen erreicht, halte ich für aussichtslos.
Viele Grüße
Michael
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#1405020 - 04.11.19 11:17
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Könnt ihr es euch auch grundsätzlich vorstellen, euren Radreiseurlaub mit Leihrädern durchzuführen?
Ich kann mir das nicht nur vorstellen, sondern habe es schon gemacht. Allerdings handelte es sich nicht um ein übliches Leihrad, sondern um ein Fahrrad einer Privatperson, die selber Radreisen macht (EDIT: und daher radreisetauglich ausgestattet). War nicht optimal, da die Person 10 cm größer ist als ich, aber machbar - und, da ich mir dadurch die Fahrradmitnahme im Flugzeug erspart habe, sinnvoll. Würde ich wieder machen. Allerdings habe ich das Leihrad trotzdem zwei Mal in (finnischen) Fernverkehrszügen mitgenommen. Allerdings war das ein Sonderfall - für die meisten Radreisen würde es für mich nicht in Frage kommen, schon alleine deshalb, weil Endpunkt ungleich Start.
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Geändert von nachtregen (04.11.19 11:24) |
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#1405034 - 04.11.19 12:52
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Warum geht das nicht, daß die einfach und offen sagen: Radtransport rentiert sich für uns nicht, fertig. Das wäre glaubhaft und nachvollziehbar. Dieses derzeitige Rumgeeiere hilft doch niemandem weiter. Es ruiniert nur das Image der Bahn noch mehr. Weil das schlicht falsch ist... Daß Fahrradstellplätze bei den bestehenden Preisen oder gar des kostenlosen Transports im Vergleich zu Normaltickets unrentabel sind, bleibt eine Tatsache. Du argumentierst, daß das Unternehmen indirekt weniger unrentabel agiert, wenn es Radplätze und/oder erste Klasse quasi als Lockmittel vorhält. Ist einfach eine betriebswirtschaftliche Rechnung, die aber prinzipiell nicht so aussehen kann, daß durch diese Art der Werbung soviel Geld reinkommt, daß Radplätze ebenso ertragsreich wären wie Sitzplätze.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1405036 - 04.11.19 13:07
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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Ist einfach eine betriebswirtschaftliche Rechnung, die aber prinzipiell nicht so aussehen kann, daß durch diese Art der Werbung soviel Geld reinkommt, daß Radplätze ebenso ertragsreich wären wie Sitzplätze. Beispiel: Ich fahre gelegentlich mit DB Fernverkehr unter Mitnahme eines Fahrrads. Wenn es die Möglichkeit nicht gäbe, würde die Kohle für diese Fahrten komplett (inkl. Personenticket) an Flixbus/DB Regio/die Aufgabenträger des Nahverkehrs gehen. Gleichzeitig würde sich dann meine BahnCard nicht mehr lohnen ==> weitere Kohle für DB Fernverkehr fällt weg. Ohne BahnCard werden die Fahrten ohne Fahrrad um 33 % teurer ==> ich erledige auch die Fahrten ohne Fahrrad großteils stattdessen mit anderen Verkehrsmitteln, die Einnahmen für DB Fernverkehr gehen gegen Null.
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#1405037 - 04.11.19 13:40
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: iassu]
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Warum geht das nicht, daß die einfach und offen sagen: Radtransport rentiert sich für uns nicht, fertig. Das wäre glaubhaft und nachvollziehbar. Dieses derzeitige Rumgeeiere hilft doch niemandem weiter. Es ruiniert nur das Image der Bahn noch mehr. Weil das schlicht falsch ist... Daß Fahrradstellplätze bei den bestehenden Preisen oder gar des kostenlosen Transports im Vergleich zu Normaltickets unrentabel sind, bleibt eine Tatsache. Du argumentierst, daß das Unternehmen indirekt weniger unrentabel agiert, wenn es Radplätze und/oder erste Klasse quasi als Lockmittel vorhält. Ist einfach eine betriebswirtschaftliche Rechnung, die aber prinzipiell nicht so aussehen kann, daß durch diese Art der Werbung soviel Geld reinkommt, daß Radplätze ebenso ertragsreich wären wie Sitzplätze. Du scheintst meine Argumente nicht zu mögen, ggf. auch nicht zuverstehen. Die erste Klasse wird vorgehalten, weil man sich ein zahlungskräftige Business-Klientel nicht vergrellen will. Ich vermute auch, das dass rentabel ist, auch wenn nicht ausgelastet.
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#1405038 - 04.11.19 14:12
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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Es haben aber auch einige schon geschrieben, dass halt die Preise angehoben werden müssten. Für ein Fahrrad zahlt man im Flugverkehr doch auch nicht schlecht. Wenn die Bahn solche Preise nehmen würde, dann wäre es auch rentabler. Das ist aus zwei Perspektiven auch trügerisch. Aktuell besteht ein verkehrspolitischer Wille, die Bahnpreise zu senken, um mehr Verkehr auf die Bahn umzusteuren. Ähnlich soll das Fahrrad als Alternative für das Auto gefördert werden. Beide Ideen widersprechen diesem Argument, das Radmitnahme teurer werden solle. Trügerisch ist das Argument ferner, weil ich oben schon die Service-Leistungen beschrieben haben, die im Zweifel auch nicht für jedes Detail abgerechnet werden dürfen. Will man das machen, dann bitte konsequent auch dicke Koffer und Kinderwagen ordentlich abkassieren. Viel Spaß! - Mangelnde Gepäckkapazitäten bzw. überteuerte Abrechnung kann schnell unrentabel werden, weil sich dann die Bahnalternative wieder weniger lohnt. (Siehe auch Argumentation von nachtregen oben.) Schließlich ist die flexible Gepäcknahme ohne Zusatzgebühren ein gewichtiges Argument gegen die Flugalternative und für die Bahn. Ich leiste mir diverse Kurzreisen nur, weil ich in BaWü noch recht günstige Nahverkehrspreise bei weitgehend freigestellter Radmitnahme vorfinde. Wenn ich mit Nahverkehr nach Bayern fahre, ist meist der Fernverkehr schon günstiger. Da muss ich arg rechnen, ob ich es mir leisten kann bzw. ob ich rechtzeitig zum Buchen komme - sonst fällt es aus. Die Schweiz ist dann für mich schon fast günstiger trotz der Essenspreise. Die Senkung der Nahverkehrspreise in BaWü hat mich in diesem Jahr die eine andere kleine Bahnfahrt machen lassen, die ich sonst vermieden hätte. Meine beiden Schweizreisen heuer hätte ich auch nicht gemacht, wenn der Fernverkehrsanteil durch hohe Radmitnahmepreise gepaart gewesen wäre. Mag sein, dass ich nicht die Welt bin. Aber es dünkt mich, dass einigen Schreibern hier das Geld in den Arsch geschoben wird. Wenn das auch noch Autofanatiker schreiben, weiß ich nicht, welche Absicht dahinter steckt - ich kann es nur vermuten. Trügerisch ist das Argument ferner, weil die Verteuerung von Radmitnahme im Flugzeug nicht die Rentabiltät von Fluglinien steuert. Dafür ist das Aufkommen zu gering. Die Fluglinien haben die Gebühren in den letzten zwei Dekaden horrent aufgeschlagen, weil sie die Situation ausgenutzt haben. Auch wurde die Gepäckmitnahme generell verteuert, indem nicht nur Gewicht, sondern auch die Anzahl von Gepäckstücken abgerechnet werden. Fluglinien gehen trotzdem pleite. Und es wackeln Fluglininen, obwohl sie dicke Abkassieren beim Gepäck und Mitarbeiter schlecht bezahlen - vgl. Billigfluglinien inkl. Ryanair. Die Swissair verlangte für Radtransport schon um die 150 Franken, als andere Fluglininen sich noch mit 20 DM oder auch gar nichts für Velotransport begnügten. Seltsamerweise ging die Swissair bankrott. So rentabel können hohe Gebühren für Velotransport wohl nicht sein.
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#1405041 - 04.11.19 15:43
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Es haben aber auch einige schon geschrieben, dass halt die Preise angehoben werden müssten. Für ein Fahrrad zahlt man im Flugverkehr doch auch nicht schlecht. Wenn die Bahn solche Preise nehmen würde, dann wäre es auch rentabler. Das ist aus zwei Perspektiven auch trügerisch. Aktuell besteht ein verkehrspolitischer Wille, die Bahnpreise zu senken, um mehr Verkehr auf die Bahn umzusteuren. Ähnlich soll das Fahrrad als Alternative für das Auto gefördert werden. Beide Ideen widersprechen diesem Argument, das Radmitnahme teurer werden solle. Was politisch gewollt und subventioniert wird, ist eine andere Sache. Du hast die marktwirtschaftlicher aufgestellte Luftfahrt als Argument gebracht, darauf habe ich geantwortet. […] Will man das machen, dann bitte konsequent auch dicke Koffer und Kinderwagen ordentlich abkassieren.[…] Ich habe - als kinderloser radreisender Single - mehr Verständnis, Kinderwagen nicht abzukassieren als Räder. Was die Koffer angeht - mal schauen, ob da nicht irgendwann was kommt. Die sind jedoch in aller Regel - bis auf einige Ausnahmen - handlicher als ein Nicht-Falt-Rad - und haben eben in den Abteilen und Großraumwagen durchaus Platz. […] Schließlich ist die flexible Gepäcknahme ohne Zusatzgebühren ein gewichtiges Argument gegen die Flugalternative und für die Bahn.[…] Da bin ich mir nicht so sicher. Ich möchte mal wissen, wieviele auf Strecken, auf denen die Bahn eine Alternative ist, nur mit Handgepäck fliegen. Im Geschäftsreiseverkehr ist die flexible Gepäckmitnahme eher ein untergeordnetes Argument, im Kurzurlaubsflugverkehr auch. Und wieviele fliegen für einen längeren Urlaub in Zielgebiete die man mit der Bahn (= mit dem Auto) komfortabel erreichen kann? […] Die Swissair verlangte für Radtransport schon um die 150 Franken, als andere Fluglininen sich noch mit 20 DM oder auch gar nichts für Velotransport begnügten. Seltsamerweise ging die Swissair bankrott. So rentabel können hohe Gebühren für Velotransport wohl nicht sein. Okay, dass die Swissair am teuren Radtransport zugrunde ging, war mir wirklich neu Korrelation =/ Kausalität. Viele Grüße, Holger
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#1405043 - 04.11.19 15:45
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Ich leiste mir diverse Kurzreisen nur, weil ich in BaWü noch recht günstige Nahverkehrspreise bei weitgehend freigestellter Radmitnahme vorfinde. Wenn ich mit Nahverkehr nach Bayern fahre, ist meist der Fernverkehr schon günstiger. Da muss ich arg rechnen, ob ich es mir leisten kann bzw. ob ich rechtzeitig zum Buchen komme - sonst fällt es aus. Die Schweiz ist dann für mich schon fast günstiger trotz der Essenspreise. Merkwürdig. Für die paar Bahn-Fernreisen, die ich im Jahr unternehme, interessiert mich der Preis kaum. Wesentliche Verhaltensänderungen in der Masse kann man meiner Einschätzung nach nur erreichen, wenn der Preis dann ernsthaft "weh tut" (und davon ist man derzeit weit entfernt). Ich denke es ist Quatsch zu sehr auf den Preis zu setzten (und immer undurchschaubare Sonderangebotsmaschen anzubieten). Die Masse der Kunden wollen doch nicht "hauptsache billig" reisen, sondern verlässlich und schnell (sprich in kurzer Zeit von Start nach Ziel) reisen. Ist doch das gleiche bei Fahrrad-Teilen: Da wäre es auch Unsinn das billigste zu montieren - und dann bald ärger zu haben. Verlässliche Funktion ist hingegen gold wert. Meinetwegen darf Radmitnahme im Fernverkehr soviel wie eine Kinder-Karte kosten. Liebe Grüße Maja
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#1405045 - 04.11.19 16:09
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Aktuell besteht ein verkehrspolitischer Wille, die Bahnpreise zu senken, um mehr Verkehr auf die Bahn umzusteuren. Ähnlich soll das Fahrrad als Alternative für das Auto gefördert werden. Beide Ideen widersprechen diesem Argument, das Radmitnahme teurer werden solle. Die Diskussion krankt daran, dass Radfahren im Urlaub klima- und verkehrspolitisch mit Radfahren im Alltag in einen Topf geworfen wird. Daraus schliesst man dann, dass der Fahrradtransport in Fernzügen genauso zu fördern sei wie der Bau von Radschnellwegen und Fahrradparkhäusern.
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Geändert von Axurit (04.11.19 16:10) |
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#1405107 - 04.11.19 21:16
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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... Dann ist die bisherige Buchungspraxis Sabotage. Kann ich noch nicht sagen, weil ich das System und die Konsequenzen nicht verstanden habe, aber andere Posts wissen da mehr. Das wäre natürlich schon peinlich, wenn das Buchungssystem volle Belegung meldet und ständig leere Radabteile durch die Gegend fahren. Aber gut, so etwas mal heraus zu finden, ist ja auch im Interesse der DB. Weil die DB (außer wenn sie aus politischen Gründen viele freie Stellplätze haben will) daran interessiert sein müsste, die Radstellplätze praktisch ständig auszulasten. Am besten wäre ein Radreisefinder analog zum Sparpreisfinder, der von vornherein nur Verbindungen mit freien Stellplätzen anzeigt und auf ausgebuchten Abschnitten automatisch auf Nahverkehr "downgradet". Ok, das könnte etwas tricky sein. Aber die "schlaue" Auslastung der Stellplätze programmiert schon ein Neuntklässler mit rudimentären Informatikkenntnissen. Da reicht eine einfache Schleife, die dafür sorgt, dass z.B. immer der freie Platz mit der niedrigsten Nummer gebucht wird. Beim ICE Hamburg - München würde das heißen: 1.Radler will Hamburg - Fulda fahren und bekommt Stellplatz 1. 2.Radler Hannover - München bekommt Platz 2. 3.Radler Hamburg - Kassel die 3. 4.Radler Kassel - Nürnberg bekommt jetzt nicht die immer noch freie Nummer 4, sondern die gerade freigemachte 3, 5.Radler bucht Fulda - München und bekommt die 1. Usw. usf. Außerdem wäre es kein Problem, die intern ohnehin vorhandene Meldung, an welcher Stelle es klemmt, auf den Bildschirm auszugeben. Also nicht "Radmitnahme nicht möglich", sondern "Radmitnahme auf dieser Verbindung nicht möglich, weil zwischen Hannover und Göttingen alle Stellplätze belegt sind. Dann kann unser Radler Nummer 1 in Hannover in den Metronom umsteigen und in Göttingen in den Folgetakt des ICE, sofern der freie Plätze hat. Oder in Kassel. Oder den Rest der Strecke mit dem Nahverkehr.
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#1405111 - 04.11.19 21:28
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Felix-Ente]
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Außerdem wäre es kein Problem, die intern ohnehin vorhandene Meldung, an welcher Stelle es klemmt, auf den Bildschirm auszugeben. Also nicht "Radmitnahme nicht möglich", sondern "Radmitnahme auf dieser Verbindung nicht möglich, weil zwischen Hannover und Göttingen alle Stellplätze belegt sind. Dann kann unser Radler Nummer 1 in Hannover in den Metronom umsteigen und in Göttingen in den Folgetakt des ICE, sofern der freie Plätze hat. Oder in Kassel. Oder den Rest der Strecke mit dem Nahverkehr. Mein Reden. Würde die Radmitnahme um einiges attraktiver machen. Nur wer macht den Herrschaften von der Bahn das klar, dass man nicht Sheldon Cooper heißen muss um soetwas programmieren zu können.
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#1405115 - 04.11.19 22:14
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Axurit]
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Die Diskussion krankt daran, dass Radfahren im Urlaub klima- und verkehrspolitisch mit Radfahren im Alltag in einen Topf geworfen wird. Daraus schliesst man dann, dass der Fahrradtransport in Fernzügen genauso zu fördern sei wie der Bau von Radschnellwegen und Fahrradparkhäusern. Finde ich nicht. Fahrradurlaube mit dem Zug dürften ökologisch ziemlich spitze sein, ebenso wie Radpendeln
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#1405119 - 04.11.19 22:33
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ta7h12]
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Fahrradurlaube mit dem Zug dürften ökologisch ziemlich spitze sein, ebenso wie Radpendeln Natürlich kann man seinen Urlaub ökologisch weniger spitz verbringen, mit dem Wohnmobil oder auf dem Kreuzfahrschiff, aber die meisten, die nicht mit dem Fahrrad fahren, liegen am Strand, segeln, surfen, wandern oder besichtigen Städte , Zahlen. Ich sehe da ökobilanzmässig keinen grossen Unterschied zur durchschnittlichen Radreise.
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#1405123 - 05.11.19 01:13
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Thomas1976]
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Nur wer macht den Herrschaften von der Bahn das klar, dass ... Lasciate ogni speranza ... https://youtu.be/Zd_s_e4RuD8Alles Bahnhof auf dem Bahnhof und "an den Haaren herbeigezogen"? Von wegen - trauriger Alltag in der reichen Bananenrepublik und in Berlin schnarchen sie weiter und schmeißen großzügig Gelder bei'm Fenster hinaus . Der deutsche Michel trägt es mit Gelassenheit .
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Geändert von Friedrich (05.11.19 01:16) |
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#1405128 - 05.11.19 06:32
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Thomas1976]
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AndreMQ
Nicht registriert
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… Mein Reden. Würde die Radmitnahme um einiges attraktiver machen.
Nur wer macht den Herrschaften von der Bahn das klar, dass man nicht Sheldon Cooper heißen muss um soetwas programmieren zu können. Es gibt Verbände, die mit der DB in Kontakt sind (Allianz pro Schiene, ProBahn, ADFC, VCD …), die das können. Nur muss es eben eine saubere Problembeschreibung geben, also wie das Buchungssystem funktioniert und welche unerwünschten Auswirkungen es hat. Allerdings macht es Sinn, vorher dort mal anzurufen und zu fragen, ob der Punkt nicht schon in Bearbeitung ist.
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#1405129 - 05.11.19 07:03
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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[zitat=veloträumer][zitat=iassu]Für ein Fahrrad zahlt man im Flugverkehr doch auch nicht schlecht. Wenn die Bahn solche Preise nehmen würde, dann wäre es auch rentabler. Für mein Fahrrad zahle ich bei Eurowings nur 19,99 EUR jährlich für die Kreditkarten Gebühr von Barclay. Danach kann ich es kostenlos als Sportgepäck mitnehmen.
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#1405136 - 05.11.19 08:21
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Thomas1976]
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Nur wer macht den Herrschaften von der Bahn das klar, dass man nicht Sheldon Cooper heißen muss um soetwas programmieren zu können. ich würde das etwas einengen und diese Forderung an die Entwickler der hafas-Datenbank, oder wie immer man die IT-Basis der Bahnverkehrsdaten nennen möchte, weiterleiten. Die allem Anschein nach bestehenden Schwächen dieses Systems erinnern mich an die Zeiten der fast ausschließlich auf Großrechner gestützten IT-Technik/elektronische Datenverarbeitung. Da tat sich auch so mancher noch so gute Informatiker oft recht schwer, sich aus der alltäglichen Praxis ergebende neue und/oder abweichende Anforderungen/Auswertungen zu implementieren. Oft wurde behauptet, es sei nicht möglich, meist war es schlicht und ergreifend nur ein Kapazitätsproblem oder die Sorge, gewünschte Änderungen könnten zu Störungen an anderen Stellen führen. Manche vermeintlichen Probleme konnten dann etwas später mit dem Aufkommen der heute weit verbreiteten "Arbeitsplatzrechner" oftmals unkompliziert selbst von Personen, die mit der konkreten Fragestellung vertraut waren, auch dann gelöst werden, wenn diese Personen keine ausgewiesenen IT-Fachleute waren.
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#1405142 - 05.11.19 08:47
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Felix-Ente]
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Da reicht eine einfache Schleife, die dafür sorgt, dass z.B. immer der freie Platz mit der niedrigsten Nummer gebucht wird. Beim ICE Hamburg - München würde das heißen: 1.Radler will Hamburg - Fulda fahren und bekommt Stellplatz 1. 2.Radler Hannover - München bekommt Platz 2. 3.Radler Hamburg - Kassel die 3. 4.Radler Kassel - Nürnberg bekommt jetzt nicht die immer noch freie Nummer 4, sondern die gerade freigemachte 3, 5.Radler bucht Fulda - München und bekommt die 1. Usw. usf. ob man die Verfügbarkeit an konkreten bezeichneten Stellplätzen/Wagen festmachen muss dürfte auch vom eingesetzten Wagenmaterial abhängen. Wenn, wie in vielen deutschen IC's nur ein großes Fahrradabteil angeboten wird, könnte einfach die jeweilige Anzahl der belegten Plätze Grundlage für eine klare Aussage sein. Wenn für einen Teilabschnitt eine bestimmte Anzahl von Reservierungen erfolgt ist, kann halt für diesen Reiseabschnitt nur der eventuell noch verbleibende Rest belegt werden. Wenn sich, wie insbesondere in Zügen der SBB, die Stellplätze auf mehrere Wagen verteilen, wird es etwas schwieriger. Wenn dann evt. ein zunächst anderweitig belegter Platz später frei wird, müsste in manchen Fällen nicht nur so einfach von Haken 3 auf Haken 7 sondern zusätzlich noch der Wagen gewechselt werden. Dürfte im Grundsatz machbar sein, würde jedoch eine zumindest halbwegs angepasste Verhaltensweise durch die jeweils betroffenen Reisenden erfordern. Ob das dann immer reibungslos funktioniert?
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#1405149 - 05.11.19 09:19
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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Die allem Anschein nach bestehenden Schwächen dieses Systems erinnern mich an die Zeiten der fast ausschließlich auf Großrechner gestützten IT-Technik/elektronische Datenverarbeitung. Da tat sich auch so mancher noch so gute Informatiker oft recht schwer, sich aus der alltäglichen Praxis ergebende neue und/oder abweichende Anforderungen/Auswertungen zu implementieren. Oft wurde behauptet, es sei nicht möglich, meist war es schlicht und ergreifend nur ein Kapazitätsproblem oder die Sorge, gewünschte Änderungen könnten zu Störungen an anderen Stellen führen. Manche vermeintlichen Probleme konnten dann etwas später mit dem Aufkommen der heute weit verbreiteten "Arbeitsplatzrechner" oftmals unkompliziert selbst von Personen, die mit der konkreten Fragestellung vertraut waren, auch dann gelöst werden, wenn diese Personen keine ausgewiesenen IT-Fachleute waren. Ogott, da muss ich mich als alte Hostlerin doch kräftig wehren. Das Problem liegt meiner Erfahrung nach nicht in der Plattform begründet, sondern an der Tendenz, dass Softwaresysteme ab einem gewissen Alter immer unübersichtlicher werden und es immer mehr Stellen gibt, von denen keiner mehr weiß, wie und warum sie überhaupt funktionieren. Das gilt für PC-Systeme ganz genauso. Aber das nur nebenbei, denn das grundsätzliche Problem besteht ja trotzdem: EDV ist immer schwieriger und aufwändiger zu ändern als man als Außenstehender meint. Das gilt sogar für einen Außenstehenden in der eigenen Firma... Von daher halte ich mich mit Aussagen 'das kann doch nicht so schwer sein, die kapieren es nur einfach nicht' sehr zurück
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#1405152 - 05.11.19 10:36
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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? . . oder die Sorge, gewünschte Änderungen könnten zu Störungen an anderen Stellen führen Ogott, da muss ich mich als alte Hostlerin doch kräftig wehren. Das Problem liegt . . . . sondern an der Tendenz, dass Softwaresysteme ab einem gewissen Alter immer unübersichtlicher werden und es immer mehr Stellen gibt, von denen keiner mehr weiß, wie und warum sie überhaupt funktionieren. da liegen wir doch in der Einschätzung grundsätzlich so in etwa auf einer Linie. Es gibt da meines Erachtens wegen fehlender konkreter Vorwürfe auch keinen Grund sich zu wehren. Oder ist meine Formulierung so völlig missraten, dass diese doch wie ein unqualifizierter Vorwurf klingt? Das war nicht meine Absicht, sonder ich wollte eher mein Verständnis dafür ausdrücken, dass es nicht immer so ganz einfach sein könnte, irgendwelche weiteren Gesichtspunkte " so mir nichts dir nichts" zu berücksichtigen. Sorry, für das aufgetretene Missverständnis.
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#1405153 - 05.11.19 10:43
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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Hallo
so leicht wird es mit sicherheit nicht sein.
Für meine diesjährige Urlaubs Anreise in die Dolomiten gab es 2 volle Bildschirmseiten lange Ausnahmen und Sonderregelungen für den netten Mitarbeiter vom Reisezentrum zu beachten.
Wie in aller Welt soll man das als nicht Profi korrekt beachten können...
Viele Grüße
Michael
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#1405154 - 05.11.19 10:52
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Mikel265]
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lange Ausnahmen und Sonderregelungen für den netten Mitarbeiter vom Reisezentrum zu beachten.
Wie in aller Welt soll man das als nicht Profi korrekt beachten können... so ohne weitere Details kann ich mir hierzu keine Meinung bilden. Welcher Art waren die Ausnahmen und/oder die Sonderregelungen? Wie sollte das in vergleichbaren Fällen besser dargestellt werden? Oder ist es vielleicht nur die eigene, nicht besonders ausgeprägte Erfahrung im Umgang mit solchen Informationssystemen?
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#1405156 - 05.11.19 11:25
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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Es gibt da meines Erachtens wegen fehlender konkreter Vorwürfe auch keinen Grund sich zu wehren. Oder ist meine Formulierung so völlig missraten, dass diese doch wie ein unqualifizierter Vorwurf klingt? Ich glaub, ich hätte einen Zwinkersmiley spendieren sollen. Hole ich hiermit nach. Aber einen kleinen ernsten Hintergrund hat es doch: ich habe in meiner Berufspraxis schon mehrfach erlebt, dass Leute im Brustton der Überzeugung verbreitet haben, dass sich selbstverständlich alle Probleme lösen, wenn man vom Großrechner auf PC umstellt. Und dass man diesen Leuten natürlich mehr geglaubt hat als denen, die gesagt haben, dass es auf jeder Plattform gute und schlechte Architektur gibt. Martina
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#1405159 - 05.11.19 11:49
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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Auch wenn an dem einzelnen Radplatz dranstehen würde, ist immer auch mit dem zu rechnen, der sein Rad da abstellt. ZB wenn auf der Strecke Berlin-München ein Platz Halle-München reserviert ist, in Berlin einer ohne Reservierung einsteigt, der bis Erfurt will und einfach sein Rad auf den erst freien Platz abstellt und eben dann erst mal weg ist. Wenn dann der in Halle kommt, hat der erst mal Pech. Bei Sitzplätzen hat man ja einen, der auf dem Platz sitzt und den man "wegscheuchen" kann.
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#1405161 - 05.11.19 12:20
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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die Ausnahmen und Sonderregelungen betrafen z.B. die internationale Radfahrkarte und im speziellen die Strecke über den Brenner. Am Ende musste der Mitarbeiter im Reisezentrum noch weitere 15 Minuten rumsuchen, weil die Auswahl nicht buchbar war. Es scheiterte dann daran, das wir mit 2 Erwachsenen und 1 Kind reisen wollten aber die Radkarten nicht für Kinder verfügbar waren.
Wenn ein Mitarbeiter im Reiszentrum, welcher meiner Meinung nach sehr interessiert, hilfsbereit, willig und kompetent war über eine Stunde benötigt, um an unsere Tickets zu kommen, ist es wohl nicht nur meine fehlende Erfahrung mit dem Buchungssystem, weshalb ich das selber nicht hinbekomme.
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#1405163 - 05.11.19 12:42
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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Auf der letzten IC-Fahrradfahrt gab es eine Durchsage vom Zugchef: "Der Fahrer des braunen Gazelle-Rads in Wagen 104 wird dringend gebeten, zu seinem Fahrzeug zu kommen." Er hatte falsch geparkt, aber nur, weil sein Platz auch schon von einem "Falschparker" besetzt worden war und ihm der Platz in Wagen 104 zugewiesen worden war. Das war dann so eine Art Fahrrad-Domino ... Es war übrigens ein IC mit schweizer Wagen und in fast jedem Wagen waren zwei Stellplätze für Räder. Dadurch war natürlich viel Kapazität im gesamten Zug, aber kein Überblick, wie viele frei sind und wo.
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Off-topic
#1405164 - 05.11.19 12:53
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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Aber einen kleinen ernsten Hintergrund hat es doch: ich habe in meiner Berufspraxis schon mehrfach erlebt, dass Leute im Brustton der Überzeugung verbreitet haben, dass sich selbstverständlich alle Probleme lösen, wenn man vom Großrechner auf PC umstellt. Und dass man diesen Leuten natürlich mehr geglaubt hat als denen, die gesagt haben, dass es auf jeder Plattform gute und schlechte Architektur gibt. Martina Kommt mir sehr bekannt vor (hatten wir hier schon öfter ). "Mainframe stirbt" habe ich mindestens 30 Jahre lang vernommen. Mainframe lebt nach wie vor (in überraschend vielen Großkonzernen) und wird uns beide überleben. Die Tamagochifraktion in Turnschuhen hört das ungern, aber ...
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#1405167 - 05.11.19 13:14
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: sugu]
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Wenn der Fahrplan eingehalten werden soll, klappt das nicht! Vor Jahren an Himmelfahrt. Hatte glaub ich ne Lidl-Fahrkarte, dachte dass die meisten schon am Mittwoch fahren. Hatte mir Sylt ausgesucht, aber eben keine Reservierung. Umsteigen in Hannover, IC kam an, warteten auch einige mit Rad. Als der Zug ankam,hab ich gewartet, bis (die wahrscheinlich Berechtigten) ihr Rad abgestellt hatten, dann war aber nix mehr frei. Sollte aussteigen und wollte das dann auch, aber kam nicht raus. Zug musste abfahren.
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#1405169 - 05.11.19 13:22
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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Und vor paar Jahren, war allerdings Regionalverkehr. Winterzeit gegen Abend , aber trocken. Hatte kein Rad dabei, aber es war eine kleinere Gruppe, die auch noch weiter wollten, mit Rad drin, also Platz da besetzt. Unterwegs {Pampa} wollte ein Paar mit Kind noch rein, theoretisch kein Platz, aber die nächste Verbindung in ner Stunde oder vielleicht auch zwei. Die Zugbegleiterin hat die dann noch mitgenommen, in der Hoffnung, dass nix passiert.
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#1405175 - 05.11.19 14:07
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: sugu]
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Mein Sohn wollte vor zwei Wochen sein Fahrrad mit dem Zug zu seinem Studienort transportieren. Er wusste nicht, dass er im IC eine Fahrradreservierung brauchte (und ich wusste nicht, dass er es nicht wusste und dass er einen IC nehmen wollte und keine Reservierung hatte ). Ihm wurde die Mitfahrt im IC verwehrt, obwohl ausreichend Fahrradstellplätze frei waren. Zum Glück konnte er eine Stunde später einen RE nehmen, was aufgrund der geringen Entfernung keinen echten Zeitverlust bedeutete (abgesehen von der Wartezeit am Bahnhof). Ich weiß nicht, ob das Zugpersonal einen Überblick über die Fahrradreservierungen hat. Wenn nicht, so ist das Abweisen von Fahrrädern ohne Reservierung wohl in Ordnung, da ja ein Fahrrad mit Reservierung am nächsten Bahnhof den Platz benötigen könnte. Liegt aber keine Reservierung vor und ist das dem Zugpersonal bekannt, so sollte ausreichend Flexibilität vorhanden sein und auch ohne Reservierung ein Fahrrad transportiert werden können. Kommt man ohne Reservierung ist es dann eben "eigenes Risiko" ob man mitgenommen wird oder nicht. Das ist es übrigens auch im Falle des Nahverkehrs, wo ich wegen Vollbesetzung der Radstellplätze auch schon abgewiesen wurde. Im IC wäre aber eine Mitnahme auch in Ordnung, wenn das Zugpersonal keinen Überblick über die Reservierungssituation hätte. Im Zweifelsfall müsste dann ein Fahrrad ohne Reservierung an einem Bahnhof aus dem Zug genommen werden, wo der Platzbedarf tatsächlich entsteht. Viel hängt von dem jeweiligen Zugpersonal ab. Ich habe schon sehr großzügige Bahnmitarbeiter erlebt und auch sehr pingelige. Helfen würde hier eine Regelung, die die Mitnahme ohne Reservierung im Falle einer nicht vollständigen Belegung generell vorsieht. Nicht zu reservieren, hieße dann eben, evtl. keinen Platz zu bekommen.
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Gruß, Arnulf
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#1405178 - 05.11.19 14:20
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Keine Ahnung]
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Ich weiß nicht, ob das Zugpersonal einen Überblick über die Fahrradreservierungen hat.
Bei meiner letzten Fahrt im ICE war mein Stellplatz schon besetzt! Die Zugbegleiterin nahm ihre Liste, schaute nach, welcher Platz für die von mir reservierte Strecke noch frei ist und wies mir diesen Platz zu! Gruß Gerhard
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___ Lieber ein gemeiner Berg als ein hinterhältiger Wind! Nur wer sich den Berg hoch gequält hat, darf ihn auch hinuntersausen! | |
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#1405179 - 05.11.19 14:20
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Keine Ahnung]
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Ich weiß nicht, ob das Zugpersonal einen Überblick über die Fahrradreservierungen hat.
Wenn es nicht die schweizer Wagenparks sind, die im ganzen Zug verteilt die Plätze haben, ist der Überblick recht einfach: In den meisten IC gibt es einen, seltener zwei Fahrradwagen und die Reservierungen sind im Display über den Plätzen oder auf den gedruckten Zetteln lesbar. Aber das reicht nicht aus: Bei den Zügen mit Display auch möglich ist, einen Platz auf einem Unterwegs-Bahnhof zu reservieren, wenn der Zug bereits von seinem Startbahnhof losgefahren ist. Ich hatte letzte Woche noch versucht, am Nachmittag in Karlsruhe eine Stunde vor der planmäßigen Abfahrt einen Platz zu reservieren. Die Antwort am Schalter war: "Wenn noch etwas frei ist, geht das." Der Zug war aber leider ausgebucht und ich bin mit dem RE gefahren und war eine Stunde später, aber 23 € reicher zu hause.
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#1405180 - 05.11.19 14:52
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Keine Ahnung]
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Ich weiß nicht, ob das Zugpersonal einen Überblick über die Fahrradreservierungen hat. Wenn nicht, so ist das Abweisen von Fahrrädern ohne Reservierung wohl in Ordnung
Manchmal habe ich den Eindruck, sie wollen keinen haben. Aktuelles Erlebnis: EC von München nach Venedig, klassischer Halbpackwagen (großer leerer Raum) der ÖBB, zusätzlich Wagen mit Hängeplätzen, Kapa geschätzt mindestens 20 Räder. Wir haben für unser zerlegbares Tandem zwei Fahrradstellplätze reserviert, kommen in München zusammen mit einem weiteren Fahrad am Packwagen an. Zugbegleiter: Haben Sie überhaupt reserviert? Wir: ja, wollen Karten zeigen Zugbegleiter: (würdigt die Karten keines Blickes): Für ein Tandem oder ein Fahrrad? Wir: Für zwei Fahrräder, wir können das Tandem zerlegen, wenn es nötig ist Er: (geht nicht auf unseren Vorschlag ein) aber haben Sie ein Tandem rerserviert? Wir Nein, zwei Fahrräder, sollen wir das Tandem nun zerlegen? Er: schüttelt den Kopf, winkt uns herein Ich gehe mit dem Gepäck zum Sitzplatz, mein Mann lädt das Tandem ein Mein Mann erzählt mir hinterher, dass der Zugbegleiter die ganze Zeit gemeckert habe, was nun wäre, wenns voll wird, aber weiterhin das Angebot Zerlegen abgelehnt hat. Mein Mann hat dann noch angeboten, ihn zu holen wenns eng wird. Das ist aber nie passiert: Wir haben die ganze Strecke, die wir mitgefahren sind (München - Verona) die Bahnsteige beobachtet, es sind keine weiteren Fahrräder eingeladen worden, d.h. der Zug hat genau 3 Fahrräder transportiert. Ich glaube kaum, dass 20 Plätze reserviert waren und alle anderen Radfahrer nicht erschienen sind. Und selbst wenn: wenn der Zugbegleiter problemlosen Zugriff auf die Reservierungen hat, wäre es doch ein leichtes gewesen zu überprüfen, ob und wenn ja wo es ggf. eng wird. Und statt uns fünfmal zu fragen, ob wir wirklich reserviert haben, hätte er einmal unsere Fahrkarten anschauen können. Ich muss nicht alles verstehen...
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#1405181 - 05.11.19 15:10
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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Ich würde deutlich mehr Motivation für die Vermeidung von Flügen bei meinen Radreisen aufbringen, wenn die Fahrradmitnahme im Zugverkehr nicht so viele Probleme mit sich bringen würde. Es ist schon unangenehm genug, anstatt eines zweistündigen Fluges eine Zugreise von mehr als 24 Stunden in Kauf zu nehmen. Wenn dann aber noch das Risiko besteht, dass man aufgrund von Verspätungen oder Überfüllung schnellere Zugverbindungen mit Reservierungszwang, dem man nachgekommen ist, verpasst und dann mit Gepäck und Fahrrad in der Pampa steht, so verliert man vollends die Lust.
Wäre ich auf monatelanger Weltreise, wäre mir das egal. Wenn ich aber meine knapp bemessene Urlaubszeit nutzen muss, so will ich nicht bis zu vier Tagen im Zug und auf Bahnhöfen verbringen, mit der Option einer Verlängerung dieses "Vergnügens".
Ich würde einen zeitlichen Mehraufwand durchaus in Kauf nehmen, wenn ich wüsste, dass ich den vorher genau kalkulieren kann. So endet das doch immer wieder am Flugplatz, was mir eigentlich sehr widerstrebt. Es wäre schon sehr schön, wenn sich die Möglichkeiten einer zuverlässigen Fahrradmitnahme im Bahnverkehr deutlich verbessern würden.
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Gruß, Arnulf
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#1405182 - 05.11.19 15:11
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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"Es ist sehr schwierig, gutes Personal zu finden!" Gilt auch (oder gerade) bei der DB.
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Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#1405184 - 05.11.19 15:22
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Uli]
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Diese Tendenz kommt mir etwas unfair vor. Ich treffe überwiegend Personal, das freundlich und bei Problemen um gute Lösungen bemüht ist.
Wolfgang
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#1405189 - 05.11.19 15:40
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Uli]
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War wohl ein Kollege von der ÖBB.
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#1405190 - 05.11.19 15:52
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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Auch wenn an dem einzelnen Radplatz dranstehen würde, ist immer auch mit dem zu rechnen, der sein Rad da abstellt. ZB wenn auf der Strecke Berlin-München ein Platz Halle-München reserviert ist, in Berlin einer ohne Reservierung einsteigt, der bis Erfurt will und einfach sein Rad auf den erst freien Platz abstellt und eben dann erst mal weg ist. Wenn dann der in Halle kommt, hat der erst mal Pech. an solche und vergleichbare Vorkommnisse hatte ich bei meiner Formulierung "zumindest halbwegs angepasste Verhaltensweise" gedacht. Ich habe soeben mal wieder so etwas im Nahverkehr beobachten dürfen. An einem Abstellplatz für max. 3 Fahrräder standen zwar nur 2 aber beide beidseitig mit großen Taschen behangen. Der am nächsten Haltepunkt zugestiegene weitere Radler musste mit seinem Rad irgendwo im Einstiegsbereich stehen bleiben. Es ging zwar irgendwie, aber so richtig vernünftig war die Situation nIcht. Ist halt täglich zu beobachtende Praxis, die man nun wirklich nicht dem Bahnbetreiber anlasten kann.
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#1405191 - 05.11.19 16:03
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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Aber einen kleinen ernsten Hintergrund hat es doch: ich habe in meiner Berufspraxis schon mehrfach erlebt, dass Leute im Brustton der Überzeugung verbreitet haben, dass sich selbstverständlich alle Probleme lösen, wenn man vom Großrechner auf PC umstellt. Und dass man diesen Leuten natürlich mehr geglaubt hat als denen, die gesagt haben, dass es auf jeder Plattform gute und schlechte Architektur gibt. dieser Aussage kann ich durchaus zustimmen. Ich hatte eher daran gedacht, dass es manchmal durchaus hilfreich sein kann, lediglich auf die Datenbasis der "Großrechner-IT" zuzugreifen und für irgendwann mal zusätzlich auftretenden Auswertungsbedarf eine von den bestehenden Anwendungen unabhängige weitere Lösung zu erarbeiten. Zum Ende meiner Berufstätigkeit vor mehr als 20 Jahren habe ich so etwas in einigen Fällen mit einer Datenbankanwendung auf den damals verfügbaren "Arbeitsplatzrelchnern" gemacht. Heute würde man möglicherweise eine spezielle App entwickeln.
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#1405192 - 05.11.19 16:12
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Mikel265]
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die Ausnahmen und Sonderregelungen betrafen z.B. die internationale Radfahrkarte und im speziellen die Strecke über den Brenner. bei solchen Strecken kommen dann schnell 3 verschiedene Bahnbetreiber (DB, ÖBB und Trenitalia o.ä.) in Betracht. Dann potenzieren sich gelegentlich die Schwachpunkte der Buchungssysteme der beteiligten einzelnen Bahnen und machen dann das Chaos komplett. Da besteht mit Sicherheit noch reichlich Optimierungspotenzial. .
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#1405194 - 05.11.19 16:34
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Mooney]
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. Ich treffe überwiegend Personal, das freundlich und bei Problemen um gute Lösungen bemüht ist. dem kann ich vorbehaltlos zustimmen! Ich habe wiederholt eine so ausgeprägte Hilfsbereitschaft erlebt, dass ich nicht anders konnte, als mich ausdrücklich in Schriftform bei dem jeweils zuständigen Bereich der DB zu bedanken. Kostet nichts und wenn man auch noch den Namen der zu lobenden Person oder notfalls eine andere Identifikationsmöglichkeit dazu schreibt, kommt's möglicherweise auch bei der gelobten Person an. So etwas könnte durchaus dazu beitragen, mit der freundlichen Hilfsbereitschaft trotz erlebter negativer Verhaltensweisen anderer Reisenden nicht nachzulassen.
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#1405211 - 05.11.19 20:38
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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Ich empfinde es auch so, dass das Personal überwiegend normal ist. Auch besagter Zugbegleiter hat uns ja nicht wirklich was Schlimmes getan. Er hat nu unnötig Stress gemacht und zwar sich selbst fast mehr als uns.
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#1405212 - 05.11.19 20:51
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: jutta]
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Gibt's die IC nach Köln nicht mehr, oder nur von Leipzig? Nach Köln? Keine Ahnung, aber wie ich schrieb, wir wollten nach Frankreich, Süd-Frankreich um genau zu sein. 24h Anreise waren eigentlich genug. Ein Umweg über Köln ist da ... äh, kontraproduktiv.
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#1405226 - 06.11.19 06:11
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Holger]
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In manchen Fällen ist es aber nicht so ratsam, kundenfreundliches Verhalten den jeweiligen Vorgesetzten zu erzählen. Ich bin mal mit dem Rennrad in einem ICE in einem erste-Klasse-Abteil mitgefahren. Fand ich extremste nett, ich fürchte aber, dass da gegen Bestimmungen verstoßen wurde. habe ich irgendeinen Hinweis gegeben, dass ich besondere Hilfsbereitschaft an der Missachtung des bestehenden Regelwerks zu meinen Gunsten festmache? Es mag zwar weniger sensible Personen, um nicht zu sagen Trottel, geben, die auch in solchen Fällen eine Meldung an die jeweiligen übergeordneten Dienststellen machen. Das dürfte dann aber eher in die Richtung einer Denunziation gehen. Und so ganz nebenbei: bei der von mir erwähnten besonderen Hilfsbereitschaft ging es immer um entweder von mir selbst oder anderen Reisenden in eine "falsche Richtung" gelenkte Gepäcktaschen. Nur durch die Mitwirkung der jeweils anwesenden Bahnmitarbeiter konnten die Taschen so rechtzeitig wieder auf den "richtigen Weg" gebracht werden, dass ich meine Anreise mit der Bahn in der ursprünglich von mir geplanten Form und Zeit fortsetzten konnte. Ich denke schon, dass solche Dinge durchaus einen förmlichen Dank verdient haben. Aber vielleicht bin ich ja auch nur reichlich altmodisch.
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#1405228 - 06.11.19 06:24
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Dergg]
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Was ich bei der Bahn nie verstanden habe, ist, warum sie das im Fernverkehr nicht so halten können wie im Nahverkehr. Einen Halbwagen mit Radstellplätzen und Klappstühlen/Tischen. Zu Stoßzeiten (Fr/So) für Radler gesperrt, für eine solche Handhabung könnte man einige möglicherweise gute Gründe vortragen. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit würde es seitens der Radfahrer zu mehr als einer entrüstet ablehnenden Stellungnahme auf diversen Internetplattformen kommen.
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#1405231 - 06.11.19 06:31
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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In manchen Fällen ist es aber nicht so ratsam, kundenfreundliches Verhalten den jeweiligen Vorgesetzten zu erzählen. Ich bin mal mit dem Rennrad in einem ICE in einem erste-Klasse-Abteil mitgefahren. Fand ich extremste nett, ich fürchte aber, dass da gegen Bestimmungen verstoßen wurde. habe ich irgendeinen Hinweis gegeben, dass ich besondere Hilfsbereitschaft an der Missachtung des bestehenden Regelwerks zu meinen Gunsten festmache?[...] Nö. Habe ich das irgendwie behauptet?
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#1405235 - 06.11.19 06:57
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Keine Ahnung]
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Ich würde deutlich mehr Motivation für die Vermeidung von Flügen bei meinen Radreisen aufbringen, wenn die Fahrradmitnahme im Zugverkehr nicht so viele Probleme mit sich bringen würde. Es ist schon unangenehm genug, anstatt eines zweistündigen Fluges eine Zugreise von mehr als 24 Stunden in Kauf zu nehmen. es wird immer bestimmte Zielregionen geben, die von gegebenen Startregionen aus nur mit relativ hohem Zeitaufwand per Bahn oder PKW zu erreichen sind. Wenn man auf derartige Reiseziele nicht verzichten möchte gibt's ja durchaus die Möglichkeit bei Verzicht auf Flugzeugnutzung die Bahn- bzw. PKW-Anreise zu einem Teil des Gesamterlebnisses einer Reise zu machen. Als es noch die recht guten Bahnverbindungen mit Fahrradmitnahme von Straßburg nach Paris gab habe mehrfach meine Anreise zu irgendeinem weiterführenden Zug ab Paris ins endgültige Zielgebiet mit einem netten Zwischenaufenthalt in Straßburg, manchmal auch noch zusätzlich in Paris, verbunden. So ähnlich dürften auch viele PKW-Anreisen eines großen Teils der "konventionellen" Mittelmeerurlauber verlaufen. Selbst als ich noch mit meinem Segelflugzeug häufiger in Südfrankreich war, habe ich das gelegentlich mit Zwischenaufenthalten an schönen Stellen in der Schweiz verbunden. Bei anderen Reisen in den nördlichen Teil Italiens habe ich mich jedoch auch gelegentlich für eine Kombination mit einer Flugreise entschieden. Ich gehe davon aus, dass es nicht für alle persönlichen Wünsche genau passende Angebote der Bahngesellschaften gibt und höchstwahrscheinlich auch zukünftig nicht geben wird. In einem gewissen Rahmen kann man sich auch an die gegebenen Möglichkeiten anpassen. und so ganz nebenbei: wenn man nicht in der Nähe eines Flugplatzes mit guten Verbindungen in die gewünschten Zielregionen wohnt, dürfte eine Reise per Flugzeug einschließlich Radtransport auch so einige nicht unbedingt zu Freudenausbrüchen führende Begleitumstände haben. Das ist halt so und damit wird man wohl leben müssen!
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#1405239 - 06.11.19 07:40
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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und so ganz nebenbei: wenn man nicht in der Nähe eines Flugplatzes mit guten Verbindungen in die gewünschten Zielregionen wohnt, dürfte eine Reise per Flugzeug einschließlich Radtransport auch so einige nicht unbedingt zu Freudenausbrüchen führende Begleitumstände haben. Das ist halt so und damit wird man wohl leben müssen! Eben. Ich möchte ganz bestimmt nicht behaupten, dass Bahnreisen mit dem Rad komplett stressfrei und ganz easy sind, habe aber die Flüge mit Rad als ähnlich stressig empfunden. Wenn man z.B. extra früh am Flughafen ankommt, dort erstmal gesagt bekommt, dass man den Checkin für den Flug erst in einer halben Stunde zu beginnen bereit ist, einem nach Ablauf dieser halben Stunde eröffnet wird, man müsse zum Sperrgepäckschalter am anderen Ende des Flughafens, dort gesagt bekommt, nein das stimme nicht, man nüsse nochmal woanders hin, dort feststellt, dass das Rad immer noch zu groß ist, dann kann es schon sehr hektisch werden. Martina
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#1405241 - 06.11.19 08:16
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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. . . . , dort gesagt bekommt, nein das stimme nicht, man nüsse nochmal woanders hin, dort feststellt, dass das Rad immer noch zu groß ist, dann kann es schon sehr hektisch werden. selbst wenn der Ablauf "ganz normal" ist, wird doch gelegentlich übersehen, dass neben der reinen Flugzeit noch ein gewisser Zeitraum für den Vorlauf und später für die Entgegennahme des Gepäcks, vielleicht Zollbeschau und/oder Herrichten des verpackten Rades für die dann beginnende eigentliche Radreise in Summe durchaus auch noch einige Stunden umfassen kann. Und ob der Zielflughafen bei ganz ehrlicher Betrachtung wirklich der gewünschte Startpunkt einer Radreise ist, erscheint mir zumindest in einigen Fällen auch nicht so ganz sicher zu sein. Hier werden dann gelegentlich vorliegende Umstände als "normal" hingenommen, während bei ähnlichen Situation beim Bahnverkehr eben solche Begleitumstände gerne kritisiert werden. Aber wenn's zum persönlichen "Gesamterlebnis" einer Reise passt, kann das ja durchaus in Ordnung sein.
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#1405242 - 06.11.19 08:17
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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Ich würde deutlich mehr Motivation für die Vermeidung von Flügen bei meinen Radreisen aufbringen, wenn die Fahrradmitnahme im Zugverkehr nicht so viele Probleme mit sich bringen würde. Es ist schon unangenehm genug, anstatt eines zweistündigen Fluges eine Zugreise von mehr als 24 Stunden in Kauf zu nehmen. es wird immer bestimmte Zielregionen geben, die von gegebenen Startregionen aus nur mit relativ hohem Zeitaufwand per Bahn oder PKW zu erreichen sind. Wenn man auf derartige Reiseziele nicht verzichten möchte gibt's ja durchaus die Möglichkeit bei Verzicht auf Flugzeugnutzung die Bahn- bzw. PKW-Anreise zu einem Teil des Gesamterlebnisses einer Reise zu machen. Als es noch die recht guten Bahnverbindungen mit Fahrradmitnahme von Straßburg nach Paris gab habe mehrfach meine Anreise zu irgendeinem weiterführenden Zug ab Paris ins endgültige Zielgebiet mit einem netten Zwischenaufenthalt in Straßburg, manchmal auch noch zusätzlich in Paris, verbunden. […] So ist es. Ich verlange ja nicht, ohne Umsteigen in die Bretagne zu kommen. Und ich habe auch kein Problem, in Strasbourg oder Paris zu übernachten - so eine Parisdurchquerung auf dem Rad macht mir ja sogar Spaß. Beides gemacht, als es noch möglich war von STrasbourg nach Paris. Was nervt, ist, wenn man nur noch Regionalzüge nutzen kann. […]und so ganz nebenbei: wenn man nicht in der Nähe eines Flugplatzes mit guten Verbindungen in die gewünschten Zielregionen wohnt, dürfte eine Reise per Flugzeug einschließlich Radtransport auch so einige nicht unbedingt zu Freudenausbrüchen führende Begleitumstände haben. Das ist halt so und damit wird man wohl leben müssen! Da hätte ich ja sogar Glück, keine 15 Radkilometer von einem der Flughäfen mit den meisten internationalen Verbindungen weltweit zu wohnen Bislang allerdings noch nicht genutzt für das Rad. Irgendwann kann das kommen, auch für Ziele in Frankreich, fürchte ich.
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#1405244 - 06.11.19 08:47
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Friedrich]
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Die Tamagochifraktion ... Lochkartenstanzer! Bei JCL bekam ich nur vom sehen schon Ausschlag. Aber im Ernst, im letzten Jahrzehnt meines Berufslebens hatte ich viel mit einem großen Anwender (öffentlicher Bereich) zu tun, der sein blaues Eisen durch Linux Server ersetzt hat; das waren einige kLOC Anwendungen. Das ging gut, weil die Anwendungssysteme einfach portiert und auf Linux mit HTML aufgehübscht werden konnten und so einiges an Geld eingespart wurde, welches in eigenes know-how investiert werden konnte. Ok, SLES ist nicht Windoofs, auch eher so eine Art Mainframe, aber immerhin auch für jüngere interessant genug, um nicht gleich in die Tischkante zu beißen.
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#1405245 - 06.11.19 08:49
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: max saikels]
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Die Tamagochifraktion ... Lochkartenstanzer! Bei JCL bekam ich nur vom sehen schon Ausschlag. Was??? Es gibt fast nichts cooleres
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#1405246 - 06.11.19 08:53
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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wird doch gelegentlich übersehen, dass neben der reinen Flugzeit noch ein gewisser Zeitraum für den Vorlauf und später für die Entgegennahme des Gepäcks, vielleicht Zollbeschau und/oder Herrichten des verpackten Rades für die dann beginnende eigentliche Radreise in Summe durchaus auch noch einige Stunden umfassen kann.
Ich wollts ja nicht schreiben, weil ich immer das Gefühl habe, dass ich was falsch mache, aber 'gefühlt' dauern bei mir Anreisen mit dem Flugzeug genauso einen ganzen Tag wie Anreisen mit der Bahn.
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#1405253 - 06.11.19 09:46
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ]
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...mit der Eisenbahn nach Mallorca Wo ist das Problem? Du fährst bis Barna-Sants, von dort mit dem Fahrrad die Calle de Tarragona talwärts zur Plaza España, dort biegst Du halblinks in die Avenida del Paralelo ein. Die fährst Du bis zu ihrem Ende an der Plaza (de las) Drasanes und nach einem Drittelkreis stehst du vor der estación maritima. Nach Palma de Mallorca gibt es mindestens eine tägliche Nachtabfahrt und in der Regel noch weitere tagsüber. Mit der U-Bahn-Linie 3 kann man das Stück auch fahren und wer die Hauptstraßen nicht mag, der sägt durch die Nebenstraßen (oder fährt mit der S-Bahn bis estació França, ehemals Barcelona Termino und dann etwa einen Kilometer südwestlich auf dem Paseo de Colón). Der Fähranleger in Palma de Mallorca liegt am Westende des Hafens bei Portopi und man kommt mit dem Fahrrad viel besser von dort weg als vom Flugschuppen. Die Heimfuhre geht genauso, nur eben umgekehrt. Das hat immer funktioniert, unschön ist nur der seit einigen Jahren fehlende Nachtzug Straßburg–Portbou.
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#1405255 - 06.11.19 09:58
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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Ich könnte mir zumindest für meinen eigenen Bedarf durchaus vorstellen, beispielsweise statt des gewünschten Zielbahnhofs Chur eine Radreise durch den östlichen Teil der Schweiz bei Bedarf auch in Zürich zu beginnen. Abgesehen davon, dass mir der Uetliberg kein wirklicher Ersatz für den Piz Palü zu sein scheint, ausgerechnet zwischen Zürich (oder Basel oder St. Margarethen) und Chur gibt es die wenigsten Probleme und das Dramatischste könnte sein, eine halbe Stunde warten zu müssen. Dass man Fahrradstellplätze auf jedem Vertriebsweg einfach als Option zur Fahrkarte dazu bekommt und dass dabei die Grenzen innerhalb der Halbinsel Europa nicht zu spüren sind, ist eigentlich das Mindeste, was man erwarten darf. Ausgerechnet die Deutsche Bahn stellte sich dabei von Anfang an an wie der Hahn beim Eierlegen. Ich weiß nicht, ob es Zufall oder Absicht ist, dass es mit Bett- und Liegeplätzen nahezu genauso war.
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#1405256 - 06.11.19 10:04
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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Bei Bahnfahrt hat man ja teilweise das Rad im Blick oder kann zumindest mal danach schauen. Beim Flug braucht man sich nun während des Flugs nicht darum kümmern, aber dann muss man hoffen, dass es auch ankommt. Wenn nicht, mag das auf dem Rückflug schon unangenehm sein, aber auf dem Hinflug ist der Urlaub im Eimer.
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#1405258 - 06.11.19 10:12
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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Ich wollts ja nicht schreiben, weil ich immer das Gefühl habe, dass ich was falsch mache, aber 'gefühlt' dauern bei mir Anreisen mit dem Flugzeug genauso einen ganzen Tag wie Anreisen mit der Bahn. Das Gefühl trügt nicht. Und die An- und Abreise zum Heimat-Flughafen sind für manche auch noch zusätzlich komplette Bahnreisen. Gruß Rolf
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#1405259 - 06.11.19 10:23
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Uli]
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"Es ist sehr schwierig, gutes Personal zu finden!" Gilt auch (oder gerade) bei der DB. Es war aber ausgesprochen einfach, gutes und sogar motiviertes Personal zu Tausenden in Schimpf und Schande aus kurzfristigen Rentablitätsgründen und ohne Rücksicht auf die kommende demografische Falle zu entlassen – und dazu sogar korrumpierbare Gewerkschaftsführer zu fiinden. Der demografischen Falle scheint die Deutsche Bahn gerade nochmal zu entkommen, aber um den Preis einer völlig inhomogenen Personalstruktur, in der zwanzig Jahrgänge praktisch fehlen. Hoffen wir mal, dass den in den letzten zehn Jahren eingestellten Kollegen nicht im Lauf ihrer Dienstzeit nocheinmal ein Hartmut-M-Verschnitt vor die Nasen gesetzt wird. Gut möglich, dass in etwa zehn Jahren, wenn die jetzt alten Kollegen alle in Rente sind, wieder zwanzig Jahre nicht mehr ausgebildet wird.
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#1405269 - 06.11.19 12:03
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Falk]
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Ich könnte mir zumindest für meinen eigenen Bedarf durchaus vorstellen, beispielsweise statt des gewünschten Zielbahnhofs Chur eine Radreise durch den östlichen Teil der Schweiz bei Bedarf auch in Zürich zu beginnen. Abgesehen davon, dass mir der Uetliberg kein wirklicher Ersatz für den Piz Palü zu sein scheint, ausgerechnet zwischen Zürich (oder Basel oder St. Margarethen) und Chur gibt es die wenigsten Probleme und das Dramatischste könnte sein, eine halbe Stunde warten zu müssen. jetzt sehe bitte mein mehr oder weniger willkürlich gewähltes Beispiel mit Zürich statt Chur nicht so besonders kritisch. Ich wollte damit lediglich deutlich machen, dass zumindest für mich eine geplante Radreise nicht schon deshalb weniger Freude bereiten oder gar völlig ausfallen könnte, nur weil der eigentlich gewünschte Startpunkt zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht direkt per Bahnanreise zu erreichen ist. Meistens könnte zumindest ich ohne wirklich ernsthafte Einbuße die geplante Wegeführung der anstehenden Radreise auch an die tatsächlich verfügbaren Anfahrtsmöglichkeiten anpassen. Wenn ich dann noch in Betracht ziehe, dass andere Reiseradler oft davon berichten, dass sie Teile der gesamten Reiseroute ohnehin mit Bus und/oder Bahn überbrücken, dürfte meine persönliche Einschätzung auch nicht soweit weg von derartigen Varianten liegen. Wäre für mich "alles im grünen Bereich" und kein Grund zu besonderem Wehklagen über tatsächlich oder vermeintlich mangelnde Angebote der Bahnunternehmen.
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#1405276 - 06.11.19 12:32
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Unterwegs in Kanada
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nach wie vor kann man z.b. auch Auslandsverbindungen nicht online buchen, warum ich einen Sitzplatz z.b. im IC Hannover - Amsterdam buchen kann und die Reservierung für einen Fahrradstellplatz nicht möglich ist ... Im letzten Jahr war ich längere Zeit in Kanada und brauchte eine Fahrradreservierung von Amsterdam nach Hannover. Da ich die Hotline aus dem Ausland nicht erreichen konnte, bat ich einen Freund die Reservierung zu machen und das Ganze zu mailen ... Ticket für die Person konnte ich online buchen. Als ich im Zug war, war der holländische Schaffner völlig entspannt, ab Bad Bentheim war dann der Deutsche am Drücker und wollte mich erst aus dem Zug schmeissen, weil der Scan seiner Meinung nicht gültig war ... Auch wenn Reservierung und die Anzeige übereinstimmten. Schliesslich meinte er, die Bahnpolizei könnte mich ja gern entfernen. Da ich nach 11 Stunden Flug echt in einer Scheiss-egal Stimmung war, hat es ihm Nichts geholfen, ich blieb letztendlich im zug ... aber einfach unglaublich ...
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#1405313 - 06.11.19 17:11
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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und so ganz nebenbei: wenn man nicht in der Nähe eines Flugplatzes mit guten Verbindungen in die gewünschten Zielregionen wohnt, dürfte eine Reise per Flugzeug einschließlich Radtransport auch so einige nicht unbedingt zu Freudenausbrüchen führende Begleitumstände haben. Das ist halt so und damit wird man wohl leben müssen! Eben. Ich möchte ganz bestimmt nicht behaupten, dass Bahnreisen mit dem Rad komplett stressfrei und ganz easy sind, habe aber die Flüge mit Rad als ähnlich stressig empfunden. Wenn man z.B. extra früh am Flughafen ankommt, dort erstmal gesagt bekommt, dass man den Checkin für den Flug erst in einer halben Stunde zu beginnen bereit ist, einem nach Ablauf dieser halben Stunde eröffnet wird, man müsse zum Sperrgepäckschalter am anderen Ende des Flughafens, dort gesagt bekommt, nein das stimme nicht, man nüsse nochmal woanders hin, dort feststellt, dass das Rad immer noch zu groß ist, dann kann es schon sehr hektisch werden. Noch weit mehr: Radmitnahme ist bei den meisten Fluglinien an eine Festverpackung (Koffer, Karton gebunden, was dei Anreise erschwert bzw. zusätzlichen Schrauberaufwand bedarf. Dass man auch immer wieder ohne Karton durchkommt, ist fast immer Kulanz und Unsicherheit in den Beförderungsbestimmungen. Aber selbst mit Folie o.ä. verpackte Räder bedeuten Zeitaufwand. Um ein Rad für den Flug zu präparieren, habe ich schon bis zu einem Tag gebraucht, zudem Einkauf von Spezialmaterial. Einige nehmen sogar in Kauf, mit Verpackungsmaterial durch das Reiseland zu fahren. Alles Unannehmlickeiten. Dann immer die anshcließende Frage: Blieb alles heil? Weiters: Für die Rückreise braucht es auch Verpackungsmaterial, was i.d.R. nur werktags zu erhalten ist. Entsprechnd muten sich viel zu, einen Tag früher am Abreiseort zu sein, nur wegen Verpackung besorgen usw. Ergo: ein Tag weniger Radreise. Weiters: Flüge (insbesondere zu touristischen Preisen) gibt es selten täglich und schon gar nicht zu beliebig wählbaren Uhrzeiten. Reiseplanung heißt dann oft, Urlaubstage vorzuhalten, die nicht Reisetage sind. Bei Hin-Rückflug Sa <-> Sa bedeutet das z.B., dass nicht nur der abschließende Sonntag, sondern vermutlich auch der komplette Samstag kein Reisetag sein kann (weil der Flug z.B. tagsüber geht, mit Vorlauf also den Tag ganzen auffrisst). Zwei Stunden Flug können also mehrere Tage Zeitfenster bedeuten, hier im Beispiel zwei Tage (Sa/So). Würde man eine Bahnverbindungen mit 24 Stunden oder auch noch mehr für die gleiche Strecke bekommen, und startet diese am Samstagabend, würde man nur einen Tag "verbrauchen", weil der Samstag noch als Radreisetag nutzbar wäre. Es gibt zwar auch Züge, die nicht täglich fahren, ist aber ohne Alternativzüge eher selten (z.B. frz. Nachtzüge, Intercités).
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#1405324 - 06.11.19 17:54
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Noch weit mehr: Radmitnahme ist bei den meisten Fluglinien an eine Festverpackung (Koffer, Karton gebunden, was dei Anreise erschwert bzw. zusätzlichen Schrauberaufwand bedarf. Dass man auch immer wieder ohne Karton durchkommt, ist fast immer Kulanz und Unsicherheit in den Beförderungsbestimmungen. Aber selbst mit Folie o.ä. verpackte Räder bedeuten Zeitaufwand. Um ein Rad für den Flug zu präparieren, habe ich schon bis zu einem Tag gebraucht, zudem Einkauf von Spezialmaterial. Einige nehmen sogar in Kauf, mit Verpackungsmaterial durch das Reiseland zu fahren. Alles Unannehmlickeiten. Dann immer die anshcließende Frage: Blieb alles heil? Deshalb empfehle ich immer wieder eine Fahrradtasche, so wie sie es von Rose, Scott oder Bach gibt. Beim Verpacken gehört Erfahrung dazu, als im Forum von anderen Mitgliedern bezeichnete Umweltsau wie man mich gerne nennt, und ca. 50 Flügen mit Fahrradmitnahme bin ich in der Lage unter 1 Stunde das Rad zu verpacken. Bestes Beispiel meine abschlossene Radreise auf Korsika. Dauer des Hinflugs von Abschließen der Haustür um 5:30Uhr, Zugfahrt nach Hamburg (Ankunft 9Uhr), Abflug um 11:15Uhr und Ankunft 13:15Uhr in Bastia saß ich um 14:30Uhr auf dem Sattel und konnte an diesem Tag noch 50km machen. das ist eine Netto Anreisezeit von 9 Stunden. Das ist weder mit Bahn noch mit Auto zu schaffen. Stress hatte ich bei der Anreise nur, dass der gebuchte Zug nach Hamburg beim Umsteigen in Hannover ausfiel und ein Ersatzzug ca. 30 Minuten später kam. Auf dem Rückflug konnte ich auch noch den ganzen Tag nutzen, Rückflug 19Uhr, Ankunft am Flughafen Bastia um 16:45Uhr. das Rad war verpackt in 30 Minuten. Mit Pappe und Karton, welche man überall bekommt kann man die wichtisten teile schützen und diese bekommt man nahezu überall, das Rad kommt dann in die Tasche, welche mir unterwegs als Zeltunterlage dient. Bei Anreise mit Bahn und Auto nicht machbar. Gut, ich wohne relativ zentral und erreiche 3 der 4 größten deutschen Flughäfen innerhalb von 3-4 Stunden (selbst bei Bahnreise) und kann mir so optimale Verbindungen aussuchen.
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Geändert von Thomas1976 (06.11.19 17:55) |
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#1405349 - 06.11.19 20:40
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Thomas1976]
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Ok Thomas, du bist ein Fluggenie, aber mir haben sie auf meinem ersten und einzigen Flug mein Rad dermassen demoliert, (Schaltauge und Kettenblatt verbogen, vom Gepäcktrager satt Material abgeschliffen.) dass ich nie wieder mit Rad fliegen möchte. Ist vielleicht auch gut so. Wenn ich auch traurig drum bin. Hätte ich doch lieber statt Spanisch Italienisch gelernt. Nach Verona zum Beispiel komme ich mit 2 mal Umsteigen in 15 Stunden mit der Bahn. Mein Plan für das nächst Jahr. Freundliche Grüße Gina
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#1405391 - 07.11.19 08:28
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Thomas1976]
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Dauer des Hinflugs von Abschließen der Haustür um 5:30Uhr, Zugfahrt nach Hamburg (Ankunft 9Uhr), Abflug um 11:15Uhr und Ankunft 13:15Uhr in Bastia saß ich um 14:30Uhr auf dem Sattel und konnte an diesem Tag noch 50km machen. in diesem konkreten Beispiel wurde aus 2 Stunden Flug eine gesamte Reisezeit von ca. 9 Stunden. Für einen Urlaub auf Korsika dürfte es auch nach meiner Einschätzung eine recht vernünftige Wahl sein, das Flugzeug zu nutzen. Aber es verdeutlicht auch, dass so gelegentlich zu findende Aussagen wie "lieber 2 Stunden Flug als 24 oder mehr Stunden per Bahn" doch eher in den Bereich emotionaler Meinngsäußerungen als zur Bewertung realistischer Alternativen gehören. Damit keine Missverständnisse auftreten: in der Vergangenheit habe ich auch viele meiner Rad- bzw. Wandertouren mit einer Flugreise kombiniert. Wenn ich das in letzter Zeit seltener mache, liegt das weniger an einem neuerdings von mir entwickeltem besonders ausgeprägten Umweltbewusstsein oder gar an der modischen Flugscham, sondern eher daran, dass sich aus altersbedingter nachlassender körperlicher Leistungsfähigkeit mein Reiseverhalten ganz allgemein deutlich verändert hat. Natürlich könnte ich dieses geänderte Reiseverhalten auch als meinen mit Bedacht gewählten Beitrag zur Verminderung der CO2-Belastung verkaufen. Aber es wäre unzutreffend und unaufrichtig und würde das wirklich etwas an der tatsächlichen Lage ändern?Wenn "Flugscham" das Gebot der Stunde (oder des aktuellen Zeitgeistes) sein soll, hilft doch nur eine drastische Reduzierung aller an Freizeitbedürfnissen orientierten Reisen. Aber das gehört eher in den Faden über CO2-Kompensation von Flugreisen. Hier sollte es mehr um Radtransport per Bahn gehen.
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Geändert von hopi (07.11.19 08:32) |
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#1405396 - 07.11.19 08:55
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Entsprechnd muten sich viel zu, einen Tag früher am Abreiseort zu sein, nur wegen Verpackung besorgen usw. Ergo: ein Tag weniger Radreise.
Einen Tag früher am Abreiseort sein muten wir uns immer zu (haben es jedoch noch nie als Zumutung empfunden...). So ein bisschen Vorbereitung (rausfinden, wie man den Bahnhof mit dem Rad erreichen kann, ob es dort Aufzüge gibt etc.) gönnen wir uns auch bei der Heimreise mit der Bahn. Weiters: Flüge (insbesondere zu touristischen Preisen) gibt es selten täglich und schon gar nicht zu beliebig wählbaren Uhrzeiten.
Es gibt zwar auch Züge, die nicht täglich fahren, ist aber ohne Alternativzüge eher selten (z.B. frz. Nachtzüge, Intercités).
Der Zug muss nicht nur fahren, sondern auch freie Plätze haben. Das kann durchaus dazu führen, dass man nicht am gewünschten Tag fahren kann. Ebenso können schlechte Anschlüsse dazu führen, dass eine Bahnreise länger als 'nötig' dauert und man dadurch potenzielle Reisetage verliert. Ich sehe da keinen prinzipiellen Unterschied, höchstens unterschiedliche persönliche Vorlieben. Die sind aber nur schwer diskutabel.
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#1405457 - 07.11.19 14:00
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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Der Zug muss nicht nur fahren, sondern auch freie Plätze haben. Das war bei Nachtzügen immer so und als es noch die mehr oder weniger beliebten Bestellkarten gab, musste man die so früh wie möglich losschicken. Ich habe noch immer ein paar paar mit Bestätigungsstempel »Freifahrt beantragt« derf Sfm Leipzig da. Zum Glück gab es den bei meiner Dienststelle problemlos und mehrfach. In dieser Hinsicht war die Einführung der rechnerbasierten Platzreservierung ein echter Segen, nur leider ist das Anfang der Neuinziger europaweite System als Folge der Jugoslawienkriege und aus dem gemeinsamen Tarif ausgestiegener Bahnverwaltungen leider auseinandergebrochen. @hopi, gerade nach Korsika bin ich nie geflogen und habe das auch nie vermisst. Die Nachtzugverbindung München–Firenze S.M.N gibt es noch, doch leider schadffen es die ÖBB nicht, einen Halbgepäckwagen beizustellen. Gerade auf dieser Strecke war dafür immer Bedarf, von Frühjahr bis Herbst wurden auch echte Gepäckwagen ausgenutzt. Dass man das nicht mehr hinbekommt, ist schon eine Fehlleistung und ein Geschenk für die fliegende Konkurrenz. @T76, mein einziger Schaden bei sehr vielen Eisenbahntransporten war mal eine abgerissene Lichtleitung. Die Liste der Schäden, die die hauptamtlichen Zerstörer auf Flughäfen schon gemacht haben, spare ich mir jetzt, sie wäre zu lang. Die schärfste Aktion war das einfache aus der Luke Rausfallenenlassen aus einer B737 auf den Beton, so geschehen 2007 in Gando auf Gran Canaria. Auch dafür gab es wie immer trotz sofortiger Meldung keinen Pfennig.
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#1405473 - 07.11.19 15:09
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Falk]
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@hopi, gerade nach Korsika bin ich nie geflogen und habe das auch nie vermisst. Die Nachtzugverbindung München–Firenze S.M.N gibt es noch, doch leider schadffen es die ÖBB nicht, einen Halbgepäckwagen beizustellen. bei meinem Beitrag ging es nicht um meine eigenen Reisen, sondern ich hatte lediglich für die Kombination einer Radreise auf Korsika mit einer Flugreise nach Beurteilung der von Thomas genannten Reisezeit volles Verständnis ausgedrückt. Unabhängig von dem jetzt möglicherweise zumindest auf Teilstrecken bestehenden Engpass beim Fahrradtransport bliebe ja noch die Frage, mit welchem realistischen Zeitaufwand beispielsweise Thomas von seiner Haustüre bis zum Start der ersten Etappe auf Korsika bei durchgehender Verfügbarkeit von Radstellplätzen hätte rechnen müssen. Tagesfahrt bis zum Nachtzug, Nachtfahrt, weiter bis zum Fährhafen und Fährüberfahrt hätte in Summe sicherlich die von Thomas genannte Reisezeit von ca. 9 Std. mehr als deutlich überschritten. Da kann man doch recht schnell zu dem Ergebnis kommen, dass in solchen Fällen entweder das Flugzeug eine vernünftige Wahl ist. Oder man verzichtet auf solche Reiseziele.
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Geändert von hopi (07.11.19 15:10) |
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#1405475 - 07.11.19 15:24
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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Hallo Horst,
und es ist schon ein gravierender Unterschied in welcher Region der Republik ich wohne.
Eine Bahnfahrt von München nach Genua ist 6-8 Stunden kürzer wie von Hamburg oder Braunschweig.
Das die "Süddeutschen" dann gerne behaupten mit Bahn oder Bus ist man genauso schnell ist eine andere Sichtweise wie für Leute die weiter nördlich wohnen.
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#1405478 - 07.11.19 15:36
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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Unabhängig von dem jetzt möglicherweise zumindest auf Teilstrecken bestehenden Engpass beim Fahrradtransport bliebe ja noch die Frage, mit welchem realistischen Zeitaufwand beispielsweise Thomas von seiner Haustüre bis zum Start der ersten Etappe auf Korsika bei durchgehender Verfügbarkeit von Radstellplätzen hätte rechnen müssen. Tagesfahrt bis zum Nachtzug, Nachtfahrt, weiter bis zum Fährhafen und Fährüberfahrt hätte in Summe sicherlich die von Thomas genannte Reisezeit von ca. 9 Std. mehr als deutlich überschritten. Da kann man doch recht schnell zu dem Ergebnis kommen, dass in solchen Fällen entweder das Flugzeug eine vernünftige Wahl ist. Oder man verzichtet auf solche Reiseziele. Kommt auch drauf an, wo man wohnt. Als es noch den Nachtzug nach Nizza gab, bin ich mit dem Nachtug bis an den Fuß des Esterel-Massivs gefahren (nebst Nachzug ca. 1/2 Tag bis zum Nachtzug ab Stuttgart). Dann eine Tagestour mit Esterel-Massiv nach Nizza. Dort Spätfähre über Nacht nach L'Île-Rousse. Ankunft am frühen Morgen, die Marktstände wurde erst noch aufgebaut. Der Tageszeitanteil beschränkte sich also auf ca. 1/2 Tag. Bei der Rückreise über Florenz bin ich ähnlich verfahren, wobei ich ein Rundkurs bei Florenz gefahren bin, der aber wgene extremer Winde weniger ergiebig war. Der Tageszeitverbrauch war eher noch geringer als auf der Hinreise, da ich gegen 10 Uhr in Stuttgart ankam, regulär wäre es soagr 9 Uhr gewesen. Nachteilig war, dass die Spätfähre ab Bastia nach Livorno etwas früher startete als die von Nizza - also war der Schlusstag in Korsika auch nicht ganz komplett. Nach Korsika bin auch auch geflogen - das war 1999. Der Flug ging ab Frankfurt und nach Figari. Es war ein Spätflug, mit Verpsätung war es Mitternacht oder sogar später in Figari. Ich musste aber noch mit IC nach Frankfurt anreisen. Ich schätze mal, das war auch insgesamt ein halber Tag Reisezeit hin. Zurück weiß ich nicht mehr genau. Wenn ich mich recht erinnere, war aber mein gebuchter Zug weg, weil auch wieder Flugverspätung. Ich bin dann im nächsten IC mit Rad mitgenommen worden, obwohl ich dafür keine Radreservierung hatte. Das war wohl abgesichert, weil es ein rabattiertes Zug-zu-Flug-Ticket war (Fachbegriff ist mir entfallen), welches ich mit Flug im Reisebüro gebucht hatte. 1. Nebenbemerkung: Ich kann mich noch erinnern, dass es bei Zugfahrt nach Frankfurt Ärger im Radbteil des IC gab, weil es überucht war. 2. Nebenbemerkung: Das Beispiel zeigt auch, dass Flugverspätungen keinswegs selten sind - und sogar erheblich (1-2 Stunden). Das wird in den Diskussionen auch immer ausgeblendet und Verpsätungen bei der Bahn viel kritischer beurteilt.
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#1405479 - 07.11.19 15:41
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Thomas1976]
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Hallo Horst,
und es ist schon ein gravierender Unterschied in welcher Region der Republik ich wohne. genau deshalb empfinde ich auch recht viele relativ allgemein gehaltene Aussagen zu Reisemöglichkeiten wenig zielführend. Was würde mir beispielsweise eine Nachtzugverbindung von Berlin nach Paris bringen, wenn die vielleicht möglichen Zusteigemöglichkeiten in Duisburg oder Köln so ungünstig liegen, dass ich dann gleich auf Tagesverbindung umstellen könnte? Oder eine Nachtzugverbindung von Hamburg nach München über Göttigen? oder eine von Frankfurt/Main nach Paris?
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#1405480 - 07.11.19 15:46
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Martina]
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Der Zug muss nicht nur fahren, sondern auch freie Plätze haben. Das kann durchaus dazu führen, dass man nicht am gewünschten Tag fahren kann. Ebenso können schlechte Anschlüsse dazu führen, dass eine Bahnreise länger als 'nötig' dauert und man dadurch potenzielle Reisetage verliert.
Letzteres passiert mit Flug ja auch. Je mehr man aufs Geld achten muss, kommt übrigens noch hinzu, dass für den erwählten Tag ein erschwingliches Ticket erhältlich sein muss. Gilt dann auch wieder für jede Art Verkehrsträger. Habe so auch schon Fahrtage verschoben oder Touren umgekehrt. Ähnlich, wenn die Fahr- oder Flugdaten unümnstig waren. Mit freien Radplätzen hatte ich aber nie Probleme, wohl auch, weil ich bei den Fahrdaten schon die eher preiswerteren gewählt hatte, die wiederum weniger begehrte Fahrten kennzeichnen. Zumindest bei den Franzosen war das Radabteil auch selten ausgebucht (sowohl NZ als auch TGV), obwohl es ja nur wenige Plätze sind. Bei den deutschen Nachtzügen von/nach Italien sah es in den Saisonzeiten jedenfalls voller aus. Außerhalb der Saisonzeiten war ich natürlich auch schon häufiger allein mit Rad (Januar, November, März)
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#1405515 - 07.11.19 20:22
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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Kommt auch drauf an, wo man wohnt. Als es noch den Nachtzug nach Nizza gab, bin ich mit dem Nachtug bis an den Fuß des Esterel-Massivs gefahren (nebst Nachzug ca. 1/2 Tag bis zum Nachtzug ab Stuttgart). Dann eine Tagestour mit Esterel-Massiv nach Nizza. Dort Spätfähre über Nacht nach L'Île-Rousse. Ankunft am frühen Morgen, die Marktstände wurde erst noch aufgebaut. Der Tageszeitanteil beschränkte sich also auf ca. 1/2 Tag. hier ging's um eine Anreise aus Braunschweig und es sollte direkt nach Korsika gehen. Die vorstehend beschriebene Variante mit einer Tagestour zwischen dem Endpunkt der Nachtfahrt und dem Startpunkt der Nachtfähre nach Korsika deckt einen anderen Bedarf ab. Ich könnte mir zwar für meinen eigenen Bedarf eine Variante mit 1 oder auch 2 zusätzlichen Etappen zwischen dem Endpunkt des ersten Nachtzuges und dem Erreichen einer Fähre durchaus vorstellen, aber das war bei der in Rede stehenden Korsika-Reise wohl von Thomas nicht beabsichtigt. Daher hätte diese Variante wohl keine ernsthafte Option sein können.
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#1405913 - 11.11.19 15:51
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: hopi]
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Es bringt ja jeder seine persönlichen Erfahrungen. Ich wollte damit nur kundtun, dass ich mit den zwei Varianten ähnlich viel Transferzeit verbraucht hatte - mit leichten Vorteilen für Bahn/Schiff. Die Option hat sich ohnehin erledigt. Die Bahnoptionen wäre auch aus Braunschweig denkbar, wenn es eine entsprechendes Radmitnahme-Fern- und Nachtzugnetz gäbe (z.B. Warschau - Paris). Das gibt es eben nicht bzw. wurde abgebaut. Nachtzuganbindung gab es früher auch via Basel/Mailand, bis Genua ist dann nicht weit. Gegen Flug nach Korsika habe ich auch nichts, trotzdem sind manche Transferzeitberechnungen verzerrt, indem oft nur die reinen Flugzeiten angegeben werden - ähnlich wie oft Flugpreise ohne Gebühren angepriesen werden. Darauf muss man hinweisen, auch wenn es möglicherweise am Endergebnis nichts ändert.
Man sollte aber auch darauf verweisen, dass ein Braunschweiger dafür einfacher nach Polen oder Schweden gelangt als ich "Südländer". Die ungünstige Präposition innerhalb Deutschlands kann sich je nach Reiseziel auch ändern.
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#1405924 - 11.11.19 17:01
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: veloträumer]
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, trotzdem sind manche Transferzeitberechnungen verzerrt, indem oft nur die reinen Flugzeiten angegeben werdzen . zu diesem Gesichtspunkt hatte ich mich bereits einige Beiträge früher geäußert. Da sind wir offenkundig einer Meinung!
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#1406104 - 13.11.19 09:49
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: MikeBike]
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Vor ein paar Tagen plante ich mit DB Sparpreisfinder eine Bahnfahrt nach Berlin. Als weitgehend unerfahrener Bahnfahrer hatte ich nach etlichen Fehlversuchen einfach keine Lust mehr die Rad-Mitnahme zu organisieren.
Nachdem ich die Möglichkeiten für Rad-Miete in Berlin und die Anzeigen für gebrauchte Räder studiert hatte, bin ich nun stolzer Besitzer eines netten kleinen Faltrads*, dass ich schon am nächsten Tag günstig erwerben konnte...
Weiß jemand ob das Faltrad im ICE verpackt werden muss? Grüße Mike
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#1406116 - 13.11.19 11:57
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: MikeBike]
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Meines Wissens muss ein Faltrad im ICE nicht verpackt werden. War vor mehr als 15 Jahren Diskussionsstoff. Läßt sich sicherlich ergooglen. Mein Brompton verstecke ich im ICE und RE unter der Stülphülle. Ohne Hülle habe ich mir im Sommer im Zug eine Hose beim Tragen eingesaut. Das versteckte Faltrad ist Reisehandgepäck.
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#1406450 - 16.11.19 21:34
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: stefan1893]
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Ich fahre seit vielen Jahren mit der Bahn und Fahrrad. Die positiven Erlebnisse überwiegen. Aber es bleiben einem die negativen Erlebnisse im Gedächnis und nicht die positiven. Als erstes ein Lob an die vielen motivierten Mitarbeiter der Bahn, die kompetent und freundlich sind. Es geht leider auch anders.
Jüngstes Beispiel: Hannover - Stuttgart. Alles schon lange vorher gebucht, inclusive Fahrrad. Als der Zug einlief. sagte die Zugbegleiterin: viel Spaß, das Fahrradabteil ist voll belegt. Tatsächlich, es waren schon mehr Fahrräder drin, als Plätze. Mein Resevierungsplatz war auch belegt. Ich stellte mein Rad im Gang ab. Später kam der Schaffner und fragte, wem die Räder auf dem Gang gehörten. Die müssten im nächsten Bahnhof alle raus, wegen der Sicherheit. Aber der Ton. Sowas von unhöflich. Leider war ich der einzige, der sich zu seinem Rad bekannt hatte. Die Diskussion ging ziemlich lange(mit Drohung die Bahnpolizei zu holen etc)Aber solange der Zug fährt..... Es stellte sich schließlich heraus das alle Plätze doppelt vergeben waren.
In Oberbayern fuhr ich zu einem kleinem Bahnhof. Ich wollte mir gerade meine Karte lösen, als der Zug schon kam, Ohne Karte bin ich rein. Ich hätte sonst eine Stunde auf den nächsten warten müssen. Bei der Kontrolle erklärte ich gleich, daß ich keine Karte hatte. Sehr verständnisvoll.
Wenn ich an die früheren 80er denke, da gab es noch Gepäckwagen. Man gab sein Rad am Gepäckschalter auf, und hoffte, wenn man den Zielbahnhof erreicht hatte, daß das Rad auch schon da war. Ich hatte in Frankreich damit keine Probleme(Einmal waren die Räder schon vorher da...wie sie das gemacht haben...keine Ahnung) In Österreich musste ich mal zwei Tage auf mein Rad warten. Aber sowas gibts heute nicht mehr. Ich finde es gut, daß man sein Rad mit in den Zug nehmen kann.
Trotz aller Unkenrufen klappt die Mitnahme von Rädern in den Zügen ganz gut.
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Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum.... | |
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#1406477 - 17.11.19 09:50
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: mille1]
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Bei aufgegebenem Reisegepäck wurde nie garantiert, dass dieses Gepäck im selben Zug transportiert wurde. Das war einfach nicht Teil des Systems. Bei Zügen mit Gepäckwagen konnte man Fahrräder auf Fahrradkarte selber beim Fahrladeschaffner abgeben und wieder abholen. Nur hatte längst nicht jeder Zug einen Gepäckwagen und das Problem war, Anschlüsse zu finden, bei denen ebenfalls ein Gepäckwagen mitlief. Gerade bei schnellfahrenden Zügen war das in der Regel nicht der Fall, weil man die für das Ladegeschäft nötige Zeit nicht in die Fahrpläne einarbeiten wollte.
Der Leiter der zentralen, rechnergestützten Platzreservierung EPLA der DR hatte in den Achtzigern nach ihrer Einführung jedem eine Flasche Sekt versprochen, der zwei Platzkarten für denselben Platz im selben Wagen desselben Zuges vorlegte. Sekt war seinerzeit noch richtig teuer und soweit ich weiß, musste er, solange die DR das System in der Hand hatte, nie eine Flasche rausrücken. Bei der manuellen Platzreservierung über Laufkarten mit den einigen sicherlich noch bekannten Klappbestellkarten kamen Doppeltvergaben durchaus mal vor (und besonders ärgerlich war das bei Langläufen über zwei Tage oder gar Nächte, wo man eben nicht eine Stunde auf den nächsten Zug warten konnte).
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#1406484 - 17.11.19 10:34
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: mille1]
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Ich fahre seit vielen Jahren mit der Bahn und Fahrrad. Die positiven Erlebnisse überwiegen. Das trifft sich mit meinen eigenen Erfahrungen. Vor gut 30 Jahren (der Donauradweg steckte noch in den Kinderschuhen) mussten wir die Räder nach Passau noch (am Vortag) aufgeben und sie waren zum Glück bei unserer Ankunft vor Ort. Vor fast 30 Jahren mussten wir die Räder in Venedig als Gepäcksstücke nach Hause senden. Das war nicht nur teuer, sondern hat mich auch drei Stunden Zeit in Venezia S.L. gekostet. Seither - und das sind jetzt viele Jahre und waren viele, viele Radreisen - haben praktisch alle Bahnnutzungen mit Radmitnahme einwandfrei funktioniert. Der Großteil davon war in Österreich und in Italien, letztes Jahr mit der Ostseetour auch in Deutschland. Schade ist natürlich, dass die Nachtzüge nach Italien keine Radmitnahme mehr anbieten - wir haben es zwei Mal trotzdem komplikationsfrei gemacht. Hans
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#1406549 - 17.11.19 22:42
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: Hansflo]
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Schade ist natürlich, dass die Nachtzüge nach Italien keine Radmitnahme mehr anbieten - wir haben es zwei Mal trotzdem komplikationsfrei gemacht. Aha, gib gerne mal Tipps! Davon träume ich nämlich auch. Thomas
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#1406550 - 17.11.19 23:07
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ta7h12]
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Ich vermute: 2er-Abteil im Schlafwagen gebucht. Und die Drahtesel in der Mitte zwischen den Betten abgestellt.
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#1406555 - 18.11.19 05:39
Re: Diskussion - Fahrradmitnahme im Fernverkehr
[Re: ta7h12]
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Schade ist natürlich, dass die Nachtzüge nach Italien keine Radmitnahme mehr anbieten - wir haben es zwei Mal trotzdem komplikationsfrei gemacht. Aha, gib gerne mal Tipps! Davon träume ich nämlich auch. Thomas Im Schlafwagenabteil in der Deluxe-Variante kann man zwei grob zerlegte und verpackte Räder ganz gut unterbringen. Grob zerlegt heißt: Sattel auf Anschlag, Rad auf den Kopf stellen, Laufräder ausbauen und mit einem Spanner am Rahmen befestigen, Schaltwerk und Kette mit einem Plastiksackerl überstülpen und an der Kettenstrebe fixieren. Dann eine Hülle drüberziehen und fertig; die ganze Prozedur dauert keine zehn Minuten. Hans
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